oooverclocker
Semiprofi
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UPDATE: Mittlerweile enthält der Test alle zzt. handelsüblichen Pads mit mindestens 5W/mK.
UPDATE 2: Nachtest: Eisschicht 17W/mK vs. 14W/mK (siehe unten). Ganz herzlichen Dank an Eddy@Aquatuning für die Bereitstellung der absolut frischen Eisschichten!
Hinweis: Dieser Test soll Wärmeleitpads unter wesentlichen Aspekten vergleichen. Das ist einerseits die Wärmeableitung und zum anderen die Fähigkeit, auch unebene Stellen möglichst großflächig zu berühren und sich möglichst gut in den Spalt einzufügen, damit keine Stelle ungekühlt bleibt. Dazu werden die Pads extremen Bedingungen ausgesetzt. Die Unterschiede sind in praktischen Anwendungsfeldern geringer!
Wärmeleitpads werden in der Praxis zwischen Bauteilen mit moderater Wärmeleistung unter mittelmäßigem Anpressdruck mit dem Kühler/SSD- Gehäuse und so weiter und der Platine verschraubt oder angepinnt. Sie kommen zum Einsatz, wenn größere Zwischenräume überbrückt werden müssen oder Unebenheiten ausgeglichen werden sollen. Die Kühlung von Speicherchips und MOSFETs sind beispielsweise gewöhnliche Anwendungsfelder.
Der tatsächliche Einsatz auf einem CPU - Die ist eindeutig nicht vorgesehen. Für CPUs ist Wärmeleitpaste geeignet!
Die Testkandidaten:
Von links nach rechts:
Von links nach rechts:
Arctic Cooling Thermal Pad
Alle Pads wurden in der Dicke 1mm getestet.
JunPus JP-P600
Das JunPus JP-P600 ist Blau und passt sich gut an den Untergrund an. Die Wärmeleitfähigkeit ist mit etwa 6W/mK angegeben.
Phobya XT
Das Phobya XT Wärmeleitpad ist Weiß, zäh, fast wie Radiergummi und passt sich kaum an. Die Wärmeleitfähigkeit beträgt 7W/mK
Thermal Grizzly Minus Pad 8
Das Thermal Grizzly Minus Pad 8 ist nahezu Hautfarben und passt sich recht gut dem Untergrund an. Die Wärmeleitfähigkeit wird mit 8W/mK beziffert.
Alphacool Eisschicht 11W/mK
Das Alphacool Eisschicht Wärmeleitpad ist grau und passt sich sehr gut an.
Alphacool Eisschicht 14W/mK
Das Alphacool Eisschicht Wärmeleitpad ist grau und passt sich sehr gut an. Es macht einen identischen Eindruck zur 11W/mK- Version
Alphacool Eisschicht 17W/mK
Das Alphacool Eisschicht Wärmeleitpad ist hellgrau und passt sich gut an. Es fühlt sich im Vergleich zu der 11 und 14 W/mK- Version trockener an.
Phobya Ultra
Das Phobya Ultra Wärmeleitpad ist schwarz, eher fest und passt sich recht gut an. Die Wärmeleitfähigkeit beträgt 5W/mK
Arctic Cooling Wärmeleitpad
Das Arctic Cooling Wärmeleitpad ist hellblau, sehr weich und passt sich hervorragend an. Die Wärmeleitfähigkeit beträgt 6W/mK.
Testsettings:
System:
Die Wärmeleitpads wurden allesamt auf eine Größe von 2cm x 1cm zugeschnitten und nacheinander zwischen den Die der CPU und den Kühler gelegt. Der Kühler wurde ohne Lüfter betrieben, um den Test etwas schwerer zu machen. Außerdem wurde er bei allen Pads bis zu Anschlag angeschraubt. Damit der Kühler auf die geköpfte CPU passt, wurde das Retention Kit auf der Mainboardunterseite mit 1mm dicken Unterlegscheiben aus Plastik tiefer gelegt. Die CPU wurde auf exakt 2 GHz Takt und 1V VCore im Bios festgesetzt, um gleiche Testbedingungen zu gewährleisten.
Dann wurde die CPU mit Prime95 im voreingestellten Small FFT- Test fünf Minuten lang belastet und die höchste Temperatur des wärmsten Kerns als Ergebnis verwertet.
