[User-Review] Mehr Durchmesser am Schlauch, was bringts?

Nobody 3

Neuling
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revo7r0.png


Inhalt
1. Anschlüsse an sich
2. Die Montage
3. Testsystem
4. Die Testläufe
5. Auswertung
6. Gefahren
7. Lohnt sich das für mich ?

Und wieder ein neuer Artikel aus dem Nobody Testlabor.
Diesmal hab ich mir die Frage gestellt, ja was bringt, es denn eigentlich einen dickeren Schlauch zu verwenden?
Manche Sagen ,,Ja das bringt viel" andere meinen ,,Show, mehr ist das nicht".
Also sagte ich mir Probieren wir es aus.

Gleichzeitig wollte ich sehen ob sich Tüllen wirklich für Wakü Systeme eignen und wie groß die Gefahr ist, die von ihnen ausgehen kann.

1. Anschlüsse an sich

Kommen wir nun erst mal zu den Anschlüssen allgemein.
Die Tüllen haben eine gerade Kontaktfläche über der der Schlauch lediglich rüber geschoben wird.
k-dsc09897i7eb.jpg

Entgegen den Schraubtüllen bieten diese den Vorteil, das sie über keine Querschnittsverengung verfügen. Das macht sie gerade für Highflow Systeme sehr interessant. Der Nachteil bei der ganzen Sache ist aber das man bei dem Schlauch entweder Schlauch schellen verwenden sollte oder sich de Schlauch sehr mühsam anbringen lässt.
k-dsc0990677a4.jpg

Im Bild sieht man das in der Tülle keine verengungen vorhanden sind.

Ich habe 10 mm Tüllen verwendet die Maße sind
Gewindelänge: 6mm
Anschlussinnendurchmesser: 10m
Oberer Anschlussaußenring: 12,4mm
Mittlere Schlauchauflagefläche: 11,6mm
Schlüsselweite: 16mm
Und dazu verwendete ich 13/10 mm Schlauch.
Außendurchmesser: 13mm
Innendurchmesser: 10mm
Wie man sieht, passen die Maße nicht gerade zusammen deswegen muss man bei der Montage zu einen Trick greifen. Man hält das Schlauchende in kochendes Wasser und schiebt ihn dann über den Anschluss. Nach einer Weile bekommt man aber den Schlauch nicht mehr vom Anschluss zumindest ohne Schneiden.
Bei Anschlüssen welche zwei unterschiedliche Durchmesser haben, wie diese hier
k-dsc0991707zy.jpg

muss man nicht dazu greifen. Allerdings entfehle ich hier eine Schlauch schelle einzusetzen.

Bei den Schlauch werden nun einige sagen, dass dieser aufgrund der geringen Wandstärke sich schlecht verlegen lässt und schnell knickt.
Ja, das stimmt. Allerdings kann man sich bei engen Radien mit zwei dingen behelfen.
Bis zu einen bestimmten Radius kann man Knickschutzfedern verwenden.
Wenn das nicht mehr reicht, dann nimmt man mit den Schlauch den Radius, den man braucht, füllt den Innenraum mit einen geeigneten Material aus, und fixiert ihn dann noch. Anschließend hält man das ganze Mal für ein paar Sekunden in kochendes Wasser und lässt es dann so ein paar Stunden liegen. Nachdem man dann die Fixierungen entfernt hat, bleibt der Schlauch in der Form und ist fertig zum Verbauen.
k-dsc09894y7g5.jpg

Bei den Schraubtüllen sieht es etwas anders aus. Hier wird der Schlauch durch Verschrauben am Anschluss gehalten, wodurch keine weitere Sicherung nötig ist.

Der kleine Nachteil dieser Anschlüsse ist, dass jeder Anschluss eine Verengung ist und somit den Durchfluss behindert und verringert. Diese Verengung sieht man hier in diesem Bild.
k-dsc0990787h9.jpg

In der Regel lassen sie sich aber besser montieren als Tüllen. Egal welche größe man verwendet.
Aber warum ist in dem Anschluss eine solche Verengung ?
Das hängt mit der konstruktion dieser Anschlüsse zusammen. Damit man den Schlauch sauber mit der Anschlussmutter befestigen kann musste man einen Abstand zwischen Mutter und Anschluss schaffen damit der Schlauch zwischen beiden festgezogen werden kann.
Bei den Schraubtüllen verwendete ich 11/8 mm Schlauch und die passenden 11/8 mm Anschlüsse.

Beide Anschlussarten gibt es als Metall Anschlüsse und Plastik Anschlüsse. Dennoch empfehle ich die Metall Anschlüsse da diese stabiler sind, als die Plaste Anschlüsse. Den optischen Aspekt Überlasse ich jeden selber.


2. Die Montage
Wie bereits erwähnt war die Montage der Tüllen um einiges aufwendiger als der der Schraubtüllen.
Das resultierte auf der Tatsache, dass ich kochendes Wasser verwenden musste und es ein gewisser Kraftaufwand ist die Schläuche komplett über die Tüllen zu ziehen. Und wenn etwas falsch ist, muss man den Schlauch aufschneiden. Und neu verlegen und befestigen. Unter umständen kann es aber sein das man mit hin und her bewegen des Schlauches, es schaft ihn vom Anschluss runter zu bekommen.
Dass alles entfiel bei den Schraubtüllen. Hier muss man ja einfach nur den Schlauch über den Anschluss stecken und dann mit der Mutter festziehen.
k-dsc09895l76h.jpg

Bei dem Anschlüssen empfehle ich den Dichtungsring sofern an den Anschlüssen vorhanden vorher mit destillierten Wasser etwas zu reinigen.

3. Testsystem

Nach der Installation kommt nun das Testen. Dazu beschreibe ich zuerst, wie das Ganze vonstattenging und was alles im Kreislauf hing.
Getestet wird in einen Coolermaster Stacker, was etwas verändert wird.
Die Hardware besteht aus einen Asrock deluxe 3, worauf eine AMD 1090t mit 4,1 GHz sitzt. Unterstützt wird er durch 8 GB RAM. Das Bild liefern zwei GTX 470 im Sli.

Gekühlt wird lediglich die CPU und die beiden Grafikkarten. Das Besondere dabei die Grafikkarten und die CPU haben jeweils ihren eigenen Kreislauf.

Als Testkreislauf nehme ich in den Grafikkarten Kreislauf, da dieser mit Abstand am meisten Widerstand bietet. Ein Grafikkarten Kühler kostet ca. 12 L Durchfluss und ich habe durch das Sli zwei Stück...
Als Pumpe kommt eine Phobya DC 12-400 zum Einsatz. Die Grafikkarten Kühler sind von aquacomputer und gekühlt wird das Ganze durch einen 420er Phobya Radiator.
Insgesamt wurden in den Kreislauf 1,9 m Schlauch verbaut.
Der Kreislauf sieht so aus. Pumpe → Filter → 1. Kühler → 2. Kühler → Radiator → Durchflussmesser → AGB → Pumpe
insgesamt wurden 20 Anschlüsse verbaut, wovon drei 45 ° Anschlüsse waren.
k-dsc097565yky.jpg

Um Last zu simulieren lies ich Furmark eine Stunde laufen.
Idle hieß, dass kein Programm geöffnet war. Die Raumtemperatur ****** immer 24 °C
getestet wurde jeweils eine Stunde nach einschalten und dann aller 30 Minuten. Alle Testes wurden siebenmal wiederholt. Aus den ermittelten Ergebnissen wurde dann ein Mittelwert gebildet.


4. Die Testläufe
k-dsc09924z7om.jpg

Zuerst testete ich die 11/8mm Schraubtüllen.
Die Temperaturen der Grafikkarten lagen im idle bei 35 ° für die Haupt und 31 ° für die sekundäre Karte.
Unter Last gingen beide Karten auf 58 °und 55°. In Sli Systemen ist die Hauptkarte immer Wärmer als die zweite Karte. Die Hauptkarte ist die an der der Monitor angeschlossen ist.
Dabei stand ein Durchfluss von 75 Litern zur Verfügung. Die Wassertemperatur lag im idle bei 25,8° und unter Last bei 32,4°.
Eine zeitliche Veränderung der Werte konnte ich nicht feststellen.

Danach kommen wir zum Testen der 13/10-mm-Anschraubtüllen.
Hier lag die Temperatur ebenfalls im idle bei 35/31 ° C ebenso sah es unter Last aus hier liegen wieder beide Karten bei 58/55°. Der Durchfluss lag bei diesen Anschlüssen bei 85 Litern.
Eine zeitliche Änderung der Werte konnte ich auch hier wieder nicht feststellen. Lediglich erschien es mir, das die Werte in einzelnen Messungen etwas besser waren als bei den ersten Tests. Aber durch das zusammen Rechnen wurde der Effekt verschluckt.

Und zu guter Letzt kommen wir zu den Tüllen.
Hier konnte man einen Temperaturunterschied endlich feststellen. Dieser lag aber bei einen Grad. Somit liegen die Temperaturen bei 33/30 ° im idle und 56/54 ° unter last.
Der Durchfluss ****** hier 95 Liter. Aber auch hier konnte ich einen Zeitlichen unterschied nicht Feststellen.

5. Auswertung
Was sagen uns also die Werte? Oder was belegen sie?

Der Durchfluss bringt keine nennenswerte Temperatur Verbesserung im Kreislauf. Im Allgemeinen sagt man das ca. bei 60 Liter eine Grenze erreicht ist, an der eine Verbesserung des Durchflusses sich kaum noch auf die Temperaturen auswirkt. Dieser Wert ist aber bei jedem System etwas unterschiedlich.
Weiterhin bringt ein stärkerer Schlauchdurchmesser zwar etwas mehr Durchfluss aber kaum eine Temperaturverbesserung, zumindest in einen Bereich von über 60 Litern.
Andere Anschlüsse als Schraubtüllen verringern ebenfalls den widerstand im System, wodurch eine Durchflussverbesserung resultiert. Die aber wieder ab 60 Litern kaum etwas bringt.

