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AeroCool Quartz Pro RGB Black im Lesertest mit tollen Features
Das AeroCool Quartz Pro RGB Black ist momentan das aktuelle Flagschiff des Herstellers aus Taiwan. Als einer von drei Lesertestern durfte ich das Gehäuse testen und möchte im Folgenden meinen Eindruck über das Produkt der Hardwareluxx Community in diesem Review mitteilen.
Doch davor möchte ich noch schnell in tabellarischer Form die technischen Eckdaten des Gehäuses vorstellen:
Bezeichnung: AeroCool Quartz Pro RGB
Material: Stahl, gehärtetes Glas, Kunststoff
Maße: 252mm x 554mm x 566.7mm (B x H x T)
Formfaktor: e-ATX/ATX/Micro ATX/Mini-ITX
Laufwerke: 1X 5.25, 4X 3.5 (alternativ als 4X 2.5 möglich), 3X 2.5
Lüfter: Front: 120mm x 3 oder 140mm x 2 ( drei 120mm sind im Lieferumfang enthalten ) /
Oberseite: 120mm x 3 oder 140mm x 2 / Seite: 120mm x 3 / Rückseite: 120mm oder 140mm x 1 ( ein 140mm ist im
Lieferumfang enthalten )
Led Beleuchtung: 1X auf der Gehäuse-Rückseite
Radiatoren (maximal laut Hersteller): 360mm Radiatoren
Höhe CPU-Kühler (maximal laut Hersteller): 185 mm
Grafikkartenlänge (maximal laut Hersteller): 470mm
Gewicht: zirka 17.8kg
Preis: zirka 150,-€
Geliefert wird das Gehäuse in einer gepolsterten Verpackung, die sehr gut ist. An den Ecken des Kartons konnte ich deutliche Dellen vernehmen, die vom jeweiligen Transportunternehmen verursacht worden sind. Dennoch blieb das Gehäuse heil. Daher gibt es hier nichts zu bemängeln. Meine Sorge galt in erster Linie den tempered Glasscheiben, ob die solchen Erschütterungen standhalten würden. Aber wie bereits erwähnt, konnten die Erschütterungen dem Gehäuse nichts anhaben. Zudem wurde das tempered Glasseitenteil sowohl von außen, als auch von innen zusätzlich mit einer Schutzfolie versehen, um eventuelle Beschädigungen während des Transports auszuschließen.
Äußeres Erscheinungsbild
Die Front des AeroCool besteht aus einer tempered Glasscheibe, die in einem Kunststoffrahmen eingearbeitet wurde, das wiederum über einen magnetischen Schließmechanismus verfügt. Hierdurch lässt sich die Front sehr komfortabel öffnen und schließen.
Durch das getönte tempered Glas lassen sich die Effekte der drei mitgelieferten 120 mm RGB Frontlüfter betrachten. Öffnet man die Frontscheibe, so erhält man Zugang zu einem 5,25 Zoll Laufwerksplatz und dem Frontlüfterfilter, der für eventuelle Reinigungen einfach raus gezogen werden kann. Die Glasfront reduziert zudem den austretenden Schall der Lüfter.
Das I/O Panel ist mit einer zusätzlichen Lüftersteuerung ausgestattet, wodurch sich die Geschwindigkeit der Lüfter im Gehäuse in drei Stufen regeln lässt. Für mich ist diese Funktion weniger wichtig, da ich meine Lüfter direkt am Mainboard angeschlossen habe und sie über das UEFI differenzierter einstellen kann. Andererseits muss man bedenken, dass nicht jedes Mainboard über ausreichende Lüfteranschlüsse verfügt und individuelle Lüftereinstellungen zulässt. Für dieses Klientel ist so eine dedizierte Lüftersteuerung nützlich. Hinzu kommen jeweils zwei USB 2.0 und 3.0 Anschlüsse. Auch an eine Verbindung für ein Headset und einen Resetschalter wurde gedacht. Ein USB-C Anschluss ist nicht vorhanden, was aber weniger tragisch ist, da dieser Standard erst so langsam in den Markt findet. Passende Adapter sind auch nicht so teuer und im Lieferumgang von Smartphones befinden sich passende USB-C Kabel, das zum Gehäuse kompatibel ist. Daher sehe ich es nicht als Minuspunkt an, denn ich betrachte das gesamte Konzept eines Gehäuses und suche nicht nach der Nadel im Heuhaufen, um ein Produkt zwanghaft schlecht zu machen.
Am Gehäusedeckel wurden Lüfteröffnungen eingearbeitet, die durch eine magnetische Staubfiltermatte abgedeckt werden.
Unter dem Gehäuseboden ist eine Lüfteröffnung für das Netzteil vorhanden, die durch einen ausziehbaren Staubfilter geschützt wird.
An der linken Seite befindet sich das tempered Glasseitenteil. Es ermöglicht eingeschränkt Einsicht ins Gehäuseinnere, wodurch die RGB LED gut zur Geltung kommen. Das tempered Glas ist hierbei etwas stärker getönt, daher ist die Einsicht auch eingeschränkt. Daher gewährt das Gehäuse erst bei der Verwendung der LED einen Einblick ins Innere.
