[Sammelthread] Alternative Kühlmittel

Netzblockierer

Neuling
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Hallo zusammen,

Ich möchte hier einige Anregungen bez. alternativer Kühlmittel sammeln, da Wasserkühlungen selbst mit Frostschutz nicht von leistungsfähigen Kühlanlagen (Kältepumpen (s. Linde-Effekt)) oder Kühlmittel, die man vielleicht außerhalb eines geschlossenen Gehäuses halten möchte (z.B. Trockeneis) profitieren, sondern kapitulieren. :mad:

Dieses Kühlmittel-/ externlegen von Kühlmittel entstand aus der Überlegung heraus, dass ein Pot mit Armaflex-Isolierung zwar klar zeigt, WER hier Administrator am PC ist, aber weder EMV-konform, noch sonstwie als sicher gelten kann, zumal man relativ schnell sich Gefrierbrand oder instabilitäten holt ;) .

Mir persönlich fallen nur FCKWs (illegal!) oder Öle ein, welche bei -100°C flüssig bleiben, und damit genug Spielraum für ca. -90°C kaltes Trockeneis bringen.

Ansonsten fand' ich den in der c't vorgestelten LGA-1156-Kühler ''Superleggra'' von Damnatics interessant... Fragt sich, was genau :eek: da für ein Kühlmittel drin ist! :wall: Das aber out-of-topic!

Sofern vorhanden, bitte ich um Rückmeldung, inwiefern schon so Exoten wie 1-Propanol [nicht 2-Propanol!] oder 2,2,4-Trimetylpentan [nicht verwechseln mit 3,3,4-Trimetylpentan aus dem Autotank!] als dauerhafte Kühlung eines Systems, übertaktet natürlich, schon getestet wurden und erfolgreich laufen.

Ansonsten wäre es interessant, ob man ein Klarsicht-ATX-Case [wie die von Sunbeam] druckwasserdicht bekommen kann [ggf. Umbau] und dann den Rechner in 1-Propanol einlegen kann [VORSICHT, Brandgefahr! :mad: ] Zwar müsste man dessen Laufwerke (genauer: Festplatten,optische Laufwerke,) per (e)SATA(p) nach außen legen, aber das ist out-of-topic!
 
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wie wärs mit Singlestage oder Kaskade? Übrigens versagen übliche Mainboards unter -15°C eh den Dienst d.h. du kühlst besser direkt die Chips (CPU, GPU, evtl. noch NB) direkt.

Gefrierbrand bei CPUs? Hört sich lustig an :d
 
Ähm ich dachte Trocken Eis hat -74c oder so was in der Art.

Deine HW Komponenten in brennbare Flüssigkeit zu Tauchen ist auch nicht......naja du kannst es dir denken :fresse:

Was sehr gut machbar ist:
Du baust dir aus Holz und nem Sichtfenster aus Plexi ein Luftdichtes Case(e-Sata wie angeschprochen)

Dann baust einfach einen kleinen Alten Radiator mit rein durch den die Flüssigkeit läuft (-37c hatte ich mit normalen Kokü selfmade Lösungen)
Der Radi wird dann zu einer Art Kondenswasser Abscheider.
Dann nimmst du einfach den Radi raus.
(Eine öffnung gross genug die sich luftdicht umklappen lässt und den radi da reinlegen, umklappen[wie ein Brotkorb] und Rausnehmen).
Schon brauchst du keine Isolierung mehr, und kannst mit einer Kaskade Loslegen.

Leider habe ich das Teil nicht mehr, aber 3 Monate Problemlose Dauerbelastung haben sich bewährt.

Ach ja Diethyläther als Kühlmittel wäre auch noch was
Ether
 
Ja, es gibt Gefrierbrand bei CPUs, besser gesagt, den ''Coldbug'', der bei Intel Xeons bei -140°C eintrifft, und je nach CPU zum temporären Ausfall oder gar Zerstörung der Si - Kristallstruktur führt...
 
