ElBaRtO_90
Enthusiast
Ich habe im Rahmen des Hardwareluxx Lesertests mit Corsair die H115i Pro RGB erhalten um diese auf Herz und Nieren zu testen. Im Folgenden könnt Ihr meinen Beitrag dazu lesen. Falls ihr Anmerkungen oder Kommentare loswerden wollt würde ich mich sehr darüber freuen.
Erster EindruckDie Corsair H115i Pro RGB kommt in einem wertigen Karton, in dem alle Teile gut verpackt sind. Radiator und Pumpe sind mit Hilfe von Pappstützen voneinander getrennt und die Lüfter sowie das befestigungsmaterial finden im Mittelteil zwischen den Pappstützen Platz.
Eigentlich eine durchdachte Verpackung, jedoch hatte ich das Pech im Radiator mehrere kleine Macken in den Rippen zu entdecken. Ob diese beim Transport oder bereits während der Fertigung auftraten kann ich nicht beurteilen, beides sollte jedoch bei einem Preis von etwa 130€ nicht auftreten.
Wenn ihr Wissen wollt wie das ganze aussieht schaut euch mein Unboxing Video an.
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Im Paket findet ihr folgendes:
• x 16 Long fan screws
• x 4 LGA 115x / 1366 Standoff
• x 4 LGA 2011/2011-3/2066 Standoff
• x 2 AMD Screw Clip
• x 4 Thumbscrews
• x 8 Radiator Screws
• x 1 Corsair Link USB Cable
• x 2 ML140 PWM Fans
• x 16 Washer
• x 1 Intel Backplate
• x 1 Intel Mounting Bracket (installed)
• x 1 AMD Mounting Bracket
• x1 Anleitung, Garantiekarten
• Ryzen 5 2400G
• MSI B350M Mortar
• GSKILL F4-3000C16 @ 2933mhz
• Sharkoon S1000
Herz des Systems ist ein Ryzen 5 2400G welcher gleichzeitig das größte Problem für diesen Test darstellt. Wie bereits in mehreren Tests und News berichtet wurde ist bei dieser CPU der Heatspreader nicht verlötet, sondern der Wärmeübergang zwischen dem Die und Heatspreader erfolgt über normale Wärmeleitpaste. Dadurch steigen die Temperaturen schnell stark an und sind insgesamt auf einem relativ hohen Niveau.
Als Kühler kamen neben der Corsair H115i Pro RGB noch der Noctua NH-U12P, sowie der mitgelieferte Boxed Kühler zum Einsatz.
Im Bereich Lautstärke vergleiche ich zusätzlich noch die Corsair H115i Pro RGB mit der H110 aus gleichem Hause. Leider ist es mir nicht möglich einen direkten Temperaturvergleich anzustellen, da ich aufgrund des Alters der H110 kein passendes Befestigungsmaterial für den Sockel AM4 besitze.
Die Installation erwies sich als sehr einfach, da die Montage am Sockel AM4 mit Hilfe der Standardbefestigung erfolgt. Da der Kühler mit vormontierter Klammer für die Intel Mainboards geliefert wird muss jedoch erst noch diese getauscht werden. Dies ist sehr einfach und ohne Werkzeug machbar, jedoch hilft einem die (ansonsten sehr gute) Anleitung in diesem Fall nicht weiter. Denn hier ist die deutsche Übersetzung leider nicht vorhanden und die einzelnen Arbeitsschritte werden einem auf Spanisch präsentiert. Dies ist jedoch der einzige grobe Fehler, den ich in der Anleitung finden konnte und die restlichen Texte wirken nicht so als wären diese einfach nur schnell bei Google übersetzt worden.
Aufwendiger als der Wechsel der Montageklammer war in meinem Fall ohne Hilfe den Radiator in das Sharkoon S1000 zu bugsieren und dabei darauf zu achten, dass die Pumpe nicht mit der Wärmeleitpaste gegen andere Teile des Gehäuses stößt. Da wäre es wünschenswert wenn die Abdeckung nicht nur auf die Intel-Montageklammer passen würde. Ich habe den Radiator in der Front des Gehäuses platziert und die Lüfter in Pull-Konfiguration montiert um die kleinen Dellen im Radiator zu verdecken.
Nachdem der Radiator seinen Platz gefunden hatte konnte ich die Pumpe montieren und mit den Rändelschrauben festziehen. Fertig.
