Welche Radiatordicke für leise Kühlung?

burninghey

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Hallo,

ich werde mein System auf Wasser umstellen, und habe dazu eine Frage.
Möglich ist ein 360mm Alphacool Radiator jedweder Dicke. Gekühlt werden i5 6500 und R9 290X im Uber-Mode.
Verwendete Lüfter sind 3x Alphacool NB-eLoop 1200rpm.

Das System soll unter Last möglichst leise gekühlt werden. Macht es unter diesen Voraussetzungen Sinn, einen dickeren Radiator als den ST30 zu verwenden?
Ein dickerer Radiator bringt womöglich mehr Luftwiderstand und würde vielleicht höhere Lüftergeschwindigkeiten nötig machen, bringt allerdings auch mehr Radiatorfläche...?

LG
 
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Wenn es leise sein soll, dann 30mm, aber ein 360er ist für das System mMn zu wenig.
 
Was die Effektivität angeht schlägt größere Eintrittsfläche größere Dicke (Tiefe) bei Weitem, wenn leise gekühlt werden soll. Will heißen: Die nominelle Flächenvergrößererung die ein dickerer Radiator gegenüber einem dünnen vorweist, bringt lange nicht den gleichen Effekt den ein dünner Radiator mit größerer Lufteintrittsfläche bringen würde. Das gilt i. d. R. selbst dann, wenn der Netto-Flächengewinn an Lufteintrittsfläche wesentlich kleiner ist als die die nominelle Gesamtflächenzunahme über eine Vergrößerung der Tiefe.
Kurzum: Mehr Lufteintrittsfläche schlägt mehr Tiefe - und zwar sehr deutlich ;).

Wenn du die Lufteintrittsfläche aber nicht erhöhen kannst, sprich auf einen 360er beschränkt bist, ist dein Spielraum was Kühlleistung und Lautstärke angeht bei gegebener Heizleistung der Komponenten insgesamt ziemlich beschränkt. Du musst eine Entscheidung fällen was dir wichtiger ist: Möglichst leiser Betrieb, oder möglichst hohe Kühlleistung. Bei festgelegter Eintrittsfläche kannst du den wichtigsten Parameter, was Kühlleistung und Lautstärke angeht nicht ändern und musst somit bei einem der Ziele oder bei beiden Zielen Kompromisse machen. Das kann dann z. B. auf eine in beider Hinsicht suboptimale, aber je nach den eigenen Ansprüchen vllt. durchaus akzeptable Lösung hinauslaufen.

Wenn mehr Lufteintrittsfläche nicht machbar ist, wäre ein konkreter Kompromiss evtl. ein 45mm tiefer Radiator. Auch dessen Luftwiderstand ist bereits ein wenig höher als der eines 30mm Modells gleicher Bauart und Lamellendichte, aber so kann man mit lediglich moderat höher drehenden und damit nur wenig lauteren Lüftern im Idealfall ein klitzekleines bisschen besser kühlen als mit einem 30mm-Modell und muss sich dennoch nicht die noch höheren Drehzahlen antun die ein 60mm dickes Modell gleicher Bauart und Lamellendichte für die gleiche Kühlleistung benötigen würde. Insgesamt liegen da jedoch in jedem Fall keine Welten dazwischen, denn die Lufteintrittsfläche bleibt ja unangetastet. Der Optimierungsspielraum der einem bleibt, wenn man nur die Tiefe des Radiators variieren kann, ist jedenfalls vergleichsweise gering - sowohl bei der Kühlleistung als auch bei der Lautstärke. Nur wenn man keine Rücksicht auf die Lautstärke nimmt und die Lüfter auch gern mal voll aufdreht, ohne dass einen der Lärm stört, kann ein 60mm dicker Netzradiator manchmal einen merklichen Kühlleistungsgewinn bringen, der aber in der Regel leicht mit einem dünnen aber größeren Radiator, bei erheblich angenehmerer Lüfterdrehzahl, zu erreichen wäre. Etwas anders sieht die, wenn man so will, "Tiefenwirkung", übrigens bei Rohrradiatoren aus (MO-RA, AC AMS und AC radical, um ein paar Beispiele für Rohrradis zu nennen). Deren Luftwiderstand ist bei allen im Wakü-Bereich verfügbaren Modellen konstruktionsbedingt deutlich geringer, weshalb hier größere Tiefen von 60mm und mehr, beim Luftwiderstand nicht viel ausmachen. Auf´s Gesamtvolumen bezogen ist deren Effektivität zwar geringer, aber wenn man z. B. an einen externen MO-RA mit extrem geringen Lüfterdrehzhalen denkt, ist dessen Kühlleitung und Lautstärkeniveau natürlich von anderen Radiatoren mit deutlich kleineren Lufteintrittsflächen nicht zu schlagen - egal wie dick diese sind.

Abgesehen davon ist aber unabhängig von der Wahl des Radiators in jedem Fall wichtig, dass er mit möglichst kühler Zuluft versorgt wird, wenn man bei gegebener Lüfterdrehzahl (sei sie nun hoch oder niedrig) die maximal mögliche Kühlleistung für die wassergekühlten Komponenten heraus holen will.
 
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Vielen Dank VJoe, das bringt mich schon mal weiter. Lautstärke ist mir sehr wichtig, dagegen kann ich auf ein paar fps oder das letzte bißchen Takt gut verzichten.
Ich werde dann beim wohl bei einem dünneren Radiator bleiben und in Zukunft überlegen wie ich die Fläche vergrößern kann.
Dicke spielt deshalb keine Rolle, weil der Radiator mit Abstandshaltern über dem Case verschraubt wird. Kühlere Luft, allerdings so auch näher am Ohr..
 
Wenn der Radiator sowieso extern angebracht wird warum dann nicht gleich einen 560er oder MO-RA

Gesendet von meinem EVA-L09 mit Tapatalk
 
Und falls man das max aus 360er Fläche ziehen will:

Einen möglichst dicken Radi mit möglichst vielen Lüfter (sprich Doppelbelüftung)
 
Ist auch ehr die Frage ob es nicht Sinn macht, erstmal das Geld in bessere Komponenten zu investieren? Ein kleiner i5 und eine 290 würde ich nicht unter Wasser setzen.

Aber wenn du es machen willst, würde ich mind 360+240 (o. Ä.) einplanen. Das ganze in 30mm und fertig.
 
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