Von der Verlemöglichkeit wahren die 11/8 er aufgrund ihrer im verhältnis zum Innendurchmesser günstigeren Wandstärke, deutlich leichter zu verlegen. Auch knickten sie nicht so schnell.
Bei den 13/10er Schlauch musste man bei engeren Radien wie sie mitunter nicht zu vermeiden sid mit dem oben genanten Trick etwas nachhelfen. Im Bild sieht man noch einmal schön den Unterschied zwischen den Schläuchen.
k-dsc0988967uc.jpg

rechts der 13/10er und links der 11/8er

6. Gefahren
Gibt es aber Gefahren bei den Anschlüssen ?
Ja jeder Anschluss kann Gefahr laufen zu lecken. Aber richtig angewendet ist die Gefahr relativ gering bei allen verwendeten Anschlüssen.
Bei den Tüllen läuft man Gefahr das der Schlauch von den Anschluss rutscht. Das kann besonders beim Transport passieren.
k-dsc09876y9wm.jpg

Das passiert aber nur bei Tüllen die entweder gerendelt sind oder wo die Schläuche nicht richtig sitzen. Hier kann man abhilfe mit Schlauchsicherungen schaffen. Zur not tut es auch ein Kabelbinder.
Bei den Schraubanschlüssen kann es passieren das der Schlauch unter den Anschluss nicht richtig sitzt und man es nicht bemerkt.
Und bei beiden Anschlussarten kann der Dichtungsring nicht richtig sitzen oder beschädigt sein.

7. Lohnt sich das für mich ?
Für wenn lohnt sich also so eine Aktion ? Ausgenommen sind jetzt mal die optischen Aspekte.
k-dsc09875j94l.jpg

Es lohnt sich für die diejenigen die mit ihrer Pumpe zu wenig Durchfluss im System haben und die Pumpe nicht Tauschen können oder wollen. Ebenso lohnt es sich für Leute die ihre Pumpe weiter runter drosseln möchten (sofern noch möglich) damit diese leiser läuft aber immer noch genug Durchfluss schafft. Und es lohnt sich für Leute die gerne eine hohe Durchflusszahl auf ihren Aquero sehen wollen. Wenn man aber auf einen Temperatur Gewinn aus ist dann lohnt sich unter wenn überhaupt eine andere Pumpe etwas aber sofern man über 60 Liter liegt, spielt der Durchfluss keine große Rolle mehr.

Wenn man sich eine neue Wakü aufbaut welchen Anschluss oder Schlauchdurchmesser sollte man da besser nehmen?
Aufgrund der von mir erzielten Ergebnisse würde ich sagen, dass man da nach rein optischen Aspekten gehen kann.
Mir Persönlich hat es soweit geholfen das ich die Pumpen für die 60 Liter Durchfluss nicht mehr so hoch drehen lassen muss.

Ich bedanke mich für die freundliche Unterstüzung von Aquatuning.
 
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danke erstmal für deine mühe :)

ein "nachteil" von schraubtüllen, der mich echt nervt ist, dass der schlauch beim festdrehen des anschlusses sich meist mitbewegt und somit verdrehen oder knicken kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja das stimmt. Kann schon nerven. Aber so ähnlich ist es auch bei den Tüllen. da kann sich auch manchmal der anschluss noch verutschen.
 
Netter Test,

aber wäre schön wenn man die Ergebnisse vielleicht etwas besser hervorheben würde in einer kleinen Tabelle etc.
 
als kleine ergänzung: auch der schlauch rückt in den hintergrund wenn die verbauten kühler zu restriktiv sind. ich hab selbst bei mir in sys 1 EKs auf den grakas sitzen. die setzen sich einfach nicht zu und haben auch so höheren durchfluss. das führt auch dazu, dass es keinen (!) unterschied bei den temperaturen der karten gibt (egal ob mit monitor oder ohne).

im sys2 hab ich ne 9800GX2 mit nem kühler von aquacomputer. das dingen ging am anfang vom durchfluss (auch wenns weniger war als mit den eks). dreck und staub findet sich immer irgendwo - die folge: es rinnt nur noch im AGB. da bringen selbst die schläuche oder nachfolgende schmale ram-kühler keinen effekt mehr beim durchfluss
 
Zuletzt bearbeitet:
Netter Test,

aber wäre schön wenn man die Ergebnisse vielleicht etwas besser hervorheben würde in einer kleinen Tabelle etc.

Eine Tabelle ?
Nun dazu brauch ich werte. Aber so die vielen hab ich eigentlich nicht daher hab ich auf einer verzichtet.

Anschlüsse.........Graka Temps Ile/Last Wassertemps Durchfluss
11/8mm schraub.......35/31-58/55........28,8/32,4...........75L
13/10mm schraub.....35/31-58/55........28,7/32,4............85L (²)
13/10mm PS............33/30-56/54........28,6/32,3............95L

(²) Die werte hier schienen etwas besser zu sein als bei den ersten Test. Der Efekt wurde aber durch die Durchschnitt ermitlung wieder aufgehoben.

als kleine ergänzung: auch der schlauch rückt in den hintergrund wenn die verbauten kühler zu restriktiv sind. ich hab selbst bei mir in sys 1 EKs auf den grakas sitzen. die setzen sich einfach nicht zu und haben auch so höheren durchfluss. das führt auch dazu, dass es keinen (!) unterschied bei den temperaturen der karten gibt (egal ob mit monitor oder ohne).

im sys2 hab ich ne 9800GX2 mit nem kühler von aquacomputer. das dingen ging am anfang vom durchfluss (auch wenns weniger war als mit den eks). dreck und staub findet sich immer irgendwo - die folge: es rinnt nur noch im AGB. da bringen selbst die schläuche oder nachfolgende schmale ram-kühler keinen effekt mehr beim durchfluss
Ja das kommt denke ich auch daher da alle Anschlüsse in diesen System G1/4" sind. Ergo einen Innen durchmesser von 10 mm haben. Daher bringt auch ein Stärkerer Schlauch mit mehr als 10 mm innendurchmesser kaum noch etwas da dann jeder Anschluss wieder zu einem gewissen wiederstand wird.
Auch sieht man wieder das der Efekt von jedem System anders ist. Bei mir hat es minimal etwas gebracht was aber ebenfalls zu vrnachlässigen ist von den Temps her. Und bei dir war eben der maximal gewinn nicht vorhanden. Insofern bestetigt das wieder mein Ergebnis und mein Fazit. :wink:
 
Du hast mit Deinem Test (danke für die Arbeit), meine Erfahrungen wiedergegeben.
Der Sprung von 8/6er PUR Plug and Cool auf 13/10er Schläuche ist im Durchfluß erheblich bemerkbar (ist auch klar - 28,3 qmm zu 47,1 qmm 66% 78,5 qmm = 177% mehr Querschnitt (Dank an Neurosphere für die Korrektur)). Vorausgesetzt, man eliminiert alle Engpässe.
Wenn im Kreislauf allerdings Unmengen an Radiatoren (3 und mehr) und/oder begrenzende Kühlkörper verwendet, ist ein großer Innendurchmesser beim Schlauch nur noch Kosmetik.
Tabelle für Lesefaule... :)
Ach was ich vergessen habe: Tüllen sind an engen Stellen praktischer als Schraubies.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieder ein toller und Praxis naher Test :bigok:

Mit deinem Fazit gehe ich aber nicht zu 100% "kondom" :fresse:

In diesem repräsentativen Testsystem, herrscht ein Durchfluss von 75 Liter mit 11/8er Schläuchen ein paar Winkeln und einer Powerpumpe @ 12Volt !

Das sagt uns, das der Durchfluss mit einer deutlich geeigneteren Pumpe wie z.Bsp der Phobya 260, sehr warscheinlich unter 60 Liter fällt.

Eine Wakü soll nicht nur gut kühlen, sondern auch leise sein, in den meisten Fällen zumindest. Da kann so eine Powerpumpe schonmal störend sein.

Das heißt das man mit einer leisen Pumpe und einem nur mittelmäßig großen System, wie dem hier beschriebenen, mit 16/10er Schlauch und Tüllen auf der klar sichereren Seite ist.

Von daher würde ich speziell bei einem Neubau auf großen Schlauch setzen.
 
Ach was ich vergessen habe: Tüllen sind an engen Stellen praktischer als Schraubies.
Ja das hab ich vergessen zu erwähnen dadurch das sie kleiner sind. Aber die Montage weiße des Schlauches macht den Vorteil wieder wed.

Das sagt uns, das der Durchfluss mit einer deutlich geeigneteren Pumpe wie z.Bsp der Phobya 260, sehr warscheinlich unter 60 Liter fällt.

Eine Wakü soll nicht nur gut kühlen, sondern auch leise sein, in den meisten Fällen zumindest. Da kann so eine Powerpumpe schonmal störend sein.

Das heißt das man mit einer leisen Pumpe und einem nur mittelmäßig großen System, wie dem hier beschriebenen, mit 16/10er Schlauch und Tüllen auf der klar sichereren Seite ist.

Von daher würde ich speziell bei einem Neubau auf großen Schlauch setzen.
Du wirst es kaum glauben aber ich setze zwei DC 12-400 ein. Wie sich der Durchfluss aber mit zwei solcher Pumpen verhält kann ich nicht abschätzen. Man muss aber auch sehen das ich zb zwei graka Kühler habe und einer davon schlugt schon locker 10 Liter. Daher würde ich das jetzt nicht so tramatisch sehen.
Und so eine Powerpumpe wie du es nennts bekommt man leise. Meine sind nun durch entkoplungen etc sehr leise geworden.
Aber sicher kann man mit größeren Schläuchen durchaus eine stärkere Pumpe überflüssig machen. Da stimm ich dir zu. Also noch ein Anwendungszweck.
Dennoch lohnt es sich für algemein nicht wegen den Temps die Anschlüsse zu wechseln.
Aber selbst beim neubau sollte man auch aufpassen was man so macht mit den Anschlüssen da sie in der Handhabe doch etwas komplizierter sind als die normalen Schraubtüllen. :p
 
Hi,

netter Test, allerdings etwas chaotisch und unbersichtlich. An deienr Rechtschreibung musst Du auch dringend arbeiten, es wäre keien Schande gewesen dies vorher durch Word laufen zu lassen, damit wären bereits einige grobe Schnitzer beseitigt gewesen. Das ist nur eien kleine Kritik am Rande, welche deinen test nicht schmälern soll :)

Selbst habe ich in letzter Zeit auch viel getestet, da ich relativer Waküneuling bin und ein HighFlowsystem hat immens viele Vorteile.
- Pumpe/(n) können weit heruntergeregelt werden
- wenig restriktive Khler setzen sich nicht so schnell zu
- man hat weniger Probleme mit dicker Flüssigkeit wie Mayhems Aurora/Pastelfarben oder mit Farbzusätzen wie den Lebensmittelfarben
- dicke Schläuche lassen sich besser verlegen und reißen nicht so schnell
- durch im Querschnitt größere Schlauchtüllen gewinnt behindert man nicht den Durchfluss, Schläuche bleiben ohne Befestigung bombenfest sitzen und sie nehmen wesentlich weniger Platz ein
- hat mein einen sehr großen Kreislauf (z.B. externer Radiator+viel Schlauchweg+Board,Ram, 2-4 GPU Kühler und CPU Kühler und evtl. noch eine Aquaero Wasserkhler mit dabei, so reicht dennoch eine einzelne Pumpe aus um auf die ca. 60l/h zu kommen (Laing DDC/D5) oder mehrere kleine und schwache Pumpen zu verwenden