Alles in allem habe ich für die Montage der Corsair H115i Pro RGB in etwa so lange gebraucht wie für den Noctua NH-U12P, da ich dort nicht die Standard Montageklammern nutzen konnte und die Lüfter erst nach der Montage des Kühlers im engen Case befestigen konnte.
Da dies mein erster Vergleichstest verschiedener Kühler war musste ich meine vorgenommenen Tests leicht ändern um annähernd vergleichbare Ergebnisse zu erhalten. Beispielsweise musste ich den Test von Battlefield 1 vorerst streichen, da die Perfomance durch die zahlreichen Patches im Testzeitraum nicht vergleichbar war. Auch den geplanten Export von Bildern in Adobe Lightroom habe ich aus dem Testablauf gestrichen, da die relativ kurze zyklische Belastung der CPU in Kombination mit der schlechten Wärmeübertragung zwischen Die und Heatspreader leider keinen guten Test der Kühler zuließ.
Der Rechner wurde in allen Fällen bei einer Raumtemperatur von 20,0°C gestartet und anschließend wurde der folgende Testparcour absolviert.
1. 15 Min Prime95 Small FFT
2. 5 Min Cooldown
3. 15 Min Prime 95 Small FFT + MSI Kombustor (Furry PQTorus 720p)
4. 5 Min Cooldown
5. Bechmark Unigine Heaven (Extreme 720p)
6. 5 Min Cooldown
7. 3 x CS:GO FPS Benchmark
Nach jedem Test wurde die Maximaltemperatur der CPU (sowie Wassertemperatur bei der H115i Pro RGB) mit Hilfe von Corsair Link abgelesen. Zur Vermeidung von Auslesefehlern der Software liefen zusätzlich noch HWMonitor, CPU-Z und Ryzen Maser Software.
Für die Tests der CPU mit Übertaktung wurde das stabile Maximum der CPU mit Hilfe von Ryzen Master ausgelotet und mit diesen Parametern der Parcour noch mal durchlaufen. Leider ist die CPU kein besonders tolles Exemplar und durch die relativ hohen Temperaturen war ein Betrieb mit mehr als 3850mhz bei 1,4V nicht möglich. Die integrierte Vega Grafikeinheit ließ sich auf 1500mhz übertakten.
Unter Verwendung des Boxed Kühlers habe ich von einer Übertaktung abgesehen, da die Temperaturen dies nicht zuließen.
Insgesamt denke ich jedoch, dass die 4 Tests einen guten Überblick geben und solltet Ihr noch weitere Anregungen haben meldet euch einfach in den Kommentaren und sagt mir Bescheid was ich noch ändern könnte.
Wenn man sich die Ergebnisse der unterschiedlichen Kühler ansieht überrascht das Ergebnis wenig. Der Boxed Kühler liefert die schlechtesten Temperaturen, der Noctua NH-U12P bessere und die Corsair H115i Pro RGB liefert durch die Bank die besten Temperaturen. Um ehrlich zu sein wäre alles andere auch eine Enttäuschung, da diese auch den mit Abstand höchsten Preis besitzt.
Das Temperatur-Delta im Test mit der größten Last (Prime+Kombustor) zwischen dem Boxed und der H115i Pro RGB beträgt maximal gigantische 33°C und zwischen NH-U12P und H115i Pro RGB immer noch beachtliche 14°C.
In allen anderen Testszenarien fallen die Temperaturunterschiede aufgrund der allgemein niedrigeren Temperaturen entsprechend kleiner aus, jedoch bleibt die Krone stets bei der H115i Pro RGB.
Die Lautstärke der AiO ist je nach Profil und anliegender Last unterschiedlich, insgesamt jedoch auf einem guten Niveau. In keinem Moment des Tests oder während der „normalen“ Nutzung wurde die Geräuschkulisse als störend wahrgenommen, maximal trat ein leichtes Rauschen auf.
Alle meine Erfahrungen basieren jedoch nicht auf Messungen, sondern sind rein subjektiv.
Im Profil „Quiet“ ist die AiO unter dem Tisch im idle nicht mehr wahrnehmbar. Die Pumpe läuft auf etwa 1140 rpm und die Lüfter mit 500rpm. Das reicht aus um das System ausreichend Kühl zu halten und sobald die Wassertemperatur steigt und Last am System anliegt steigen die Drehzahlen der Pumpe auf 2045 rpm und der Lüfter auf 1100rpm. In diesem Fall sind die Lüfter wahrnehmbar und erzeugen ein leichtes rauschen, welches jedoch von mir nicht als störend empfunden wurde.
