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Anfang Oktober bekam ich, neben 2 anderen Hardwareluxx-Lesern, die Möglichkeit die Enermax Aquafusion 240 zu testen. Diese tritt in meinem Lesertest gegen den be quiet! Dark Rock Slim an. Außerdem lagen dem Paket noch 3 weitere SquA RGB-Lüfter bei, welche ich später als Gehäuselüfter getestet habe. An dieser Stelle vielen Dank an das Hardwareluxx-Team und Enermax für das umfangreiche Paket.
Neben den teureren Luftkühlern sind seit einigen Jahren immer mehr All in One-Kühlungen von diversen Herstellern verfügbar. Da Luftkühler auch gerne mal über 50€ kosten (der hier genannte be quiet! Dark Rock Slim ist aktuell ab ~50€ erhältlich), die Spitzenmodelle sogar deutlich darüber, stehen AiO-Kühlungen in direkter Konkurrenz zu diesen. Diese sind mit 120mm Radiator bereits ab ~50€ erhältlich. Die Enermax Aquafusion mit dem 240mm Radiator wurde im Frühjahr 2019 vorgestellt. Aktuell ist sie ab ~85€ verfügbar. Preislich sind AiOs daher eine gute Alternative zu High-End-Luftkühlern für User, die eine gute Kühlleistung wollen, aber sich nicht selbst eine Wasserkühlung zusammenstellen wollen, sei es aus Kostengründen oder weil man sich etwas Arbeit und Aufwand sparen möchte.
Technische Daten der Aquafusion
• kompatible Sockel (Intel): LGA 115x, 1366, 2011(-3) Square ILM, 2066
• kompatible Sockel (AMD): FM1, FM2(+), AM2(+), AM3(+), AM4
• Gewicht (ohne Lüfter): 600g
• Thermal Design Power: 360W
• MTBF (Pumpe): 50000h
• Stromanschluss (Pumpe): 4-Pin
• Größe (Radiator): 274x120x27mm
• Länge der Schläuche: 40cm
• Drehzahl der Lüfter: 500-2000 Upm
Die vollständigen Daten findet ihr hier: AQUAFUSION - Enermax
Technische Daten der SquA RGB-Lüfter
• Maße: 120x120x26mm
• Drehzahl: 300-1500 Upm
• Lautstärke: 12-23dB
• Volumenstrom: 41,67m³/h - 115,99m³/h (24,53cfm - 68,27cfm)
• Luftdruck: 0,17 mm/H2O - 1,898 mm/H2O
• Stromanschluss: 4-Pin-PWM
• LED-Beleuchtung: aRGB (4-pin addressable (5V/Data/-/GND))
• LED-Modi: Racing-Rainbow (Default), Breathing-Rainbow, Flash-Rainbow, Overlaying-Rainbow, Flow-Rainbow, Colors auto-run (8 colors), Ripple auto-run (8 colors), Overlaying-RED, Overlaying-GREEN, Overlaying-BLUE
Die vollständigen Daten findet ihr hier: SquA RGB - Enermax
Lieferumfang
Die Aquafusion 240 kommt in einem kompakten, aber ausreichend großen und stabilen Karton. Die 3 zusätzlichen SquA RGB-Lüfter sind ebenfalls kompakt und gut verpackt.
Im Aquafusion 240-Karton befinden sich die Pumpe samt Schläuchen und Radiator, die 2 Lüfter, Wärmeleitpaste (Dow-Corning® Thermal Grease), eine Tüte mit Schrauben und Kabeln für den Einbau, eine zweite Tüte mit Kabeln und Adaptern für die LED-Beleuchtung und ein kleines aber gut dokumentiertes Handbuch.
