[User-Review] Lesertest Phobya Pure Performance Kit 240LT-BayOne by Dreadkopp

Morpheus2200

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Vorstellung:

Als einer der vier Glücklichen wurde ich für den Lesertest des Phobya Pure Performance Kit 240LT-BayOne ausgewählt.

Hier erst einmal ein großes Dankeschön an Aquatuning für die Bereitstellung des Sets, an Hardwareluxx, dass sie mir die Möglichkeit gegeben haben, überhaupt an dem Lesertest teilzunehmen und nicht zuletzt an UPS dafür, dass das Set trotz eines kleinen Fehlers in der Versandadresse doch zügig bei mir ankam.


Erster Eindruck:

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Ein großer Karton erwartet mich, auf der bunt bedruckten Pappe sind alle Bestandteile des Sets gelistet und abgebildet. Alle Teile sind noch einmal einzeln verpackt. Konkret besteht das Set aus:

  • CPU Kühler 'Phobya UC-2 LT'
  • Radiator 'Phobya G-Changer 240 V.2 - Full Copper'
  • Pumpe 'Phobya DC12-220'
  • Ausgleichbehälter 'Phobya 5,25" Bay Reservoir Black'
  • 2x 120mm Lüfter 'Phobya G-Silent 12'
  • 2x 3.3m Masterkleer PVC Schlauch 16/11 UV-aktiv in den Farben pink und lila
  • 4x 16/11 gerade Anschlusstücke Gl/4
  • 4x 16/11 90° Anschlusstücke Gl/4
  • 1l 'Phobya ZuperZero Clear' Kühlflüssigkeit
  • Schlauchabschneider
  • Netzteilbrücke

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Im folgenden betrachten wir die einzelnen Komponenten

Kühler:

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Das Kernstück der Wasserkühlung: der CPU Kühler UC-2 LT. Dieser wirkt schlicht und solide, ohne dabei an Wertigkeit zu verlieren. Der Boden besteht aus vernickeltem Kupfer, das Oberteil aus Plastik. Zu- und Abfluss sind markiert. Dem Kühler legt Phobya das Befestigungsmaterial inklusive einem kleinen Sechskant, sowie eine kleine Spritze Wärmeleitpaste (1 g Phobya HeGrease Extreme) bei. Das gefällt! Bei näherer Betrachtung fällt auf, dass der Boden des Kühlers nicht poliert ist, sondern über kleine Unebenheiten und Kratzer verfügt, jedoch in keinem bedenklichen Maße.

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Öffnet man den Kühler, so lässt sich das Kühlkonzept erkennen. Auch hier ist die Oberfläche nicht 100% perfekt, die Kühlfinnen sind jedoch sauber gefertigt und die Dichtheit des Kühlers sollte durch die kleinen Unebenheiten nicht beeinträchtig sein.
Im Vergleich zu dem massiven OCZ Kühler, den ich vor einigen Jahren verbaut hatte, erscheinen mir die Finnen recht kurz und schmal, das Durchflusskonzept jedoch durchdachter. Wie sich der Kühler schlägt, wird sich noch zeigen.

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Radiator:

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Kommen wir zum zweiten Hauptakteur des Sets: dem Radiator. Der G-Changer ist schwarz, groß und massiv, wirkt grundsolide und sehr hochwertig. Mit 60 mm Dicke und einer Fläche von 240 mm x 120 mm sollte er für mehr als ausreichend Kühlung sorgen. Fünf Ein- bzw. Auslässe sorgen dafür, dass jegliche Positionierung problemlos umzusetzen ist. Die Kühlrippen sind relativ weit gearbeitet, was jedoch Luftzug, Lautstärke und Reinigung zugute kommen sollte. Phobya legt dem Kühler drei Verschlussschrauben bei, sowie Schrauben zur Befestigung der Lüfter. Diese gibt es in zweierlei Ausführung: für die Montage mit oder ohne Lüftergitter/Entkoppler. Wer Slimlüfter verwenden möchte, muss sich allerdings eigenständig Schrauben besorgen.

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Pumpe:

Als treibende Kraft des Kühlkreislaufs kommt eine Phobya DC12-220 zum Einsatz. Diese wirkt etwas unspektakulär, jedoch auch grundsolide. Ein- und Ausgang sind markiert.

