Tommy_Hewitt
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X
1Vorwort
Über 3 Jahre ist es mittlerweile her, als Thermalright mit dem Ultra-120 eXtreme ihr neues Tower-Kühler Flaggschiff auf die Käuferscharen los lies. Trotz einiger Kontroversen, einem recht hohen Preis und einigen anderen Problemen, schaffte es der Kühler schlagartig die Herzen von vielen treuen Anhängern der taiwanesischen Kühlerschmiede für sich zu gewinnen. Doch auch der beste Kühler kommt irgendwann in die Jahre und so folgte am Ende des letzten Jahres ein kleines Update des altbekannten Designs. Der Thermalright Ultra-120 eXtreme Rev.C konnte dabei trotz augenscheinlich nur marginalen Änderungen eine sehr gute Kühlleistung erzielen und katapultierte die Asiaten wieder zurück in die Top-Liga der Kühlercharts. Mit dem Venomous X folgt nun der lang ersehnte Nachfolger des Ultra-120 eXtreme, welcher nicht nur eine noch bessere Kühlleistung mit sich bringen soll, sondern auch gleichzeitig alle Fehler des bisherigen Flaggschiffs ausbügeln soll.
Zuvor möchte ich mich allerdings noch ganz herzlich bei Herrn Schreiber von PC-Cooling bedanken, für den freundlichen Kontakt und die Bereitstellung des Samples
1Vorwort
Über 3 Jahre ist es mittlerweile her, als Thermalright mit dem Ultra-120 eXtreme ihr neues Tower-Kühler Flaggschiff auf die Käuferscharen los lies. Trotz einiger Kontroversen, einem recht hohen Preis und einigen anderen Problemen, schaffte es der Kühler schlagartig die Herzen von vielen treuen Anhängern der taiwanesischen Kühlerschmiede für sich zu gewinnen. Doch auch der beste Kühler kommt irgendwann in die Jahre und so folgte am Ende des letzten Jahres ein kleines Update des altbekannten Designs. Der Thermalright Ultra-120 eXtreme Rev.C konnte dabei trotz augenscheinlich nur marginalen Änderungen eine sehr gute Kühlleistung erzielen und katapultierte die Asiaten wieder zurück in die Top-Liga der Kühlercharts. Mit dem Venomous X folgt nun der lang ersehnte Nachfolger des Ultra-120 eXtreme, welcher nicht nur eine noch bessere Kühlleistung mit sich bringen soll, sondern auch gleichzeitig alle Fehler des bisherigen Flaggschiffs ausbügeln soll.
Zuvor möchte ich mich allerdings noch ganz herzlich bei Herrn Schreiber von PC-Cooling bedanken, für den freundlichen Kontakt und die Bereitstellung des Samples
Thermalright Venomous X
- Der Kühler im Überblick
- Verarbeitung und Materialgüte
- Montage
- Testsystem-/methoden
- Temperaturen
- Fazit
2Der Kühler im Überblick
- sechs 6mm Heatpipes
- Abmessungen (ohne Lüfter): 160mm x 127mm x 63 mm (H x B x T)
- Gewicht: 755g
- Kompatibilität: Intel LGA 775 & LGA 1366 & LGA1156; AMD Sockel AM2(+) & AM3 (optional)
Um den Abstand vom bisherigen Designkonzept schon vor dem Kauf zu verdeutlichen, liefert Thermalright den Venomous X nicht wie bisher in einem schlichten braunen Pappkarton an die Händler aus, sondern in einer äußerst schick gestalteten schwarze Verpackung. Schon beim Öffnen kommt das Gefühl auf, etwas äußerst hochwertiges in den Händen zu halten. Der Kühler ist in passgenauem Schaumstoff eingelassen und zusätzlich von einer Hülle aus Plastik vor etwaigen Kratzern geschützt. Das Zubehör, bestehend aus dem Montagesystem für alle aktuellen Intel-Plattformen, einer Tube hauseigener „The Chill Factor 2“ Wärmeleitpaste, einer bebilderten Anleitung, einem Thermalright-Aufkleber, zwei Paar Lüfterklammern mitsamt Entkopplungsstreifen sowie einem Schraubenschlüssel für die Montage, befindet sich in einer separaten Kartonage über dem Kühler und ist säuberlich geordnet. Die Wahl des Lüfters überlässt Thermalright wie so oft dem Käufer selbst.