Hier mal die vollständige Auflistung von Enermax:
Liquid cooler, 2x 12cm SquA RGB fans, universal mounting kit for Intel® and AMD® sockets, Dow-Corning® Thermal Grease (TC-5121), PWM fan Y-cable, molex adapter, RGB control box, RGB sync cable, SATA RGB controller power cable, RGB Gigabyte cable, 24-pin power adaptor, installation guide
Im SquA RGB-Karton befinden sich 4 Kartons. 3 davon mit je einem Lüfter, einer mit Schrauben und Kabeln.
Auch hier mal die vollständige Auflistung von Enermax:
3 x SquA RGB fan, 12 x screws, RGB control box, magnetic adhesive, molex power cable, SATA power cable, aRGB 3 to 1 cable (5V/D/-/G) , GIGABYTE aRGB adapter, PWM 3 to 1 cable
Erscheinungsbild
Die AiO ist komplett in schwarz gehalten, macht so einen schlichten Eindruck und passt optisch erstmal gut in jedes System. Die Oberfläche der Pumpe ist glänzend schwarz, dadurch ist Staub leider sehr gut sichtbar. Die Bodenplatte aus vernickeltem Kupfer ist schön glatt und glänzend poliert. Die Lüfter sind bis auf den LED-Rahmen ebenfalls komplett schwarz. Einzig die weißen Enermax-Schriftzüge auf Radiator und Lüftern stechen hervor.
Verarbeitung
Die AiO ist gut verarbeitet. Es gibt keine scharfen Kanten, nirgendwo steht etwas Material über. Hier gibt es nichts zu beanstanden.
Testsystem
• Asus TUF B360-PRO Gaming
• Intel i5-8400
• 32GB G.Skill RipJaws V
• Sapphire RX 570 Nitro+ 4GB
• 240GB Kingston A1000 NVMe PCIe SSD
• 1TB Samsung 860 QVO
• 2TB Seagate Barracuda HDD
• Fractal Design Define C
• 3x Fractal Design X2 GP-12 @850Upm
• Thermalright TF 8 Wärmeleitpaste
Einbau
Die Montage ist im Handbuch kurz, aber gut beschrieben und gestaltet sich sehr einfach. Zuerst werden die Lüfter an den Radiator geschraubt. Spätestens hier fällt einem auch auf, dass Enermax an den Löchern für die Schrauben kleine Gummis platziert hat, um die Vibrationen etwas zu dämpfen. Wie viel das am Ende bringt lässt sich natürlich kaum sagen, aber schaden wird’s definitiv nicht. Schön, dass der Hersteller daran gedacht hat. Der Radiator mit Lüftern kann anschließend direkt im Gehäuse befestigt werden. Die Montage ist einfach, man muss nur etwas vorsichtig sein, da Schläuche und Pumpe am anderen Ende hängen.
Nachdem der Radiator befestigt ist geht es mit der Pumpe weiter. Die Schrauben werden durch die Backplate und anschließend durchs Mainboard gesteckt. Da die Schrauben lose drin stecken fallen sie bei der Montage gerne mal wieder raus. Hier wäre eine einfache Sicherung gut, z.B. vier simple Gummiringe, die man nach der Backplate auf die Schrauben schiebt, um das Rutschen zu verhindern. Anschließend trägt man die Wärmeleitpaste auf und schraubt die gefederten Muttern auf die vier Schrauben. Die Schläuche sind etwas flexibel und können ein wenig gedreht werden. Sie liegen eng an der Pumpe und blockieren die RAM-Slots nicht.
Nun wird das Kabel der Pumpe mit dem AiO-Anschluss auf dem Board verbunden. Wer keinen hat oder anschließend merkt, dass der Anschluss wohl nicht ausreichend ist, findet einen Adapter. Für die Lüfter des Radiators liegt ein Y-Kabel bei, das mit dem CPU-Lüfter-Anschluss auf dem Board verbunden wird. Das Ganze ist in 15 Minuten erledigt und dauert damit nicht länger als die Montage jedes anderen Kühlers.