Im Profil „Balanced“ läuft die Pumpe dauerhaft auf 2100 rpm und die Lüfter je nach Last zwischen 500 rpm (idle) und 1100rpm (Last). Im Idle ist das System leise jedoch wahrnehmbar.
Durch die nahezu identischen Drehzahlen unter Last im Vergleich zum „Quiet“-Profil ist es nicht verwunderlich, dass auch hier die Kühlung hörbar, aber nicht störend auftrat.
Wenn man sich für das „Performance“-Profil entscheidet dreht die Pumpe dauerhaft mit 2760 rpm und die Lüfter maximal mit 1150 rpm. Trotz der relativ deutlichen Erhöhung der Drehzahl der Pumpe verändert sich die Geräuschkulisse nur gering. Das leichte Rauschen wird durch ein leises Brummen ergänzt, welches auch im Idle auftritt. Evtl. ist dies aufdringlicher wenn der Rechner nicht unterm, sondern auf dem Tisch steht, aber im Vergleich zum Noctua NH-U12P entspricht das Geräusch etwa dem wenn dessen Lüfter auf 1300 rpm laufen.
Verglichen mit den beiden Luftkühlern kann die H115i Pro RGB punkten. Der Boxed Kühler ist sowohl im Idle, als auch unter Last lauter und kühlt deutlich schlechter. An Overclocking war mit ihm nicht zu denken und in bestimmten Fällen erreicht die CPU fast 100°C, sodass der Takt reduziert wurde.
Der Noctua NH-U12P ist im Idle leise, jedoch kommt er mir minimal lauter vor als die AiO. Unter Last ist der Unterschied je nach Profil größer. Wenn die Lüfter am Noctua mit 1300 rpm drehen ist dieser hörbar. Jedoch bleiben die Temperaturen auch in erträglichen Bereichen.
Durch die (im Verhältnis zu Prime95) relativ geringe Belastung der CPU in Spielen bleiben sowohl der Noctua Luft-, als auch die Corsair Wasser-kühlung angenehm ruhig. Einzig der Boxedkühler ist deutlich hörbar.
Gerade wenn ich die Lautstärke jedoch mit meiner „alten“ Corsair H110 vergleich muss ich sagen, dass diese um Längen geschlagen wird. Die H110 war in jedem Lastzustand deutlich durch das Brummen der Pumpe wahrzunehmen und dies ist bei der H115i Pro RGB nicht so.
Corsair Link
Die Software um das gesamte Potential der H115i Pro auszureizen empfiehlt es sich die Software „Corsair Link“ zu nutzen, für den Betrieb ist eine Installation jedoch nicht nötig. Da die Software nicht im Lieferumfang beiliegt muss man diese auf der Homepage unter www.Corsair.com herunterladen. Der Download umfasst nur etwa 40mb und die Server sind schnell, sodass dem Weg zum vollen Funktionsumfang nichts im Wege steht.
Nach der Installation wurden alle Sensoren direkt erkannt und unter dem Reiter „Home“ übersichtlich präsentiert. Neben den Temperatur- und Drehzahlsensoren der Wasserkühlung selbst werden auch die Sensoren von Mainboard, CPU und SSD ausgelesen. Zusätzlich werden die wichtigsten Timings und der Takt des Speichers angezeigt.
Nachdem man sich einen Überblick über alle Sensoren verschafft hat kann man sich für ein Farbschema der Pumpe entscheiden. Dabei gibt es neben einfarbigen Leuchteffekten auch die Möglichkeit die Pumpe im „Rainbow“-Modus leuchten zu lassen oder die Farbe der LED’s den Temperaturen anzupassen.
Klickt man sich weiter durch die Software landet man bei dem Reiter „Configure“ unter dem man ein stilisiertes Case sieht in dem man die ausgelesenen Temperaturen und Drehzahlen so anordnen kann, wie diese eingebaut sind. Je mehr Mühe man sich hier bei der Anordnung gibt, desto besser kann die Software die Regelung des Luftstroms übernehmen.
