[User-Review] be quiet! Dark Rock TF

xuma202

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Lesertest zum be quiet! DARK ROCK TF

1. Einleitung
Zunächst möchte ich mich herzlichst bei be quiet! für die Bereitstellung des Kühlers, bei Hardwareluxx für die Auswahl als Lesertester und listan für den Versand bedanken.
Der be quiet! Dark Rock TF wurde in diversen Szenarien getestet. Die Testergebnisse im Vergleich mit einem Intel Boxed-Kühler, dem Scythe Katana 4 und einem Thermalright Macho Rev. B werden in diesem Testbericht neben dem Kühler selbst präsentiert.

2. Testsytem
Getestet wurde der CPU Kühler mit folgenden Komponenten

  • Intel Core i5-3570 @ 3.4(3.6)Ghz
  • Gigabyte GA-Z77M-D3H
  • Gigabyte Geforce GTX 770 2048MB
  • Cooler Master n600
  • Corsair CX600M

Das Gehäuse wird jeweils vorne und hinten mit einem Cooler Master 120mm Lüfter gekühlt (A12025-12CB-3BN-F1)

3. Verpackung und Zubehör

Das es sich bei dem be quiet! Dark Rock TF um einen CPU Kühler der Oberklasse handelt wird schon bei der Verpackung deutlich. Ganz in schwarz präsentiert sich der fast würfelförmige Karton.
Die Oberseite zeigt mittig die Aufschrift DARK ROCK TF darunter no compromise silence and performance und noch eine Zeile tiefer 220W TDP. Ob diese Kühlleistung zu viel versprochen ist konnte ich mit meinen Mittel nicht prüfen aber die Ergebnisse umfassender Praxistests folgen.
Weiter finden sich auf der Oberseite das be quiet! und das Silent Wings Logo sowie die Webadresse bequiet.com

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Die Front des Kartons sieht fast gleich aus zeigt aber zusätzlich ein Bild des Kühlers und ein paar Fakten zum Kühler in Deutsch und Englisch. Auf den Seiten findet sich eine Produktbeschreibung in insgesamt sechs verschieden Sprachen. Dazu sind Piktogramme diverser Preise abgedruckt. Die Rückseite enthält Information über be quiet! In Deutsch und Englisch, ein Schaubild des Kühlers, Technische Daten, eine Auflistung des Zubehörs und Informationen zum 6-Pole Fan Motor.

Technische Daten:
GrößeL 130.8 x B 140 x H 162.2 mm
Gewicht810g
Drehzahl0 - 1400 U/min (4 Pin PWM)
Lautstärke11.9 / 19.3 / 26.7 dB(A) @ 50 / 75 / 100% rpm
Sockel1150/1155/1156/1366/2011/2011-3
AM2/AM2+/AM3/AM3+/FM1/FM2/FM2+


Unter dem Deckel befindet sich der erste der beiden 135mm PWM Lüfter in einem eigenen braunen Pappkarton.
Der Lüfter besitzt gewellte Rotoren und ist komplett in schwarz gehalten. Mittig zeigt sich das be quiet! Logo.

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Unterhalb des Lüfters befinden sich zwei Anleitungen. Die eine enthält nur Garantieinformationen, eine Auflistung des Lieferumfangs und Explosionszeichnungen für verschiede Sockeltypen.
Interessanter ist die zweite Anleitung, in der die Montage für Intel und AMD Sockel in sechs Sprachen bildgestützt erläutert wird.
Unter den Anleitungen, gut geschützt befindet sich der Kühlkörper. Darunter liegt der zweite PWM-Lüfter ebenfalls in einem Pappkarton.

Der Kühlkörper besitzt eine große silberne Baseplate mit sechs Heatpipes die in zwei Kühlkörpern enden. Ein kleiner mit seitlichem be quiet! Logo auf schwarz eloxierter und gebürsteter Aluminiumplatte und ein großer weiter oben.
Zwischen den Kühlkörpern steckt ein kleiner Pappkarton mit Montagezubehör.
Der Kühlkörper wirkt sehr hochwertig verarbeitet. Alle Lamellen sind aus schwarz eloxiertem Aluminium gefertigt und weisen keine scharfen Kanten oder Kratzer auf.
Man merkt deutlich das man hier ein, wie die Packung wirbt, „High-End“-Produkt in den Händen hält, das sich mit immerhin fast 90€ in den oberen Preisbereich von Luft-CPU-Kühler einsortiert.