LED-Beleuchtung
Die LEDs können direkt über das Mainboard gesteuert werden, hierfür wird ein 5V-aRGB-Header benötigt. Leider hat mein Asus-Board nur einen 12V-aRGB-Header, so dass ich darauf verzichten muss. Aber auch hierfür gibt’s eine Lösung. Enermax legt eine Control Box bei, mit der man manuell die Effekte, Farben und Helligkeit steuern kann. Natürlich ist das ganze etwas umständlicher, aber ich denke die meisten bleiben langfristig eh bei einer Variante der Beleuchtung. Nur die wenigsten werden täglich die Farbe wechseln.
An jedem Lüfter ist ein Anschluss für die RGB-Steuerung, diese werden an das beiliegende Kabel gesteckt. Daran kommt die Box und diese wird mit dem Stromkabel mit einem SATA-Stromanschluss verbunden.
Die Box verfügt über eine LED und 3 Schalter (M, hoch, runter). Die LED zeigt die 4 verschiedenen Modi an. Lichteffekt (grün), Effektgeschwindigkeit (rot), Helligkeit (blau) und Auto-run (gelb). Mit hoch und runter schaltet man durch die einzelnen Effekte bzw. regelt Helligkeit und Effektgeschwindigkeit. Hält man die hoch-Taste 3 Sekunden gedrückt wird die aktuelle Farbe gespeichert. Im Auto-run Modus laufen alle voreingestellten Lichteffekte in einer Schleife durch. Diese sind Racing-Rainbow (Default), Breathing-Rainbow, Flash-Rainbow, Overlaying-Rainbow, Flow-Rainbow, Colors auto-run (8 colors), Ripple auto-run (8 colors), Overlaying-RED, Overlaying-GREEN und Overlaying-BLUE.
Im Pumpendeckel ist ebenfalls ein auffälliger leuchtender LED-Ring.
Testergebnisse
Um die Temperaturen zu ermitteln habe ich eine Stunde lang Prime95 laufen lassen. Die Raumtemperatur war bei allen Tests nahezu gleich.
Beide Kühler wurden in 3 verschiedenen Voreinstellungen miteinander verglichen.
Einmal liefen die Lüfter mit ~900Upm, im zweiten Durchgang mit der Einstellung für 60% der Geschwindigkeit (~1500Upm bei der Aquafusion, ~900Upm beim Dark Rock Slim) und im dritten Durchgang mit 100% (~2000Upm bei der Aquafusion, ~1300Upm beim Dark Rock Slim)
Bei ~900Upm beträgt der Temperaturunterschied im Durchschnitt 4K für die Kerne und 7K für Package zu Gunsten der Aquafusion 240. Bei maximaler Drehzahl beträgt der Unterschied dann 6,67K für die Kerne und 8K für Package.
Nachdem ich die 3 Fractal Design X2 GP-12 durch die 3 Enermax SquA RGB ersetzt hatte, sank die Temperatur um weitere 1,3K für die Kerne und 1K für Package, obwohl die SquA RGB langsamer laufen.
Lautstärke
Bei niedriger Drehzahl hört man die Pumpe gut heraus. Auf ~900Upm geregelt sind die Lüfter der Aquafusion 240 leise, aber schon gut hörbar. Ich empfinde die Lautstärke in einem ruhigen Raum allerdings nicht als störend. Für User, die ihren PC unhörbar leise wollen, wäre das nichts, wem leise aber reicht, der wird damit zufrieden sein. Bei ~1500Upm wird’s dann schon deutlich lauter, für mein Empfinden ist die Aquafusion da bereits klar zu laut. Der Unterschied zu ~2000Upm ist nur gering, ich empfinde beides einfach als störend und zu laut.
Da die Kühlleistung für mein System mehr als ausreichend ist werde ich die Lüfter weiterhin mit ~900Upm laufen lassen. Dies stellt meiner Meinung nach den besten Kompromiss aus Kühlleistung und Lautstärke dar.
Insgesamt würde ich die Lautstärke vor und nach dem Umbau (inkl. Neuer Gehäuselüfter) als nahezu gleich einschätzen.