Das sind die Gründe, wieso ich mich für ein HighFlowsystem mit sehr schwachen aber extrem leisen Pumpen entschieden habe. Die Leistungsfähigkeit der Kühler ist, wenn überhaupt, nur minimal schlechter, im Falle des EK Supreme HF sogar einer der Besten, setzt sich kaum zu, einfach wunderbare Geschichte und der Einsatz von Winkel spielt kaum eien ROlle, da der Durchfluss kaum behindert wird, solange man auch hier auf HighFlow und Tüllen setzt :)

Ich hatte allein durch 13er Tüllen, der Verwendung eines Röhren AGB statt einem Slot In 5,25" AGB eine Durchflussteigerung von über 50l/h bei gleichem Schlauchinnendurchmesser und Kühler. Allein die Wahl der Anschlüsse, Schlauchs und vor allem Kühler kann schonmal zwischen 60l/h<->200l/h ausmachen. Dies sollte man keinesfalls unterschätzen, wenn man ein "leises" System aufbauen möchte, aber dies liegt auch im Auges des Betrachters. Viele finden auch die Laing DDC entkoppelt bereits leise, für mich ist das noch imemr laut, selbst auf 6V runtergeregelt ist sie zwar leise aber noch weit davon entfernt beinahe lautlos zu arbeiten.
 
Hi,

netter Test, allerdings etwas chaotisch und unbersichtlich. An deienr Rechtschreibung musst Du auch dringend arbeiten, es wäre keien Schande gewesen dies vorher durch Word laufen zu lassen, damit wären bereits einige grobe Schnitzer beseitigt gewesen. Das ist nur eien kleine Kritik am Rande, welche deinen test nicht schmälern soll :)

Selbst habe ich in letzter Zeit auch viel getestet, da ich relativer Waküneuling bin und ein HighFlowsystem hat immens viele Vorteile.
- Pumpe/(n) können weit heruntergeregelt werden
- wenig restriktive Khler setzen sich nicht so schnell zu
- man hat weniger Probleme mit dicker Flüssigkeit wie Mayhems Aurora/Pastelfarben oder mit Farbzusätzen wie den Lebensmittelfarben
- dicke Schläuche lassen sich besser verlegen und reißen nicht so schnell
- durch im Querschnitt größere Schlauchtüllen gewinnt behindert man nicht den Durchfluss, Schläuche bleiben ohne Befestigung bombenfest sitzen und sie nehmen wesentlich weniger Platz ein
- hat mein einen sehr großen Kreislauf (z.B. externer Radiator+viel Schlauchweg+Board,Ram, 2-4 GPU Kühler und CPU Kühler und evtl. noch eine Aquaero Wasserkhler mit dabei, so reicht dennoch eine einzelne Pumpe aus um auf die ca. 60l/h zu kommen (Laing DDC/D5) oder mehrere kleine und schwache Pumpen zu verwenden

Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen! Hast Du mit Word getestet?
:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Haha,

das sind alles Tippfehler, ich weiß das ich ebenfalls Fehler mache. Nur ist ein Review schon etwas gänzlich.... da sollte man schon ein wenig mehr Arbeit investieren (udn) korrigieren. Es muss ja nicht perfekt sein, wird hier sicherlich niemand verlangen, aber halbwegs leserlich und ein wenig strukturierter sollte es schon sein :)

Ich denke das mein Schreiben sich sehr höflich las, ich wollte den TO nicht verletzten oder angreifen, sowas liegt mir gänzlich fern. Meine letzten Textabschnitte sind auch nicht frei von Fehler :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe nun auch Erfahrungen mit 10/8, 11/8 und 13/10 Schläuchen und bin nicht mehr von 13/10 abzubringen. Mit Tüllen super Durchfluss und grad im Vergleich zu den winzigen 10/8ern ist der Spielraum in der Biegung enorm und nicht zu vergessen die Optik ist genial. 16/10 wär mir wieder zu fett
 
Ich hatte vorher 8/6er Plug and Cool - der Wechsel zu 13/10 (jetzt 16/10) war ein aha Erlebnis.
 
Du hast mit Deinem Test (danke für die Arbeit), meine Erfahrungen wiedergegeben.
Der Sprung von 8/6er PUR Plug and Cool auf 13/10er Schläuche ist im Durchfluß erheblich bemerkbar (ist auch klar - 28,3 qmm zu 47,1 qmm 66% mehr Querschnitt). Vorausgesetzt, man eliminiert alle Engpässe.

Sorry, aber das kann ich so nicht stehen lassen!
10mm ID = 78,54mm² => 177% mehr Querschnitt!
 
Wer rechnen kann, ist klar im Vorteil. Danke für die Korrektur.
Weiß der Teufel was ich da gerade mal wieder gedacht habe.....
 
rechts der 13/10er und links der 11/8er

vom Bild her würd ich behaupten, es ist grad andersrum ;)

Ansonsten schicker Test. Die normalen Tüllen sind nur dann interessant, wenn man mit weniger Pumpenleistung auf einen gewissen Durchflusswert kommen will. Ist dann halt etwas leiser.

Danke!
 
Nicht nur etwas, sondern beträchtlich leiser :) Außerdem können Schlauch, Anschlüsse und falsche Komponenten den Unterschied 60 <-> 200l/h bei voller Pumpenpower ausmachen. Am Ende ist der Unterschied in der Kühlleistung sowieso marginal.

HighFlow wenn tolle Werte auf dem Display stehen soll, oder Einsatz leiser Pumpen/runtergeregelt, ansonsten reicht auch Standardkrempel, wenn es lauter sein darf. Bei Multi GPU+Wakü ist sowiso ALLES leiser als Stockkühlung :fresse:
 
Netter Test, aber Du bist viel zu zimperlich vorgegangen. ;)

Man kriegt mit einer geringen Durchflusssteigerung von nur wenigen % auch nur minimal bessere Temps hin. Steigert man allerdings um Faktoren, dann lohnt sich auch die Ausbeute. 3-4° weniger sind nicht zu verachten. Und in solchen Bereichen lohnt sich der Einsatz von extrem dicken Schläuchen nicht nur, sondern man braucht sie auch um überhaupt dort hinzugelangen.

Das Problem ist folgendes. Es kursiert die Aussage rum, dass 60l/h für eine WaKü ausreichend sind. Und das ist auch wahr, ~60l/h sind ein gutes unteres Limit. Irgendwie wird das aber als 'Durchflussraten über 60l/h bringen nichts' nachgeplappert. Und das ist definitiv falsch. Wenn man ein wenig überlegt, kommt man dahinter wieso das auf die Art verdreht wird:

Die 60 l/h sind easy zu errreichen. Meisst ist es aber so, dass Systeme, die derart restriktiv sind, sich nicht ohne weiteres Pushen lassen. Also wird ein wenig experimentiert, man kommt auf 70-80l/h, hat dafür ein haufen Geld hingelegt, und stellt fest, dass die Temps nicht gerade großartig besser geworden sind. Man stellt den finanziellen Aufwand gegen dem geringen Nutzen gegenüber, und Schwupps, man hat 'Durchflussraten über 60l/h bringen nichts' belegt. Dass dies nur für bestimmte Grenzfälle gilt, wird dann später gerne ausgeblendet.

Man kann aber auch 3XX-6XX l/h erreichen. Und das sogar ohne viel Mühe. Nur geht das nicht mehr mit traditionellen seriell aufgebauten Systemen, diese sind zu Restriktiv. Da helfen auch mehrere Pumpen, und superoptimale Kühler/Schläuche/Anschlüsse nichts.

Das liegt an der Charakteristik von einstufigen Kreiselpumpen. Ist das System sehr Restriktiv, muss die Pumpe viel Druck aufbauen um dies zu Überwinden. In diesem Zustand ist die Förderleistung aber totoal zusammengebrochen (ja, 60 l/h ist für diese Pumpen eine Extremsituation), und der Wirkungsgrad ist unter aller Sau. Erlaubt man einer Pumpe mehr zu Fördern, verbessert sich auch der Wirkungsgrad, und nimmt erst an einem Punkt wieder ab, an dem Die Baugröße anfängt limitierend zu wirken und die Strömungsgeschwindigkeiten innerhalb der Pumpe und ihrer Anschlüsse zu erhöhten Verlusten führen.

Es hilft also nur noch eines: Die Durchflusswiederstände deutlich verringern, und so der Pumpe zu erlauben an einem Punkt zu Arbeiten, an dem Sie effizienter arbeiten kann. Die Techniken hierzu weichen von der Seriellen Konfiguration mehr oder weniger ab. Im wesentlichen sind das: hydraulische Weiche, Parallelisierung sowie Nebenstrom.

Hier mal ein Beispiel wie Du mit sehr einfachen Mitteln auch Durchflussraten von bis zu 6XX l/h für Deinen Test erzeugen kannst:

Du nimmst ne zweite Pumpe, die sehr gut mit hohen Durchflussraten zurechtkommt. Ihr Spitzenförderdruck ohne Durchfluss ist irrelevant. Geeignet sind z.B. D5 mit passendem Deckel oder ne olle 1260 (ok, Heizungspumpen gehen grundsätzlich auch, aber die lassen wir hier mal aussen vor). Diese packst Du nun aber nicht einfach so seriell mit in den Kreislauf.

Entferne einen der Kühler, und zwar den, den Du extrem Pushen willst (sagen wir mal der High Flow Testlauf soll mit der CPU gemacht werden), aus dem Kreislauf. An diese Stelle setzt Du nun einen ordinären Verteilerwürfel (gibts von AT,BP,Enzo,Koolance,...) mit vier Anschlüssen. Schliess ihn so an, dass IN/OUT zum Kreislauf sich gegenüberliegen, das Wasser also geradeaus durchflitzen kann.

Nun hast Du noch zwei offene, gegenüberliegende Anschlüsse an dem Würfel, eine Pumpe und deinen Kühler über, die noch angeschlossen werden wollen. Ahnst Du schon was? Richtig, der Subkreis wird wie folgt verschlaucht: Würfel -> Pumpe -> Kühler - Würfel.