Testergebnisse:
Wie man sehen kann, zeigen sich mittlerweile doch einige Überraschungen. Der Sieger in diesem Test ist die Alphacool Eisschicht 14W/mK, während die Eisschicht 17W/mK sich nur auf dem zweiten Rang platziert und schafft damit eine beachtlich niedrige Temperatur, die von der Wärmeleitpaste Thermal Grizzly Kryonaut, welche hier als Referenz dient, gar nicht mehr so weit entfernt ist.
Besonders überraschend war auch das Ergebnis des Arctic Cooling Wärmeleitpads, welches mit lediglich 6W/mK extrem nahe an das Alphacool Eisschicht 11W/mK heranrückt.
Diese Testergebnisse haben mich ein wenig verwundert, doch sie ließen sich reproduzieren. Eine Erklärung könnte darin liegen, dass das Arctic Cooling Wärmeleitpad wirklich extrem weich ist und somit den Zwischenraum bei höherem Druck gut verkleinert. Dem entgegengesetzt ist die harte Eisschicht 17W kaum flexibel genug um das gleiche zu schaffen.
Wiederverwendbarkeit
Aufgrund der teils beträchtlichen Preise liegt es nicht fern, Wärmeleitpads wiederzuverwenden. Dabei machen die Pads äußerst unterschiedliche Eindrücke:
Das JunPus JP-P600 riss in der Mitte, war aber noch in einem akzeptablen Zustand.
Das Phobya XT veränderte sich überhaupt nicht.
Das Minus Pad 8 zeigte den Abdruck des Dies, war aber noch in gutem Zustand
Alle Alphacool Eisschicht Wärmeleitpads zerbröselten quasi zu Staub, mussten abgewischt werden, weil sie deutliche Reste hinterließen und sind damit für die Tonne. Nur einmal ließ sich die 17W/mK- Version halbwegs ablösen.
Von links nach rechts: Alphacool Eisschicht 14 W/mK, Alphacool Eisschicht 17 W/mK, Phobya Ultra, Arctic Cooling Wärmeleitpad
Das Phobya Ultra ist etwas elastischer als das XT und hat zumindest einen Abdruck des Die abbekommen.
Das Arctic Cooling Wärmeleitpad ist extrem elastisch und hat ebenso einen Die- Abdruck abbekommen, es ließ sich aber trotzdem gut ablösen, ohne zu reißen.
Fazit:
Die beste Leistung bei sehr guter Anpassungsfähigkeit liefert in diesem Test das Eisschicht Wärmeleitpad 14 W/mK von Alphacool und ist somit erste Wahl, wenn es um Performance geht.
Das Arctic Cooling Wärmeleitpad hat mit seinen vergleichsweise guten Ergebnissen für eine besonders große Überraschung gesorgt und kann somit als der Allrounder unter den Wärmeleitpads angesehen werden.
Das Phobya XT ist nahezu unverwüstlich, passt sich dafür aber fast überhaupt nicht an, was an unebenen Stellen mit mehreren Bauteilen von Nachteil sein kann. Dafür kann es ausgezeichnet wiederverwendet werden.
Die Eisschicht 17W/mK konnte leider nicht die Erwartungen erfüllen. Warum das so ist, soll nun im Nachtest geklärt werden.
_____________________________
Nachtest: Eisschicht 17W/mK vs. Eisschicht 14W/mK
Warum der Nachtest: Wegen der (Labor-)Wärmeleitfähigkeit vom 17W/mK vs 14W/mK und dem entsprechend paradoxen Ergebnis, war ich selbst wie auch andere(siehe Antworten) etwas unsicher... Und habe gerne das Angebot von Eddy@Aquatuning angenommen, nochmal mit definitiv frischen und 100% echten Pads die Zweifel zu überprüfen. An dieser Stelle nochmal Danke dafür.
Optik
Links sehen wir die Eisschicht 14W/mK, die einseitig ein grobes Muster auf der Folie hat(siehe Abdruck). Auf der anderen Seite ist eine glatte, festere Folie. Sie ist farblich und von den Folien identisch mit der Eisschicht 11W/mK.
Rechts die Eisschicht 17W/mK, die dagegen sichtlich heller ist und beidseitig ein feines Muster auf den Folien hat, was auch im Abdruck auf dem Pad selbst erkennbar ist.