Fazit
Die Aquafusion 240 von Enermax macht insgesamt einen sehr guten Eindruck. Die Kühlleistung ist bei niedriger Drehzahl und damit verbunden geringer Lautstärke sehr gut. Einzig die Pumpe könnte dabei etwas leiser sein. Bei hoher Drehzahl ist die Kühlleistung nochmal deutlich höher, für mich ist die Lautstärke dann aber nicht mehr hinnehmbar. Andere stört das ja aber vielleicht weniger. Die Montage ist sehr simpel, wenn auch nicht perfekt, und das Zubehör wirklich umfangreich. Auch wenn ich die Steuerung übers Mainboard nicht testen konnte machen die vielen Möglichkeit der LED-Beleuchtung einen sehr guten Eindruck. Wer LEDs mag, der wird hier definitiv eine Einstellung finden, die ihm zusagt. Aber auch wer es weniger auffällig mag, der findet etwas. Einfarbig und etwas dunkler lässt sich das ganze sehr angenehm gestalten, wenn man es dezenter mag. Der Preis von ~85€ ist gerechtfertigt, wenn ich ihm mit meinem Dark Rock Slim und noch teureren Luftkühlern vergleiche.
Nachdem ich vorher etwas skeptisch gegenüber AiO-Kühlern war und mir bisher immer dachte, dass es ein guter Luftkühler auch tut bin ich abschließend etwas überzeugter. Je nach Budget und Kühlleistung würde ich wohl auch wieder zu einer AiO-Kühlung greifen. Der Preis liegt nicht weit über dem eines guten Luftkühlers, die Leistung ist aber doch nochmal etwas besser, so dass man mehr Reserven hat oder die Lüfter sehr langsam und damit leise laufen lassen kann.
Positiv
• Design
• viel Zubehör
• einfache Montage
• sehr gute Kühlleistung bei geringer Umdrehungszahl der Lüfter
• sehr umfangreiche Steuerung der LEDs
Negativ
• Montage der Backplate könnte mit einfachsten Mitteln deutlich einfacher sein
• Pumpe leider gut hörbar
• Lüfter schon im mittleren Drehzahlbereich recht laut
Neben den teureren Luftkühlern sind seit einigen Jahren immer mehr All in One-Kühlungen von diversen Herstellern verfügbar. Da Luftkühler auch gerne mal über 50€ kosten (der hier genannte be quiet! Dark Rock Slim ist aktuell ab ~50€ erhältlich), die Spitzenmodelle sogar deutlich darüber, stehen AiO-Kühlungen in direkter Konkurrenz zu diesen. Diese sind mit 120mm Radiator bereits ab ~50€ erhältlich. Die Enermax Aquafusion mit dem 240mm Radiator wurde im Frühjahr 2019 vorgestellt. Aktuell ist sie ab ~85€ verfügbar. Preislich sind AiOs daher eine gute Alternative zu High-End-Luftkühlern für User, die eine gute Kühlleistung wollen, aber sich nicht selbst eine Wasserkühlung zusammenstellen wollen, sei es aus Kostengründen oder weil man sich etwas Arbeit und Aufwand sparen möchte.