Was wird passieren? Die Subkreis-Pumpe wird nur den Kühler und den Würfel als Druchflusswiderstand sehen. Da ein Kühler solo nicht viel Druchflusswiderstand hat, wird sie dort viel Wasser durchjagen können - stark abhängig vom Schlauchquerschnitt und der Anschlüsse. Der Würfel selbst hat kaum Widerstand, da er ja so angeschlossen ist, dass das Wasser geradeaus durchschießen kann. Die kinetische Energie bleibt erhalten und drückt das Wasser sogar in die Saugseite der Pumpe. Das Delta-T am Kühler wird extrem niedrig sein, sein thermischer Widerstand geht in die Knie. Und die Pumpe kann sogar an einem Punkt betrieben werden, an dem ihr Wirkungsgrad optimal ist, also kleinstmöglicher Wärmeeintrag bei größtmöglicher Pumpleistung.

Da in dem Subkreis keinerlei Radis vorhanden sind, würde sich das Wasser dort stark erwärmen. Durch den Würfel fliesst aber auch das Wasser des Hauptkreises. Es kreuzt die Strömung des Subkreises. Das eintretede Wasser wird von der schnellen Subkreis-Strömung mitgerissen. Da das Wasser im Subkreis nicht komprimierbar ist, wird auf der gegenüberliegenden Seite entsprechend Wasser in den Hauptkreis hinausgedrückt. Das nennt man eine hydraulische Weiche. Es findet ein Material- und so auch Wärmeaustausch statt, der Subkreis führt seine Wärme an den Hauptkreis ab. Die Delta-T an der Weiche ist hierbei von der Strömungsgeschwindigkeit im Hauptkreis abhängig, die Temperatur des Subkreises entspricht in etwa der Ausströmtemperatur.

Die Druchflussrate durch den Hauptkreis ist ebenfalls gestiegen, da wir den Kühler ja entfernt haben, und der Würfel einen geringeren Druchflusswiderstand hat.

Für Tests ist das eine ideale Konfiguration. Man kann sogar die Durchflussraten durch Kühler und durch den Rest (Radi) unabhängig voneinander steuern. Das ist zum Beispiel auch für Kühlertests interessant, da man vermeiden kann durch unterschiedliche Restriktivität des Prüflings den Wärmewiderstand im Radi zu manipulieren.

Man könnte darüber noch viel schreiben, ebenso über die anderen Techniken die ich erwähnt habe (Parallelisierung, Nebenstrom), das würde den Rahmen aber noch weiter sprengen. Es ist eh schon ne WOT geworden. Ich hoffe aber dass es Dich ein wenig für zukünftige Tests inspiriert. Nicht kleckern sondern klotzen. :d
 
Du übersiehst dabei ein ganz gewichtiges Phänomen: Eine Wakü mit ordentlichen Kühlern ist bereits mit 60L/h sehr effektiv, lässt sich dabei aber besonders leise betreiben und optisch sehr ansprechend gestalten. Das sind neben der, gegenüber Luftkühlung, bereits deutlich verbesserten Temperaturen (die sich btw im Wesentlichen über die Größe der Radiatorfläche einstellen) die Hauptgründe für den Einsatz einer Wasserkühlung. Da der Wärmeübergangskoeffizient von Kühlern mit der Strömungsgeschwindigkeit asymptotisch gegen einen, vom Kühleraufbau abhängigen, Grenzwert strebt, führt eine Verdoppelung des Durchflusses in restriktiven und deshalb besonders effektiven Kühlern, wie sie heute üblich sind, schon nicht mehr zu großen Verbesserungen. Selbst eine Verzehnfachung, bringt deshalb nur einen äußerst mageren Effekt, welchen man mit mehr Lautstärke und z.B. mit dem von dir geschilderten, imo äußerst häßlichem, Aufbau bezahlt. Wenn man sich also mit solchen Maßnahmen wie du sie vorschlägst näher an den Grenzwert heran schiebt sind die lausigen 3 bis 4K die man im Gesamten damit erzielen kann recht teuer erkauft und machen den Sinn der Wakü größtenteils zunichte. An aktive Kühlmethoden kommt man so auch nicht annähernd heran - also auch nichts für Extrem Overclocker. Schlimmer noch: Diese Durchflussucht, die vor allem in den USA immer noch grassiert, führt allzu häufig dazu, dass sogar ineffiziente HighFlow-Kühler (ein steinzeitliches Relikt des Kühlerbaus) zum Einsatz kommen. Immerhin sind die besten Kühler ja nicht umsonst ziemliche Durchflussbremsen - zumindest aus dem Blickwinkel eines Highflowfetisichten gesehen. HighFlow-Kühler mit geringer Restriktivität schaffen es selbst bei extremen Durchflüssen aber kaum gegen restriktivere Modelle bei wesentlich geringerem Durchfluss zu bestehen, da ihre Strukturen zu groß sind und damit selbst bei hohem Durchfluss kein so guter Wärmeübergangskoeffizient auf der begrenzten Wärmeübertragungsfläche erreicht werden kann - vom dann in jedem Fall nötigen zusätzlichen Pumpenlärm ganz abgesehen. Im Übrigen hat es keinen Sinn in Test etwas zu prüfen, was in der Praxis, aus oben genannten Gründen, für 99,99% der Wakü-Nutzer nicht in Frage kommt ;).

Wer wirklich extreme Kühlleistung will (z.B. für OC Rekorde) setzt mit Wakü auf´s falsche Pferd. Da müssen aktive Kühlmethoden wie Chiller, Kokü, dIce oder LN2 her ;). Dagegen kann auch eine auf extremen Durchfluss getrimmte Wakü nicht annähernd mithalten (und btw auch oft nicht mit einer restriktiveren Wakü bei normalem Durchfluss, die statt auf HighFlow-Kühler auf bessere restriktive Kühler setzt).

Auch wenn du ohne Rücksicht auf Verluste mit einer Wakü extremste Kühlleistungen erreichen willst ist HighFlow durch Vermeidung von Restrikivität der falsche Ansatz. Ein schönes Gegenbeispiel dafür sind z.B. Röntgenröhren wie sie in Röntgendiffraktometern zum Einsatz kommen. Diese Röhren erzeugen kontinuierlich gut 2 bis 3kW Abwärme, die auf noch kleinerer Fläche als bei einer CPU abgeführt werden müssen, da die massive Anode sonst in null Komma nichts durchschmilzt. LN2 oder Kompressorkühlung kommen hier schon aufgrund der Dauer, die für eine Messung benötigt wird, nicht in Frage - der Energieverbrauch wäre astronomisch. Hier setzt man daher auf Wasserkühlungen. Die Kühler sind dabei sehr gut mit üblichen CPU-Wasserkühlern vergleichbar (sogar von den Gesamtdimensionen her sind sie sehr ähnlich). Eine feine und sehr restriktive Struktur ist dabei das A und O. Um hier die höchste Kühlleistung zu erreichen wird aber der Druck erhöht. Man arbeitet hier statt mit Kreiselpumpen mit Schraubenpumpen oder anderen Verdrängerpumpen. Das ist auch nicht leise, aber 2kW sind eben auch 20 mal mehr als die 100W einer CPU. Der Durchfluss im Kreislauf bleibt dabei relativ moderat, aber die Strömungsgeschwindigkeit im Kühlerquerschnitt ist extrem - und darauf kommt es für den Wärmeübergang an - alles andere verursacht nur unnötige Verluste. Ob das Wasser im restlichen Kreislauf schnell oder langsam strömt ist für die Stelle an der es drauf ankommt völlig unerheblich!
Mit einem Highflow-System nach deiner Lesart wäre so etwas nicht zu bewerkstelligen, da der Spot von dem die extreme Abwärme aufgenommen werden muss nicht größer wird - das gleiche gilt abgeschwächt aber auch für CPUs ;). Ergo: Highflow durch Restriktivitätsminderung = falscher Ansatz! Auch wenn das für Highflow-Fetischisten schwer zu verstehen ist. Viel hilft viel ist eben kein Leitspruch der einen immer weiter bringt ;).

Für eine normale PC-Wakü ist all dieser Aufwand aber so oder so übertrieben. Die erreichbaren Kühlleistungsverbesserungen (egal ob nun mit hohem Druck oder durch Restriktivitätsverminderung) ziehen zu viele negative Effekte, angefangen bei der klobigen und schlauchstarrenden Optik bis zum zusätzlichen Lärm, mit sich. Da man auch nicht annähernd die Kühlleistungen aktiver Kühlmethoden erreichen kann, ist es wie gesagt auch keine Option für extrem Overclocker und von daher einfach nur unnötig wie ein Kropf. Wenn man gute, für OC im üblichen Bereich völlig ausreichende, Kühlleistung erreichen will reicht eine Wakü mit normalem seriellem Aufbau mit einigermaßen modernen restriktiven Kühlern und genügend Radiatorfläche bei moderatem Durchfluss im Bereich von 60l/h bis 100l/h bestens aus. Wenn man 150l/h noch ohne Kompromisse erreicht - auch gut. Aber alles was darüber hinaus geht ist wirklich vergebene Liebesmühe für äußerst unscheinbare und noch dazu völlig effektlose Verbesserungen der Kühlleistung.

Edit: Bei deinem Vorschlag kommen btw zwei starke Pumpen zum Einsatz, deren Abwärme sich durch den vermeintlich besseren Arbeitspunkt mit wenig Druckverlust auch nur wenig bis gar nicht verringert. Miss mal nach, dann wirst du sehen, dass das nicht der Rede wert ist ;). Der Einsatz einer zweiten Pumpe allein, ist diesbezüglich schon wesentlich schlimmer ;). Dieser Aspekt aber nur am Rande - das macht das Kraut nicht fett.
 
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@VJoe2max:

Das Argument mit der Ästhetik stimmt teilweise. Für nicht serielle Kreisläufe werden keine brauchbaren Komponenten speziell für den WaKü-Markt gefertigt. Die Industrieware, die man verwenden muss, sieht teils etwas archaisch aus. Es sieht aber nicht ganz so katastrophal aus wie ich ursprünglich erwartet hatte. Solche Komponenten werden aber auch erst angeboten werden, wenn auch der Markt da ist, daher wenn Leute anfangen derartige Konzepte umzusetzen. Es gibt allerdings auch viele talentierte Modder, denen ich es durchaus zutraue sowas auch in makellosem Bling-Bling zu realisieren.

Was die Kühler mit unzureichender Restriktivität angeht, liegt hier ein kleines Missverständniss vor. Dafür habe ich nie argumentiert.