Unter „Profile“ kann man sich zwischen den vorkonfigurierten Profilen „Quiet“, „Balanced“ oder „Performance“ wählen, welche sich in unterschiedlichen Lüfterkurven und Pumpendrehzahlen unterscheiden.
Der Reiter „Options“ ermöglicht nicht nur die üblichen Änderungsmöglichkeiten wie Sprache, Skin oder Temperatureinheiten, sondern informiert auch über Firm- oder Softwareupdates. Da mir bislang noch keine neue Version angezeigt wurde kann ich über die Durchführung eines Updates leider keine Informationen geben. Allein die Möglichkeit dazu finde ich jedoch sehr positiv hervorzuheben.
Der letzte Reiter „Graphing“ gibt einem die Möglichkeit die unter „Home“ ausgelesenen Daten grafisch darzustellen und bei Bedarf in einem .txt Dokument zu speichern.
Fazit
In meinem Test kann die Corsair H115i Pro RGB sowohl bei den Temperaturen, als auch bei der Lautstärke punkten und die Konkurrenz im direkten Vergleich hinter sich lassen. Gerade das „Quiet“-Profil hat mich komplett überzeugt. Absolute Stille im Idle und trotzdem fast keine Abstriche bei den Temperaturen unter Last.
Die Installation und Inbetriebnahme war ohne Probleme möglich und meiner Meinung nach mit dem Aufwand vergleichbar einen großen Luftkühler zu montieren.
Der einzig wirklich negative Punkt, welcher mir schwer im Magen liegt sind die Beschädigungen am Radiator bei der Lieferung. Das darf bei einem Produkt in der Preisklasse nicht vorkommen!
Außerdem stellt sich mir nach dem Test natürlich auch die Frage in wie weit sich eine AiO für den Ryzen 5 2400G lohnt. Durch den Verzicht Die und Heatspreader zu verlöten sind die Temperaturen eh auf einem eher schlechten Niveau. Zusätzlich fällt eine 130€ Kühlung bei einem 165€ Prozessor stärker ins Gewicht. Das macht die H115i Pro RGB auf keinen Fall zu einer schlechten AiO-Kühlung, jedoch meiner Meinung nach nicht zur richtigen Kühlung für den 2400G.
Erster Eindruck
Eigentlich eine durchdachte Verpackung, jedoch hatte ich das Pech im Radiator mehrere kleine Macken in den Rippen zu entdecken. Ob diese beim Transport oder bereits während der Fertigung auftraten kann ich nicht beurteilen, beides sollte jedoch bei einem Preis von etwa 130€ nicht auftreten.
Wenn ihr Wissen wollt wie das ganze aussieht schaut euch mein Unboxing Video an.
Datenschutzhinweis für Youtube
An dieser Stelle möchten wir Ihnen ein Youtube-Video zeigen. Ihre Daten zu schützen, liegt uns aber am Herzen: Youtube setzt durch das Einbinden und Abspielen Cookies auf ihrem Rechner, mit welchen sie eventuell getracked werden können. Wenn Sie dies zulassen möchten, klicken Sie einfach auf den Play-Button. Das Video wird anschließend geladen und danach abgespielt.
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Lieferumfang
Im Lieferumfang befinden sich alle nötigen Materialien um die AiO-Kühlung auf gängigen AMD (AM2, AM3, AM4, FM1, FM2) und Intel (LGA 1150, 1155, 1156, 1366, 2011, 2011-3, 2066) Boards zu befestigen. Im Paket findet ihr folgendes:
• x 16 Long fan screws
• x 4 LGA 115x / 1366 Standoff
• x 4 LGA 2011/2011-3/2066 Standoff
• x 2 AMD Screw Clip
• x 4 Thumbscrews
• x 8 Radiator Screws
• x 1 Corsair Link USB Cable
• x 2 ML140 PWM Fans
• x 16 Washer
• x 1 Intel Backplate
• x 1 Intel Mounting Bracket (installed)
• x 1 AMD Mounting Bracket
• x1 Anleitung, Garantiekarten
Testsystem
Bei dem Testsystem handelt es sich um meine neue Workstation, welche ich vor allem für Bildbearbeitung und CAD Konstruktion angeschafft habe.