Technische Daten der Aquafusion
• kompatible Sockel (Intel): LGA 115x, 1366, 2011(-3) Square ILM, 2066
• kompatible Sockel (AMD): FM1, FM2(+), AM2(+), AM3(+), AM4
• Gewicht (ohne Lüfter): 600g
• Thermal Design Power: 360W
• MTBF (Pumpe): 50000h
• Stromanschluss (Pumpe): 4-Pin
• Größe (Radiator): 274x120x27mm
• Länge der Schläuche: 40cm
• Drehzahl der Lüfter: 500-2000 Upm
Die vollständigen Daten findet ihr hier: AQUAFUSION - Enermax
Technische Daten der SquA RGB-Lüfter
• Maße: 120x120x26mm
• Drehzahl: 300-1500 Upm
• Lautstärke: 12-23dB
• Volumenstrom: 41,67m³/h - 115,99m³/h (24,53cfm - 68,27cfm)
• Luftdruck: 0,17 mm/H2O - 1,898 mm/H2O
• Stromanschluss: 4-Pin-PWM
• LED-Beleuchtung: aRGB (4-pin addressable (5V/Data/-/GND))
• LED-Modi: Racing-Rainbow (Default), Breathing-Rainbow, Flash-Rainbow, Overlaying-Rainbow, Flow-Rainbow, Colors auto-run (8 colors), Ripple auto-run (8 colors), Overlaying-RED, Overlaying-GREEN, Overlaying-BLUE
Die vollständigen Daten findet ihr hier: SquA RGB - Enermax
Lieferumfang
Die Aquafusion 240 kommt in einem kompakten, aber ausreichend großen und stabilen Karton. Die 3 zusätzlichen SquA RGB-Lüfter sind ebenfalls kompakt und gut verpackt.
Im Aquafusion 240-Karton befinden sich die Pumpe samt Schläuchen und Radiator, die 2 Lüfter, Wärmeleitpaste (Dow-Corning® Thermal Grease), eine Tüte mit Schrauben und Kabeln für den Einbau, eine zweite Tüte mit Kabeln und Adaptern für die LED-Beleuchtung und ein kleines aber gut dokumentiertes Handbuch.
Hier mal die vollständige Auflistung von Enermax:
Liquid cooler, 2x 12cm SquA RGB fans, universal mounting kit for Intel® and AMD® sockets, Dow-Corning® Thermal Grease (TC-5121), PWM fan Y-cable, molex adapter, RGB control box, RGB sync cable, SATA RGB controller power cable, RGB Gigabyte cable, 24-pin power adaptor, installation guide
Im SquA RGB-Karton befinden sich 4 Kartons. 3 davon mit je einem Lüfter, einer mit Schrauben und Kabeln.
Auch hier mal die vollständige Auflistung von Enermax:
3 x SquA RGB fan, 12 x screws, RGB control box, magnetic adhesive, molex power cable, SATA power cable, aRGB 3 to 1 cable (5V/D/-/G) , GIGABYTE aRGB adapter, PWM 3 to 1 cable
Erscheinungsbild
Die AiO ist komplett in schwarz gehalten, macht so einen schlichten Eindruck und passt optisch erstmal gut in jedes System. Die Oberfläche der Pumpe ist glänzend schwarz, dadurch ist Staub leider sehr gut sichtbar. Die Bodenplatte aus vernickeltem Kupfer ist schön glatt und glänzend poliert. Die Lüfter sind bis auf den LED-Rahmen ebenfalls komplett schwarz. Einzig die weißen Enermax-Schriftzüge auf Radiator und Lüftern stechen hervor.
Verarbeitung
Die AiO ist gut verarbeitet. Es gibt keine scharfen Kanten, nirgendwo steht etwas Material über. Hier gibt es nichts zu beanstanden.
Testsystem
• Asus TUF B360-PRO Gaming
• Intel i5-8400
• 32GB G.Skill RipJaws V
• Sapphire RX 570 Nitro+ 4GB
• 240GB Kingston A1000 NVMe PCIe SSD
• 1TB Samsung 860 QVO
• 2TB Seagate Barracuda HDD
• Fractal Design Define C
• 3x Fractal Design X2 GP-12 @850Upm
• Thermalright TF 8 Wärmeleitpaste
Einbau
Die Montage ist im Handbuch kurz, aber gut beschrieben und gestaltet sich sehr einfach. Zuerst werden die Lüfter an den Radiator geschraubt. Spätestens hier fällt einem auch auf, dass Enermax an den Löchern für die Schrauben kleine Gummis platziert hat, um die Vibrationen etwas zu dämpfen. Wie viel das am Ende bringt lässt sich natürlich kaum sagen, aber schaden wird’s definitiv nicht. Schön, dass der Hersteller daran gedacht hat. Der Radiator mit Lüftern kann anschließend direkt im Gehäuse befestigt werden. Die Montage ist einfach, man muss nur etwas vorsichtig sein, da Schläuche und Pumpe am anderen Ende hängen.