Haptik
"Trockener" war wahrscheinlich falsch ausgedrückt und nur eine subjektive Empfindung. Ich habe nun, dank ausreichendem Material, mehrmals gefühlt und mir das Verhalten unter Druck angesehen.Die Eisschicht 17W/mK ist aber gegenüber den Eisschichten mit 11 und 14W/mK spürbar fester und lässt sich deutlich schlechter verformen. Auch die Abdrücke zeigen, dass sie sich nicht so weit anpassen lässt, wie die anderen Eisschichten.
Test 1:
Beide Eisschichten wurden bei 4.0GHz und diesmal 1,05V VCore, verglichen. Alle anderen Bedingungen sind identisch zu den Tests mit den anderen Pads:
Es wurde somit kein verändertes Ergebnis festgestellt - die Eisschicht 14W/mK bleibt bei den Bedingungen klar besser.
Test 2:
Es steht immernoch die Frage im Raum, warum das so ist. Es ist extrem wahrscheinlich, dass die Eisschicht 17W/mK mangels Anpassungsfähigkeit leider nur bei niedrigeren Anpressdrücken ihre Leistung ausspielt. Deshalb habe ich mich entschlossen, den Test zu verändern. Es ist nicht einfach, einen niedrigen Anpressdruck auf einer CPU zu erreichen(auch ein bisschen gefährlich), aber ich habe gezählt, wie weit ich den Kühler anziehen muss, sodass er geradeso aufsitzt, und habe beide Schrauben jeweils um 20 Kanten angedreht, also genau fünf Schraubenumdrehungen, wobei der Lüfter anfangs in der Luft hängt, weil ich ihn ja ohne Heatspreader betreibe und nur 1mm mit Unterlegscheiben ausgeglichen habe - der HS aber dicker ist.
Schwächer kann man also die Schrauben praktisch nicht anziehen - der Druck müsste sogar niedriger sein, als bei einem Grafikkartenkühler, obwohl er da auf mehrere Pads verteilt wird. Einen niedrigeren Druck gibt es in der Praxis wohl nur bei MOSFET- Kühlern, die nur durch Plastikclips mit Federn gehalten werden.
Selbst bei diesem Druck sind die Wärmeleitpads eigentlich noch ziemlich gleichauf, sofern man sich erlauben darf, den Unterschied von nur einem Grad bei 100°C als vernachlässigbar zu erachten.
Ergebnis des Nachtests: Es gibt keinen Grund, anzuzweifeln, dass die Eisschicht 17W/mK ihre angegebene Leistung bringen kann. Leider sind die praktischen Anwendungsfelder, in denen sie sich deutlich vom 14W/mK Pendant abheben kann, zu wenige. Gerade dort, wo sie zum Einsatz kommen soll(z.B. VRAM auf Grafikkarten oder Mikroprozessoren mit geringer Wärmeleistung pro Flächeneinheit), wird normalerweise mindestens ein mittelmäßiger Druck durch Schrauben aufgebaut. Die Pads sind auf meinen Grafikkarten deutlich stärker eingedrückt, als sie es beim letzten Test auf dem CPU- Kühler waren. Einen Spalt von exakt 0,9mm wird man wohl eher nicht vorfinden und noch weniger wird man ihn exakt ausmessen. Falls doch, dann kann man die 17W/mK durchaus in Betracht ziehen und auch bei Arbeitsspeicher kann ich mir vorstellen, dass sie minimale Vorteile haben könnte.
Wegen der besseren Performance in den entscheidenderen Situationen und der besseren Anpassungsfähigkeit bleibt die Eisschicht 14W/mK zweifellos die Siegerin des Tests.
Kleine zusätzliche Tests:
Die besten Pads bei 4GHz und 1,1V - auch ohne Lüfter(Die Eisschicht 11W/mK würde über 105°C kommen, doch ab da wird gedrosselt):
Der Testsieger in der 0,5mm- Version gegen Thermal Grizzly Kryonaut bei 4GHz, 1,1V und Lüfter@12V:
Fazit: Ist wirklich eine große Performance gefragt, kann ein Wärmeleitpad die Paste nicht ersetzen!
Edit: Warum Warum kann ich den Titel nicht mehr korrigieren
UPDATE 2: Nachtest: Eisschicht 17W/mK vs. 14W/mK (siehe unten). Ganz herzlichen Dank an Eddy@Aquatuning für die Bereitstellung der absolut frischen Eisschichten!
