Tommy_Hewitt
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H50
1Vorwort
Corsair…ein Name den viele wohl am ehesten mit einem großen Hersteller von Arbeitsspeicher aller Art in Verbindung bringen. Das sie allerdings durchaus in der Lage sind, auch in anderen Gefilden mitzumischen, dass zeigen vor allem die beachtlichen Erfolge der noch recht jungen Netzteilsparte. Einen weitaus geringeren Bekanntheitsgrad konnte man in der Riege „Cooling & Co“ erreichen, denn wie viele wissen oder eher gesagt nicht wissen, versuchte sich Corsair schon einmal daran, sich mit der Nautilus Serie im Wasserkühlungssegment zu etablieren. Nun, 3 Jahre später, starten sie einen erneuten Versuch und bringen mit H50 eine kompakte Flüssigkeitskühlung auf den Markt. Dabei soll diese aber keineswegs mit hochkarätigen Wasserkühlungen konkurrieren, sondern als einfache, wartungsfreie Alternative zu aktuellen High-End Luftkühlern darstellen. Ob Corsair dieses Ziel erreichen konnte, dass seht ihr in diesem Review.
Zuvor möchte ich mich allerdings noch ganz herzlich bei Herrn Rüdinger von Corsair und Herrn Polenz von Noiseblocker bedanken, für den freundlichen Kontakt und die Bereitstellung des Samples bzw. der Lüfter.
1Vorwort
Corsair…ein Name den viele wohl am ehesten mit einem großen Hersteller von Arbeitsspeicher aller Art in Verbindung bringen. Das sie allerdings durchaus in der Lage sind, auch in anderen Gefilden mitzumischen, dass zeigen vor allem die beachtlichen Erfolge der noch recht jungen Netzteilsparte. Einen weitaus geringeren Bekanntheitsgrad konnte man in der Riege „Cooling & Co“ erreichen, denn wie viele wissen oder eher gesagt nicht wissen, versuchte sich Corsair schon einmal daran, sich mit der Nautilus Serie im Wasserkühlungssegment zu etablieren. Nun, 3 Jahre später, starten sie einen erneuten Versuch und bringen mit H50 eine kompakte Flüssigkeitskühlung auf den Markt. Dabei soll diese aber keineswegs mit hochkarätigen Wasserkühlungen konkurrieren, sondern als einfache, wartungsfreie Alternative zu aktuellen High-End Luftkühlern darstellen. Ob Corsair dieses Ziel erreichen konnte, dass seht ihr in diesem Review.
Zuvor möchte ich mich allerdings noch ganz herzlich bei Herrn Rüdinger von Corsair und Herrn Polenz von Noiseblocker bedanken, für den freundlichen Kontakt und die Bereitstellung des Samples bzw. der Lüfter.
Corsair Hydro-Series H50
- Der Kühler im Überblick
- Verarbeitung und Materialgüte
- Montage
- Testsystem-/methoden
- Temperaturen
- Lautstärke
- Fazit
2Der Kühler im Überblick
- Wartungsfreie Flüssigkeitskühlung
- Abmessungen (Kühler/Radiator): 72mm x 57mm x 57mm/152mmx120mmx27mm (H x B x T)
- Gewicht: 564g
- Kompatibilität: Intel LGA 775 & LGA 1366; AMD Sockel AM2(+) & AM3 (optional)
Ausgeliefert wird die Corsair H50 in einem sehr schön gestalteten Karton, auf dessen Unterseite alle erdenklichen Informationen zusammengefasst sind. Damit der Inhalt, bestehend aus Corsair H50, 120mm PWM-Lüfter, 3-pin Verlängerungskabel, Montagematerial und bebilderten Anleitungen in Deutsch und Englisch, nicht lose und ungeschützt durch die Gegend geschleudert wird, wurde alles sauber geordnet in passgenaue Plastikschalen verfrachtet.