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Der Pumpe liegen ein doppelseitig klebendes Schockpad, sowie zwei mittels Gummizwischenleger entkoppelte Füße zur verschraubten Montage bei. Die DC12-220 bezieht ihren Strom über ein ungesleevtes 3-pin Kabel. Regelbar ist sie von 8 V bis 12 V, wobei die maximale Leistungsaufnahme bei 6,5 Watt liegt. Bei voller Leistung pumpt sie bis zu 400 l/h durch das System und zwar bis zu einer Steighöhe von 2.2 m. Die Lautstärke gibt Phobya mit 17,2 db an, die Lebensdauer mit 50 000 h bei 25 °C.
Leider ist der Kabelausgang nicht optimal gewählt, möchte man kabelseitig den Fuß zum Verschrauben montieren, muss ggf. für den korrekten Sitz eine kleine Mulde in das Pumpengehäuse gefeilt werden. War Phobya bei Kühler und Radiator sehr freigiebig, so vermisse ich bei der Pumpe einen Molex -> 3-pin Adapter, sowie passende Schrauben für das Montagekit.

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Ausgleichsbehälter:

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Der aus Acryl gefertige Ausgleichsbehälter im 5,25" Format ist wiederum sehr schick! Bis auf die Front mit Phobya-Schriftzug und Füllstandsanzeige ist dieser durchsichtig. Auf der Rückseite finden sich 4 Ein-/Auslässe, auf der Oberseite ein großer Befüllstutzen. Desweiteren finden sich fünf kleine vorgebohrte Löcher für 5mm LEDs. Grob geschätz passt hier ein 3/4 l Kühlflüssigkeit hinein. Im Karton liegen außerdem 2 Verschlussschrauben, sowie Befestigungsmaterial für den 5,25" Schacht bei.

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Lüfter:

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Für ausreichend Frischluft sorgen zwei 120 mm Lüfter, welche von Phobya 'G-Silent 12' getauft wurden. Diese kommen glänzend und schick in bläulich-türkiser Farbe daher. Vier blaue LEDs sorgen für Beleuchtung. Das 3-pin Kabel ist weiß gesleevt, für die transparenten Adern ist der Sleeve blickdicht genug. Die hydrogelagerten Lüfter haben eine Nenndrehzahl von 1500 rpm und bewegen damit 98.5 m[SUP]3[/SUP]/h Luft. Laut Verpackung sind diese von 5 V bis 12 V regelbar. Die maximale Lautstärke gibt Phobya mit 25,5 dB an, die Lebensdauer mit 50 000 h bei 25°. Den Lüftern liegen je vier Schrauben zur Montage bei, leider gibt es auch hier keinen Molex -> 3-pin Adapter.

Schlauch:

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Um alle Komponenten miteinander zu verbinden, liegen dem Kit gleich 2x 3,3 m UV-aktiver Masterkleer Schlauch in 16/11 mm bei. Dieser lässt sich gut formen, jedoch sollte man allzu enge Biegungen vermeiden, hier besteht Knickgefahr. Die fabliche Auswahl besteht zwischen pink und lila. Hier fände ich es toll, als Kunde vorher einen Farbwunsch äußern zu können, um das Set farblich zum bestehenden System abstimmen zu können. Dann sollten auch einmal 3,3 m mehr als ausreichend sein.


Anschlüsse:

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Acht Anschlüsse kommen mit dem Set, viermal in gerader und viermal in drehbarer 90° Ausführung. Hiermit sollte fast jeder eine passende Verschlauchung realisieren können. Die Stutzen machen einen anständigen Eindruck, die mäßige Lackierung und deutlich erkennbaren Gussgrate lassen aber einen Hauch Baumarkt mitschwingen.