Nachdem der Radiator befestigt ist geht es mit der Pumpe weiter. Die Schrauben werden durch die Backplate und anschließend durchs Mainboard gesteckt. Da die Schrauben lose drin stecken fallen sie bei der Montage gerne mal wieder raus. Hier wäre eine einfache Sicherung gut, z.B. vier simple Gummiringe, die man nach der Backplate auf die Schrauben schiebt, um das Rutschen zu verhindern. Anschließend trägt man die Wärmeleitpaste auf und schraubt die gefederten Muttern auf die vier Schrauben. Die Schläuche sind etwas flexibel und können ein wenig gedreht werden. Sie liegen eng an der Pumpe und blockieren die RAM-Slots nicht.
Nun wird das Kabel der Pumpe mit dem AiO-Anschluss auf dem Board verbunden. Wer keinen hat oder anschließend merkt, dass der Anschluss wohl nicht ausreichend ist, findet einen Adapter. Für die Lüfter des Radiators liegt ein Y-Kabel bei, das mit dem CPU-Lüfter-Anschluss auf dem Board verbunden wird. Das Ganze ist in 15 Minuten erledigt und dauert damit nicht länger als die Montage jedes anderen Kühlers.
LED-Beleuchtung
Die LEDs können direkt über das Mainboard gesteuert werden, hierfür wird ein 5V-aRGB-Header benötigt. Leider hat mein Asus-Board nur einen 12V-aRGB-Header, so dass ich darauf verzichten muss. Aber auch hierfür gibt’s eine Lösung. Enermax legt eine Control Box bei, mit der man manuell die Effekte, Farben und Helligkeit steuern kann. Natürlich ist das ganze etwas umständlicher, aber ich denke die meisten bleiben langfristig eh bei einer Variante der Beleuchtung. Nur die wenigsten werden täglich die Farbe wechseln.
An jedem Lüfter ist ein Anschluss für die RGB-Steuerung, diese werden an das beiliegende Kabel gesteckt. Daran kommt die Box und diese wird mit dem Stromkabel mit einem SATA-Stromanschluss verbunden.
Die Box verfügt über eine LED und 3 Schalter (M, hoch, runter). Die LED zeigt die 4 verschiedenen Modi an. Lichteffekt (grün), Effektgeschwindigkeit (rot), Helligkeit (blau) und Auto-run (gelb). Mit hoch und runter schaltet man durch die einzelnen Effekte bzw. regelt Helligkeit und Effektgeschwindigkeit. Hält man die hoch-Taste 3 Sekunden gedrückt wird die aktuelle Farbe gespeichert. Im Auto-run Modus laufen alle voreingestellten Lichteffekte in einer Schleife durch. Diese sind Racing-Rainbow (Default), Breathing-Rainbow, Flash-Rainbow, Overlaying-Rainbow, Flow-Rainbow, Colors auto-run (8 colors), Ripple auto-run (8 colors), Overlaying-RED, Overlaying-GREEN und Overlaying-BLUE.
Im Pumpendeckel ist ebenfalls ein auffälliger leuchtender LED-Ring.
Testergebnisse
Um die Temperaturen zu ermitteln habe ich eine Stunde lang Prime95 laufen lassen. Die Raumtemperatur war bei allen Tests nahezu gleich.
Beide Kühler wurden in 3 verschiedenen Voreinstellungen miteinander verglichen.