Die Corsair H50 wird bereits fertig montiert geliefert und bildet einen vollkommen geschlossenen Kreislauf. Wie bereits erwähnt, ist sie so vollkommen wartungsfrei und vor allem Einsteigern soll so eine Installation leicht gemacht werden…aber dazu später mehr. Den Kern der Einheit bildet das kompakte Kühlelement, welches neben einer Wärmeaufnahme aus Kupfer auch noch den Ausgleichbehälter sowie die Pumpe in sich vereint. Letztere befördert die Flüssigkeit (destilliertes Wasser in Verbindung mit Propylenglycol), nachdem sie die Wärme über die zahlreichen Finnen auf der Rückseite der Bodenplatte aufgenommen hat, weiter zum Wärmetauscher, in diesem Fall ein einfacher Single-Radiator in 120mm Ausführung. An selbigen gibt die Flüssigkeit nun ihre Wärme ab, kühlt ab und wird wieder zur Wärmeaufnahme am Kühlerboden zurückgepumpt. Die engen Lamellen des Radiators lassen die Vermutung naheliegen, dass die optimale Leistung erst durch schnell drehende Lüfter erreicht werden kann. Für diesen Zweck legt Corsair einen passenden 120mm Lüfter bei, welcher mit max. 1700 U/min drehen soll und über das PWM Signal am Mainboard gesteuert werden kann. Die Schlauchlänge ist mit ca. 30cm ausreichend dimensioniert und sollte auch für einen Einbau in Big-Towern ausreichend bemessen sein.
3Verarbeitung und Materialgüte
Produziert wird die Corsair H50 vom Hersteller Asetek, dessen baugleiches LCLC-Kühlsystem (Low Cost Liquid Cooling) oftmals Verwendung im OEM-Markt findet. So leistet man sich zumindest bei der Verarbeitung keine Blöße, denn trotz des großzügigen Einsatzes von Kunststoff wirkt die Konstruktion robust und hochwertig. Auch der Radiator ist sauber verarbeitet und bietet keinen Anhaltspunkt für Kritik. Zwar ist die eine oder andere Lamelle etwas verbogen, doch dies lässt sich auch bei hochpreisigen Produkten nur schwer vermeiden.
4Montage
Bei der Montage gibt es einige Punkte, die es zu beachten gilt. So garantiert Corsair nur eine optimale Leistung des Kühlsystems unter folgenden Kriterien: Der Lüfter am Radiator sollte nicht zeitgleich als ausblasender Gehäuselüfter dienen, sondern er muss die Luft von außen ansaugen. Für die Entlüftung des Gehäuses sorgen dann entweder allein das Netzteil oder, wie in unserem Fall hier, zwei 140mm Lüfter im Deckel. Desweiteren sollte darauf geachtet werden, dass der Ein- und Auslass am Radiator nach unten gerichtet ist. Der Radiator wird dann zusammen mit dem Lüfter über vier lange Schrauben einfach und unkompliziert von außen befestigt.
Bevor man nun den Kühlblock installieren kann, muss das Mainboard erst mit einer Backplate versehen werden. Dies erfordert bei den meisten Gehäusen einen Ausbau von jenem, garantiert aber einen sicheren Halt, bei Bedarf kann diese auch fest mit dem Mainboard verklebt werden. Danach wird die entsprechende Halterung in die Gewinde geschraubt, grade soweit, dass sie nicht mehr abfallen kann. Der Kühlkopf wird nun dort eingefädelt und so gedreht, dass die Zähne der Halterung und des Kühlers deckungsgleich über- bzw. untereinander liegen. Nun dürfen die gefederten Schrauben bis zum Anschlag festgeschraubt werden und die Montage ist soweit erledigt. Die Wärmeleitpaste ist bereits von Werk aus aufgetragen. Der Lüfter und die Pumpe werden über normale Lüfter-Anschlüsse am Mainboard mit Strom versorgt.