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In dem Pappkarton mit dem Montagezubehör befinden sich vier Lüfterklemmen, ein 4-Pin PWM Y-Kabel, die massive schwarze Backplate mit Schaumstoffpolster, eine Spritze mit Wärmeleitpaste sowie AMD- bzw. Intel-Halteklammern, Schrauben und ein kleiner Sechskant Schraubenschlüssel.
Positiv möchte ich vermerken, dass die Antivibrationspads schon auf dem Kühlkörper aufgebracht sind und die Wärmeleitpaste in einer Spritze geliefert wird, was die Verwendung stark erleichtert.
Fehlen tut mir hingegen ein Kreuzschraubendreher der für die Montage nötig ist, aber nicht Teil des Lieferumfangs ist.

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4. Montage

Die Montage erfolgt auf einem LGA 1155 Sockel streng nach Anleitung. Ich habe mich dazu entschieden den Einbau ohne Ausbau des Motherboards durchzuführen.
Ein Einbau ist nicht ohne weiteres Werkzeug möglich, da kein Phillips Schraubendreher beiliegt. Es wird die beiliegende Wärmeleitpaste verwendet.

Zunächst werden die beiden Silent Wings Lüfter auf dem Kühlkörper montiert. Die entsprechenden Antivibrationspads sind bereits aufgeklebt und so müssen nur die Lüfter mit den Halteklammern befestigt werden. Das funktioniert gut und ohne Probleme.

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Als nächsten wird die Backplate auf dem Motherboard angebracht. Da mein Gehäuse über eine Aussparung an der Rückseite verfügt muss das Motherboard nicht ausgebaut werden.
Die Backpplate wird von hinten angelegt und mit vier Spezialschrauben gehalten. Diese werden auf der Vorderseite des Motherboards mit kleinen Kunststoff C-Profilen gekontert. Es wird also nicht geschraubt sondern nur geklickt.
Wirklich begeistert bin ich von dieser Konstruktion nicht. Es hält zwar, aber eine geschraubte Lösung wäre mir, erst recht bei einem so hochwertigen Produkt, lieber.

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Im nächsten Schritt werden die Haltebügel am CPU-Kühler befestigt. Dazu dienen vier kleine Schrauben, für die der passende Schraubendreher wie erwähnt nicht beiliegt.
(Die Bilder zeigen eine fehlerhafte Montage, die Bügel müssen anders herum montiert werden.)

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Nun müssen noch vier Sechskantmuttern mit Hülse an den Montagebrücken befestigt werden. In die Hülse schieben sich nachher die Spezialschrauben der Backplate, die dann nur noch festgezogen werden müssen. Anschließend wird die Schutzfolie abgezogen und die Wärmeleitpaste aufgebracht.
Das aufsetzen des Kühlkörpers ist dann der schwierigste Schritt, weil man die vier Schrauben genau in die Hülsen einsetzen muss. Während der Kühler dann gegen das Motherboard gedrückt wird können die Schrauben von der Rückseite angezogen werden.
Zuletzt werden die beiden PWM-Lüfter mit dem beiliegenden Y-Kabel an das Motherboard angeschlossen.

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5. Temperaturtest

Getestet wurden die CPU-Kühler jeweils im Idle und unter Volllast.
Die Volllast wurde mit prime95 und dem Small FFTs Torture Test erzeugt.
Vor dem Ablesen der Messwerte wurde die Last jeweils für etwa 10 Minuten erzeugt.
Die Temperatur wurde mit dem OpenHardwareMonitor ausgelesen.

Es wurden zusätzlich insgesamt vier Testszenarien geprüft.

1. Beide 135mm Lüfter mit maximaler Drehzahl (1400 RPM)
2. Nur der obere 135mm Lüfter mit 1400 RPM
3. Nur der untere Lüfter mit 1400 RPM
4. Ganz ohne Lüfter

Alle Tests wurde bei einer Raumtemperatur zwischen 18°C und 21°C und mit geschlossenem Gehäuse durchgeführt.
Verglichen werden die Testergebnisse des Dark Rock TF mit denen eines Thermalright Macho Rev.B, eines Scythe Katana 4 und des der CPU beiliegenden Boxed-Kühlers (Foxconn 1A01RY300-HAD).