Hinweis: Dieser Test soll Wärmeleitpads unter wesentlichen Aspekten vergleichen. Das ist einerseits die Wärmeableitung und zum anderen die Fähigkeit, auch unebene Stellen möglichst großflächig zu berühren und sich möglichst gut in den Spalt einzufügen, damit keine Stelle ungekühlt bleibt. Dazu werden die Pads extremen Bedingungen ausgesetzt. Die Unterschiede sind in praktischen Anwendungsfeldern geringer!
Wärmeleitpads werden in der Praxis zwischen Bauteilen mit moderater Wärmeleistung unter mittelmäßigem Anpressdruck mit dem Kühler/SSD- Gehäuse und so weiter und der Platine verschraubt oder angepinnt. Sie kommen zum Einsatz, wenn größere Zwischenräume überbrückt werden müssen oder Unebenheiten ausgeglichen werden sollen. Die Kühlung von Speicherchips und MOSFETs sind beispielsweise gewöhnliche Anwendungsfelder.
Der tatsächliche Einsatz auf einem CPU - Die ist eindeutig nicht vorgesehen. Für CPUs ist Wärmeleitpaste geeignet!
Die Testkandidaten:
Von links nach rechts:
- JunPus JP-P600
- Phobya XT
- Thermal Grizzly Minus Pad 8
- Alphacool Eisschicht 11W/mK
Von links nach rechts:
- Alphacool Eisschicht 14W/mK
- Alphacool Eisschicht 17W/mK
- Phobya Ultra
Arctic Cooling Thermal Pad
Alle Pads wurden in der Dicke 1mm getestet.
JunPus JP-P600
Das JunPus JP-P600 ist Blau und passt sich gut an den Untergrund an. Die Wärmeleitfähigkeit ist mit etwa 6W/mK angegeben.
Phobya XT
Das Phobya XT Wärmeleitpad ist Weiß, zäh, fast wie Radiergummi und passt sich kaum an. Die Wärmeleitfähigkeit beträgt 7W/mK
Thermal Grizzly Minus Pad 8
Das Thermal Grizzly Minus Pad 8 ist nahezu Hautfarben und passt sich recht gut dem Untergrund an. Die Wärmeleitfähigkeit wird mit 8W/mK beziffert.
Alphacool Eisschicht 11W/mK
Das Alphacool Eisschicht Wärmeleitpad ist grau und passt sich sehr gut an.
Alphacool Eisschicht 14W/mK
Das Alphacool Eisschicht Wärmeleitpad ist grau und passt sich sehr gut an. Es macht einen identischen Eindruck zur 11W/mK- Version
Alphacool Eisschicht 17W/mK
Das Alphacool Eisschicht Wärmeleitpad ist hellgrau und passt sich gut an. Es fühlt sich im Vergleich zu der 11 und 14 W/mK- Version trockener an.
Phobya Ultra
Das Phobya Ultra Wärmeleitpad ist schwarz, eher fest und passt sich recht gut an. Die Wärmeleitfähigkeit beträgt 5W/mK
Arctic Cooling Wärmeleitpad
Das Arctic Cooling Wärmeleitpad ist hellblau, sehr weich und passt sich hervorragend an. Die Wärmeleitfähigkeit beträgt 6W/mK.
Testsettings:
System:
- Seasonic SS-600HT
- Gigabyte GA-Z97X-Gaming 7
- Pentium G3258 Anniversary Edition geköpft
- 8 GiB G.Skill Ares 1866 MHz DDR3
- Noctua NH-D15S
Die Wärmeleitpads wurden allesamt auf eine Größe von 2cm x 1cm zugeschnitten und nacheinander zwischen den Die der CPU und den Kühler gelegt. Der Kühler wurde ohne Lüfter betrieben, um den Test etwas schwerer zu machen. Außerdem wurde er bei allen Pads bis zu Anschlag angeschraubt. Damit der Kühler auf die geköpfte CPU passt, wurde das Retention Kit auf der Mainboardunterseite mit 1mm dicken Unterlegscheiben aus Plastik tiefer gelegt. Die CPU wurde auf exakt 2 GHz Takt und 1V VCore im Bios festgesetzt, um gleiche Testbedingungen zu gewährleisten.