Ich stimme Dir zu, dass die antiken, sehr grob strukturierten Kühler im normalfall keinen Sinn machen, sie sind ein sehr spezielles Werkzeug. Und High Flow nur der Zahlen wegen macht erst recht keinen Sinn. Restriktivität im Kühler wird verwendet, um Turbulenzen zu verursachen. Diese wiederum sollen den Wärmeübergang verbessern. Dabei wird Pumpleistung sinnvoll verbraucht bzw einer Nutzung zugeführt. Ob ich die aber nun z.B. bei 60l/h@400mbar bereitstelle, oder bei 240l/h@100mbar, sollte grundsätzlich eigentlich egal sein. Nicht egal ist es aber auf Seiten der Pumpe, da diese bei dem höheren Durchfluss effizienter arbeiten kann, sowie weniger unnötigen Wärmeeintrag verursacht. Ganz nebenbei wird die Pumpe durch den anderen Arbeitspunkt auch leiser, bzw man kann mehr Förderleistung bei gleichbleibender Geräuschentwicklung abrufen.

Was ich eigentlich mit der Reduzierung der Restriktivitäten gemeint habe, ist die Restriktivität des Gesammtsystems aus Sicht der Pumpe zu reduzieren. Dies kann durch veränderte Anordnung (parallelschaltung) von Komponenten erreicht werden, sowie durch Auslagerung von eigentlich parasitären Strömungsbremsen (Chipsatz- und RAM-Kühler, AGB's, Filter) in einen gedrosselten Nebenstrom. An der Konstruktion von Kühlern braucht man hierzu nicht in negativem Sinne Kompromisse eingehen und ineffiziente Exemplare verwenden. Durch parallelschaltung der Kühler (oder dedizierung einer Pumpe wie oben beschrieben) 'sieht' der einzelne Kühler einen höheren Staudruck (den er sich sonst mit anderen seriell geschalteten Kühlern teilen müsste), und kann mehr Wasser durchlassen. Aus Sicht der Pumpe haben solche parallel geschalteten Komponenten allerdings einen reduzierten Strömungswiderstand, so dass die Pumpe an einem effizienteren und leiseren Arbeitspunkt betrieben werden kann, oder anders ausgedrückt: man kann sie schön weit Runterregeln wenn man den Durchfluss garnicht erhöhen will. Dieser Vorteil wird mit traditioneller serieller Konfiguration verschenkt.

Welchen zusätzlichen Pumpenlärm zum erreichen von hohen Durchflussraten Du meinst weiss ich nicht. Es deckt sich nicht mit meinen Beobachtungen. Ich kann mir denken, dass Du von Dual/Triple Pumpen Reihenschaltungen in hochrestriktiven seriellen Systemen auf andere Systemtopologien mit ähnlichen Pumpenleistungen schliesst. Meine Beobachtungen sehen so aus: Im niedrigen Durchflussbereich (hoher Staudruck) ist eine Pumpe recht laut, was sich mit zunehmender Durchströmung legt. Steigt dann der Durchfluss noch weiter, beginnt die Pumpe wider laut zu werden (Strömungsrauschen), wenn die Strömungsgeschwindigkeit durch die Auslegung der Geometrie der Pumpe zu hoch wird.

Im Augenblick ist es so, dass 6XXl/h durch nen Kühler nicht silenttauglich sind, zumindest nicht mit meinen Komponenten. Es entsteht Strömungsrauschen. Es klingt wie Lüfterrauschen, kommt aber nicht nur aus der Pumpe sondern aus allen Komponenten, die solchen Durchfluss abbekommen, und wird per Körperschall weitergetragen. Durch Optimierungen der durchströmten Geometrie könnte man da eventuell noch was rausholen, ich habe in dieser Richtung aber bisher noch nichts unternommen. Ansonsten hilft nur Entkopplung, bei CPU und GPU Kühlern praktisch nicht durchführbar, klappt aber gut bei ner Pumpe. Runtergeregelt auf ca 3XX-4XXl/h taucht bei mir kein nennenswertes Strömungsrauchen mehr auf, und die Temps sind auch nur ca 1° schlechter.

Was extrem-Kühlung angeht, nun, das hat nix mehr mit WaKü zu tun. Wer sowas einsetzen will, wirds auch machen. Aber Jemand der nur mal eben fix sehen will, ob man noch was rausholen kann, wird sich kaum nen Chiller kaufen. Eine noch rumliegende Pumpe dann kurzerhand als dedizierte Pumpe für nen einzelnen Kühler einzukoppeln ist ne billige und wirkungsvolle Option, und bringt mehr als diese seriell einzusetzen.

Zum Edit:

Vergleich mal den Wärmeeintrag bei identischen Durchflussraten durch Hauptkreis und Subkreis. Beide sind weniger restriktiv, die Pumpen müssen stärker gedrosselt werden, besonders die vom Subkreis: ne D5 im Subkreis kannste warscheinlich auf minimum runterdrehen, und sie wird immer noch mehr Durchfluss durch den Kühler liefern als in der traditionellen Konfiguration bei Max Power. Nicht weil die Pumpe so toll ist, sondern weil ein kompletter Kreislauf mit dem ganzen Gedöns drin nen enormen Durchflusswiderstand hat, ein Kühler einzeln aber nur recht wenig.

Aber selbst wenn man den Wärmeeintrag erhöht (Pumpenleistung raufstellen), gehen die Temps runter. Der reduzierte Wärmewiderstand (durch mehr Flow) im Kühler scheint den zusätzlichen Wärmeeintrag überzukompensieren. Meine beobachtung. Einen Punkt, an dem die Temps durch erhöhung der Pumpenleistung wieder raufgehen konnte ich auch nicht beobachten. Es tritt irgendwann lediglich das Strömungsrauschen auf, und die Temps fallen nicht mehr so schnell wie im unteren/mittleren Bereich.

Ich peile immer noch nicht, warum diese Technik zur Erzeugung hoher Durchflussraten bei Reviews/Tests nichts taugen soll.

@SeYeR:

Wo genau liege ich denn daneben?
 
Zunächst mal: Wenn du meinen Text aufmerksam gelesen hättest, wären dir vermutlich meine Argumente, die gegen derartige Durchflussorgien sprechen - und es sind ja nicht gerade wenige - nicht entgangen ;).


Das Argument mit der Ästhetik stimmt teilweise. Für nicht serielle Kreisläufe werden keine brauchbaren Komponenten speziell für den WaKü-Markt gefertigt. Die Industrieware, die man verwenden muss, sieht teils etwas archaisch aus. Es sieht aber nicht ganz so katastrophal aus wie ich ursprünglich erwartet hatte. Solche Komponenten werden aber auch erst angeboten werden, wenn auch der Markt da ist, daher wenn Leute anfangen derartige Konzepte umzusetzen. Es gibt allerdings auch viele talentierte Modder, denen ich es durchaus zutraue sowas auch in makellosem Bling-Bling zu realisieren.
Wenn ich mit dein Projekt mit der Heizungspumpe so ansehe glaube ich nicht, dass man mit der Optik viele Leute überzeugen kann - selbst wenn sich ein talentierter Modder dem annehmen würde (wobei die selten viel mit Wakü-Technik am Hut haben - Ausnahmen bestätigen die Regel) ;). Jemanden zu finden der sich für solche Ideen viel Arbeit macht, um Verteiler zu kaschieren und die Pumpe verschwinden zu lassen, dürfte jedenfalls schwierig werden ;). Wem´s auf die Optik ankommt, wird sich so etwas wegen 3 bis 4K garantiert nicht antun. Einen Markt dafür wird es nicht mehr geben. Diese Phase gab es vor einigen Jahren schon mal (HighFlow-Wahn) und sie ist aus guten Gründen wieder verschwunden. Abgesehen davon werden sich Parallelschaltungen aus ganz pragmatischen Gründen des Sicherheitsdenken der Mehrzahl aller Wakü-Nutzer niemals durchsetzen. Da ist immer in Spiel mit der Komponentengesundheit, oder man muss extrem viel Überwachungskram reinstecken. Experimente wie dein´s gibt es seit es Waküs gibt, aber das Fazit ist am Ende immer dasselbe: Es bringt nicht, was lohnen würde die Nachteile in kauf zu nehmen. Da soll jetzt den Elan den du in diese Sache steckst nicht schmälern, aber du verzeihst mit bitte, dass ich das aufgrund der eigenen Erfahrungen und aufgrund der ähnlichen Experimente in den vergangenen Jahren auseinander nehmen muss. Ich will dir deine Maschinerie gar nicht ausreden, aber für 99,99% der User ist das definitiv eine Sackgasse, weil zwei der wichtigsten Eigenschaften einer Wakü darunter leiden.

Was die Kühler mit unzureichender Restriktivität angeht, liegt hier ein kleines Missverständniss vor. Dafür habe ich nie argumentiert.
Das hast du in der Tat nicht, aber ich habe auch lediglich darauf hingewiesen, dass es häufig so endet, wenn jemand diesen Weg einschlägt. ;). Die Pumpen müssen für so etwas immer abenteuerlicher werden, um das mit restriktiven Kühlern noch bewerkstelligen zu können - dein Setup mit der D6 ist das beste Beispiel ;). Heizungspumpen sind in Heizungen OK, aber für einen Minikreislauf wie ein Wakü braucht man so etwas einfach nicht. Da schießt du einfach weit über´s Ziel hinaus. Wenn dich solche Experimente reizen ist das ja schön und gut, aber für die ganz ganz große Mehrheit aller Wakü-Nutzer, und damit auch für die Leser von solchen Tests hier, geht das einfach meilenweit am Ziel vorbei.

Ich stimme Dir zu, dass die antiken, sehr grob strukturierten Kühler im normalfall keinen Sinn machen, sie sind ein sehr spezielles Werkzeug. Und High Flow nur der Zahlen wegen macht erst recht keinen Sinn.
Wahre Worte! :)
Wenn du mit "spezielles Werkzeug" Briefbeschwerer meinst, stimme ich dir auch da voll und ganz zu ;).

Restriktivität im Kühler wird verwendet, um Turbulenzen zu verursachen. Diese wiederum sollen den Wärmeübergang verbessern. Dabei wird Pumpleistung sinnvoll verbraucht bzw einer Nutzung zugeführt.
Naja so ungefähr - im Detail kann man das Thema noch wesentlich weiter aufdröseln, aber das würde hier jetzt zu weit führen. Wenn du selbst mal Kühler gebaut hast, werden dir da noch einige weitere ein Lichter aufgehen ;).