Also, als Kühlmittel würde ich mal von allen Alkoholen absehen da diese protisch sind und ähnlich wie wasser (unter anderem auch wegen einem wasserrestgehalt Strom leiten können. Diethyleher halte ich für lebensmüde. Der Dampfdruck ist enorm von dem zeug und sieden tuts knapp oberhalb von Raumtemperatur. Wenn die Temp dir also etwas durchgeht machts ganz schnell boom. Davon abgesehen bilden Ether unter licheinstrahlung Peroxide welche hochexplosiv sind!!!! Um dies zu verhindern gibt man in der Chemie KOH hinzu aber wer will schon konzentrierte Lauge an der Hardware?
Wenn dann würde ich ein zweikreislaufsystem nutzen mit Metallschlauch Leitungen, da Dichtungen den meisten Lömis nicht stand halten... und nur die komponenten kühlen die man kühlen will. n-Heptan, oder in Kombination mit Trockeneis Aceton wären denkbar. Aber achtung bei längerem gebrauch bildet Aceton peroxide! Bei geschlossenem Kreislauf käme auch Ethanol in Frage. tiefere Temperaturen sind mit Lösungsmitteln kaum erreichbar weil nach trockeneis direkt LN2 kommt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Aje... Hier ist immernoch Bewegung...

Geschlossene Kreisläufe mit wenigen Dichtungen sind natürlich auch bei Wasser wünschenswert... Wartung und Ausfall wird verringert, indem man die Anzahl zu wartender Komponenten verringert...

Schlussendlich würde ich den PC mehrstufig kühlen... Also in Öl und ohne Luftaustausch einlegen (2,2,4,-Trimetylpentan) und CPU(s) und GPU(s) mit direkten Kühlkörpern aus Kupfer versehen, durch die Primärkühlflüssigkeit geleitet wird (Einfach Kontaktplatte von passendem Kühler mit Kupferrohr verschweißen/löten) und die per externer Pumpe und Ausgleichstank recht einfach zu installieren ist. Ein Rückseitenkühler vom Kühlschrank dient der Temperaturanpassung... Dieser wird bearbeitet, um als Bodenplatte in einem anderen Primärkühlmitteltank mit CO2 (s) oder N2 (l) entsprechend abzukühlen und mit schätzungsweise -50°C/-100°C die CPUs/GPUs und ggf. VRMs/Spannungswandler zu kühlen... Dann gibt's keine Coldbugs... Und bei passender Isolierung kein Kondenswasser...

WICHTIG: Das einlegen dient NUR dem verhindern von Kondenswasser IM Gehäuse... (->Hardwaredefekt)

Natürlich dauert dann Auf/Abbau länger... und Passende Kanister für Kühlmittel (primäres wie sekundäres...) werden benötigt...

Das Gehäuse wird zweigeteilt: Oberer Teil enthält die Laufwerke und Netzteil (leichter zu tauschen, Netzteil belüftet ggf. nebenbei Festplatten... Unten sind dann die eigentlichen Komponenten verbaut.
Sämtliche Anschlüsse (USB, eSATAp, VGA/DVI/HDMI/DP, SPDIF (o/c), Stereo-Audio, Mikrofon, PS/2,... müssen zwecks einfacher, und ölfreier Büchsen, nach oben gelegt werden...

Mainboard/Grafikkarten sollten in entsprechender Gehäusebasis (s. ''Test-Plattformen'' von Lian-Li) fixiert werden, damit man nicht u.U. PCIe-Slots wegbricht...

Ggf. Gehäuse zum Brandschutz mit CO2-Lösch/Flutungsanlage erweitern. Dann kann da auch nix zünden!

Geschätzte Materialkosten für einen solchen Aufbau (ohne Laufwerke, Netzteil, Mainboard & co... sowie ohne CO2-Flutungspatronen (z.B. SodaClub) ca: € 300,--

Alles in allem eine ''Design- und Effizenzstudie...'' Vielleicht wird's bei der nächsten DCCM nachgebaut...

Weitere Ideen, Rückmeldungen, usw. stets willkommen...

Wer's gebaut hat, bitte melden und Fotos/Videos posten...

mfg,
Netzblockierer

PS: Ja, es ist EMV-mäßig auch nicht ganz konform, jedoch pakt man nicht direkt in die Kühlflüssigkeit!
 
Zuletzt bearbeitet:
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