• Ryzen 5 2400G
• MSI B350M Mortar
• GSKILL F4-3000C16 @ 2933mhz
• Sharkoon S1000
Herz des Systems ist ein Ryzen 5 2400G welcher gleichzeitig das größte Problem für diesen Test darstellt. Wie bereits in mehreren Tests und News berichtet wurde ist bei dieser CPU der Heatspreader nicht verlötet, sondern der Wärmeübergang zwischen dem Die und Heatspreader erfolgt über normale Wärmeleitpaste. Dadurch steigen die Temperaturen schnell stark an und sind insgesamt auf einem relativ hohen Niveau.
Als Kühler kamen neben der Corsair H115i Pro RGB noch der Noctua NH-U12P, sowie der mitgelieferte Boxed Kühler zum Einsatz.
Im Bereich Lautstärke vergleiche ich zusätzlich noch die Corsair H115i Pro RGB mit der H110 aus gleichem Hause. Leider ist es mir nicht möglich einen direkten Temperaturvergleich anzustellen, da ich aufgrund des Alters der H110 kein passendes Befestigungsmaterial für den Sockel AM4 besitze.
Installation
Die Installation erwies sich als sehr einfach, da die Montage am Sockel AM4 mit Hilfe der Standardbefestigung erfolgt. Da der Kühler mit vormontierter Klammer für die Intel Mainboards geliefert wird muss jedoch erst noch diese getauscht werden. Dies ist sehr einfach und ohne Werkzeug machbar, jedoch hilft einem die (ansonsten sehr gute) Anleitung in diesem Fall nicht weiter. Denn hier ist die deutsche Übersetzung leider nicht vorhanden und die einzelnen Arbeitsschritte werden einem auf Spanisch präsentiert. Dies ist jedoch der einzige grobe Fehler, den ich in der Anleitung finden konnte und die restlichen Texte wirken nicht so als wären diese einfach nur schnell bei Google übersetzt worden.
Aufwendiger als der Wechsel der Montageklammer war in meinem Fall ohne Hilfe den Radiator in das Sharkoon S1000 zu bugsieren und dabei darauf zu achten, dass die Pumpe nicht mit der Wärmeleitpaste gegen andere Teile des Gehäuses stößt. Da wäre es wünschenswert wenn die Abdeckung nicht nur auf die Intel-Montageklammer passen würde. Ich habe den Radiator in der Front des Gehäuses platziert und die Lüfter in Pull-Konfiguration montiert um die kleinen Dellen im Radiator zu verdecken.
Nachdem der Radiator seinen Platz gefunden hatte konnte ich die Pumpe montieren und mit den Rändelschrauben festziehen. Fertig.
Alles in allem habe ich für die Montage der Corsair H115i Pro RGB in etwa so lange gebraucht wie für den Noctua NH-U12P, da ich dort nicht die Standard Montageklammern nutzen konnte und die Lüfter erst nach der Montage des Kühlers im engen Case befestigen konnte.
Testablauf
Da dies mein erster Vergleichstest verschiedener Kühler war musste ich meine vorgenommenen Tests leicht ändern um annähernd vergleichbare Ergebnisse zu erhalten. Beispielsweise musste ich den Test von Battlefield 1 vorerst streichen, da die Perfomance durch die zahlreichen Patches im Testzeitraum nicht vergleichbar war. Auch den geplanten Export von Bildern in Adobe Lightroom habe ich aus dem Testablauf gestrichen, da die relativ kurze zyklische Belastung der CPU in Kombination mit der schlechten Wärmeübertragung zwischen Die und Heatspreader leider keinen guten Test der Kühler zuließ.
Der Rechner wurde in allen Fällen bei einer Raumtemperatur von 20,0°C gestartet und anschließend wurde der folgende Testparcour absolviert.
1. 15 Min Prime95 Small FFT
2. 5 Min Cooldown
3. 15 Min Prime 95 Small FFT + MSI Kombustor (Furry PQTorus 720p)
4. 5 Min Cooldown
5. Bechmark Unigine Heaven (Extreme 720p)
6. 5 Min Cooldown
7. 3 x CS:GO FPS Benchmark
Nach jedem Test wurde die Maximaltemperatur der CPU (sowie Wassertemperatur bei der H115i Pro RGB) mit Hilfe von Corsair Link abgelesen. Zur Vermeidung von Auslesefehlern der Software liefen zusätzlich noch HWMonitor, CPU-Z und Ryzen Maser Software.