Ob ich die aber nun z.B. bei 60l/h@400mbar bereitstelle, oder bei 240l/h@100mbar, sollte grundsätzlich eigentlich egal sein.
Das widerspricht doch deiner obigen Aussage bezüglich HighFlow-Kühlern um 180 Grad. Wenn du einen Kühler mit gegebener Restriktivität sprich festem Querschnitt hast, so erhöht sich der Druckverlust an diesem Kühler mit steigendem Durchfluss und wird nicht geringer ;). Du musst zwangsläufig mehr Druck aufbringen, um bei einer gegeben Kühlergeometrie mehr Durchfluss zu erreichen - nicht weniger! Oder glaubst du etwa der Rest des Kreislaufs würde gegenüber der restriktivsten Komponenten derart viel ausmachen? Da bist du imho auf dem Holzweg - so was mag mal beim Einsatz sehr restriktiver Schnellkupplungen passieren oder wenn weiter sehr restriktive Kühler im Kreislauf sind, aber vom Normalfall ist das weit entfernt.

Nicht egal ist es aber auf Seiten der Pumpe, da diese bei dem höheren Durchfluss effizienter arbeiten kann, sowie weniger unnötigen Wärmeeintrag verursacht.
Eine Pumpe im optimalen Arbeitspunkt arbeitet effizienter - das stimmt. Aber wie ich bereits gesagt habe - miss den Unterschied mal nach (Stromaufnahme). Das ist z.B. im Vergleich zu einer runter geregelten Pumpe mickrig. Abgesehen davon ist der Wärmeeintrag durch Pumpen zwar messbar, aber genau wie die Kühlleistungsverbesserungen, durch auf die Spitze getriebenen Durchfluss, nicht der Rede wert. Du solltest Aufwand und Nutzen dabei immer Blick behalten. Da der Nutzen solcher Mini-Verbesserungen hinsichtlich OC im Regelfall gleich Null ist (und auf was anderes hat es sowieso keinen Einfluss), lohnt der Aufwand in keinem Fall.

Ganz nebenbei wird die Pumpe durch den anderen Arbeitspunkt auch leiser, bzw man kann mehr Förderleistung bei gleichbleibender Geräuschentwicklung abrufen.
Das ist zwar richtig, macht aber aus einer Heizungspumpe noch lange kein Silent-Pumpe ;) - vom später ja noch erwähnten Strömungsrauschen ganz zu schweigen (das lasst sich auch nicht wegdämmen, wenn du aus dem Case keinen schalltoten Raum basteln willst).

Was ich eigentlich mit der Reduzierung der Restriktivitäten gemeint habe, ist die Restriktivität des Gesammtsystems aus Sicht der Pumpe zu reduzieren. Dies kann durch veränderte Anordnung (parallelschaltung) von Komponenten erreicht werden, sowie durch Auslagerung von eigentlich parasitären Strömungsbremsen (Chipsatz- und RAM-Kühler, AGB's, Filter) in einen gedrosselten Nebenstrom.
Niemand hat bestritten, dass du das so gemeint hast ;). Das ist nun mal das Wesen des klassichen HighFlow-Wahns der vor Jahren seinen Höhepunkt hatte und heute aus guten Gründen nur noch eine Nischenerscheinung ist. Restriktivität raus - Pumpenpower rein => mehr Lärm, klobige Optik, kein nennenswerter Effekt (mit HighFlow-Kühlern gar keiner).

An der Konstruktion von Kühlern braucht man hierzu nicht in negativem Sinne Kompromisse eingehen und ineffiziente Exemplare verwenden. Durch parallelschaltung der Kühler (oder dedizierung einer Pumpe wie oben beschrieben) 'sieht' der einzelne Kühler einen höheren Staudruck (den er sich sonst mit anderen seriell geschalteten Kühlern teilen müsste), und kann mehr Wasser durchlassen.
Noch etwas weiter gedacht bekäme jeder Kühler seine eigene exklusive Pumpe samt komplettem Kreislauf. Ich denke du erkennst worauf das hinaus läuft. Eine unter den wichtigsten Aspekten (Lautstärke, Optik, Leistung) optimale Wakü unterscheidet sich von einer lediglich in einer Richtung optimierten Wakü darin, dass sie die Kriterien der allermeisten User erfüllt, die diese an eine Wakü stellen. Eine laute rauschende Wakü, die aus einem parallelen Gartenschlauchgewirr, einer oder mehrerer Heizungspumpen und Verteilern aus der Hausinstallationstechnik besteht ist sicher nicht das Ziel, das 99,99% der Wakü-Nutzer verfolgen. Das mag dein Ziel sein, aber deshalb wird es noch lange nicht mehrheitsfähig ;). Im Normalfall schafft man sich eine Wakü an, weil man besser als mit Luft kühlen will, und dies bevorzugt leiser und oft auch verbunden mit einer exklusiven Optik tun will. Solche Extremexperimente wie du sie hier propagierst, mögen für eine handvoll Leute interessant sein, aber sie widerstreben den Grundgedanken einer Wakü in mindestens zwei Eckpfeilern erheblich. Seit ich Waküs im PC nutze (und das sind inzwischen auch schon fast zehn Jahre) gab es immer wieder solche Spielereien aber selbst auf dem Höhepunkt des HighFlow-Wahns konnten sich solche Ideen nicht durchsetzen, weil man damit die wichtigsten Vorteile einer Wakü verspielt. Das wird auch in Zukunft so bleiben. Dennoch habe ich nichts gegen solche Experiment einzuwenden (auch wenn es sie schon öfters gab) - nur sollte man sie eben als solche betrachten und nicht davon ausgehen, dass das das für die Mehrheit der User in Frage käme.

Aus Sicht der Pumpe haben solche parallel geschalteten Komponenten allerdings einen reduzierten Strömungswiderstand, so dass die Pumpe an einem effizienteren und leiseren Arbeitspunkt betrieben werden kann, oder anders ausgedrückt: man kann sie schön weit Runterregeln wenn man den Durchfluss garnicht erhöhen will. Dieser Vorteil wird mit traditioneller serieller Konfiguration verschenkt.
Wenn du eine Pumpe an einer solchen Parallelschaltung schön weit runter regelst, hast du am restriktivsten Kühler, der dummerweise meist der ist, der die höchste Leistung abzuführen hat, sehr schnell Volumenströme im kritischen Bereich (also weit unterhalb von 60L/h). Noch dazu hast du darauf wenig Einfluss und müsstest zur Kontrolle in jedem Strang einen DFM installieren. Keine besonders ansprechenden Aussichten....

Welchen zusätzlichen Pumpenlärm zum erreichen von hohen Durchflussraten Du meinst weiss ich nicht.
Zum Beispiel den, der sich durch den Einsatz einer zweiten Pumpe ergibt. Auch zwei runter geregelte sind im Regelfall gleich laut oder sogar etwas lauter als eine mit etwas höherer Drehzahl - so zumindest meine Erfahrung. Ich darf eigentlich nichts dagegen sagen da ich selbst vorhabe beim nächsten Setup mit zwei Kreisläufen zu arbeiten, aber das hat dort hauptsächlich optische und Symmetriegründe (der Rechner ist nicht dafür gedacht häufig zu laufen - dafür hab ich sparsame lautlose Systeme). Allerdings behaupte ich auch nicht, dass Doppelkreislaufsysteme ein Allheilmittel und für jeden interessant sind. Das ist genauso ein Spiel-Expermient wie das was du da gerade gebastelt hast und btw auch nichts Neues. Effektiv bringt Dual-Loop, außer ein paar Handling-Erleichterungen, die man aber ambivalent sehen kann, keine Vorteile. Wenn man aber schon viele normale System gebaut hat, darf´s eben auch mal was Extravagantes sein. Nur dass du nicht denkst ich würde deinen Eifer hier missbilligen. Ich bastle selbst gern an solchen relativ unnützen Sachen rum (hab sogar schon völlig bescheuertes Zeug wie einen Peltier-Booster gebaut) - nur bin ich mir darüber bewusst, dass das für die allermeisten einfach nichts ist und keinen praktischen Nutzen hat.


Es deckt sich nicht mit meinen Beobachtungen. Ich kann mir denken, dass Du von Dual/Triple Pumpen Reihenschaltungen in hochrestriktiven seriellen Systemen auf andere Systemtopologien mit ähnlichen Pumpenleistungen schliesst.
Nein sich schließe wie gesagt aus Systemen mit zwei Kreisläufen - macht nicht fürchterlich viel aus aber lauter wird´s definitiv. Das Pumpen in direkter Reihenschaltung nicht zu den Leisetretern gehören, ist denke ich jedem bekannt.

Meine Beobachtungen sehen so aus: Im niedrigen Durchflussbereich (hoher Staudruck) ist eine Pumpe recht laut, was sich mit zunehmender Durchströmung legt. Steigt dann der Durchfluss noch weiter, beginnt die Pumpe wider laut zu werden (Strömungsrauschen), wenn die Strömungsgeschwindigkeit durch die Auslegung der Geometrie der Pumpe zu hoch wird.
Da ist prinzipiell korrekt. Allerdings ist das Optimum was die Lautstärke in den allermeisten Systemen betrifft bereits bei recht geringen Volumenströmen erreicht. Und wer hätte das gedacht - mit 60l/h bis 100l/h liegt man da bei den meisten der üblichen Wakü-Pumpen schon ziemlich gut ;). Wie das bei Heizungspumpen aussieht kann ich natürlich nicht sagen...

Im Augenblick ist es so, dass 6XXl/h durch nen Kühler nicht silenttauglich sind, zumindest nicht mit meinen Komponenten. Es entsteht Strömungsrauschen. Es klingt wie Lüfterrauschen, kommt aber nicht nur aus der Pumpe sondern aus allen Komponenten, die solchen Durchfluss abbekommen, und wird per Körperschall weitergetragen. Durch Optimierungen der durchströmten Geometrie könnte man da eventuell noch was rausholen, ich habe in dieser Richtung aber bisher noch nichts unternommen. Ansonsten hilft nur Entkopplung, bei CPU und GPU Kühlern praktisch nicht durchführbar, klappt aber gut bei ner Pumpe. Runtergeregelt auf ca 3XX-4XXl/h taucht bei mir kein nennenswertes Strömungsrauchen mehr auf, und die Temps sind auch nur ca 1° schlechter.
Hmm - 1K vs. 300l/h mehr Durchfluss ... merkst was ;). Aber selbst 300l /h sind imo bereits deutlich übertrieben. Mit 100l/h sind´s 2-3K höhere Temps und eine noch angenehmere Geräuschkulisse. Da fragt sich der geneigte User: Was hab ich also davon?
Die paar Kelvin bringen keine besseren OC-Ergebnisse und auch sonst nichts - also spare ich mir den ganzen Krempel und erfreue mich an einer ganz normalen aber dafür leisen und immer noch sehr effektiven Wakü - du merkst worauf ich hinaus will ;). Frei nach dem Motto weniger ist mehr.