Bei der Montage des Seitenteils ist AeroCool konservativ, gelöst wurde dies mit vier Rändelschrauben jeweils nahe der Ecken. An den vier für das Glasseitenteil vorgesehenen Stellen sind zudem Kunststoffdämpfer eingearbeitet, um eventuelle Druckeinflüsse von außen auf die Glasscheibe aufzufangen, um eventuelle Beschädigungen vorzubeugen. Hierdurch hat die Glasscheibe nur an vier Stellen Kontakt zum Gehäuse und dementsprechend hält sie mit etwa einem Millimeter Abstand zum Gehäuse. Andere Schließsysteme mögen weniger Spielraum haben, sind dafür aber anfälliger für Stöße von außen. Jedes Schließsystem hat nun mal seine Vor- und Nachteile. Wer sich daran stören sollte, kann hier mit Dichtband bzw. Zugluftstopper Abhilfe schaffen. Stören tut es überhaupt nicht und von ästhetischen Gesichtspunkten gesehen ist das Gehäuse zu schön.
Das rechte Seitenteil besteht aus Stahl mit eingearbeiteten Lüftungsschlitzen, das durch zwei Rändelschrauben auf der Rückwand befestigt wird. Die Rändelschrauben wirken anfangs etwas wackelig, nachdem man sie aber vollständig eingeschraubt hat, ist davon nichts mehr zu spüren.
Dieses Seitenteil stellt für mich auch den einzigen Schwachpunkt dieses Gehäuses da, weil gerade hier die Lüftungsschlitze über keinen Staubfilter verfügen. Wer aber sein Radiator an der Seite anbringt, für den stellt dies keinen Schwachpunkt dar, weil gerade hier die warme Luft des Radiators nach außen abgeführt wird. Von daher ist es ein kann bzw. möglicher Schwachpunkt.
Ein sinnvolles Feature
Auf der Rückseite des AeroCool Gehäuses befindet sich eine LED Lampe für das I/O Shield, sie soll die Sicht auf die BACK PANEL CONNECTORS verbessern. Dieses Feature ist wirklich eine gute Idee. In der Vergangenheit ist es mir ziemlich oft schon passiert, dass ich Probleme hatte die USB Steckplätze zu erkennen, um den Stecker an der richtigen Seite anzuschließen. Die Lampe hat hier Abhilfe geschaffen.
Innerer Aufbau:
Das Gehäuse im Inneren ist quasi in zwei Bereiche eingeteilt: im unteren Bereich wird das Netzteil eingebaut. Es lässt sich sowohl mit dem Netzteillüfter nach unten, als auch nach oben gerichtet platzieren.
Davon getrennt ist der obere Bereich, wodurch ein optimaler Airflow für alle verbauten Komponenten, wie Mainboardkühlkörper, CPU und Grafikkarte gewährleistet werden kann.
Es gibt zudem nur ein Laufwerkkäfig im oberen Bereich für das 5,25 Zoll Laufwerk, das den Airflow nicht behindert und bei Bedarf abmontiert werden kann.
Die Stromkabel vom Netzteil lassen sich über drei Öffnungen am Boden nach oben zum Mainboard führen, dadurch kann man ganz gezielt die einzelnen Kabelstränge im Gehäuseinneren platzieren. Auch am Mainboardtray sind insgesamt neun Öffnungen für die Kabel des Netzteils eingearbeitet.
Ein Radiator lässt sich sowohl an der Decke, Seite oder an der Front mit einer maximalen Länge von 360mm installieren. Bei der Installation an der Front reduziert sich die maximal mögliche Länge einer Grafikkarteninstallation um die Dicke des Radiators. Es lassen sich Grafikkarten mit einer maximalen Länge von 470mm einbauen. Von daher stellt sich das Problem in der Wirklichkeit gar nicht, da Grafikkarten selten länger als 400mm lang sind.
Die drei 120mm Frontlüfter laufen jeweils im Maximum mit cirka 1200 Umdrehungen und erzeugen cirka 14.5dBA, während der rückseitige 140mm Lüfter mit ebenfalls 1200 Umdrehungen cirka 24.8dBA laut wird. Ich habe sowohl die 120mm, als auch den 140mm Lüfter unter 500 Umdrehungen pro Minute im UEFI reduziert. Sie sind aus dem Gehäuse nicht wahrzunehmen. Dabei gefielen mir die RGB 120mm Lüfter besonders, daher nutze ich einen von drei als CPU Lüfter.
Praxiserfahrung:
Folgende Komponenten wurden beim AeroCool verbaut:
CPU: AMD Ryzen 5 1600X, 6x 3.60GHz
Mainboard: MSI X370 Gaming M7 ACK
Arbeitspeicher: 16 Gigabyte G.Skill RipJaws V
Festplatte: Samsung SSD 860 EVO 250GB
Um das Netzteil einzubauen musste ich das rechte Seitenteil und zudem den linken Laufwerkskäfig entfernen. Dies geschah recht einfach, da nur eine Schraube gelöst werden musste. Die beiden Laufwerkskäfige können sowohl 4X 3.5 Zoll als auch 4X 2.5 Zoll Festplatten aufnehmen und sind entkoppelt.