Für die Tests der CPU mit Übertaktung wurde das stabile Maximum der CPU mit Hilfe von Ryzen Master ausgelotet und mit diesen Parametern der Parcour noch mal durchlaufen. Leider ist die CPU kein besonders tolles Exemplar und durch die relativ hohen Temperaturen war ein Betrieb mit mehr als 3850mhz bei 1,4V nicht möglich. Die integrierte Vega Grafikeinheit ließ sich auf 1500mhz übertakten.
Unter Verwendung des Boxed Kühlers habe ich von einer Übertaktung abgesehen, da die Temperaturen dies nicht zuließen.
Insgesamt denke ich jedoch, dass die 4 Tests einen guten Überblick geben und solltet Ihr noch weitere Anregungen haben meldet euch einfach in den Kommentaren und sagt mir Bescheid was ich noch ändern könnte.
Ergebnisse
Wenn man sich die Ergebnisse der unterschiedlichen Kühler ansieht überrascht das Ergebnis wenig. Der Boxed Kühler liefert die schlechtesten Temperaturen, der Noctua NH-U12P bessere und die Corsair H115i Pro RGB liefert durch die Bank die besten Temperaturen. Um ehrlich zu sein wäre alles andere auch eine Enttäuschung, da diese auch den mit Abstand höchsten Preis besitzt.
Das Temperatur-Delta im Test mit der größten Last (Prime+Kombustor) zwischen dem Boxed und der H115i Pro RGB beträgt maximal gigantische 33°C und zwischen NH-U12P und H115i Pro RGB immer noch beachtliche 14°C.
In allen anderen Testszenarien fallen die Temperaturunterschiede aufgrund der allgemein niedrigeren Temperaturen entsprechend kleiner aus, jedoch bleibt die Krone stets bei der H115i Pro RGB.
Lautstärke
Die Lautstärke der AiO ist je nach Profil und anliegender Last unterschiedlich, insgesamt jedoch auf einem guten Niveau. In keinem Moment des Tests oder während der „normalen“ Nutzung wurde die Geräuschkulisse als störend wahrgenommen, maximal trat ein leichtes Rauschen auf.
Alle meine Erfahrungen basieren jedoch nicht auf Messungen, sondern sind rein subjektiv.
Im Profil „Quiet“ ist die AiO unter dem Tisch im idle nicht mehr wahrnehmbar. Die Pumpe läuft auf etwa 1140 rpm und die Lüfter mit 500rpm. Das reicht aus um das System ausreichend Kühl zu halten und sobald die Wassertemperatur steigt und Last am System anliegt steigen die Drehzahlen der Pumpe auf 2045 rpm und der Lüfter auf 1100rpm. In diesem Fall sind die Lüfter wahrnehmbar und erzeugen ein leichtes rauschen, welches jedoch von mir nicht als störend empfunden wurde.
Im Profil „Balanced“ läuft die Pumpe dauerhaft auf 2100 rpm und die Lüfter je nach Last zwischen 500 rpm (idle) und 1100rpm (Last). Im Idle ist das System leise jedoch wahrnehmbar.
Durch die nahezu identischen Drehzahlen unter Last im Vergleich zum „Quiet“-Profil ist es nicht verwunderlich, dass auch hier die Kühlung hörbar, aber nicht störend auftrat.
Wenn man sich für das „Performance“-Profil entscheidet dreht die Pumpe dauerhaft mit 2760 rpm und die Lüfter maximal mit 1150 rpm. Trotz der relativ deutlichen Erhöhung der Drehzahl der Pumpe verändert sich die Geräuschkulisse nur gering. Das leichte Rauschen wird durch ein leises Brummen ergänzt, welches auch im Idle auftritt. Evtl. ist dies aufdringlicher wenn der Rechner nicht unterm, sondern auf dem Tisch steht, aber im Vergleich zum Noctua NH-U12P entspricht das Geräusch etwa dem wenn dessen Lüfter auf 1300 rpm laufen.
Verglichen mit den beiden Luftkühlern kann die H115i Pro RGB punkten. Der Boxed Kühler ist sowohl im Idle, als auch unter Last lauter und kühlt deutlich schlechter. An Overclocking war mit ihm nicht zu denken und in bestimmten Fällen erreicht die CPU fast 100°C, sodass der Takt reduziert wurde.
