[User-Review] Thermalright Macho Rev B - unl34shed

unl34shed

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Hallo HardwreLuxx Community,

als einer der Auserwählten für den Lesertest des Thermalright Macho Rev. B, in Zusammenarbeit mit PC-Cooling und Hardwareluxx, ist hier nun meine User-Review.

Als erstes würde ich mich an dieser Stelle gerne PC-Cooling und Hardwareluxx dafür danken, dass sie mir die Chance für diesen Test geben.

Zu meiner Person:

Ich bin 25 Jahre alt und bin nach abgeschlossenem Elektrotechnik Studium gerade in die Berufswelt eingestiegen. Wie wohl bei allen hier im Luxx ist der PC mein Hobby oder eine Leidenschaft?

Da dies meine erste Review ist bitte ich um etwas Nachsicht, bin aber ich bin auch für Kritik offen und dankbar.

So nun aber zum Testkandidaten, den Thermalright Macho Rev. B. Verschickt wurde er in einem recht großen Karton, keine Wunder, der Kühler misst auch 150x129x162mm. Der Platz innerhalb der Verpackung wurde auch bis aufs letzte mit Schaumstoffpolstern aufgefüllt, so dass dem Macho nichts passiert.

Anhang anzeigen 315576Anhang anzeigen 315577

Die Verpackung verzieren, wie üblich die technischen Daten des Kühlers, gewonnene Auszeichnungen und Highlights des Designs.


Technische Daten:

Länge150 mm (m. Lüfter)
Breite129 mm (m. Lüfter)
Höhe162 mm (m. Lüfter)
Gewicht880 g (m. Lüfter)
MaterialHybrid
Abmessungen Lüfter140 x 152 x 26,5 mm
Drehzahl300 – 1.300 U/min
Förderleistung28,7 – 125 m³/h
Geräuschentwicklung15 – 21 dB(A)
Anschluss Lüfter4-Pin PWM
Heatpipe6 x 6 mm



In der Box enthalten sind neben dem Kühler auch noch ein 140mm PWM-Lüfter (mit 120mm Bohrungen) mit Anti-Vibrationspads zum Aufkleben, das Befestigungsmaterial, einer nicht näher definierbare Wärmeleitpaste, ein Handbuch, Sticker und ein Schraubendreher.

Anhang anzeigen 315579 Anhang anzeigen 315610 Anhang anzeigen 315580

Der Macho selbst kommt durch seine Größe bedingt zum einen sehr imposant daher, aber durch seine gute Verarbeitung und den Kontrast zwischen schwarzer Abdeckung und dem Silber der Aluminium Lamellen und verchromter Heatpipe, auch sehr elegant daher.

Die hochglanzpolierte Kühlfläche des Machos fällt mit ihren ca. 58x40 mm im Vergleich zu meinen bisherigen Kühlern sehr groß aus, dies ist wohl der Kompatibilität zu Haswell-E geschuldet. Macht aber nichts, denn so sollte auch die Kontaktfläche für kleinere Heatspreader komplett genutzt werden.

Der beigelegte 140mm Lüfter wirkt meiner Meinung nach etwas fehlplatziert beim Macho, denn ihm fehlen irgendwie die Highlights. Ok, es ist ein 140mm Lüfter mit 300-1300U/min und demnach sollte er auch entsprechend Leise arbeiten, dennoch ist es nur ein Standard Platik-Lüfter. Nicht falsch verstehen, das ist Klagen auf hohem Niveau, denn zum einen machen andere Hersteller das auch nicht anders (bei vergleichbarem Preis) und zum Anderen ist der Lüfter spitze verarbeitet.


Highlights:

Auffällig beim Macho ist die recht große Kühlfläche, die mit ca. 40x58mm auch für Haswell-E geeignet sein soll und ist für „normale“ Desktop CPUs mit ca. 40x40mm Heatspreader also ausreichend Groß..

Auch stechen die sechs Heatpipes, mit je 6mm Durchmesser, die die Hitze auf die Kühlerlamellen verteilen hervor.

Auf Details wird auch geachtet, so ist zB. Die Oberseite des Sockels aus gebürstetem Alu gefertigt, auch wenn dies bei der Montage wieder unter dem Haltebügel verschwindet :fresse:
Anhang anzeigen 315581

Was ich gerne erwähnen möchte, ist die meiner Meinung nach erstaunlich gute Qualität des beigelegte Schraubendreher. Klar es ist kein Spitzenwerkzeug, man muss auch nicht gleich befürchten, dass er sofort auseinander fällt.


