Lüfter einfach abschalten

sweetchuck

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Hallo zusammen,

in meinem Server (Fileserver, Mailserver, Medienserver) ist ca. 99% der Zeit Leerlauf angesagt, der Intel-Boxed-Lüfter dreht aber permanent und verbraucht so ca. 1 Watt. Rund um die Uhr und auf 5 Jahre Laufzeit hochgerechnet ergibt das Stromkosten von ca. 10 Euro. Die Steuerung läuft wie heute üblich per PWM und solche Lüfter haben auch eine Mindestdrehzahl, hier 1.000 UPM. Für 10 Euro Ersparnis holt man sich aber keinen teuren Passivkühler. Den Lüfter einfach abzuschalten war früher eine schlechte Idee - das System schaltete (oder fackelte!) bei Überhitzung einfach ab. Die heutigen Intel-CPUs (AMD hab ich nicht geschaut) regeln beim Erreichen einer gewissen Temperaturschwelle aber die Leistung so runter, daß die Temperatur nicht weiter ansteigt. Das geschieht durch Heruntersetzen und Überspringen von Takten.

Also habe ich einfach mal den Lüfter abgeklemmt. Der Midi-Tower ist fast leer (nur Mainboard+CPU+RAM+Kühler+Lüfter, Pico-PSU, 1x 2,5"-Systemplatte und 1x 3,5"-Datenplatte), so daß ich auch keine Angst vor Überhitzung des Gesamtsystems habe. In einem Mini-ITX-HTPC mag das anders aussehen. Der Haswell-Celeron befindet sich die meiste Zeit im höchsten Stromsparmodus C6 und verbraucht dort nur ein paar Milliwatt. Seine Temperatur liegt da bei ca. 30 Grad. Unter Praxis-Last (Umwandlung von Audiotracks) geht die Temperatur hoch auf 50 Grad. Mit Prime95 kam er dagegen recht zügig an die eingebaute Schwelle von 100 Grad - blieb dort aber auch. Die Abregelung funktioniert also und ich werde diesen Zustand vorerst beibehalten. Gespannt bin ich noch auf einen Hochsommer-Test.

Vorteile:
- Spart ca. 1 Watt
- Weniger Lärm
- Keine Zusatzkosten

Nachteile:
- Niedrigere Höchstleistung
- Nur unter bestimmten Rahmenbedingungen sinnvoll: 24/7-Betrieb, "luftiges" Gehäuse ohne sonstige größere Wärmequellen
- Mögliches Restrisiko, da noch kein Langzeittest

Im Grunde handelt es sich hierbei um einen Workaround für die - angesichts der Stromsparfunktionen der modernen Prozessoren - veralteten Mindestdrehzahlen der heutigen Lüftersteuerungen. Die bessere Lösung wären Lüfter, die nur bei Bedarf anspringen. Technisch kann das nicht so schwer sein, aber Heimserver sind halt doch noch eine relativ kleine Nische (bei Aldi hab ich jedenfalls noch keinen gesehen). Ich würde aber vermuten, dass sich da in den nächsten Jahren etwas tun wird.

Was meint ihr?
 
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Um in 5 Jahren 10€ zu sparen, sorgst du dafür, dass die CPU sich unter Last throtteln muss? Mal abgesehen davon, dass es der CPU schadet, werden ohne Lufstrom auch andere Bauteile wie Spannungswandler ect nicht gekühlt wodurch sich die Lebensdauer aber drastisch verringern kann.
Ich hoffe nicht, dass dieser Beitrag zum Nachahmen animiert, denn das ist völliger Nonsens der hier betrieben wird.
 
Ich halte das auch für Blödsinn. 10€ in 5 Jahren, wow einfach 3 Döner weniger essen^^
Davon ab tut es weder Board noch MB gut (Boxed Kühler kühlen das Umfeld etwas mit)

-> Nicht nachmachen!
 
Einfach nur :stupid: Ich baue jetzt auch die Status LED an meinem NAS aus/klemme ab damit ich dann 0,2 Watt spare und somit dann ganze 2€ in 5 Jahren spare. Macht ja richtig Sinn dafür nicht mehr zu wissen ob es überhaupt an ist oder was es grade macht.
 
Einfach nur :stupid: Ich baue jetzt auch die Status LED an meinem NAS aus/klemme ab damit ich dann 0,2 Watt spare und somit dann ganze 2€ in 5 Jahren spare. Macht ja richtig Sinn dafür nicht mehr zu wissen ob es überhaupt an ist oder was es grade macht.

Hehe, die Gehäuse-LEDs habe ich tatsächlich nicht angeschlossen. Und wozu auch, der Server steht in der Abstellkammer.
 
Das wichtigste hat in meinen Augen Stechpalme geschrieben - wenn dir innerhalb der 5 Jahre einmal irgendein Bauteil hops geht, da es ohne jeden Luftzug auskommen muss, sind die 10€ Ersparnis schneller Weg als du gucken kannst. In so fern würde ich den Lüfter einfach laufen lassen um keine höheren Folgekosten zu riskieren.
 
Ist es nicht sogar so, dass mit zunehmender CPU Temperatur, auch die Verlustleistung ganz minimal höher wird. (Nach dem einfachen Elektrotechnischen Prinzip, dass je wärmer der Leiter ist, der Widerstand höher ist).
Das würde sich wsl dann fast wieder ausgleichen ;)
 
Die Verlustleistung steigt mit der Temperatur, das ist richtig. Aber das ist nicht sonderlich viel. In diesem Fall, könnte es aber sein, dass die Ersparnis durch den Lüfter sogar niedriger ausfallen werden ;-)
 
Ich hatte mal ein G3220 komplett passiv mit Scythe Mugen 2 am laufen. Die Temperaturen waren völlig in Ordnung, jedoch wird das Gehäuse, die Festplatte und die SSD richtig heiß zum anfaßen (im ATX Gehäuse).

Ich habe infolgedessen einen 280Upm Lüfter eingabaut (selbst mit Ohr am Lüfter nicht zu hören). Die Temperaturen der CPU sind ungefähr genau so hoch geblieben, die Festplatte fühlt sich jetzt aber sogar kalt an, weil die Hitze jetzt aus dem Gehäuse besser abtransportiert wird

Vor allem mit dem Boxed Kühler und wenn dann noch im Sommer da könnte dein Mainboard oder sonst was kaputt gehen .

Die Moral dieser Geschichte: Im ATX Gehäuse darf man den Lüfter nicht abschalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kleines Update: Das Kopieren von Dateien per rsync auf eine NTFS-formatierte USB-Platte (mit ca. 85 MB/s) verursacht eine recht hohe CPU-Last, was dazu führt, daß die CPU in den Temperaturbegrenzer läuft. Habe daher den Lüfter wieder angestöpselt, daraufhin ist auch die Transferrate auf 100 MB/s angestiegen.
 
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