Alphacool Eisschich & Co - Wärmeleitpad Test

oooverclocker

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UPDATE: Mittlerweile enthält der Test alle zzt. handelsüblichen Pads mit mindestens 5W/mK.
UPDATE 2: Nachtest: Eisschicht 17W/mK vs. 14W/mK (siehe unten). Ganz herzlichen Dank an Eddy@Aquatuning für die Bereitstellung der absolut frischen Eisschichten!

Hinweis: Dieser Test soll Wärmeleitpads unter wesentlichen Aspekten vergleichen. Das ist einerseits die Wärmeableitung und zum anderen die Fähigkeit, auch unebene Stellen möglichst großflächig zu berühren und sich möglichst gut in den Spalt einzufügen, damit keine Stelle ungekühlt bleibt. Dazu werden die Pads extremen Bedingungen ausgesetzt. Die Unterschiede sind in praktischen Anwendungsfeldern geringer!
Wärmeleitpads werden in der Praxis zwischen Bauteilen mit moderater Wärmeleistung unter mittelmäßigem Anpressdruck mit dem Kühler/SSD- Gehäuse und so weiter und der Platine verschraubt oder angepinnt. Sie kommen zum Einsatz, wenn größere Zwischenräume überbrückt werden müssen oder Unebenheiten ausgeglichen werden sollen. Die Kühlung von Speicherchips und MOSFETs sind beispielsweise gewöhnliche Anwendungsfelder.
Der tatsächliche Einsatz auf einem CPU - Die ist eindeutig nicht vorgesehen. Für CPUs ist Wärmeleitpaste geeignet!


Die Testkandidaten:


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Von links nach rechts:
  1. JunPus JP-P600
  2. Phobya XT
  3. Thermal Grizzly Minus Pad 8
  4. Alphacool Eisschicht 11W/mK
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Von links nach rechts:
  1. Alphacool Eisschicht 14W/mK
  2. Alphacool Eisschicht 17W/mK
  3. Phobya Ultra
Arctic Cooling Thermal Pad Foto.jpg
Arctic Cooling Thermal Pad​

Alle Pads wurden in der Dicke 1mm getestet.

JunPus JP-P600
Das JunPus JP-P600 ist Blau und passt sich gut an den Untergrund an. Die Wärmeleitfähigkeit ist mit etwa 6W/mK angegeben.

Phobya XT
Das Phobya XT Wärmeleitpad ist Weiß, zäh, fast wie Radiergummi und passt sich kaum an. Die Wärmeleitfähigkeit beträgt 7W/mK

Thermal Grizzly Minus Pad 8
Das Thermal Grizzly Minus Pad 8 ist nahezu Hautfarben und passt sich recht gut dem Untergrund an. Die Wärmeleitfähigkeit wird mit 8W/mK beziffert.

Alphacool Eisschicht 11W/mK
Das Alphacool Eisschicht Wärmeleitpad ist grau und passt sich sehr gut an.

Alphacool Eisschicht 14W/mK
Das Alphacool Eisschicht Wärmeleitpad ist grau und passt sich sehr gut an. Es macht einen identischen Eindruck zur 11W/mK- Version

Alphacool Eisschicht 17W/mK
Das Alphacool Eisschicht Wärmeleitpad ist hellgrau und passt sich gut an. Es fühlt sich im Vergleich zu der 11 und 14 W/mK- Version trockener an.

Phobya Ultra
Das Phobya Ultra Wärmeleitpad ist schwarz, eher fest und passt sich recht gut an. Die Wärmeleitfähigkeit beträgt 5W/mK

Arctic Cooling Wärmeleitpad
Das Arctic Cooling Wärmeleitpad ist hellblau, sehr weich und passt sich hervorragend an. Die Wärmeleitfähigkeit beträgt 6W/mK.