Das Netzteil sitzt dann auf zwei Streifenpolstern, die mögliche Vibrationen reduzieren sollen.
Hinter dem Mainboardtray lassen sich 3X 2.5 Zoll Festplatten über eine Abdeckung anbringen.
Zudem sind zwei Klettverschlüsse vorhanden, die die Verkabelung erleichtern sollen. Weitere drei Klettverschlüsse und diverse Kabelbinder sind reichhaltig im Lieferumfang inbegriffen, hierzu zählen auch Schrauben in unterschiedlichen Größen.
Auf dem Mainboardtray wurden für ITX Mainboard bereits vier Schrauben (weiblich) angebracht, daher musste ich für meine ATX Platine die restlichen selbst verschrauben. Bei einigen gelang es mir erst durch den Einsatz einer Zange. Ansonsten verlief die Installation der einzelnen Komponenten recht gut, da das Gehäuse viel Platz bietet. Selbst Personen mit großen Händen werden keine Probleme bekommen. Davon war ich doch angetan, denn in der Vergangenheit war ich von anderen Gehäusen etwas anderes gewohnt.
Im Leerlauf erreichte die CPU eine Temperatur von 33 Grad, während unter Last beim codieren des Unboxing Youtube Video eine Temperatur von 51 Grad abzüglich des Offset-Modus erzielt wurde. Die Zimmertemperatur lag durchgehend bei 23,5 Grad.
Dieses gute Resultat ist auf dem optimalen Airflow des AeroCool Gehäuses und dem 120mm RGB Lüfter zu verdanken, dem ich zweckentfremdet habe.
Fazit:
Nach guten drei Wochen bin ich vom AeroCool Quartz Pro RGB recht angetan. Anfangs hat mich die schiere Größe des Gehäuses überrascht, andererseits hat es auch einen praktischen Nutzen. Seitdem muss ich mich nicht mehr so beugen, um die Einschalttaste zu erreichen, da das Gehäuse eine gute Höhe aufweist.
Ich möchte nochmals erwähnen, dass ich das gesamte Konzept eines Gehäuses betrachte und nicht nach der Nadel im Heuhaufen gesucht habe, um ein Produkt zwanghaft schlecht zu machen.
Vom Konzept her gefiel mir die Fronttür aus tempered Glas besonders gut, da sie leichtgängig zu öffnen ist, dies zeugt von einer guten mechanischen Integration. Das Schließsystem mit integrierten Magneten am Rahmen des tempered Glas ist tadellos und durchdacht. Zudem sind einige Schaumstoffdämpfer eingearbeitet, um Geräuschemissionen beim Schließen zu reduzieren. Durch das tempered Glas an der Front ist auch ein Blick ins Innere des Gehäuses möglich. Ich bin der Meinung, wenn man schon RGB LED in einem Gehäusekonzept einführt, so sollte man dies auch an der Front realisieren, dies hat AeroCool gut gelöst.
Einen genaueren Eindruck des Gehäuses könnt ihr meinem Unboxing Video auf Youtube entnehmen.
Hier der Link für das Unboxing Video ---> AeroCool Quartz Pro RGB - YouTube
Die LED Beleuchtung auf der Gehäuserückseite empfinde ich als eines der besten Features. Mir ist nicht bekannt, ob auch andere Firmen dies in ihren Produkten realisiert haben. Es erleichtert enorm das Umstecken der unterschiedlichen Verkabelungen am I/O Shield und ich möchte dieses Feature nicht mehr missen. Meistens werden LED als Spielereien abgetan, in diesem Fall ist es wirklich sinnvoll in einem Gehäusekonzept realisiert worden.
Eine gute, interne Verkabelung wie andere Gehäuse bietet es auch, nur sind es solche Dinge, die ich ungern erwähne, da so etwas viele anbieten. Daher habe ich es ganz bewusst weggelassen.
Als einziger negative Punkt ist mir nur das rechte Seitenteil aufgefallen. Weshalb AeroCool hier auf eine Integration von Staubfiltern verzichtete, bleibt mir verborgen.
Insgesamt gefällt mir die Designphilosophie mit sinnvollen und guten Feature, die nicht in jedem Gehäuse zu finden sind.
Abschließend kann ich mit ruhigen Gewissen eine Empfehlung für dieses Gehäuse aussprechend.
Pro:
Drei sehr gute und leise 120mm RGB Lüfter
Dezidierte Lüftersteuerung
5,25 Laufwerkschacht
LED Lampe für I/O Shield ermöglich Sicht auf die BACK PANEL CONNECTORS
Perfekte Frontöffnung
470mm Grafikkarteninstallation ist möglich
Contra:
Staubfilter am rechten Seitenteil nicht vorhanden
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