Was extrem-Kühlung angeht, nun, das hat nix mehr mit WaKü zu tun. Wer sowas einsetzen will, wirds auch machen. Aber Jemand der nur mal eben fix sehen will, ob man noch was rausholen kann, wird sich kaum nen Chiller kaufen. Eine noch rumliegende Pumpe dann kurzerhand als dedizierte Pumpe für nen einzelnen Kühler einzukoppeln ist ne billige und wirkungsvolle Option, und bringt mehr als diese seriell einzusetzen.
Und holst du mit 4k besseren Temps mehr raus - wärst ein Glückspilz wenn´s so wäre. Gegen solche Spielchen als kurze Testaufbauten hat niemand etwas (ich als Allerletzter), aber so etwas in Tests für die Allgemeinheit zu fordern ist einfach Unfug. Das interessiert wie gesagt kein Schwein, der Aufwand für den Tester wäre erheblich und wer´s doch wissen will macht´s selber.

Vergleich mal den Wärmeeintrag bei identischen Durchflussraten durch Hauptkreis und Subkreis. Beide sind weniger restriktiv, die Pumpen müssen stärker gedrosselt werden, besonders die vom Subkreis: ne D5 im Subkreis kannste warscheinlich auf minimum runterdrehen, und sie wird immer noch mehr Durchfluss durch den Kühler liefern als in der traditionellen Konfiguration bei Max Power. Nicht weil die Pumpe so toll ist, sondern weil ein kompletter Kreislauf mit dem ganzen Gedöns drin nen enormen Durchflusswiderstand hat, ein Kühler einzeln aber nur recht wenig.
Zwei D5 auf Min tragen immer noch mehr in den Kreislauf ein als eine auf Max - miss es nach ;). Abgesehen davon geht gerade die D5 druckmäßig extrem in die Knie, wenn sie runter geregelt wird, so dass das nicht funktionieren wird - ohne Druck, wie gesagt kein hoher Durchfluss, auch wenn es nur noch einen restriktiven Kühler zu durchfließen gilt. Der Druck geht bei Kreiselpumpen nicht linear mit der Drehzahl runter sondern eher exponentiell.

Auch in einem seriellen Kreislauf geht btw der höchste Druckverlust auf den restriktivsten Kühler zurück, während die weniger restriktiven Kühler, bei dem im Wesentlichen daraus folgend eingestellten Volumenstrom, recht geringe Druckverluste beisteuern. Ich glaube du überschätzt allgemein den Widerstand durch den Kreislauf selbst massiv gegenüber dem Widerstand den z.B. ein guter CPU-Kühler bietet.

Aber selbst wenn man den Wärmeeintrag erhöht (Pumpenleistung raufstellen), gehen die Temps runter. Der reduzierte Wärmewiderstand (durch mehr Flow) im Kühler scheint den zusätzlichen Wärmeeintrag überzukompensieren. Meine beobachtung.
Das ist nichts Neues - sonst könnte man selbst die Mini-Verbesserungen mit extremen Durchflüssen nicht erreichen ;) - wobei die paar Watt zusätzliche Abwärme in einer normalen Kreislauf wie gesagt nichts Wesentliches ausmachen.

Einen Punkt, an dem die Temps durch erhöhung der Pumpenleistung wieder raufgehen konnte ich auch nicht beobachten. Es tritt irgendwann lediglich das Strömungsrauschen auf, und die Temps fallen nicht mehr so schnell wie im unteren/mittleren Bereich.
Wie bereits im letzten Beitrag gesagt, das läuft asymptotisch gegen einen geometrieabhängigen Grenzwert. Das ist jedem der sich damit ein wenig beschäftigt hat (und das sind hier fast alle) völlig klar. Vielleicht wird dir das Ganze auch etwas klarer, wenn du dich mal etwas mit Strömungslehre beschäftigst. Die wirklich wichtige Grenze die es in Punkto Strömungsgeschwindigkeit im Kühler zu überschreiten gilt ist erst mal der laminar-turbulent-Übergang. Zwar ist der Durchfluss nur einen indirekte Messgröße, aber man kann hier getrost sagen, das diese kritische Grenze bei heutigen Kühlern bereits mit 30l/h überschritten ist. Liegt man da noch deutlich drunter geht die Kühlleistung massiv in den Keller - da reden wir aber über Temperaturdifferenzen im zweistelligen Bereich. Verfolgt man die Kurve des Wärmeübergangskoeffizienten gegenüber der Strömungsgeschwindigkeit im Kühler (oder sinnvoller noch gegenüber der Reynoldszahl im Kühler), so nähert dich diese annähernd hyperbolisch an einen Grenzwert an. Die stärkste Steigerung nach überschreiten des laminar-turbulent-Übergangs erlebt man dabei noch im Bereich von 30l/h bis 60l/h oder meinetwegen auch noch bis 100l/h (hängt natürlich auch etwas vom Kühler ab). Darüber bleibt bis zum Grenzwert nicht mehr viel - eben jene vllt. insg. 5K. In diesem Bereich bewegst du dich mit deinen Experimenten und versuchst mit extremem Aufwand und ohne Rücksicht auf andere wichtige Eigenschaften einer Wakü diesen relativ wertlosen "Schatz" zu heben. Wenn du 1200l/h durch jagen würdest, wär´s vermutlich nicht mal mehr 1K Verbesserung trotz der Verdopplung (selbst wenn die höhere Pumpenabwärme komplett kompensieren würde).

Ich peile immer noch nicht, warum diese Technik zur Erzeugung hoher Durchflussraten bei Reviews/Tests nichts taugen soll.
Hab´s schon mehrfach gesagt: Weil das in der Praxis keine Relevanz hat (fast niemand würde die ganzen Nachteile dafür in Kauf nehmen). Somit bringt es auch in einem Test keine Aussagekraft mit sich ;).


Edit: @Nobody 3 respektive Moderation: Bitte melden wenn´s dir/euch hier mit dieser Diskussion zu bunt wird. Mit dem Test an sich hat das ja eigentlich nichts zu tun.
 
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Zunächst mal: Wenn du meinen Text aufmerksam gelesen hättest, wären dir vermutlich meine Argumente, die gegen derartige Durchflussorgien sprechen - und es sind ja nicht gerade wenige - nicht entgangen ;).

Ach komm, sei nicht unfair. Mir sind Deine Argumente nicht entgangen, und ich bin auch darauf eingegangen. Kann höhstens sein, dass wir hier leicht aneinander vorbei reden.

Wenn ich mit dein Projekt mit der Heizungspumpe so ansehe ...

Immer diese Heizungspumpen... Pumpe=Pumpe. Es funzt auch mit D5 & co. Schau Dir mal die Kennlinien genauer an - fällt Dir auf wie 'breit' die mit manchen Tops sind? Und um nen Nachbau meines Experimentalsystems geht es doch auch nicht, sondern darum, ob und wie man mit überschaubaren Mitteln in Reviews/Tests auch mal in höheren Durchflussbereichen testen könnte. Ob Nobody bewusst HighFlow ausgeklammert hat, oder es nur wegen der Infrastruktur, die er evtl gerade nicht zur Hand hat, nun, das weiss nur Nobody. Ich denke aber, dass solche Tests auch für Leute ausserhalb der LowFlow-Ecke interessant sind.

Das widerspricht doch deiner obigen Aussage bezüglich HighFlow-Kühlern um 180 Grad.

Es geht um die eingesetzte Energie (hydraulische Pumpleistung). Evtl ist es mit ner Analogie aus der E-Technik einfacher zu erklären: Ne 100W Glühbirne ist ne 100W Glühbirne, egal ob Du sie bei 110V oder 220V betreibst, solange sie für die jeweilige Spannung ausgelegt ist. Nur wird die 110V Version halt doppelt so viel Strom ziehen und halb so viel Widerstand haben, wie die 220er.

Wenn du einen Kühler mit gegebener Restriktivität sprich festem Querschnitt hast, so erhöht sich der Druckverlust an diesem Kühler mit steigendem Durchfluss und wird nicht geringer ;).

Richtig. Der Druckverlusst beginnt bei 0, und steigt (stark vereinfacht) im Quadrat zum Durchfluss.

Du musst zwangsläufig mehr Druck aufbringen, um bei einer gegeben Kühlergeometrie mehr Durchfluss zu erreichen - nicht weniger! Oder glaubst du etwa der Rest des Kreislaufs würde gegenüber der restriktivsten Komponenten derart viel ausmachen? Da bist du imho auf dem Holzweg - so was mag mal beim Einsatz sehr restriktiver Schnellkupplungen passieren oder wenn weiter sehr restriktive Kühler im Kreislauf sind, aber vom Normalfall ist das weit entfernt.

Das 'Kleinvieh' macht mehr mist als Du annimmst. Und die Unterschiede zwischen den Komponenten sind nicht so extrem. Bezogen auf den einzelnen Kühler stellt der Druckverlust an der Summe der restlichen Komponenten den Hauptteil. Ein einfaches Experiment: Nimm einen Hauptkühler raus, und schau Dir den Durchfluss vom Rest an.

Mit Parallelisierung kann man das dann noch weiter treiben. Der Druchflusswiderstand nimmt aus sicht der Pumpe extrem dramatisch ab, liegt ohne Durchflussänderung beim Bruchteil des einzelnen Kühlers, und kann dann per Volumenstromerhöhung wieder angehoben werden. Nichtlineare Widerstände sind ein lustiges Spielzeug.

Das ist zwar richtig, macht aber aus einer Heizungspumpe noch lange kein Silent-Pumpe ;) - vom später ja noch erwähnten Strömungsrauschen ganz zu schweigen (das lasst sich auch nicht wegdämmen, wenn du aus dem Case keinen schalltoten Raum basteln willst).

Leih Dir mal eine kleine und gebrauchte für Lau von Deinem Heizungsbauer, und probiers aus. Die Dinger können mit etwas geschick verdammt leise betrieben werden. Null vibrationen und nur etwas hochfrequenter Körperschall vom Lager, der sich durch die enorme Masse nicht per Luft überträgt. Der Körperschall ist leicht zu entkoppeln. Gegen das Strömungsrauschen hilft runterdrehen, und man hat immer noch die vielfache Fördermenge eines Max Power Mehrpumpengespanns aus traditionellen WaKü-Pumpen.

Noch etwas weiter gedacht bekäme jeder Kühler seine eigene exklusive Pumpe samt komplettem Kreislauf.