Der Thermalright Venomous X wirkt optisch wie eine Fusion von IFX-14 und Ultra-120 eXtreme. So vertraut der Hersteller auch hier auf insgesamt sechs 6mm dicke Heatpipes, welche sich in vier Reihen durch die Lamellen ziehen. Letztere erinnern dabei durch ihre gezackte und aggressive Formgebung stark an das IFX-Design einiger früherer Kühler aus selben Hause und lassen den Kühler weit weniger schlicht und einfach wirken wie den Thermalright Ultra-120 eXtreme. Wie bei letzterem Modell wurden die Ränder der einzelnen Finnen allerdings wieder um einige Grad nach oben bzw. unten gebogen und sollen so die Luft effektiver durch den gesamten Lamellenkorpus leiten. Auch der Kühlerboden hat eine größere Änderung erfahren, denn jener ist beim Venomous X der erste überhaupt in der langen Geschichte Thermalrights, welcher auf Hochglanz poliert wurde. Bei der Leistung wirkt sich dies zwar meistens nicht merklich aus, macht aber zumindest optisch einiges her. Weiterhin Tradition hat allerdings wieder der leicht konvexe Boden. Thermalright verspricht sich davon eine bessere Druckverteilung im Zentrum des Heatspreaders der CPU und erhofft sich so die Leistung noch weiter zu steigern. An dieser Stelle gehen die Meinungen allerdings etwas auseinander.
3Verarbeitung und Materialgüte
Auch heute noch kann Thermalright mit ihrer Paradedisziplin, der Qualität, glänzen. Angesichts des Preises darf man dies aber auch erwarten und sich über ein (beinahe) perfekt verarbeitetes Gesamtpaket freuen. Die Lamellen werde bei Thermalright mit den Heatpipes verlötet und zudem noch an den Seiten ineinander verhakt, was dem ganzen Kühlkörper eine hohe Stabilität verschafft. Auch die hohe Materialstärke der Lamellen macht sich hier bemerkbar und macht ein verbiegen der Lamellen fast unmöglich. Bei unserem Testmuster befinden sich an der Unterseite leider noch einige Rückstände vom Löten, die den sonst sehr guten Eindruck etwas trüben.
4Montage
Thermalright hat sich die Wünsche und Kritiken vieler Käufer anscheinend zu Herzen genommen und dem Venomous X ein vollkommen neu entwickeltes Montagesystem zur Seite gestellt. Dies wirkt schon auf den ersten Blick äußerst hochwertig und deutlich massiver als die bisherigen Kits von Thermalright. Die Funktionsweise sowie der Aufbau sind dabei beinahe vollkommen identisch mit dem ausgezeichneten Montagerahmen des Prolimatech Megahalems. Als erstes werden die Gewindestifte der Universalbackplate entsprechend der Löcher um den Sockel ausgerichtet. Hat man vor, den Kühler auf einem LGA775-System zu verwenden, so muss zusätzlich noch der kleine Plastikrahmen in die mittige Öffnung der Backplate gesteckt werden. Danach wird sie an der Rückseite des Mainboards so ausgerichtet, dass die Gewindestifte durch alle vier Bohrungen um den Sockel ragen. Fixiert wird das ganze nun mit vier Rändelmuttern. Zur Isolation hat Thermalright bereits Abstandhalter aus Plastik aufgeklebt. Aus den Muttern ragen nun weitere vier Gewindebolzen, hierauf wird nun der Montagerahmen aus poliertem Edelstahl gelegt. Auch hier ist auf die richtigen Bohrungen bezüglich der verschiedenen Sockel zu achten. Auch der Rahmen wird nun wiederrum mit vier Rändelmuttern fixiert.
Bis zu diesem Punkt lief der Einbau vollkommen werkzeugfrei. Einzig das Festziehen der zwei gefederten Schrauben, welche den Kühler abschließend halten, erfordert den Einsatz eines Schraubendrehers bzw. -schlüssels. Der Haltebügel ist dabei so geformt, dass der Kühler sich nach der Montage nicht mehr drehen kann. Eine weitere Neuerung ist der sogenannte „Pressure Nob“, welcher in der Mitte des Haltebügels sitzt. Durch diesen kann der Anpressdruck laut Thermalright von 40-70lbs selbst eingestellt werden. Vorweg sei allerdings schon verraten, dass zumindest in unserem Testsystem keinerlei Temperaturvorteil durch den voll angezogenen „Pressure Nob“ zu beobachten war. Der/die Lüfter wird/werden durch einfache Drahtbügel fixiert und am Kühler gehalten. Diese sind dabei in der Anwendung etwas benutzerfreundlicher als bisher beim Thermalright Ultra-120 eXtreme, können sie doch von alleine nicht mehr herausfallen. Wer will, kann vor der Lüftermontage noch die mitgelieferten Entkopplungsstreifen auf den Kühlkörper kleben.
5Testsystem-/methoden
Verwendete Hardware
- Intel Core i7 920
- ASUS Rampage II Extreme
- 3x 2GB OCZ Platinum 1333Mhz
- HIS HD4870 IceQ4+ Turbo
- be quiet! Dark Power Pro P7 1200W
- Lian Li P50
- Patriot Warp V3 128GB
Testablauf
Als Teststation kommt ein aktuelles High-End System auf Basis von Intels neuester Prozessorgeneration zum Einsatz. Untergebracht wurde die gesamte Hardware in einem Lian Li P50, welches von zwei Noctua NF-S12B FLX Lüftern be- und entlüftet wird. Selbige sind auf ungefähr 800 U/Min herunter geregelt und sitzen verteilt im Heck und in der Front.