Der Noctua NH-U12P ist im Idle leise, jedoch kommt er mir minimal lauter vor als die AiO. Unter Last ist der Unterschied je nach Profil größer. Wenn die Lüfter am Noctua mit 1300 rpm drehen ist dieser hörbar. Jedoch bleiben die Temperaturen auch in erträglichen Bereichen.
Durch die (im Verhältnis zu Prime95) relativ geringe Belastung der CPU in Spielen bleiben sowohl der Noctua Luft-, als auch die Corsair Wasser-kühlung angenehm ruhig. Einzig der Boxedkühler ist deutlich hörbar.
Gerade wenn ich die Lautstärke jedoch mit meiner „alten“ Corsair H110 vergleich muss ich sagen, dass diese um Längen geschlagen wird. Die H110 war in jedem Lastzustand deutlich durch das Brummen der Pumpe wahrzunehmen und dies ist bei der H115i Pro RGB nicht so.
Corsair Link
Die Software um das gesamte Potential der H115i Pro auszureizen empfiehlt es sich die Software „Corsair Link“ zu nutzen, für den Betrieb ist eine Installation jedoch nicht nötig. Da die Software nicht im Lieferumfang beiliegt muss man diese auf der Homepage unter www.Corsair.com herunterladen. Der Download umfasst nur etwa 40mb und die Server sind schnell, sodass dem Weg zum vollen Funktionsumfang nichts im Wege steht.
Nachdem man sich einen Überblick über alle Sensoren verschafft hat kann man sich für ein Farbschema der Pumpe entscheiden. Dabei gibt es neben einfarbigen Leuchteffekten auch die Möglichkeit die Pumpe im „Rainbow“-Modus leuchten zu lassen oder die Farbe der LED’s den Temperaturen anzupassen.
Klickt man sich weiter durch die Software landet man bei dem Reiter „Configure“ unter dem man ein stilisiertes Case sieht in dem man die ausgelesenen Temperaturen und Drehzahlen so anordnen kann, wie diese eingebaut sind. Je mehr Mühe man sich hier bei der Anordnung gibt, desto besser kann die Software die Regelung des Luftstroms übernehmen.
Unter „Profile“ kann man sich zwischen den vorkonfigurierten Profilen „Quiet“, „Balanced“ oder „Performance“ wählen, welche sich in unterschiedlichen Lüfterkurven und Pumpendrehzahlen unterscheiden.
Der Reiter „Options“ ermöglicht nicht nur die üblichen Änderungsmöglichkeiten wie Sprache, Skin oder Temperatureinheiten, sondern informiert auch über Firm- oder Softwareupdates. Da mir bislang noch keine neue Version angezeigt wurde kann ich über die Durchführung eines Updates leider keine Informationen geben. Allein die Möglichkeit dazu finde ich jedoch sehr positiv hervorzuheben.
Der letzte Reiter „Graphing“ gibt einem die Möglichkeit die unter „Home“ ausgelesenen Daten grafisch darzustellen und bei Bedarf in einem .txt Dokument zu speichern.
Fazit
In meinem Test kann die Corsair H115i Pro RGB sowohl bei den Temperaturen, als auch bei der Lautstärke punkten und die Konkurrenz im direkten Vergleich hinter sich lassen. Gerade das „Quiet“-Profil hat mich komplett überzeugt. Absolute Stille im Idle und trotzdem fast keine Abstriche bei den Temperaturen unter Last.
Die Installation und Inbetriebnahme war ohne Probleme möglich und meiner Meinung nach mit dem Aufwand vergleichbar einen großen Luftkühler zu montieren.
Der einzig wirklich negative Punkt, welcher mir schwer im Magen liegt sind die Beschädigungen am Radiator bei der Lieferung. Das darf bei einem Produkt in der Preisklasse nicht vorkommen!
Außerdem stellt sich mir nach dem Test natürlich auch die Frage in wie weit sich eine AiO für den Ryzen 5 2400G lohnt. Durch den Verzicht Die und Heatspreader zu verlöten sind die Temperaturen eh auf einem eher schlechten Niveau. Zusätzlich fällt eine 130€ Kühlung bei einem 165€ Prozessor stärker ins Gewicht. Das macht die H115i Pro RGB auf keinen Fall zu einer schlechten AiO-Kühlung, jedoch meiner Meinung nach nicht zur richtigen Kühlung für den 2400G.