Testsettings:
System:
  • Seasonic SS-600HT
  • Gigabyte GA-Z97X-Gaming 7
  • Pentium G3258 Anniversary Edition geköpft
  • 8 GiB G.Skill Ares 1866 MHz DDR3
  • Noctua NH-D15S

Die Wärmeleitpads wurden allesamt auf eine Größe von 2cm x 1cm zugeschnitten und nacheinander zwischen den Die der CPU und den Kühler gelegt. Der Kühler wurde ohne Lüfter betrieben, um den Test etwas schwerer zu machen. Außerdem wurde er bei allen Pads bis zu Anschlag angeschraubt. Damit der Kühler auf die geköpfte CPU passt, wurde das Retention Kit auf der Mainboardunterseite mit 1mm dicken Unterlegscheiben aus Plastik tiefer gelegt. Die CPU wurde auf exakt 2 GHz Takt und 1V VCore im Bios festgesetzt, um gleiche Testbedingungen zu gewährleisten.
Dann wurde die CPU mit Prime95 im voreingestellten Small FFT- Test fünf Minuten lang belastet und die höchste Temperatur des wärmsten Kerns als Ergebnis verwertet.





Testergebnisse:


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Wie man sehen kann, zeigen sich mittlerweile doch einige Überraschungen. Der Sieger in diesem Test ist die Alphacool Eisschicht 14W/mK, während die Eisschicht 17W/mK sich nur auf dem zweiten Rang platziert und schafft damit eine beachtlich niedrige Temperatur, die von der Wärmeleitpaste Thermal Grizzly Kryonaut, welche hier als Referenz dient, gar nicht mehr so weit entfernt ist.
Besonders überraschend war auch das Ergebnis des Arctic Cooling Wärmeleitpads, welches mit lediglich 6W/mK extrem nahe an das Alphacool Eisschicht 11W/mK heranrückt.
Diese Testergebnisse haben mich ein wenig verwundert, doch sie ließen sich reproduzieren. Eine Erklärung könnte darin liegen, dass das Arctic Cooling Wärmeleitpad wirklich extrem weich ist und somit den Zwischenraum bei höherem Druck gut verkleinert. Dem entgegengesetzt ist die harte Eisschicht 17W kaum flexibel genug um das gleiche zu schaffen.



Wiederverwendbarkeit


Aufgrund der teils beträchtlichen Preise liegt es nicht fern, Wärmeleitpads wiederzuverwenden. Dabei machen die Pads äußerst unterschiedliche Eindrücke:

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Das JunPus JP-P600 riss in der Mitte, war aber noch in einem akzeptablen Zustand.
Das Phobya XT veränderte sich überhaupt nicht.
Das Minus Pad 8 zeigte den Abdruck des Dies, war aber noch in gutem Zustand
Alle Alphacool Eisschicht Wärmeleitpads zerbröselten quasi zu Staub, mussten abgewischt werden, weil sie deutliche Reste hinterließen und sind damit für die Tonne. Nur einmal ließ sich die 17W/mK- Version halbwegs ablösen.

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Von links nach rechts: Alphacool Eisschicht 14 W/mK, Alphacool Eisschicht 17 W/mK, Phobya Ultra, Arctic Cooling Wärmeleitpad

Das Phobya Ultra ist etwas elastischer als das XT und hat zumindest einen Abdruck des Die abbekommen.
Das Arctic Cooling Wärmeleitpad ist extrem elastisch und hat ebenso einen Die- Abdruck abbekommen, es ließ sich aber trotzdem gut ablösen, ohne zu reißen.


Fazit:

Die beste Leistung bei sehr guter Anpassungsfähigkeit liefert in diesem Test das Eisschicht Wärmeleitpad 14 W/mK von Alphacool und ist somit erste Wahl, wenn es um Performance geht.
Das Arctic Cooling Wärmeleitpad hat mit seinen vergleichsweise guten Ergebnissen für eine besonders große Überraschung gesorgt und kann somit als der Allrounder unter den Wärmeleitpads angesehen werden.
Das Phobya XT ist nahezu unverwüstlich, passt sich dafür aber fast überhaupt nicht an, was an unebenen Stellen mit mehreren Bauteilen von Nachteil sein kann. Dafür kann es ausgezeichnet wiederverwendet werden.
Die Eisschicht 17W/mK konnte leider nicht die Erwartungen erfüllen. Warum das so ist, soll nun im Nachtest geklärt werden.