Dann wurde die CPU mit Prime95 im voreingestellten Small FFT- Test fünf Minuten lang belastet und die höchste Temperatur des wärmsten Kerns als Ergebnis verwertet.
Testergebnisse:
Wie man sehen kann, zeigen sich mittlerweile doch einige Überraschungen. Der Sieger in diesem Test ist die Alphacool Eisschicht 14W/mK, während die Eisschicht 17W/mK sich nur auf dem zweiten Rang platziert und schafft damit eine beachtlich niedrige Temperatur, die von der Wärmeleitpaste Thermal Grizzly Kryonaut, welche hier als Referenz dient, gar nicht mehr so weit entfernt ist.
Besonders überraschend war auch das Ergebnis des Arctic Cooling Wärmeleitpads, welches mit lediglich 6W/mK extrem nahe an das Alphacool Eisschicht 11W/mK heranrückt.
Diese Testergebnisse haben mich ein wenig verwundert, doch sie ließen sich reproduzieren. Eine Erklärung könnte darin liegen, dass das Arctic Cooling Wärmeleitpad wirklich extrem weich ist und somit den Zwischenraum bei höherem Druck gut verkleinert. Dem entgegengesetzt ist die harte Eisschicht 17W kaum flexibel genug um das gleiche zu schaffen.
Wiederverwendbarkeit
Aufgrund der teils beträchtlichen Preise liegt es nicht fern, Wärmeleitpads wiederzuverwenden. Dabei machen die Pads äußerst unterschiedliche Eindrücke:
Das JunPus JP-P600 riss in der Mitte, war aber noch in einem akzeptablen Zustand.
Das Phobya XT veränderte sich überhaupt nicht.
Das Minus Pad 8 zeigte den Abdruck des Dies, war aber noch in gutem Zustand
Alle Alphacool Eisschicht Wärmeleitpads zerbröselten quasi zu Staub, mussten abgewischt werden, weil sie deutliche Reste hinterließen und sind damit für die Tonne. Nur einmal ließ sich die 17W/mK- Version halbwegs ablösen.
Das Phobya Ultra ist etwas elastischer als das XT und hat zumindest einen Abdruck des Die abbekommen.
Das Arctic Cooling Wärmeleitpad ist extrem elastisch und hat ebenso einen Die- Abdruck abbekommen, es ließ sich aber trotzdem gut ablösen, ohne zu reißen.
Fazit:
Die beste Leistung bei sehr guter Anpassungsfähigkeit liefert in diesem Test das Eisschicht Wärmeleitpad 14 W/mK von Alphacool und ist somit erste Wahl, wenn es um Performance geht.
Das Arctic Cooling Wärmeleitpad hat mit seinen vergleichsweise guten Ergebnissen für eine besonders große Überraschung gesorgt und kann somit als der Allrounder unter den Wärmeleitpads angesehen werden.
Das Phobya XT ist nahezu unverwüstlich, passt sich dafür aber fast überhaupt nicht an, was an unebenen Stellen mit mehreren Bauteilen von Nachteil sein kann. Dafür kann es ausgezeichnet wiederverwendet werden.
Die Eisschicht 17W/mK konnte leider nicht die Erwartungen erfüllen. Warum das so ist, soll nun im Nachtest geklärt werden.
_____________________________
Nachtest: Eisschicht 17W/mK vs. Eisschicht 14W/mK
Warum der Nachtest: Wegen der (Labor-)Wärmeleitfähigkeit vom 17W/mK vs 14W/mK und dem entsprechend paradoxen Ergebnis, war ich selbst wie auch andere(siehe Antworten) etwas unsicher... Und habe gerne das Angebot von Eddy@Aquatuning angenommen, nochmal mit definitiv frischen und 100% echten Pads die Zweifel zu überprüfen. An dieser Stelle nochmal Danke dafür.
Optik
Links sehen wir die Eisschicht 14W/mK, die einseitig ein grobes Muster auf der Folie hat(siehe Abdruck). Auf der anderen Seite ist eine glatte, festere Folie. Sie ist farblich und von den Folien identisch mit der Eisschicht 11W/mK.
Rechts die Eisschicht 17W/mK, die dagegen sichtlich heller ist und beidseitig ein feines Muster auf den Folien hat, was auch im Abdruck auf dem Pad selbst erkennbar ist.
