BAdt
Experte
Inhaltsverzeichnis
Einleitung und Danksagung
Verpackung/Lieferumfang und technische Details
Verarbeitung und Optik
Montage und Inbetriebnahme
Lautstärkeneindruck
Testsystem und Testablauf
Testergebnisse
Fazit
1Einleitung und Danksagung
Mit dem Thermalright Archon SB-E erweitert Thermalright sein Repertoire um einen weiteren Spross. Der Taiwanische Hersteller Thermalright sollte Hardwarekennern ein Begriff sein, seit einigen Jahren schon steht der Name für qualitativ hochwertige CPU-Kühler und Lüfter.
Der Archon SB-E ist jedoch kein Neuling am Markt, bereits 2010 brachte Thermalright den Archon auf den Markt, dieser zählte seitdem zu einem der leistungsstärksten CPU-Kühler seiner Zeit.
Ob die Neuauflage sich gegen das Urgestein beweisen kann und was überhaupt erneuert wurde, das möchte ich euch in diesem Review näher bringen.
An dieser Stelle noch ein dickes Dankeschön an PC-Cooling für die Bereitstellung des Testsamples.
1 Verpackung/Lieferumfang und technische Details
Erwartet man aufgrund der großen Neuauflage einen quietsch bunten Karton, welcher an jeder Ecke in grellen Farben darauf hinweist wie toll der neue Archon ist, so wird man leider enttäuscht. Thermalright verzichtet auf eine überladene Aufmachung und greift lieber auf ein eher minimalistisches Verpackungsdesign zurück, lediglich ein schwarzer Thermalright-Schriftzug auf dem Deckel sowie ein kleiner Schriftzug an der Seite weisen auf den Inhalt des eher unscheinbar wirkenden braunen Kartons hin. Leider sucht man eine Übersicht über die Spezifikationen des Kühler vergebens. Lediglich die Namengebung weist hier mit "SB-E" darauf hin das der Archon SB-E wohlmöglich kompatibel zu den neusten Intel- und AMD-Plattformen sein könnte.
Der Archon SB-E besitzt 44 Lamellen sowie 8 Heatpipes um zuverlässig Wärme abführen zu können. Dank des schlanken Designs sollte der Archon kompatibel zu den meisten, aktuellen AMD und Intel Sockel Mainboards sein, auch bei voller RAM-Bestückung. Vergleicht man die technischen Details des SB-E mit dem "alten" Archon, so sind wohl die größten Neuerungen die Aufstockung von 6 auf 8 Heatpipes. Etwas abspecken musste der SB-E bei den Kühlfinnen, bot der Archon hier noch 50 Finnen so muss sich der SB-E mit "nur" 44 begnügen, diese sind mit einem Abstand von 2,5mm auf die Heatpipes "gestapelt".
Der Lieferumfang fällt typisch aus, neben dem Montagezubehör für aktuelle AMD und INTEL Sockel liegt eine 2gr Tube der beliebten Chillfactor 3 Wärmeleitpaste mit dabei. Abgerundet wird das Zubehör durch einen kleinen Schraubenschlüssel für die Montage, Antivibrationspads, sowie 2 Paar Lüfterklammern, welche sich nur zum Befestigen des Ty150 Lüfters eignen. Eine Installationsanleitung, welche die Montageschritte für alle Sockel, in englischer und deutscher Sprache beschreibt wird außerdem mitgeliefert.
Mit zum Zubehör gesellt sich ein Ty150, welcher mit 150mm Durchmesser (des Impellers) für ordentlich Frischluft sorgen soll.
1 Verarbeitung und Optik
Bei genauerer Betrachtung fällt auf das der Archon nicht immer ganz sauber verarbeitet wurde, an einigen Kanten der Kühlfinnen sind leichte Verunreinigungen festzustellen, auch wurden die Kühlfinnen nicht immer sauber ausgeschnitten, was sich teils an den Rändern bemerkbar macht. Das alles hat keinen Einfluss auf die Kühlleistung, jedoch ist dies bei einem Kühler in der gehobenen Preisklasse ärgerlich.
Aus Kostengründen verzichtete Thermalright bei dem Archon SB-E auf die Verhakung und Verlötung der Lamellen untereinander, deshalb ist im Bereich der untersten 4 Lamellen eine leichte Instabilität festzustellen, da diese Kühlfinnen nicht mit den Heatpipes verbunden sind. In anderen Bereichen des Kühlkörpers fällt die fehlende Verhakung nicht störend auf, da die Kühlfinnen durch ihre ausreichende Dicke genügend Stabilität bieten. Gesamt betrachtet wirkt die Verarbeitung des Archon wertig, jedoch hätte man von einem Premiumhersteller wie Thermalright hier nahezu perfekte Verarbeitung erwarten können. Immerhin handelt es sich bei dem Archon nicht um ein Modell der Value Serie, sondern um einen High-End Kühler bei dem man nicht gerne Kompromisse eingeht.
Wie bei Thermalright Kühlern üblich ist die Bodenplatte nicht plan geschliffen sondern leicht konvex, dies soll laut Hersteller von Vorteil für Intel-Plattformen sein. Der Kühlerboden wurde sauber mit den 8 Heatpipes verlötet um so einen optimalen Wärmetransport garantieren zu können. Auffallend ist auch das die Bodenplatte eine langezogene rechteckige Form besitzt, dies ist einerseits auf die Anzahl der Heatpipes zurückzuführen, andererseite eventuell auf den Sockel 2011 Support. Natürlich sollte dies keinen Einfluss auf die Kühlleistung anderer Sockel haben.
Passend zu den silberfarbenen Lamellen wurden auch die Heatpipes vernickelt, somit vermittelt der Kühler einen wertigen und edlen Gesamteindruck.