5Testsystem-/methoden
Verwendete Hardware
- Intel Core i7 920 (2,66Ghz; 1,20V VCore; 1,25V QPI)
- ASUS Rampage II Extreme
- 3x 2GB OCZ Platinum 1333Mhz
- HIS HD4870 IceQ4+ Turbo
- be quiet! Dark Power Pro P7 1200W
- Lian Li P50
- Patriot Warp V3 128GB
Testablauf
Als Teststation kommt ein aktuelles High-End System auf Basis von Intels neuester Prozessorgeneration zum Einsatz. Untergebracht wurde die gesamte Hardware in einem Lian Li P50, welches normalerweise von zwei Noctua NF-S12B FLX Lüftern be- und entlüftet wird. Selbige sind auf ungefähr 800 U/Min herunter geregelt und sitzen verteilt im Heck und in der Front. Im speziellen Falle der Corsair H50 sorgen diesmal zwei Noiseblocker BlackSilentFan XK2 im Deckel, geregelt auf etwas 800UPM, für die Entlüftung des Systems. Die Belüftung übernimmt weiterhin der Noctua NF-S12B in der Front und, jetzt angepasst für diesen Test, unsere Referenzlüfter Noctua NF-P12 120mm mit maximalen 1400 U/min im Heck, welche je nach Testsituation von einer AquaComputer Aquaero LT 4.00 geregelt werden. In einem weiteren Durchlauf entspricht fast alles unser Standardkonfiguration, nur unsere Referenzlüfter Noctua NF-P12 120mm, welche am Radiator der Corsair H50 montiert sind, dienen hier gleichzeitig auch als alleinige ausblasender Lüfter.
Ausgelastet wird die CPU per Prime95 25.11 mit dem Test „Small FFTs“. Der Turbomodus des Intel Core i7 920 wurde deaktiviert um Schwankungen bei den Tests zu vermeiden. Als Wärmeleitpaste dient die Noctua NT-H1, welche dünn auf den IHS der CPU aufgetragen wird. Vor jedem Kühlertausch werden die CPU und der Boden des Kühlers gründlich mit ArctiClean Reinigungsmittel gesäubert.
Neben den Temperaturen der einzelnen Kerne, welche von CoreTemp 0.99.5 geloggt werden, wird auch die Raumtemperatur mithilfe der Aquaero LT 4.00 aufgezeichnet, um anschließend aus dem Durchschnitt der höchsten Kerntemperaturen und der Raumtemperatur die Delta-T Werte bilden zu können, welche in den Diagrammen zu sehen sind.
7Temperaturen
8Lautstärke
Neben den standardmäßigen Lüfter befindet sich bei dieser Kühllösung von Corsair ein weiteres Bauteil, welches zusätzlich noch Lärm entwickelt…die Pumpe. Die Pumpe der H50 kann zwar wahrlich nicht als laut bezeichnet werden, weist allerdings ein leicht hörbares brummen auf, welches vor allem in ohnehin schon sehr leisen Systemen etwas unangenehm auffällt. Durch die Tatsache, dass sie per normalem 3-pin Lüfteranschluss mit Strom versorgt wird, ist es zwar prinzipiell möglich selbige in ihrer Drehzahl und somit Lautstärke zu begrenzen, die Kühlleistung fällt allerdings radikal dazu mit ab.
9Fazit
Abschließend kann man wohl sagen, dass Corsair ihr Ziel durchaus erreicht hat, wenn man die oben aufgelisteten Dinge beachtet. So kann sich die Corsair H50 bei 100% Lüftergeschwindigkeit noch problemlos unter die Top 3 der aktuellen Charts setzen und sich bei sinkender Lüftergeschwindigkeit kontinuierlich steigern. Bei 40% übertrifft sie sogar den Prolimatech Megahalems, unter anderem weil sie von der kühlen Luft von außerhalb profitiert. Mit einem zweiten Lüfter steigert sich die Kühlleistung abermals deutlich und kann sich durchgängig an die Spitze setzen. Will man den Lüfter am Radiator gleichzeitig als ausblasendes Glied im Luftstrom verwenden, so sollte man lieber direkt zu einem normalen Luftkühler greifen, denn erst in der Push-Pull Konfiguration mit zwei Lüftern kann sie die CPU ordentlich kühlen. Alles in allem kann man die neue Kühllösung aus dem Hause Corsair für alle empfehlen die den Platz rund um den Sockel benötigen und weder das Geld noch die Geduld aufbringen, eine potente Wasserkühlung selbst zusammenzustellen. Für einen Preis von rund 60-70€ kann die H50 größten Teils überzeugen und bekommt deshalb den Silber-Award.
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