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Kühlflüssigkeit, Schlauchschneider, Netzteilbrücke, Anleitung:

Die beigelegte, klare Kühlflüssigkeit ist eine Fertigmischung mit dem Namen 'Phobya ZuperZero'.
Der Schlauchschneider ist eine geniale Zugabe, hiermit lässt sich der Schlauch kinderleicht auf das gewünschte Maß stutzen, und zwar mit blitzsauberen Schnittflächen. Ich bin begeistert!
Die Netzteilbrücke sorgt dafür, dass euer Netzteil auch ohne Mainboard anläuft. Somit lässt sich das System auf Lecks prüfen, ohne im Ernstfall die Hardware in Mitleidenschaft zu ziehen.
Ebenfalls liegt eine mehrsprachige Anleitung bei, jedoch für das 'Phobya Pure Performance Kit 240LT' Kit. Dies ist nicht weiter dramatisch, da sich Bedienungsanleitung 1:1 auf das gelieferte Kit übertragen lässt.

Testsystem:

Unter Wasser gesetzt wird ein etwas älteres 1366er System bestehend aus:

  • CPU: Intel Xeon X5650
  • MB: Sapphire Pure Black X58
  • GPU: Gainward GTX 680 Phantom mit DIY Kühlermod
  • PSU: BeQuiet Straight Power 580W
  • CASE: Bitfenix Shadow

Die CPU ist auf Standarttakt von 2,66 Ghz mit einer Verlustleistung von 95 W angegeben. Im übertakteten Zustand bei 3,6 Ghz müssen geschätzt 140-150 W Abwärme weggeschafft werden. Bisher übernahm das in meinem etwas angestaubten System ein Thermalright Macho H2. Gegen dessen Kühlleistung muss sich die Wasserkühlung behaupten.

Folgende Settings liegen im Bios vor:

Standarttakt:

  • FSB: 133 Mhz
  • VCore: 1.075V

OC:

  • FSB: 180 Mhz
  • Vcore: 1.1625 V
  • DDIM: 1.55V
  • VTT: 1.35V
  • IOH VCore: 1.20V
  • QPI PLL: 1.5V
  • IOH/ICH: 1.80V
  • CPU PLL: 1.05V
  • ICH VCore: 1.05V
  • DDR-Ratio: 2:8
  • Timing: By DDR-1660
  • Uncore: x17 (2266 Mhz)


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Aufbau:

Kommen wir zum spannenden Teil, dem Aufbau:

  • Benötigte Zeit: ~3h inkl. Demontage des luftgekühlten Systems
  • Anspruch: gering, sofern man keine 10 Daumen hat
  • Benötigtes Werkzeug: Ggf. Schraubenzieher und Bohrer

Zu Beginn muss erstmal der alte Luftkühler entfernt werden. Hierfür muss ggf. das Mainboard aus dem Gehäuse geschraubt werden, abhängig von der Montageart eures bisherigen Lüfters. Danach werden alle Reste der alten Wärmeleitpaste vom Heatspreader der CPU entfernt.
Nun werden, gemäß der Anleitung, zuerst die vier Halteschrauben mit dem Mainboard verschraubt.

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Als nächstes wird die Wärmeleitpaste auf die CPU aufgetragen. Faustregel ist hierbei, eine etwa erbsengroße Menge der Paste auf die CPU zu geben und diese gleichmäßig zu verteilen. Eine alte EC-Karte o.Ä. hilft hierbei ungemein. Nun wird der Kühler aufgesetzt, die Federn auf die Schrauben gegeben und der Kühler mit den Rändelmuttern handfest angezogen. Wichtig dabei: Der Kühler muss gerade sitzen und braucht nicht bombenfest verzurrt werden.

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Als nächstes sucht man eine sinnvolle Position für den Radiator, hierbei ist logischerweise auf eine gute Be-und Entlüftung zu achten. Ebenso sollte man die spätere Verschlauchung bedenken. Lässt sich - wie in meinem Fall - keine passende Position finden, muss der Radiator entweder extern montiert werden oder Platz geschaffen werden.

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In meinem Fall fiel der Festplattenkäfig dem Dremel zum Opfer, danach passte auch der dicke Radiator ins kleine Gehäuse.

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Bevor ihr anfangt euer Gehäuse zu zersägen, überlegt euch, wo ihr z.B. die Festplatten danach unterbringen wollt und messt lieber dreimal nach. Better safe than sorry.