Wenn Du dedizierte Pumpen meinst, wie oben beschrieben, würde das sogar funzen, solange Du in dem 'kompletten Kreislauf' keine unnötigen 'Parasiten' drin hast wie z.B. AGB, Radi, und ihn minimalistisch gestaltest. Ist aber umständlich und eher was für Versuchsaufbauten. Denkt man das Konzept der dedizierten Pumpen weiter, landet man bei parallelen Kreisen mit einer Pumpe - oder halt zwei parallelen Pumpen, wenn es redundant sein soll.

Wenn du eine Pumpe an einer solchen Parallelschaltung schön weit runter regelst, hast du am restriktivsten Kühler, der dummerweise meist der ist, der die höchste Leistung abzuführen hat, sehr schnell Volumenströme im kritischen Bereich (also weit unterhalb von 60L/h). Noch dazu hast du darauf wenig Einfluss und müsstest zur Kontrolle in jedem Strang einen DFM installieren. Keine besonders ansprechenden Aussichten....

Hier liegt Dein Denkfehler, und gerade dieset Aspekt ist extrem wichtig, daher gehe ich mal trotz OT (parallele Konfigs) darauf ein. Die Unterschiede zwischen nem Schluckspecht und nem 'Korken' sind nicht so extrem. Der Durchfluss durch den 'Korken' sackt zwar leicht ab, aber gleichzeitig nimmt auch sein Druchflusswiderstand exponentiell ab. Der Schluckspecht verliert den Durchflusswiderstand langsamer. Je weiter man runtergeht, desto dichter liegen Schluckspecht und Korken beieinander, bis sie letztendlich bei 0l/h den gleichen Durchfluss+Widerstand erreichen: nämlich garkeinen. Da Durchflusswiderstände (vereinfacht gesagt) auch eine lineare Komponente enthalten, kann an einem bestimmten Punk der Korken sogar den Schluckspecht überholen.

Die Kühler mit der höhsten Wärmelast (GPU) sind auch nicht so restriktiv wie z.B. CPU Kühler, da sie meisst primär darauf optimiert sind einen seriellen Kreislauf nicht unnötig auszubremsen.

Ich hatte während der Planungs- und Rechechephase die gleichen Bedenken wie Du. Zur Flussaufteilung hatte ich mir Drosselscheiben ausgedacht, die man zwischen Tülle und kurzer Verlängerung einlegen kann. Es hat sich dann aber als derartig unkritisch erwiesen, dass man in dieser Richtung eigentlich nichts unternehmen muss. Lediglich der Nebenstrom mit den Hilfskühlern und dem AGB läuft gedrosselt und wird per DFM überwacht.

Permanente DFM Überwachung auf allen Strängen während der Betriebsphase muss auch nicht sein. Eigentlich reicht einer. Tritt eine veränderung an einem Strang auf, ändert sich der Staudruck am Verteiler und die Durchflussraten aller Stränge ändern sich ebenfalls. Während der Aufbauphase kann man die Durchflüsse jedes einzelnen Strangs auch im Substitutionsverfahren bestimmen, falls man Kontrollwerte benötigt oder wissen will, wie sich die Flüsse tatsächlich aufteilen.

Wie das bei Heizungspumpen aussieht kann ich natürlich nicht sagen...

Du willst ne Heizungspumpe bestimmt nicht in nem seriellen Kreislauf betreiben. Die machen nen mordsradau wenn sie nicht fördern dürfen. Bei der vorgeschlagenen Konfiguration als dedizierte Pumpe (ist eigentlich auch ein serieller Kreislauf) würde ich sowas auf keinen Fall verwenden.

Hmm - 1K vs. 300l/h mehr Durchfluss ... merkst was ;). Aber selbst 300l /h sind imo bereits deutlich übertrieben. Mit 100l/h sind´s 2-3K höhere Temps und eine noch angenehmere Geräuschkulisse.

Die Ausbeute wird am Kühler liegen. Ich kann mir vorstellen, dass man Kühler so bauen kann, dass der im unteren Durchflussbereich zwar richtig mies kühlt, dafür im oberen dann überholt.

Ich sage auch nichts gegen 100l/h. Nur die Frage ist, wenn man bei 300l/h schon nichts mehr hört, warum dann weiter drosseln?


Gegen solche Spielchen als kurze Testaufbauten hat niemand etwas (ich als Allerletzter), aber so etwas in Tests für die Allgemeinheit zu fordern ist einfach Unfug. Das interessiert wie gesagt kein Schwein, der Aufwand für den Tester wäre erheblich und wer´s doch wissen will macht´s selber.

Hmm.. ok, es hat sich tatsächlich niemand gemeldet, der diesen interessanten Test gerne auch für höhere Durchflussbereiche gesehen hätte. Da bin ich wohl der einzige interessierte.

Ich möchte aber betonen, dass ich nicht einfach so was gefordert habe, sondern aufgezeigt habe, dass man es machen kann, und wie man es relativ einfach machen kann. War nur konstruktiv gemeint. Mit massiver Gegenwehr hatte ich nicht gerechnet. :d

Zwei D5 auf Min tragen immer noch mehr in den Kreislauf ein als eine auf Max - miss es nach ;).

Abhängig vom Durchfluss (also ihrem Arbeitspunkt).

Abgesehen davon geht gerade die D5 druckmäßig extrem in die Knie, wenn sie runter geregelt wird, so dass das nicht funktionieren wird - ohne Druck, wie gesagt kein hoher Durchfluss, auch wenn es nur noch einen restriktiven Kühler zu durchfließen gilt.

Funktioniert doch :d . Die Restriktivität des Kühlers geht ebenfalls drastisch runter. Du kannst bei 30 mbar dem Kühler dreistellige Durchflussraten reinwürgen. Klappt aber nur, wenn man parasitäre Durchflusswiderstände sorgfältig eleminiert, so dass der Kühler deutlich dominant ist. Vermasselt man die Anbindung des Kühlers, dann klapts nicht.

Der Druck geht bei Kreiselpumpen nicht linear mit der Drehzahl runter sondern eher exponentiell.

Der Durchflusswiderstand des Kreises ja auch. Die Fördermenge der Pumpe verhält sich aber anders und sackt nicht so weg (!!! siehe Kennlinien). Deswegen funzt solches Rumgetrickse, besonders zusammen mit Parallelisierung, ja auch so gut.

Auch in einem seriellen Kreislauf geht btw der höchste Druckverlust auf den restriktivsten Kühler zurück, während die weniger restriktiven Kühler, bei dem im Wesentlichen daraus folgend eingestellten Volumenstrom, recht geringe Druckverluste beisteuern. Ich glaube du überschätzt allgemein den Widerstand durch den Kreislauf selbst massiv gegenüber dem Widerstand den z.B. ein guter CPU-Kühler bietet..

Jein. Im Kern liegst Du richtig, der Staudruck ist eine Folge der Durchströmung. Du ignorierst aber, wie das Gesammtsysten, insbesondere eine Pumpe, auf geringste Staudruck-/Durchflusswiderstandsänderungen reagiert. Und das hängt von ihrem Arbeitspunkt ab. Es spielt auch eine Rolle, wie Steil die PQ-Kurve der Durchflusswiderstände an diesem Punkt ist.

Die paraistären Durchflusswiderstände (in dem seriellen System ist das praktisch alles ausser dem einzelnen betrachteten Kühler selber) machen durchaus einen wesentlichen Teil aus. Der einzelne mag nicht so groß sein, aber in der Summe läppert sich das, und kann locker den Durchflusswiderstand des betrachteten Kühlers selber übersteigen. Es kommt auf das Verhältnis an. Wegen der Pumpencharakteristik wirkt sich das dann praktisch wie per Hebelwirkung verstärkt aus. Das Ganze reagiert als Gesamtsystem.

Bei ner dedizierten Pumpe sind die parasitären Widerstände minimiert, und nur noch der Kühler, seine mehr oder weniger optimale Anbindung sowie die Geometrie der Pumpe selbst bremsen. Der Durchfluss steigt an, der Förderdruck fällt, Widerstand steigt ebenfalls, bis sich Staudruck und Förderdruck treffen.
 
@Ausser & @VJoe2Max: Ich habe euer Zwiegespräch aufmerksam und mit hohem Interesse belauscht.
Wenn Kollege von nebenan mit Computer vorbeischaut aber seinen Mora vergessen hat, dann kommt der nicht in Reihe in mein System sondern über Kreuz?

Das weiter gedacht: Wenn ich ein Kühlsystem als Blackbox habe, die einen Wassereingang und einen Wasserausgang bereit stellt, in der Blackbox dann Pumpe, AGB und Radiatoren sind - dann schließe ich mehrere Heizsysteme (welches jedes für sich zwar eine Pumpe, aber keine Kühlmöglichkeit besitzen) an dieses Kühlsystem über Kreuz an, statt in Reihe?
 
@Ausser & @VJoe2Max: Ich habe euer Zwiegespräch aufmerksam und mit hohem Interesse belauscht.
Wenn Kollege von nebenan mit Computer vorbeischaut aber seinen Mora vergessen hat, dann kommt der nicht in Reihe in mein System sondern über Kreuz?

Funktioniert beides, wenn Du mit 'über Kreuz' die hydraulische Weiche meinst.

Wobei in dem Fall kaum ein Vorteil entstehen dürfte, da ja beide Systeme ne Pumpe haben, nicht abgespeckt sind, und es nicht darum geht den Durchfluss in einem der beiden zu pushen.

Das weiter gedacht: Wenn ich ein Kühlsystem als Blackbox habe, die einen Wassereingang und einen Wasserausgang bereit stellt, in der Blackbox dann Pumpe, AGB und Radiatoren sind - dann schließe ich mehrere Heizsysteme (welches jedes für sich zwar eine Pumpe, aber keine Kühlmöglichkeit besitzen) an dieses Kühlsystem über Kreuz an, statt in Reihe?

Wenn Du z.B. einen sehr restriktiven Chiller hast (die Blackbox), kannst Du das so machen, um im zu kühlenden System den Durchfluss zu pushen.

Den Trick mit der hydraulischen Weiche (dedizierte Pumpe, oder auch 'über Kreuz') würde ich aber nicht unnötig oft widerholen, da ja nach jeder Stufe die Temperatur höher wird, und man unnötig viele Pumpen benötigt. Ich würde das System dann eher gleich parallel auslegen, und nur den Chiller per hydraulischer Weiche einkoppeln, bzw einfach so mit dranhängen.
 
* Push * :)

...den Thread sollte man mal irgendwo pinnen
 
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