Die Verarbeitung des Ty 150 lässt im Gegensatz zum Kühlkörper keinen Raum für Beanstandungen, hier wurde sauber gearbeitet, der Lüfter läuft rund und macht einen stabilen und sehr verwindungssteifen Eindruck. Lediglich die Farbgebung sollte Thermalright noch einmal überdenken, obwohl diese mitlerweile als eine Art Markenzeichen anzusehen ist. Hier beweißt Thermalright mal wieder Mut zu Hässlichkeit.
.
1 Montage und Inbetriebnahme
Die Montage auf dem Mainboard ist denkbar einfach und macht sich am besten im ausgebauten Zustand. Zunächst einmal ist die Backplate auf der Rückseite des Mainboards anzubringen, dabei werden die M3L10 Schrauben jeweils von unten durch die Backplate geschoben, dabei sollte man darauf achten auch die richtigen Bohrungen zu verwenden. Man sollte nicht vergessen die Abstandshalter auf die vier Schrauben zu schieben bevor man das Mainboard auf der Backplate platziert. Nun schraubt man die 4 Rändelschrauben auf die vorstehenden Gewinde auf. Jetzt ist noch der Montagerahmen mit den vier M3L6 Schrauben zu befestigen, schon ist der Sockel bereit für den Archon.
Bevor man jetzt den Kühlkörper anbringt sollte man die CPU dünn mit Wärmeleitpaste bestreichen, auch sollten die Lüfterklammern bereits vor der endgültigen Montage am Archon befestigt werden. Möchte man die Anti-Vibrationspads nutzen, so sollte man diese nun auch befestigen. Hat man alle Vorbereitungen getroffen kann man den Kühlkörper auf der CPU platzieren und mit der Befestigungsplatte und den zwei M3L6 Schrauben befestigen. Achtung, hier sollte man vorsichtig sein mit dem anziehen der Schrauben, zieht man diese zu fest an kann man den Sockel, bzw. das Mainboard beschädigen. Ist der Kühler fest so kann man die Lüfter montieren.
Der beiliegende Schraubenschlüssel kann für die Montage genutzt werden, jedoch geht es mit einem Kreuzschraubendrehen deutlich schneller.
Diese Montageschritte beziehen sich auf die Montage auf einem 1155er Sockel!
Dank seiner schmalen Passform passt der Archon samt Lüfter locker auf mein Asrock P67 Extreme 4 ohne dabei die Ramplätze zu blockieren. Auch mit einem 2. Ty 150 gibt es keinerlei Platzprobleme. Enger könnte es da schon bei der Höhe aussehen, der Archon misst im eingebauten Zustand samt Lüfter knapp 18cm. Man sollte vor dem Kauf darauf achten das das eigene Gehäuse hier genügend Platz bietet.
1 Lautstärkeneindruck
Die Lautstärke des mitgelieferten Lüfters kann sich wirklich sehen, bzw. hören lassen, im niedrigen Drehzahlenbereich ist der Ty 150 so gut wie gar nicht zu hören und selbst bei 12V hält sich dieser immer noch dezent zurück. Hier hat Thermalright wirklich gute Arbeit geleistet.
1Testsystem und Testablauf
Der Testparcour bestand pro Setting aus einem 15 Minütigen Lauf mit Prime95 (Custom FFT auf 12k fixiert, Run FFT in place), bis sich die Temperatur weitestgehend eingepegelt hatte. Gemessen wurde dabei die CPU-Temperatur meines i5 2500k bei 4,5Ghz bei 1,264V. Als Messprogramm wurde hierfür Core-Temp in der Version 1.0RC3 verwendet. Die Endtemperatur wurde aus dem Mittelwert der Maximaltemperatur aller 4 CPU-Kerne ermittelt. Auch ein semipassiver Test bei 4Ghz @ 1,136V wurde durchgeführt.
1 Testergebnisse
Die Testergebnisse belgen das der Archon SB-E kühltechnisch eine sehr gute Figur macht und in der Lage ist eine stark übertakte CPU ausreichend zu kühlen.
Semipassiv ist der Archon immerhin noch in der Lage einen i5 2500k @ 4Ghz auf angenehme 63,25°C runter zu kühlen, was eine beachtliche Leistung darstellt.
http://www.caseking.de/shop/catalog/
1 Fazit
Der Thermalright Archon bietet eine hervorragende Kühlleistung und ist in der Lage selbst eine stark übertaktete CPU im Zaum zu halten. Der mitgelieferte Ty150 ist nicht nur top verarbeitet, sondern bietet auch unter Volllast eine höchst angenehme Geräuschkulisse, auf technischer Ebene wurde hier auf ganzer Linie gute Arbeit geleistet. Negativ hingegen ist festzuhalten das bei der Detailbetrachtung einige Unsauberheiten aufgefallen sind, diese wirken sich zwar nicht negativ auf die Kühlleistung aus, jedoch kann man von einen High-End Kühler auch hier nur das Beste erwarten.
Der Thermalright Archon ist aktuell für 59,85€ zu bekommen
Durch die hervorragende Kühlleistung hat sich der Archon SB-E die "Cooling-Medal" redlich verdient. Die "Silent-Medall" hat der Archon dem mitgelieferten Ty 150 zu verdanken. Aufgrund der Schnitzer in der Detailbetrachtung schrammt der Thermalright Archon SB-E knapp an der "Silver-Medal" vorbei.
Konstruktive Kritik eurerseits ist immer gern gesehen! Also schreibt mir was euch gefällt, was euch nicht gefällt und was ich das nächste mal besser machen kann.
Zuletzt bearbeitet: