[User-Review] Alphacool Complete Watercooling Set DDC/XT 240 by Fordragon

Fordragon

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Remscheid
Als erstes möchte ich mich bedanken, bei Aquatuning für das Bereitstellen und bei dem Team von Hardwareluxx für das Auswählen zu diesem Test.

Mein Review umfasst die folgenden Inhalte:

- Der erste Eindruck des Gesamtpakets
o Verpackung
o Inhalt

- Die einzelnen Komponenten im Detail
o Der CPU-Kühler
o Der Radiator
o Die Pumpe
o Der Ausgleichsbehälter
o Schläuche, Anschlüsse, Sonstiges

- Der Einbau

- Die Tests
o Vorstellung des Testsystems
o Luftkühlung Standard/OC
o Wasserkühlung Standard/OC

- Mein Fazit


Der erste Eindruck

Das Set erreichte mich in einem sehr großen Lieferkarton, der mit vielen Luftpolstern versehen war um den wertvollen Inhalt zu schützen. Der eigentliche Karton ist grundlegend dunkel gehalten, in meinen Augen fast schon aufdringlich mit den Schriftzügen des Herstellers versehen, eine genaue Inhaltsbeschreibung und der Name des Sets befindet sich dagegen in klein auf der Seite des Kartons. Beim ersten öffnen fiel mir auf das sich der Karton an der Seite zu öffnen begann, was ich als sehr unschön empfand, hier sollte Alphacool in Zukunft eventuell mehr Kleber verwenden (ich habe dies wie auf den Bildern zu sehen ist selber behoben).

Der Inhalt besteht aus

- 1x NexXxos XP³ Light Acetal CPU-Kühler
- 1x NexXxos XT45 Full Copper 240mm Radiator
- 1x Laing DDC-Pumpe 12V DDC-1T Pumpe
- 2x Fan Lüfter
- 1x Alphacool Repack Laing DDC Singlebay Station Ausgleichsbehälter
- Fittings
- Schlauch
- Bedienungsanleitung
- Kühlflüssigkeit

Die Produkte sind einzeln und platzsparend im Karton verpackt. Die einzelnen kleinen Kartons sind im selben Stil gehalten wie der Karton des Sets. Beim ersten Herausnehmen der Teile wirken sie sehr hochwertig verarbeitet, es gibt auf den ersten Blick keine hervorstechenden Makel an den Oberflächen, noch sind die Teile für meinen Geschmack zu leicht oder zu schwer.


Der CPU-Kühler

IMG_4055[1].jpg

Der Alphacool NexXxos XP3 Light ist ein Prozessorkühler für die Sockel
775/1150/1155/1156/1366/2011/2011-v3 von Intel und 939/AM2/AM3 von AMD. Er kommt mit passenden Backplates und Schrauben, montiert wird er mithilfe von Federn die unter die Schrauben gesteckt werden, so erreicht man eine hohe Festigkeit ohne dabei das Motherboard zu verbiegen oder anders zu beschädigen.

Nachdem ich alle Teile entnommen hatte fiel mir auf das der CPU-Kühler auf der Unterseite sehr unschön aussah. Es sah aus als wäre er als Schleifstein verwendet worden. Ich habe bereits den Support von Aquatuning kontaktiert, da ich von einem Fehler im Versand ausgehe, wenn sich dort etwas tut werde ich es als Update hinzufügen.

Mit anbei war noch eine Spritze Wärmeleitpaste ohne genauere Angaben.


Der Radiator

IMG_4049[1].jpg

Der Alphacool NexXxos XT45 Full Copper 240 ist wie der Name schon vermuten lässt ein 240mm Radiator aus Kupfer. Er ist schwarz lackiert und war bei mir sauber verarbeitet, keine Dellen oder grobe Macken in den Lamellen. Er verfügt über 6 Ein/Auslässe und lässt sich dadurch im Grunde beliebig im Gehäuse positionieren.

Zum Radiator gehören 2 Lüfter im Format 120mm, welche ca. bei 1200-1300 RPM laufen und dabei überraschend leise sind. Das Design ist ordentlich, blaue Blätter in schwarzem Rahmen, schade das man sie bei mir nicht sieht.

IMG_4052[1].jpg


Die Pumpe

IMG_4053[1].jpg

Als Pumpe lag dem Set eine Laing DDC-1T bei, welche an 4 Pin Molex angeschlossen und über ein 3Pin Tachosignal gesteuert werden kann. Mit den restlichen Komponenten wird die Pumpe über 8mm Schlauchtüllen verbunden. Die Pumpe ist überraschend Schwer und fühlt sich in der Hand sehr wertig an, falls man das so sagen kann. Nach dem montieren und in Betrieb nehmen fällt auf das die Pumpe das lauteste an der WaKü ist, selbst die Radiatorenlüfter sind fast lautlos. Das dürfte allerdings auch auf die Leistung zurückzuführen sein, mit knappen 420l/h Durchfluss ist das ein ordentliches Erlebnis wenn das Wasser erstmal durch die Schläuche rauscht.

Anmerkung meinerseits: Sollte jemals mein Keller überflutet sein brauch ich keine Feuerwehr, ich häng einfach dieses Schätzchen darein, das geht schneller, ich war selten so begeistert wie bei dieser Pumpe.


Der AGB

IMG_4050[1].jpg

Bei der Alphacool Repack - Laing DDC - 5,25 Bay Station bin ich gespaltener Ansicht. Auf der einen Seite überzeugt unter anderem die einfache und dabei sichere Pumpenmontage. Die Pumpe wird auf eine mitgelieferte Antischockmatte hinten an den AGB gesetzt, und dann werden die Öffnungen der Pumpe in die dafür vorgesehen Öffnungen gepresst. Das Blech auf dem die Pumpe befestigt wird sorgt dabei für den dauerhaft festen Anpressdruck, hier wird vermutlich niemals Wasser entweichen solange die Dichtungen nicht porös werden. Die Installation ist also Kinderleicht und Bombensicher.

Auch musste ich feststellen dass der AGB optisch am Gehäuse viel hermacht, mit seiner aufgedruckten Füllstands-Anzeige und dem dezenten OCOOL-Logo. Das Plexiglas ist sehr dick, was den Eindruck Stabilität von bestärkt, außerdem vermittelt es ein schönes Gefühl von Sicherheit, ich denke dieser AGB ist stubenrein.

Mein größtes Problem war die Montage, da ich hier mein Gehäuse etwas deformieren musste. Im Detail musste ich die Halterungen für CD-Laufwerke nach außen biegen, weil der AGB einfach zu dick für meine Schächte war. Zur Information, ich besitze ein CM Storm Trooper mit Standard 5,25“ Schächten, in die bisher jedes Laufwerk reinpasste.

Das befüllen geht kinderleicht von der Hand, dank der Befüllschraube auf der Oberseite. Wenn man bei der Montage etwas Spiel im Schlauch lässt kann man diesen AGB einfach ein Stück herausziehen, die Schraube aufdrehen und die Flüssigkeit einfüllen.


Sonstiges

Im Set enthalten war noch ein langer, klarer Schlauch, von dem jetzt noch etwas weniger als die Hälfte übrig ist (es gab ein wenig Verschnitt), 10 Fittings die ich sehr hochwertig verarbeitet finde, makellose Oberflächen die viel Halt versprechen, und eine 1 Liter Flasche Kühlflüssigkeit von der noch etwas übrig blieb.


Der Einbau

Insgesamt viel einfacher als ich dachte war der Einbau relativ schnell erledigt. Zuerst montierte ich den CPU-Kühler mitsamt Backplate auf meiner CPU

IMG_4063[2].jpg

anschließend fügte ich AGB und Pumpe zusammen um diese im 2. 5,25“ Schacht zu verstauen.

IMG_4073[1].jpg

Hier war ich leider gezwungen ein wenig an meinem Gehäuse zu verbiegen da es sonst nicht gepasst hätte
Den Radiator verbaute ich nach einigem Überlegen am Boden meines Gehäuses, da oben leider 2-3 mm fehlten und ich keine Stecker abbrechen wollte

IMG_4074[2].jpg

Anschließend montierte ich die Schläuche, wobei ich am AGB etwas Spiel ließ um diesen wieder herausziehen zu können.

Beim Einfüllen wurde es lustig. Ich füllte Wasser in den AGB bis dieser halb voll war, und erwartete das nun Wasser in den Radiator lief, aber nix war. Egal wie sehr ich mein Gehäuse schüttelte und neigte es tat sich nix. Schlussendlich nahm ich einen der Schläuche vom CPU-Kühler ab, hielt die Öffnung des AGB zu und pustete, und Zack, schon verteilte sich das Wasser. Dies machte ich solange bis das System fast vollständig befüllt war. Anschließend schüttelte ich wieder um Rest Luft zu befreien, und lies die Pumpe zum ersten Mal laufen. Dank des starken Durchflusses konnte ich in kurzer Zeit immer wieder Wasser nachfüllen, und aktuell betreibe ich das System mit ca. 85% Füllung am AGB. Einen Nachteil gibt es hier noch, da die Pumpenanschlüsse relativ weit oben liegen wird manchmal etwas Rest Luft angesaugt, was am Anfang etwas störend war, mittlerweile aber nicht mehr auffällt.


Die Tests

Die Tests wurden durchgeführt auf folgendem System:

CPU: Intel 3770k
RAM: Corsair Vengeance 4x4GB 1333 DDR3
Motherboard: Asus P8Z77-V
Grafikkarte: Sapphire Radeon 7970 OC
Soundkarte: Asus Xonar D2X
Netzteil: Corsair T650
Gehäuse: CM Storm Trooper

Gemessen wurden die Temperaturen mit HWMonitor, die CPU lief jeweils auf 3500MHz Standardtakt, 4000MHz OC und einmal im WaKü-Betrieb auf 4500MHz (hier wäre bei Luftkühlung die CPU abgeschmiert). Als Testprogramm habe ich 10 Minuten Prime95 Small FFT 8 Durchgänge laufen lassen.


Intel Boxed Lüfter
3500 MHz

CPU Durchschnitt 42° (26.4° Celsius Raumtemperatur)
Verbrauch 12 Watt
Lautstaerke ca. 45 Dz

Prime95 Small FFT 8 Durchgänge

CPU Durchschnitt 88° (26.4° Celsius Raumtemperatur)
Verbrauch 65 Watt
Lautstaerke ca. 49 DZ


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Intel Boxed Lüfter
4000 MHz

CPU Durchschnitt 45° (26.4° Celsius Raumtemperatur)
Verbrauch 15 Watt
Lautstaerke ca. 45 Dz


Prime95 Small FFT 8 Durchgänge

CPU Durchschnitt 105° (26.4° Celsius Raumtemperatur)
Verbrauch 84 Watt
Lautstaerke ca. 49 DZ

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Wakü
3500 MHz

CPU Durchschnitt 29° (24.2° Celsius Raumtemperatur)
Verbrauch 10 Watt
Lautstaerke ca. 41 Dz

Prime95 Small FFT 8 Durchgänge

CPU Durchschnitt 55° (24.2° Celsius Raumtemperatur)
Verbrauch 62 Watt
Lautstaerke ca. 44 DZ

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Wakü
4000 MHz

CPU Durchschnitt 34° (24.2° Celsius Raumtemperatur)
Verbrauch 12 Watt
Lautstaerke ca. 42 Dz

Prime95 Small FFT 8 Durchgänge

CPU Durchschnitt 71° (24.2° Celsius Raumtemperatur)
Verbrauch 80 Watt
Lautstaerke ca. 44 DZ

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Wakü
4500 MHz

CPU Durchschnitt 40° (24.2° Celsius Raumtemperatur)
Verbrauch 14 Watt
Lautstaerke ca. 43 Dz

Prime95 Small FFT 8 Durchgänge

CPU Durchschnitt 101° (24.2° Celsius Raumtemperatur)
Verbrauch 80 Watt
Lautstaerke ca. 46 DZ

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Als Grafik:

20150816125750.jpg

Mein Fazit

Für Anfänger im Bereich Wasserkühlung ist das Alphacoolset vollkommen ausreichend. Die Teile sind gut aufeinander abgestimmt und anhand der Testresulate kann man die enorme Kühlleistungssteigerung sehen. Es gibt vielleicht noch 1-2 Dinge die man verbessern kann, wie z.B. einen anderen AGB zu verwenden, aber insgesamt bin ich zufrieden mit dem leisen blubbern neben mir. Ich persönlich finde das Set insgesamt hochwertig und in der Preisklasse vollkommen in Ordnung.

Ich weiß, ist ein bisschen lang geworden das ganze, aber ich wollte detailliert arbeiten. Ich hoffe es gefällt und der ein oder andere kann hiermit seine Kaufentscheidung festigen.

Mit freundlichen Grüßen
Fordragon
 
Zuletzt bearbeitet:
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Mich hätte folgendes interessiert:

- Bilder vom fertigen Aufbau
- Screen von prime95 + HWMonitor + CPUz + CoreTemp -> 10min? viel zu kurz!

Schöner Test, aber ohne die Bilder zu den wichtigsten Sachen ... schade.
 
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