_____________________________




Nachtest: Eisschicht 17W/mK vs. Eisschicht 14W/mK

Warum der Nachtest: Wegen der (Labor-)Wärmeleitfähigkeit vom 17W/mK vs 14W/mK und dem entsprechend paradoxen Ergebnis, war ich selbst wie auch andere(siehe Antworten) etwas unsicher... Und habe gerne das Angebot von Eddy@Aquatuning angenommen, nochmal mit definitiv frischen und 100% echten Pads die Zweifel zu überprüfen. An dieser Stelle nochmal Danke dafür.

Optik
17Wvs14Wnackt.jpg
Links sehen wir die Eisschicht 14W/mK, die einseitig ein grobes Muster auf der Folie hat(siehe Abdruck). Auf der anderen Seite ist eine glatte, festere Folie. Sie ist farblich und von den Folien identisch mit der Eisschicht 11W/mK.
Rechts die Eisschicht 17W/mK, die dagegen sichtlich heller ist und beidseitig ein feines Muster auf den Folien hat, was auch im Abdruck auf dem Pad selbst erkennbar ist.

Haptik
"Trockener" war wahrscheinlich falsch ausgedrückt und nur eine subjektive Empfindung. Ich habe nun, dank ausreichendem Material, mehrmals gefühlt und mir das Verhalten unter Druck angesehen.Die Eisschicht 17W/mK ist aber gegenüber den Eisschichten mit 11 und 14W/mK spürbar fester und lässt sich deutlich schlechter verformen. Auch die Abdrücke zeigen, dass sie sich nicht so weit anpassen lässt, wie die anderen Eisschichten.

Test 1:
Beide Eisschichten wurden bei 4.0GHz und diesmal 1,05V VCore, verglichen. Alle anderen Bedingungen sind identisch zu den Tests mit den anderen Pads:

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Es wurde somit kein verändertes Ergebnis festgestellt - die Eisschicht 14W/mK bleibt bei den Bedingungen klar besser.


Test 2:

Es steht immernoch die Frage im Raum, warum das so ist. Es ist extrem wahrscheinlich, dass die Eisschicht 17W/mK mangels Anpassungsfähigkeit leider nur bei niedrigeren Anpressdrücken ihre Leistung ausspielt. Deshalb habe ich mich entschlossen, den Test zu verändern. Es ist nicht einfach, einen niedrigen Anpressdruck auf einer CPU zu erreichen(auch ein bisschen gefährlich), aber ich habe gezählt, wie weit ich den Kühler anziehen muss, sodass er geradeso aufsitzt, und habe beide Schrauben jeweils um 20 Kanten angedreht, also genau fünf Schraubenumdrehungen, wobei der Lüfter anfangs in der Luft hängt, weil ich ihn ja ohne Heatspreader betreibe und nur 1mm mit Unterlegscheiben ausgeglichen habe - der HS aber dicker ist.
Schwächer kann man also die Schrauben praktisch nicht anziehen - der Druck müsste sogar niedriger sein, als bei einem Grafikkartenkühler, obwohl er da auf mehrere Pads verteilt wird. Einen niedrigeren Druck gibt es in der Praxis wohl nur bei MOSFET- Kühlern, die nur durch Plastikclips mit Federn gehalten werden.

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Selbst bei diesem Druck sind die Wärmeleitpads eigentlich noch ziemlich gleichauf, sofern man sich erlauben darf, den Unterschied von nur einem Grad bei 100°C als vernachlässigbar zu erachten.



Ergebnis des Nachtests: Es gibt keinen Grund, anzuzweifeln, dass die Eisschicht 17W/mK ihre angegebene Leistung bringen kann. Leider sind die praktischen Anwendungsfelder, in denen sie sich deutlich vom 14W/mK Pendant abheben kann, zu wenige. Gerade dort, wo sie zum Einsatz kommen soll(z.B. VRAM auf Grafikkarten oder Mikroprozessoren mit geringer Wärmeleistung pro Flächeneinheit), wird normalerweise mindestens ein mittelmäßiger Druck durch Schrauben aufgebaut. Die Pads sind auf meinen Grafikkarten deutlich stärker eingedrückt, als sie es beim letzten Test auf dem CPU- Kühler waren. Einen Spalt von exakt 0,9mm wird man wohl eher nicht vorfinden und noch weniger wird man ihn exakt ausmessen. Falls doch, dann kann man die 17W/mK durchaus in Betracht ziehen und auch bei Arbeitsspeicher kann ich mir vorstellen, dass sie minimale Vorteile haben könnte.
Wegen der besseren Performance in den entscheidenderen Situationen und der besseren Anpassungsfähigkeit bleibt die Eisschicht 14W/mK zweifellos die Siegerin des Tests.