Nun kann der Ausgleichsbehälter verschraubt werden. Günstigstenfalls ist dieser an der höchsten Stelle eures Systems, wobei das Zweikammernsystem wohl auch eine niedrigere Position zulässt. Dieser wird einfach in einen freien 5,25" Schacht eingeschoben.

Die Pumpe kann entweder mit dem Montagekit verschraubt oder mit dem Schockpad geklebt werden, sollte aber auf jeden Fall unterhalb des AGB montiert werden. In meinem Fall habe ich eine Kombinationslösung gewählt. Zuerst mit dem Schockpad die Pumpe angeklebt, da sie sich doch etwas der Schlauchverwindung hingab, dazu noch verschraubt. Hierfür mussten Löcher in das Gehäuse gebohrt und passende Schrauben besorgt werden. Je nach Gehäuse ist das Bohren jedoch kein Muss, wenn ihr entsprechende Löcher findet.

Zu guter Letzt überlegt man sich eine sinnvolle Verschlauchung des Aufbaus. Auch hier lieber dreimal ausprobieren und auch spätere weitere Hardware wie z.B. die Grafikkarte bedenken. Enge Radien oder gar Knicke sind um jeden Preis zu vermeiden und schick soll das ganze System ja auch ausschauen.
Eine Reihenfolge schreibt die Anleitung nicht vor, mein Aufbau sieht wie folgt aus:

AGB -> Pumpe -> Radiator -> Kühler -> AGB

Die Anschlussstücke werden handfest angezogen. Etwas Vorsicht ist mit den drehbaren 90° Winkeln geboten. Diese sollten im befüllten System nicht mehr gedreht werden, da sich somit ggf. die Verschraubung lockert, was zu einem Leck führen kann.

Zur Anprobe habe ich den pinken Schlauch verwendet, als ich mit der Verschlauchung zufrieden war, habe ich für den entgültigen Aufbau den lilafarbenen verwendet.

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Zum Befüllen habe ich den AGB wieder gelöst und ein Stück weit herausgezogen, um an den Einfüllstutzen zu kommen. Dies funktioniert natürlich nur, sofern eure Verschlauchung etwas Spiel lässt.

Etwas von der Kühlflüssigkeit in den Ausgleichsbehälter geben und dann die Pumpe starten. Hat euer Netzteil keinen 3-poligen Lüfteranschluss und ihr keinen Adapter, steht ihr nun natürlich - wie ich - blöd da. Abhilfe schafft mir ein kleines 12 V Netzteil, mit dem ich die Pumpe betreiben kann. Andernfalls verwendet man einfach die mitgelieferte Brücke für den 24-poligen ATX-Stecker des Netzteils, um die Pumpe mit Strom zu versorgen.
Sobald die Pumpe anläuft, gibt man immer weiter Kühlflüssigkeit zum System bis es vollständig gefüllt ist. Um auch die letzten Reste Luft aus dem System zu bekommen, bietet es sich an, etwas am Gehäuse zu wackeln / kippen. In meinem Fall habe ich den gesamten Liter 'ZuperZero' verbraucht bis mein System entlüftet und voll war. Wer eine längere Verschlauchung oder weitere Bauteile plant, sollte hier besser gleich noch eine zweite Flasche bestellen.

Den gesamten Aufbau lässt man nun eine Weile laufen (Phobya schreibt 12 h vor) und prüft, ob Lecks vorliegen.

Ist dies nicht der Fall, darf die restliche Hardware wieder einziehen und ihr könnt den Rechner - nun unter Wasser - starten.


Performance:

Nun wird es Zeit, dass die Wasserkühlung ihre Leistung unter Beweis stellt.

Hierfür verwende ich jeweils einen 30 min Lauf Prime95 Small FFTs, um die CPU maximal zu erhitzen. Die Umgebungstemperatur liegt bei 23°C.

Getestet werden folgende Konstellationen:

  • Thermalright Macho H2 @ stock
  • Thermalright Macho H2 @ OC
  • Phobya Pure Performance @ stock
  • Phobya Pure Performance @ OC
  • Phobya Pure Performance @ OC / 100%

wobei in den ersten vier Läufen die Lüftersteuerung aktiviert war, im letzten Lauf die Lüfter auf Dauervolllast liefen.