Montage:

Die Montage des Machos ist recht simpel und vor allem sehr gut alleine zu erledigen, da man im Gegensatz zu anderen Lüftern erst die Halterung auf dem Mainboard befestigt und danach den Macho damit verschraubt. Es muss auch immer nur von einer Seite geschraubt werden.

Schritt eins - Montage Lüfter Halter:

Anhang anzeigen 315582 Quelle = Macho Montageanleitung

Um den Lüfter am Kühlkörper zu befestigen verfügt der Macho über zwei Haltebügel und diese müssen selbst montiert werden. Hierzu muss der Drahtbügel in Löcher am Kühler eingeführt werden.

Das ganze ist etwas hackelig, klappt aber recht leicht. Hinzu kommt die Montage der Anti-Vibrationspads, die an die Ecken des Kühlkörpers geklebt werden und Vibrationen des Lüfters verringern sollen. Für mein Empfinden, habe die Pads aber keinen Unterschied gemacht, auch ohne sie gab es keine vibrationsbedingte Geräusche.


Schritt zwei – Montage der Backplane:

Anhang anzeigen 315583 Quelle = Macho Montageanleitung

Als Vorbereitung wird die Backplane mit Schrauben, einer Isolationsfolie und 2 Abstandshaltern bestückt. Sie werden in diesem Schritt nur in Muttern auf der CPU-Seite geschraubt, sodass dieser Schritt sehr einfach alleine durchzuführen ist.


schritt drei – Montage Befestigungsrahmen:

Anhang anzeigen 315584 Quelle = Macho Montageanleitung

Auf die Muttern wird dann ein Befestigungsrahmen geschraubt, auf diesem wird dann der Kühler festgespannt.


Schritt vier - Wärmeleitpaste auftragen:

Vor der Kühlermontage natürlich die Wärmeleitpaste nicht vergessen.


Schritt fünf – Kühler montieren:

Anhang anzeigen 315586 Quelle = Macho Montageanleitung

Der Macho wird nun eingesetzt und mittels einer Befestigungsplatte auf die CPU gepresst. Hierzu werden nur zwei Schrauben benötigt.

Schritt sechs – Lüfter Montieren:

Als letztes wird der Lüfter in den Halteklammern eingehakt und auf dem Mainboard angeschlossen.


Drei Kritikpunkt habe ich an dieser Stelle allerdings:
Zum einen die doch etwas komishe befestigung auf AMD Mainboards.
Wie man bei meinen Mittestern mit Intel CPUs sehen kann, verhält sich das ganze etwas anders.


Anhang anzeigen 315590 Anhang anzeigen 315588Quelle = https://www.youtube.com/watch?v=WRHyp4muy9s

Hier wird der Bestigungsrahmen nicht wie bei Intel durch Löcher verschraubt, sondern nur einseitig unter den Schrauben festgeklemmt. Das ganze hällt zwar, aber aus mir wäre hier eine Befestigung durch ein Loch lieber gewesen.

Zum anderen die etwas hackelige Montage der Haltebügel für den Lüfter. Bis die Haltebügel in die kleienen Löcher der Kühllamellen eingefeädelt sind, kann es schon etwas dauern, da sie sich durch das leichte aufbiegen doch gerne an jeder Lamelle hängen bleiben. Zum Glück muss man das nicht bei jeder Montage des Kühlers machen :d

Ansonsten hat mich die Einfacheit der Montage dooch sehr überascht, da hat sie wer mal Gedanken gemacht. Danke an dieser Stelle :d

Als drittes möchte ich die die Verpackung der Wärmeleitpaste beklagen, diese ist aus Sprizen doch einfacher aufzutragen, deswegen wurde am Ende auch Arctic MX-4 für alle Tests genutzt.