Die Messwerte stellen jeweils das arithmetische Mittel aus den vier Messwerten der einzelnen CPU Kerne und des Messwerts der gesamten CPU dar.

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Der Vergleich mit anderen Kühlern zeigt das die Kühlleistung des Dark Rock TF nur mittelmäßig ist. Eine mögliche Erklärung hierfür ist die Bauart des Kühlers. Da es sich um einen Top-Flow Kühler handel sind die Lüfter parallel zum Motherboard eingebaut. Das Gehäuse sieht jedoch einen Airflow von vorne nach hinten am Motherboard vorbei vor. Dieser Airflow, der von den Gehäuselüftern vorgeben wird kann von den hierfür allerdings falsch positionierten Lüftern des Kühlers nicht unterstützt werden. Es kommt möglicherweise zu Verwirbelungen, welche die Kühlleistung beeinträchtigen.
In anderen Gehäusen mit einem alternativen Airflow könnte des Kühler allerdings besser performen.

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Der zweite Test zeigt die Leistung bei den erwähnten Testszenarien (beide Lüfter, nur ein Lüfter, ganz passiv)

Es ist erstaunlich, das der Kühler auch mit nur einem Lüfter fast die gleiche Kühlleistung bietet. Ein rein passiver Betrieb ist im Idle sehr gut möglich. Unter Vollast steigen die Temperaturen wie zu erwarten allerdings stark an.

Insgesamt ist die Kühlleistung mittelmäßig. Das Topflow Design kann, zumindest in meinem Gehäuse, sein potential nicht ganz entfalten. Für Systeme bei denen jedoch mehr Wert auf Optik als auf Leistung gelegt wird und die nicht übertaktet werden ist die Kühlleistung mehr als ausreichend.


6. Subjektive Laustärkebewertung

In geschlossenem Gehäuse mit etwa 75cm Abstand unter einem Tisch. Bei ausgeschalteten Gehäuselüftern.

0% PWMnicht hörbar (passiv)
25% PWMnicht mehr neben anderen Geräuschen hörbar
50% PWM kaum hörbar
75% PWM leise hörbar, auf Dauer ertragbar
100% PWM (1400 RPM)deutlich hörbar

7. Fazit

Der be quiet! Dark Rock TF ist ohne jeden Zweifel ein sehr schicker CPU-Kühler der Oberklasse. Die Verarbeitung ist sauber und die Montage gut durchführbar. Zwar fehlt der Schraubendreher und die Montagetechnik macht mit ihren Plastik C-Profilen und Spezialschrauben nicht den zuverlässigsten und stabilsten Eindruck, dennoch hat sich das System in der Praxis bewährt und hält immer noch fest am Motherboard.

Die Kühlleistung ist mittelmäßig. Für Overclocking Systeme würde ich den Kühler nicht empfehlen trotzdem beeindruckt die Kühlleistung im passiven Betrieb.
Leise ist der Kühler bei PWM Spannungen bis 50% auch.

Da der Kühler mit fast 90€ UVP nicht gerade günstig ist, bietet er sich dennoch für hochwertige HTPC Systeme an.
Wenn der Kühler im Sichtfenster gut aussehen soll, das System nicht ständig übertaktet oder unter Vollast läuft und der Kühler beim schauen von Filmen auf passiv schalten soll, dann ist dies die richtige Investition für jedes Wohnzimmer oder Heimkino. Mit seiner vergleichsweise kompakten Größe dürfte der Dark Rock TF dazu noch in den meisten Gehäusen Platz finden.

Natürlich kann der Kühler auch in anderen Systemen eingebaut werden aber dann stellt sich für viele die Frage nach der Verhältnismäßigkeit des Preises in Anbetracht der Kühlleistung.

Design::):):):):)
Verarbeitung::):):):):)
Lieferumfang::):):):)
Montage::):):)
Kühlleistung::):):)
Lautstärke::):):):)
 
Zuletzt bearbeitet:
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sehr schöne bilder :) schöner test insgesamt, aber 10 mins prime sind viel zu kurz! 30-60 min sollte man das schon rennen lassen, damit sich die temps maximal einpegeln.
 
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