Temperaturen:

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Es ist zu erkennen, dass sich bei Standardtaktung sowohl Luft- als auch Wasserkühlung langweilen. Übertaktet kann die Wasserkühlung sich deutlich absetzen, hier liegen im Schnitt 10 °C weniger vor, unter Volllast sogar 12 °C im Vergleich zum Macho H2. Meine Bedenken ob der kurzen Kühlfinnen haben sich keinesfalls bestätigt. Intel sagt, dass die CPU unter Dauerlast nicht wärmer als 81,3 °C werden sollte. Hier ist natürlich nun dank Wasser wieder mehr Luft zur Obergrenze.

Zur Lautstärke ist zu sagen, dass der Thermalright Macho H2 schon ein sehr leiser Vertreter seiner Art ist. Auch auf der übertakteten CPU ließ der große 140 mm Lüfter unter Volllast nur ein 'angenehmes' Rauschen von sich hören. Definitiv hörbar, jedoch nicht störend.

Die Wasserkühlung ist im Idle minimal lauter, da die Pumpe leicht brummt. Das Brummen wird nach einigen Minuten weniger. Lässt man die Pumpe nur auf 75% laufen, ist sie deutlich leiser, einen erkennbaren Temperaturunterschied konnte ich hier nicht feststellen, die Pumpe unter Vollast laufen zu lassen, wird wohl erst bei größeren Systemen interessant.

Beide Kühlungsvarianten sind im Leerlauf jedoch nur hörbar, sofern man den Computer direkt neben sich stehen hat.

Unter Volllast sind beide Systeme subjektiv gleichauf, wobei die Luftkühlung aufgrund des besseren Airflow im Gehäuse etwas länger leiser ist, da hier der Ramkühler länger auf niedriger Drehzahl laufen kann. Ab Minute 12 sind beide gefühlt gleichlaut.

Laufen die Lüfter auf 100 %, erreichen sie etwa 1650 rpm und die Lautstärke steigt auf ein für Silent-Enthusiasten schon unangenehmes Level.

Im Test erreichen die Lüfter dank intelligenter Steuerung vom Motherboard max 850 upm was kaum auszumachen ist (Standarttakt), bzw. 1350 upm, was rauszuhören, aber noch als leise einzustufen ist.

Abschließend habe ich noch 'The Witcher III', 'PC Mark Vantage' und 'OCCT' laufen lassen, um Gaming, starke Belastung und absolute Volllast zu simulieren. Jede der drei Anwendungssimulationen lief für 60 Minuten.

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Fazit und Impressionen:

Das Phobya Pure-Performance Watercooling Kit ist interessant für Modder und Overclocker. Für den normalen Anwender ist eine (sehr) gute Luftkühlung mehr als ausreichend.

Wer jedoch mehr aus seinem System herausholen möchte, findet hier ein günstiges Set, welches performancetechnisch nochmal mehr kann, als eine Luftkühlung und auch für Einsteiger gut geeignet ist. Zudem hat man (fast) alles dabei und kann direkt loslegen. Das Set ist gut aufeinander abgestimmt und einfach zu montieren.

Mit einem Kampfpreis von 153,99€ ist das Set zwar etwas teurer als vergleichbare 240mm All-In-One-Lösungen, ein deutlicher Vorteil gegenüber diesen ist aber, dass man sich die Option der Erweiterung offenhält. Zudem bringt das Selberbasteln auch mehr Freude, als einen fertigen Kühler zu verschrauben.

Das Kit hat alle meine Bedenken bezüglich Kühlleistung sowie Dichtheit weggespült. Ein bisschen mäkelig darf ich doch sicher sein: So finde ich die Schrauben zum Befestigen des Kühlers zu lang, den Kabelausgang der Pumpe in Verbindung mit den Befestigungsfüßen ungünstig, die Anschlussstücke könnten ein besseres Finish vertragen und die Anleitung etwas ausführlicher sein. Hier fehlte mir unter anderem eine sinnvolle Reihenfolge der Bauteile beim Aufbau. Ebenso wäre eine Erklärung zu den zwei Kammern des Ausgleichsbehälters schön gewesen und wie sie sinnvollerweise verwendet werden. Auch wäre interessant zu wissen, ob der 5. Anschluss am Radiator nur zum Befüllen/Entleeren genutzt wird oder auch als Ein-/Ausgang verwendbar ist. Und es wäre toll, wenn man sich die Schlauchfarbe(n) vor dem Kauf auswählen könnte, nicht in jedes System passt pink oder lila.