Einmal liefen die Lüfter mit ~900Upm, im zweiten Durchgang mit der Einstellung für 60% der Geschwindigkeit (~1500Upm bei der Aquafusion, ~900Upm beim Dark Rock Slim) und im dritten Durchgang mit 100% (~2000Upm bei der Aquafusion, ~1300Upm beim Dark Rock Slim)
Bei ~900Upm beträgt der Temperaturunterschied im Durchschnitt 4K für die Kerne und 7K für Package zu Gunsten der Aquafusion 240. Bei maximaler Drehzahl beträgt der Unterschied dann 6,67K für die Kerne und 8K für Package.
Nachdem ich die 3 Fractal Design X2 GP-12 durch die 3 Enermax SquA RGB ersetzt hatte, sank die Temperatur um weitere 1,3K für die Kerne und 1K für Package, obwohl die SquA RGB langsamer laufen.
Lautstärke
Bei niedriger Drehzahl hört man die Pumpe gut heraus. Auf ~900Upm geregelt sind die Lüfter der Aquafusion 240 leise, aber schon gut hörbar. Ich empfinde die Lautstärke in einem ruhigen Raum allerdings nicht als störend. Für User, die ihren PC unhörbar leise wollen, wäre das nichts, wem leise aber reicht, der wird damit zufrieden sein. Bei ~1500Upm wird’s dann schon deutlich lauter, für mein Empfinden ist die Aquafusion da bereits klar zu laut. Der Unterschied zu ~2000Upm ist nur gering, ich empfinde beides einfach als störend und zu laut.
Da die Kühlleistung für mein System mehr als ausreichend ist werde ich die Lüfter weiterhin mit ~900Upm laufen lassen. Dies stellt meiner Meinung nach den besten Kompromiss aus Kühlleistung und Lautstärke dar.
Insgesamt würde ich die Lautstärke vor und nach dem Umbau (inkl. Neuer Gehäuselüfter) als nahezu gleich einschätzen.
Fazit
Die Aquafusion 240 von Enermax macht insgesamt einen sehr guten Eindruck. Die Kühlleistung ist bei niedriger Drehzahl und damit verbunden geringer Lautstärke sehr gut. Einzig die Pumpe könnte dabei etwas leiser sein. Bei hoher Drehzahl ist die Kühlleistung nochmal deutlich höher, für mich ist die Lautstärke dann aber nicht mehr hinnehmbar. Andere stört das ja aber vielleicht weniger. Die Montage ist sehr simpel, wenn auch nicht perfekt, und das Zubehör wirklich umfangreich. Auch wenn ich die Steuerung übers Mainboard nicht testen konnte machen die vielen Möglichkeit der LED-Beleuchtung einen sehr guten Eindruck. Wer LEDs mag, der wird hier definitiv eine Einstellung finden, die ihm zusagt. Aber auch wer es weniger auffällig mag, der findet etwas. Einfarbig und etwas dunkler lässt sich das ganze sehr angenehm gestalten, wenn man es dezenter mag. Der Preis von ~85€ ist gerechtfertigt, wenn ich ihm mit meinem Dark Rock Slim und noch teureren Luftkühlern vergleiche.
Nachdem ich vorher etwas skeptisch gegenüber AiO-Kühlern war und mir bisher immer dachte, dass es ein guter Luftkühler auch tut bin ich abschließend etwas überzeugter. Je nach Budget und Kühlleistung würde ich wohl auch wieder zu einer AiO-Kühlung greifen. Der Preis liegt nicht weit über dem eines guten Luftkühlers, die Leistung ist aber doch nochmal etwas besser, so dass man mehr Reserven hat oder die Lüfter sehr langsam und damit leise laufen lassen kann.
Positiv
• Design
• viel Zubehör
• einfache Montage
• sehr gute Kühlleistung bei geringer Umdrehungszahl der Lüfter
• sehr umfangreiche Steuerung der LEDs
Negativ
• Montage der Backplate könnte mit einfachsten Mitteln deutlich einfacher sein
• Pumpe leider gut hörbar
• Lüfter schon im mittleren Drehzahlbereich recht laut
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