Test:

Durch die doch recht lange Verzögerung des Tests hat sich bei mir der Testaufbau im Vergleich zur Bewerbung doch etwas geändert.
Als Testsystem diente an dieser Stelle dann mein Zweit-PC, da mein Haupt-PC zum Arbeiten gebraucht wurde, Sorry hierfür:

Hardware:
CPU: Phenom II 955 BE und FX6300
Mainboard: Msi 890FX-GD70
SSD: Crucial MX100 256GB
GPU: MSI HD5770 Hawk
PSU: Corsair CX 430
Case: Corsair Carbide 200R
Lüfter: Thermalright 140mm, Skythe 120mm
WKP: Arctic MX-4

Kontrahenten:
  • Skythe Mugen 2
  • Thermolab Baram
  • Hyper TX
  • ArcticCooling A64
* Leider war kein Boxed Kühler mehr da

Software:
Prime95 (ver. 28.4)
OpenhardwareMonitor (ver. 0.7.1)

Als weiteren Test neben der normalen Last-Erzeugung mittels CPU und Prime95 habe ich mir noch einen kleinen Stresstest für die Kühler bestehend aus einem Aluklotz und bis zu sechs 36W Heizelementen gebaut, dazu aber später mehr.

Alle Kühler wurden sowohl mit dem 140 mm Lüfter des Machos als auch mit dem 120mm Lüfter des Mugen 2 getestet. Die Temperaturregelung des Mainboards wurde im BIOS deaktiviert, so dass die Lüfter sich mit der maximaler Drehzahl von je ca. 1300 U/min gedreht haben.

Die Lasttests wurden sowohl mit offenem als auch geschlossenem Gehäuse, die Idle Temperaturen jedoch nur bei geschlossenem Gehäuse durchgeführt. Die Last mit Prime wurde so lange angelegt, bis sich die Temperatur über 5 Minuten nicht mehr geändert hat und dann aufgeschrieben.

Bei den Tests mit dem FX 6300 wurden keine Idle-Werte gemessen, da die internen Sensoren der CPU einfach nur Misst angezeigt haben und meiner Meinung nach keinen Vergleich zulassen.

Die Zimmertemperatur während den Tests lag zwischen 19 und 20°C

Anhang anzeigen 315592

Der Macho bietet eine hervorsagende Kühlleistung und konnte sich, dicht gefolgt vom Mugen 2 an die Spitze des Testfelds setzten. Weit abgeschlagen die Konkurrenten in Form der kleineren Kühler, was aber auch irgendwie zu erwarten war.


Test ALU-Block:

Wie oben erwähnt, habe ich auch noch einen zweiten Test bestehend aus einem ALU-Block und Thermoelementen vorbereitet. Dieser Test soll eine CPU mit Fester Verlustleistung simulieren, da dies mit einer reinen Softwareauslastung nicht gegeben ist, weil eine CPU zB. auch Throtteln (Heruntertakten wegen zu hoher Temperatur) kann.

Bestückt war der ALU-Block zu erst mit nur 4 á 36W (144 W) Heizelementen, diese haben sich aber als zu schwach herausgestellt um die Kühler auch nur ansatzweise an eine Grenze zu bringen. Zumindest solange er einem Luftstrom ausgesetzt ware. Deswegen wurden noch einmal zwei weitere Elemente hinzugefügt um auf eine Heizleistung von 216W.

Die Temperatur wurde mit dem Temperaturfühler des Multimeters UNI-T UT61-B gemessen.

Anhang anzeigen 315594

Wie auch zuvor schon zu sehen war, gibt es auch hier wieder ein Kopf an Kopf Rennen zwischen dem Mugen 2 und dem Macho, weit abgeschlagen die Konkurrenten.

Auch sind 216W keine allzu große Last für die Kühler, zumindest, wenn der thermische Widerstand entsprechend gering ausfällt. Da bei einer CPU im Vergleich zu einem reinen ALU-Block schlechtere thermische Widerstände herrschen, fallen die Temperaturen im PC auch bei kleineren Lasten entsprechend höher aus.


Fazit:

Der Macho Rev. B mach eine sehr gute Figur in meinem Test, etwas überrascht war ich allerdings, dass er sich nicht wirklich von einem Mugen 2 absetzen konnte.

Der Preis von knapp 40€ ist für die gebotene Leistung angemessen und durch die enorme Kühlleistung hat der Macho noch gut Luft für Overclocking.

Einzig die Abmaße könnten Probleme bereiten, denn so ein großer Kühler (162 mm) passt garantiert nicht in jedes Gehäuse und auch beim RAM muss man bei zu hohen Heatspreadern aufpassen, dass die nicht an den Kühler bzw. Lüfter stoßen

Das für mich wohl wichtigste Fazit dürfte allerdings sein, dass sich in den letzten Jahren doch einiges bei den CPU-Kühlern getan hat auch es endlich Zeit wurde, den doch schon in die Jahre gekommenen ThermoLab Baram endlich mal auszumustern.
 
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