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Abschließend ziehe ich folgendes Fazit für mich : Die Kühlung ist zwar nicht deutlich leiser als die vorher verbaute Luftkühlung, jedoch um einiges leistungsstärker. Ich habe weniger Sorgen um meine CPU und besser schaut es natürlich auch aus! In diesem Sinne abschließend noch ein paar Impressionen. Danke fürs Lesen!

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Update 3.3.'16:


Nach einem guten halben Jahr muss ich berichten:

Einer der Lüfter gibt seit heute laute nervige Kratz-/Schleifgeräusche von sich.

Inzwischen sind zum Kreislauf ein GPU-Kühler und zwei 120er Radis hinzugekommen, die leicht brummende Pumpe schafft damit nur noch ca ~30l/h. Temps sind allerdings okay.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Schöner Usertest :-) gefällt mir sehr. Viele Eindrücke vom Set und dem Einbau.

Zur Leistungsfähigkeit, hätte ich mir noch eine Beschriftung der Balken (Anwendungstest), sowie verschiedene Eindrücke zur Lautstärke (Drehzahlen, Pumpe regeln etc.) gewünscht. Kommt das brummen der Pumpe durch die nicht vorhandene Entkopplung? Wie wirkt es sich aus, wenn sie auf einem schwamm steht?
 
Sind ja am Ende doch keine 90 Bilder geworden. ;)

Ist wirklich gut geworden.

Das brummen der Pumpe könntest du los werden, wenn du diese mit einem Shoggy o.ä. auf dem Boden entkoppelst.
Ich glaube die mitgelieferten Halterungen mit den Gummifüßen ist da noch nicht ganz optimal.

MfG
 
achja:

" Vergleich zur derzeit einzigen anderen verfügbaren Wasserkühlung (Mercedes 6-Zylinder M104 @ 193PS gekühlt von Wasserkühlung by Mercedes und einem ~4000er Radiator) "

das wird noch nachgeliefert :)? Bitte auch mit Bildern, interessiert mich was du da gebastelt hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die ersten positiven Rückmeldungen! Die Pumpe klebt mit dem Schoggy an der Gehäusewand und mit den Füßchen nochmal fixiert, hab das im Text geändert.

Was Lautstärke und Drehzahlen angeht, so werd ich da nochmal nen Schwung zusammenstellen. Habe dazu noch zwei Seiten Notizen, das dann aber arg zusammengekürzt, da mir eine objektive Lautstärkenbeurteilung nicht möglich war (hab zwar eine db-meter app probiert, das ist aber mist).

Zur anderen Wasserkühlung:
Naja, die ist eigentlich relativ unspektakulär. Das ganze ist ein Zwei-Kreislauf-System, bei 87° Kühlflüssigkeitstemperatur wird der große Kreislauf durch den riesigen Radiator geflutet. Ab 90° verlässt der 3600mm Lüfter die Leerlaufdrehzahl und läuft mit nahezu Motordrehzahl mit. Sollten 100° erreicht werden, werden zwei weitere 2800mm Lüfter angeworfen um das Wasser auf Temperatur zu halten. Füllmenge sind gut 7 Liter, der Kühlkörper ist etwas klobig und mit ~130 kg ohne Kopf, Kurbelwelle, Pleuel und Kolben recht unhandlich.

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Naja, so wie es auf den Bildern aussieht, hat die Pumpe über die Schrauben ja trotzdem eine relativ starre Verbindung mit dem Case und darüber werden Vibrationen übertragen.
Idealerweise sollte die Pumpe auf dem Shoggy auf dem Boden stehen.

MfG
 
Da hat sich jemand Mühe gemacht, fein :-)

Kleiner Hinweis zu Fotos... ein weißes knittriges Laken macht Bilder nicht wirklich schöner ;-) Verzichte entweder ganz darauf, oder bügel es und man sollte auch nicht sehen wo es aufhört. Nur ein nett gemeinter Rat.
 