Kleine zusätzliche Tests:


Die besten Pads bei 4GHz und 1,1V - auch ohne Lüfter(Die Eisschicht 11W/mK würde über 105°C kommen, doch ab da wird gedrosselt):
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Der Testsieger in der 0,5mm- Version gegen Thermal Grizzly Kryonaut bei 4GHz, 1,1V und Lüfter@12V:
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Fazit: Ist wirklich eine große Performance gefragt, kann ein Wärmeleitpad die Paste nicht ersetzen!


Edit: Warum:wall: Warum kann ich den Titel nicht mehr korrigieren:heul:
 

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Ich habe noch nie irgendwelche alten Pads, erneut eingesetzt. Wieso sollte man das machen wollen ?

1) Werden diese dauerhaft verformt wenn sie 1x eingebaut waren.
2) Fingert man erneut daran rum, riskiert man auch, die Oberfläche durch z.B. Fett von der Haut zu verunreinigen ( = gibt einen schönen Isolator ).

Klar, gute Wärmeleitpads sind auch relativ teuer aber dafür spart man sich im Extremfall auch teuere Ersatzteile. Ich habe z.B. meine Geforce GTX 280M in meinem Notebook mit Arctic Silver5 und Phobya Wärmeleitpads umgebaut und die Karte ist mittlerweile seit knapp 5 Jahren im Einsatz und funktioniert immernoch einwandfrei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja die Eisschicht kostet in der 17W/mk Version für 10x10cm auch mal eben 90€, da kann man schon verstehen das man sie nicht nur einmal verwenden will
 
Gibt demnächst ein Update(bzw. Test wird wiederholt), mir fehlt nur noch ein Pad(Phobya Ultra).
Ich hab aber schonmal ein bisschen rumprobiert und es wird (mindestens) eine kleine Überraschung geben, das ist sicher... ;) Aber ich will noch nicht zu viel verraten und hoffe, dass ich noch nicht allzu lange warten muss, damit es diese Woche noch was wird...
 
Was sind das für Werte? Sind die Unterschiede echt so groß?
 
Reste vom Phobya-Pad hab ich auch noch hier rumliegen,wie es der TE richtig beschrieb,fühlt sich es wie Radiergummi an.
Durch diesen Umstand find ich es nicht so besonders gut zu verlegen.Es ist nicht nur zäh,sondern auch furztrocken.... auf den "feuchten und weichen" Pads haften Kühlkörper zumindest ein wenig,auf dem Phobya Pad rutscht erstmal alles durch die Gegend :fresse:
 
Was sind das für Werte? Sind die Unterschiede echt so groß?

Die Werte wurden unter Prime95 Small mit Pad zwischen Die und Kühler ermittelt. Takt: 2GHz, VCore fix@1,0. Genommen wurde jeweils höchste Temperatur auf dem heißesten Kern im Zeitraum von 5 Minuten.
Da ich wie erwartet heute das Phobya Ultra bekommen habe, wird das Update noch bis 12 Uhr kommen(Zumindest beeil ich mich ;)).
 
Nur so als Tipp, lass den Lüfter an ;)

Dann dreht er aber stärker, wenn's wärmer wird und die Werte sind nicht mehr so gut vergleichbar... Edit: Zumal ja die extreme Hitze bei den schlechtesten Pads gewollt ist, um möglichst deutliche Unterschiede zu erkennen.
 
Konstante spannung hilft.
Um möglichst große unterschiede aufzuzeigen, sollte der lüfter (auf 12V) arbeiten, ggf. auch takt und spannung hoch setzen.
 