Ausgelastet wird die CPU per Prime95 25.11 mit dem Test „Small FFTs“. Der Turbomodus des Intel Core i7 920 wurde deaktiviert um Schwankungen bei den Tests zu vermeiden. Für die normalen Tests läuft dieser dabei mit 2,66Ghz bei 1,2Vcore und 1,25Vqpi, bei den Test bei hoher Verlustleistung mit 3,6Ghz bei 1,35Vcore und 1,35Vqpi. Als Wärmeleitpaste dient die Noctua NT-H1, welche dünn auf den IHS der CPU aufgetragen wird. Vor jedem Kühlertausch werden die CPU und der Boden des Kühlers gründlich mit ArctiClean Reinigungsmittel gesäubert.
Als Referenzlüfter dienen zwei Noctua NF-P12 120mm Lüfter mit 1400 U/min bei 100%, 1000 U/min bei 70% und 600 U/min bei 40% sowie ein Noctua NF-P14 140mm Lüfter mit 1300 U/min bei 100%, 900 U/min bei 70% und 500 U/min bei 40%, welche je nach Testsituation von einer AquaComputer Aquaero LT 4.00 geregelt werden.
Neben den Temperaturen der einzelnen Kerne, welche von CoreTemp 0.99.5 geloggt werden, wird auch die Raumtemperatur mithilfe der Aquaero LT 4.00 aufgezeichnet, um anschließend aus dem Durchschnitt der höchsten Kerntemperaturen und der Raumtemperatur die Delta-T Werte bilden zu können, welche in den Diagrammen zu sehen sind.
7Temperaturen
7Temperaturen bei hoher Verlustleistung
*Einigen werden die recht seltsam anmutenden Ergebnisse des Thermalright Venomous X mit zwei montieren Lüftern sicherlich etwas fraglich vorkommen. Dasselbe Problem trat bereits in Verbindung mit dem Thermalright Ultra-120 eXtreme Rev.A sowie Rev.C auf und konnte selbst nach intensiven Rücksprachen mit Noctua, Thermalright und PC-Cooling nicht gelöst werden. Hierbei sollte auch beachtet werden, dass jeder Computer bzw. jedes Testsystem anders ist und die Ergebnisse bei anderen deutlich anders ausfallen können als in diesem Test .
9Fazit
Mit dem Venomous X hat Thermalright einen weiteren High-End Kühler auf der Höher der Zeit in ihrem Portfolio. Nur vom Noctua NH-D14 geschlagen, rückt der Thermalright Venomous X vor auf Platz 2 und ist dem Giganten aus Österreich dicht auf den Fersen. Mit einem sehr langsamen Lüfter fällt der Venomous X zwar etwas zurück, wird allerdings nur vom hauseigenen Thermalright Ultra-120 eXtreme Rev.C überholt und liegt so auf Platz 3. Bei gesteigerter Verlustleistung verliert der neue Sprössling leider noch etwas mehr an Boden und muss sich nicht nur vom Noctua NH-D14 hinteren Plätze verweisen lassen, sondern auch zusätzlich noch vom Thermalright Ultra-120 eXtreme Rev.C. Leider waren verlässliche Messungen mit zwei Lüftern, wie auch schon beim Ultra-120 eXtreme, in unserer Konfiguration nicht möglich. Die Kühlleistung brach reproduzierbar ein, sobald ein zweiter Lüfter an den Tower montiert war. Besonders überzeugen konnte der Kühler aber bei dem mitgelieferten Montagesystem. Dies zählt ohne Zweifel zu den besten seiner Art und überzeugt durch seine Einfachheit beim Aufbau sowie dem Anpressdruck gleichermaßen. Leider müssen Anhänger von AMD weiterhin auf das bereits bekannte Montagekit für AM2(+)/AM3 zurückgreifen. Es bleibt abzuwarten, ob Thermalright auch hier in Zukunft noch nachbessert. Alles in allem überzeugt der Thermalright Venomous X durch eine gute Kühlleistung, eine einfache Montage und seiner äußerst guten Verarbeitung und verdient sich trotz des relativ hohen Preises, einen Silber-Award.
Falls euch dieser Test gefallen hat, würde es mich auch freuen, wenn ihr eventuell auch einmal auf unserer Seite PC-Max vorbeischaut. Hier kommen bald neue und hoffentlich interessante Tests zum Thema Netzteile, Prozessoren und natürlich auch Kühlung (großer Wärmeleitpastentest inklusive der Coollaboratory Liquid Ultra und ein VGA-Kühler Roundup schon in Vorbereitung ).
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