Ja, das Knitterlaken.. Auf dem Display der digicam sah es noch nicht so blöde aus, erst nach dem auslesen kam das Böse erwachen... Ich setze mich nochmal ran und schaue, ob ich das raudretouchieren kann. Ob das glaubst oder nicht: das Bügeleisen hab ich sogar extra vorher geschwungen
 
Echt, das ist gebügelt? Dann ist der Stoff nicht ideal für so etwas. Las es doch einfach weg bei den nächsten Fotos :-)
 
Nur mal so rein aus Interesse? Die Lüfter drehen das frische kühle Luft verwendet wird würde noch 1-2 ° bringen? Oder doch mehr ?
Netter Test. Hab´s gern überflogen.
Aber...ich finde im Moment machen die CPU´s überhaupt keine Probleme mehr mit Luftkühlung wobei meine GTX 770 mir unter Luft einfach zu laut ist. Deswegen schau ich schon immer wieder mal hier rein :)
 
Zuletzt bearbeitet:
CPUs bis 95W TDP kann man gut mit Luftkühler stemmen. Darüber hinaus, braucht es schon einen größeren Luftkühler und ab einem bestimmten Punkt - wenn OC ins Spiel kommt - bringt man einen Luftkühler auch schnell ans Ende der Möglichkeiten. Immer vorrausgesetzt es soll leise sein.

Wenn du Lüfter von außen ansaugen lässt, bekommst du besere Temperaturen, das kann auch mal mehr als 2°C sein. Aber damit bläßt du die Abluft ja direkt ins Gehäuse was andere Bauteile aufheizt. Ich würde das nicht unbedingt empfehlen. Dann lieber minimal höhere GPU/CPU Temperaturen, das schadet nicht, aber Spannungswandler, Spulen und viele weitere Bauteile freuen sich wenn sie kühler laufen können. Spart im übrigen auch Strom ;-) Desto Kühler ein Bauteil bleibt, desto effizienter arbeitet es.
 
Die Lüfter (alle 3) sind inzwischen umgedreht, Das Bild zeigt nur die erste Einpassung des Radiator, die Lüfter sind hier noch nach dem alten Kühlkonzept montiert. Wie in den Temperaturverläufen erkennbar sind für Standarttakt sowohl Luftkühlung als auch Wasserkühlung eher gelangweilt. Beim Overclocking habe ich unter Wasser doch gut 10 °C weniger auf der CPU, was doch schon ne Menge ist, wenn man bedenkt, dass der Thermalright Macho performancemäßig schon an der Spitze der Luftkühler mitspielt :) Die Gehäusebelüftung muss ich noch etwas optimieren, wie ich auch schrieb, wird dem Ram doch deutlich schneller warm als mit der Luftkühlung.

Meine GTX 680 (quasi ja auch ne 770) war mir auch zu laut, ich hab hier die zwei 80mm Luffis aus dem Phantom Kühler herausgenommen und dafür zwei 120 mm Eingesetzt. Befestigt mit Kabelbindern und mit einer Abdeckplatte das Kuddelmuddel versteckt :)

Wobei ich nun natürlich wieder mit dem Wasserkühlungsvirus infiziert und überlege, wie ich genug Radiatorfläche im Gehäuse unterbringen kann, um auch die GPU unter Wasser zu setzen :)
 
Wobei ich nun natürlich wieder mit dem Wasserkühlungsvirus infiziert und überlege, wie ich genug Radiatorfläche im Gehäuse unterbringen kann, um auch die GPU unter Wasser zu setzen :)

So muss dat! :)

Schönes Review. Ich denke für Einsteiger ist sowas ganz gut. Kann mich noch an meine ersten Wakü Ausflüge erinnern. :fresse:
 
Update:

Nach einem guten halben Jahr muss ich berichten:

Einer der Lüfter gibt seit heute laute nervige Kratz-/Schleifgeräusche von sich.

Inzwischen sind zum Kreislauf ein GPU-Kühler und zwei 120er Radis hinzugekommen, die leicht brummende Pumpe schafft damit nur noch ca ~30l/h. Temps sind allerdings okay.
 
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