Wenn du das 17 w/mk Pad mit in diesem Test haben willst, schreib mir eine PN mit deiner Mailadresse und deiner Adresse ;) Die fehlende Phobya kannst du dann auch noch dazu haben.

EDIT: Eben erst gelesen das du das fehlende Phobya Pad schon hast XD.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Eddy,
das ist echt ein nettes Angebot. Da ich aber mittlerweile schon alles habe, was ich brauchte, ist das nicht mehr nötig.:)

So, Update ist da.
 
Wenn die 17 w/MK Eissicht härter war, dann stimmt was nicht. Egal welche der Eisschichten du nimmst, die Haptik ist identisch. Entweder hast du da ein Sample erwischt das - wie auch immer - ausgetrocknet ist oder sonst irgend etwas nicht stimmt. Der Fertiger ist bei allen Varianten der Selbe, daher ist es ausgeschlossen, dass die 14er Version stärker ausfällt als die 17er. Irgendetwas ist da schief gelaufen.
 
Hallo Eddy,
ich nehme das natürlich sehr ernst. Ich werde einen Hinweis in den Test einfügen, damit ich das klären kann. Eventuell ist das tatsächlich leicht eingetrocknet gewesen. Ich melde mich mal per PN.
 
Man sollte vielleicht noch klar sagen, dass ein Wärmeleitpad nichts auf einer CPU zu suchen hat. Grundsätzlich hilft die beste Wärmeleitfähigkeit nichts wenn das Material zu dick ist und ein Pad ist immer dicker als Wärmeleitpaste.
Pads gehören z.B. auf Spannungswandler und V-Rams bei Grafikkarten oder auf andere Elektronische Bauteile bei denen aufgrund von höheren Fertigungstoleranzen eine Wärmeleitpaste nicht zu gebrauchen ist.
 
Danke nochmal für das zur Verfügung stellen der Pads. Was die Festigkeit anbelangt, hat die 17W/mK- Version aber so wie es aussieht einen kritischen Punkt erreicht. Ich wüsste nicht, wie ich einen so niedrigen Anpressdruck an Stellen, wo man die Temperatur akkurat messen kann, aufbauen soll...

Deine Anmerkung ist natürlich vollkommen korrekt. Damit keiner auf die Idee kommt, Wärmeleitpads auf seine CPU zu geben, habe ich einen entsprechenden Hinweis angefügt.

Update 2 ist somit da.
 
Ist es nicht so dass diese Pads Silikonöl enthalten und eine Kompressionsrate von maximal 30% haben. Wenn man also die Kompressionsrate übersteigt (in dem Fall zu viel Druck auf der CPU), tritt das Silikonöl aus und deswegen werden die Pads auch so trocken/bröselig und ein Fall für die Mülltonne. Warum wird nicht unter Realbedingungen getestet, sprich Spannungwandler Grafikkarte, Temperaturunterschied zwischen Sandartpads und der Eisschicht. Zu viel Aufwand ? Und wieso gibt es nicht einemal so nen Test von Alphacool selbst, oder testen sie Ihre Waterblocks auch nicht vorher. Selbst da müsste es Temperaturunterschiede bei den Spannungswandlern geben!? mfG
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Aufwand wäre tatsächlich recht hoch gewesen, wenn ich für jedes Pad einen Grafikkartenkühler komplett ab- und wieder anmontiert hätte - der Materialverbrauch dementsprechend hoch und teuer. Auch hätte es eine sehr hohe Herausforderung dargestellt, die Pads alle gleich ordentlich anzubringen. Durch die geringe Wärmeentwicklung/Fläche bei RAM und Mosfets wäre der Temperaturunterschied deutlich geringer gewesen, eventuell im Rahmen von Messtoleranzen, wodurch ein Vergleich nicht mehr möglich gewesen wäre. Zudem ist es schwer, eine vergleichsfähige Temperatur abzulesen, weil der entsprechende Sensor eigentlich nur die Umgebungstemperatur in einem Bereich auf dem PCB der Grafikkarte misst und nicht direkt im Bauteil integriert ist, wie bei CPU und GPU.