Haptik
"Trockener" war wahrscheinlich falsch ausgedrückt und nur eine subjektive Empfindung. Ich habe nun, dank ausreichendem Material, mehrmals gefühlt und mir das Verhalten unter Druck angesehen.Die Eisschicht 17W/mK ist aber gegenüber den Eisschichten mit 11 und 14W/mK spürbar fester und lässt sich deutlich schlechter verformen. Auch die Abdrücke zeigen, dass sie sich nicht so weit anpassen lässt, wie die anderen Eisschichten.
Test 1:
Beide Eisschichten wurden bei 4.0GHz und diesmal 1,05V VCore, verglichen. Alle anderen Bedingungen sind identisch zu den Tests mit den anderen Pads:
Es wurde somit kein verändertes Ergebnis festgestellt - die Eisschicht 14W/mK bleibt bei den Bedingungen klar besser.
Test 2:
Es steht immernoch die Frage im Raum, warum das so ist. Es ist extrem wahrscheinlich, dass die Eisschicht 17W/mK mangels Anpassungsfähigkeit leider nur bei niedrigeren Anpressdrücken ihre Leistung ausspielt. Deshalb habe ich mich entschlossen, den Test zu verändern. Es ist nicht einfach, einen niedrigen Anpressdruck auf einer CPU zu erreichen(auch ein bisschen gefährlich), aber ich habe gezählt, wie weit ich den Kühler anziehen muss, sodass er geradeso aufsitzt, und habe beide Schrauben jeweils um 20 Kanten angedreht, also genau fünf Schraubenumdrehungen, wobei der Lüfter anfangs in der Luft hängt, weil ich ihn ja ohne Heatspreader betreibe und nur 1mm mit Unterlegscheiben ausgeglichen habe - der HS aber dicker ist.
Schwächer kann man also die Schrauben praktisch nicht anziehen - der Druck müsste sogar niedriger sein, als bei einem Grafikkartenkühler, obwohl er da auf mehrere Pads verteilt wird. Einen niedrigeren Druck gibt es in der Praxis wohl nur bei MOSFET- Kühlern, die nur durch Plastikclips mit Federn gehalten werden.
Selbst bei diesem Druck sind die Wärmeleitpads eigentlich noch ziemlich gleichauf, sofern man sich erlauben darf, den Unterschied von nur einem Grad bei 100°C als vernachlässigbar zu erachten.
Ergebnis des Nachtests: Es gibt keinen Grund, anzuzweifeln, dass die Eisschicht 17W/mK ihre angegebene Leistung bringen kann. Leider sind die praktischen Anwendungsfelder, in denen sie sich deutlich vom 14W/mK Pendant abheben kann, zu wenige. Gerade dort, wo sie zum Einsatz kommen soll(z.B. VRAM auf Grafikkarten oder Mikroprozessoren mit geringer Wärmeleistung pro Flächeneinheit), wird normalerweise mindestens ein mittelmäßiger Druck durch Schrauben aufgebaut. Die Pads sind auf meinen Grafikkarten deutlich stärker eingedrückt, als sie es beim letzten Test auf dem CPU- Kühler waren. Einen Spalt von exakt 0,9mm wird man wohl eher nicht vorfinden und noch weniger wird man ihn exakt ausmessen. Falls doch, dann kann man die 17W/mK durchaus in Betracht ziehen und auch bei Arbeitsspeicher kann ich mir vorstellen, dass sie minimale Vorteile haben könnte.
Wegen der besseren Performance in den entscheidenderen Situationen und der besseren Anpassungsfähigkeit bleibt die Eisschicht 14W/mK zweifellos die Siegerin des Tests.
Kleine zusätzliche Tests:
Die besten Pads bei 4GHz und 1,1V - auch ohne Lüfter(Die Eisschicht 11W/mK würde über 105°C kommen, doch ab da wird gedrosselt):
Der Testsieger in der 0,5mm- Version gegen Thermal Grizzly Kryonaut bei 4GHz, 1,1V und Lüfter@12V:
Fazit: Ist wirklich eine große Performance gefragt, kann ein Wärmeleitpad die Paste nicht ersetzen!
Edit: Warum Warum kann ich den Titel nicht mehr korrigieren
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