Dass der Unterschied in der Praxis gering ausfällt, habe ich erwähnt. Der Test soll die Möglichkeit bieten, abzuschätzen, wie die Performance untereinander verteilt ist und welches Produkt man im jeweiligen Preisbereich bevorzugen kann. Ich persönlich verwende beispielsweise seit dem Test standardmäßig das Arctic Cooling Thermal Pad, weil ich möglichst viel Leistung bei niedrigem Preis möchte, und auf meiner persönlichen Grafikkarte die Eisschicht 14W, weil ich da wirklich eine möglichst hohe Leistung möchte, die auch ein bisschen mehr kosten darf.
 
Danke,
hat mir geholfen für einen Repaste Mod für das Dell XPS 13!
 
Kann man damit auch die Bausteine z.B. Vram und Wandler, auf einer Grafikkarte kühlen?
 
Die Wärmeleitpads sind für MOSFETs, RAM- Chips und andere sich mittelmäßig aufwärmende Komponenten geeignet, bei denen der Kühler nicht passgenau aufliegt, sondern durch das Pad Unebenheiten ausgeglichen werden sollen - beispielsweise mehrere Bauteile nebeneinander oder um einen Abstand zum Kühler zu überbrücken. Zudem wirken die Pads elektrisch isolierend. Sie sind ausdrücklich nicht für GPUs und CPUs mit hoher Abwärme geeignet, und insbesondere sollte bei direktem Kontakt zum Kühler immer Wärmeleitpaste verwendet werden, da diese aufgrund der geringeren Dicke in der praktischen Anwendung bessere Wärmeleiteigenschaften aufweist.
Je elastischer das Pad ist, umso besser passt es sich ein(z.B. das Arctic- Pad), andererseits gibt es steifere, recht teure Pads, die eine sehr gute Kühlleistung bei sehr ebenen Oberflächen aufweisen(z.B. Eisschicht). Ob es sich dabei um eine Grafikkarte, Mainboard oder anderes Board handelt, spielt dabei keine Rolle.

Wenn mit dem gleichen Kühler weitere Komponenten gekühlt werden, sollte man besonders darauf achten, dass zu dicke oder unelastische Pads nicht den Kontakt an anderen Stellen behindern. Die großflächige Anwendung von Wärmeleitpads, auch um an anderen Stellen eine Wärmebrücke zur Platine zu bilden, kann sich sehr günstig auf die Temperaturverteilung auswirken und Rissen durch hitzebedingte Verformung vorbeugen.

Oder um Deine spezifische Frage zu beantworten: Das ist ist das Hauptanwendungsgebiet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ne, eigentlich nicht. Dazu würde ich einen Zwei- Komponenten- Wärmeleitkleber oder ein Schweißgerät empfehlen.

Edit: Falls Du kleine Kühlkörper für BGA- Bauteile etc. meinst, dafür auch lieber Wärmeleitkleber benutzen, aber es muss dann nicht so einer sein, der gar nicht mehr ab geht, und vorsichtig mit Kontakten im Umfeld sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich würde gerne bei meiner Asus 680 GTX die Wärmeleitpaste austauschen und die vorhandenen Wärmeleitpads. Für die GPU wollte ich Thermal Grizzly Kryonaut verwenden. Nur weiß ich nicht, welche Pads ich für den Rest verwenden kann.
Gibt es eine Standarddicke für die in Grafikkarten verbauten? Oder müsste ich die Karte aufmachen und nachschauen? Von der Kühlleistung würde ich zur Eisschicht 14W/mK tendieren, weiß aber nicht ob sie für diesen Einsatzzweck ausgelegt sind.
 
Hallo Heinrich,

Gibt es eine Standarddicke für die in Grafikkarten verbauten?
Die Dicke ist verschieden. Es ist nicht leicht, die nötige Dicke zu bestimmen, weil sie optimalerweise so gewählt sein sollte, dass die Wärmeleitpads optimal Kontakt zu den Komponenten haben und gleichzeitig der Abstand zwischen GPU und Kühler minimal ist. Somit müsste man erst nachschauen. Je leichter sich die Pads verformen lassen, umso einfacher ist die Handhabung, was das anbelangt.

Von der Kühlleistung würde ich zur Eisschicht 14W/mK tendieren, weiß aber nicht ob sie für diesen Einsatzzweck ausgelegt sind.
Ich möchte Dir in dem Fall das Arctic Thermal Pad nahelegen. Es ist leicht zu handhaben und vergleichsweise günstig. Die GTX 680 ist keine brandaktuelle Karte, sodass der Einsatz von sehr teuren Wärmeleitmitteln keinen großen Sinn ergibt. Die Thermal Grizzly Kryonaut ist sehr gut für den Grafikchip geeignet.
 
Wäre so ein Pad besser für jemanden, der einfach zu blöd ist WLP ordentlich aufzutragen?
 
Hier im Test war bei 2GHz und 1V bereits der Unterschied zur Wärmeleitpaste 8°C, und bei doppeltem Takt und 1,1V(auch nicht wirklich viel) schon 40°C Unterschied bei sehr grenzwertigen Temperaturen.
Wenn man also 2 linke Hände hat, ist es trotzdem besser, man macht einen Klecks Wärmeleitpaste in die Mitte der CPU - selbst wenn es zu viel wäre, oder zu wenig, würde die CPU wahrscheinlich besser gekühlt, als mit jedem Pad. Die sind wirklich nur da, wenn Abstände überbrückt werden müssen, oder wenn der Kühlkörper mit Wärmeleitpaste auf Kontakten aufliegen würde, und man verhindern möchte, dass diese darüber verbunden werden.
 
Hallo Heinrich,


Die Dicke ist verschieden. Es ist nicht leicht, die nötige Dicke zu bestimmen, weil sie optimalerweise so gewählt sein sollte, dass die Wärmeleitpads optimal Kontakt zu den Komponenten haben und gleichzeitig der Abstand zwischen GPU und Kühler minimal ist. Somit müsste man erst nachschauen. Je leichter sich die Pads verformen lassen, umso einfacher ist die Handhabung, was das anbelangt.


Ich möchte Dir in dem Fall das Arctic Thermal Pad nahelegen. Es ist leicht zu handhaben und vergleichsweise günstig. Die GTX 680 ist keine brandaktuelle Karte, sodass der Einsatz von sehr teuren Wärmeleitmitteln keinen großen Sinn ergibt. Die Thermal Grizzly Kryonaut ist sehr gut für den Grafikchip geeignet.

Danke für die Antwort! Vielleicht hilft dir ja die Information, dass ich eine Asus GeForce GTX 680 DirectCU II TOP habe. Ich bin mir halt nicht sicher, wie dick die Pads an der Karte sind. Oder am besten aufmachen und nachmessen?
Ich habe halt das Problem, dass nach einer bestimmten Betriebsdauer und in etwas grafischen ansprechenden Spielen(Vermintide, Enderal, Battlefield 1) ich dann Textureartefakte erhalte:TESV 2017-01-22 15-19-35-09.jpg

Angeblich ein VRam Problem. Bei weniger anspruchsvollen Spielen etwam Pillar of Eternity, Europa Universalis IV, DARK SOULS II Scholar of the First Sin, Darkest Dungeon passiert da nichts.

VIelleicht hat es ja auch was mit der Überhitzung und Kühlung zutun. Deswegen wollte ich den Kühler abnehmen und die von innen reinigen.

Es ist mir klar, dass es nicht das neueste Modell ist, aber die aktuellen bieten Preisleistungstechnisch nicht genug Leitung. Oder ich warte auf Vega und schaue wie die Preise fallen oder ich warte auf die nächste Generation.

Meinst du, die Arctic Thermal Pad ist besser als die standardmäßig verbauten Pads? Oder ist die Leistung die gleiche?
 
Wenn man also 2 linke Hände hat, ist es trotzdem besser, man macht einen Klecks Wärmeleitpaste in die Mitte der CPU - selbst wenn es zu viel wäre, oder zu wenig, würde die CPU wahrscheinlich besser gekühlt, als mit jedem Pad.
Gilt das auch für Laptops?

Ich weiß nämlich nicht, ob da überhaupt genug Anpressdruck erzeugen kann, um nen Klecks hydraulic-press mäßig vollflächig zu verteilen...
 
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