[User-Review] Corsair Carbide 500R

Moo Rhy

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Technische Daten (laut Corsair):

  • Carbide Series:
  • Seitengitter mit Lüfterbefestigung
  • Vier 5,25-Zoll-Laufwerkseinschübe
  • Sechs 3,5-Zoll-Laufwerkseinschübe mit 2,5-Zoll-Kompatibilität
  • Acht Erweiterungssteckplätze
  • Unterstützt die meisten 240-mm-Kühler (zwei Kühler mit 15 mm Abstand)
  • Zwei Jahre Garantie
  • Ausstattung am I/O-Vorderteil:
  • Zwei USB 3.0-Anschlüsse
  • Ein Firewire-Anschluss
  • 3,5-Zoll-Kopfhörer- und -Mikrofonanschluss
  • Einschalt- und Reset-Knopf
  • Ein-/Aus-Schalter für Lichteffekte (Lichteffekt-Kit nicht im Lieferumfang enthalten)

  • Carbide Series 500R:
  • Abmessungen: 20,5 x 8,1 x 20 Zoll (52,1 x 20,6 x 50,3 cm)
  • Unterstützt Grafikkarten von bis zu 452 mm Länge (nach Entfernen der Laufwerkshalterung)
  • Mehrstufige Lüftungssteuerung
  • Sechs 120-mm-/140-mm-Lüfterbefestigungen
  • Vier 120-mm-Lüfterbefestigungen
  • Mit einem seitlichen 200-mm-Lüfter, zwei vorn angebrachten 120-mm-Lüftern und einem rückwärtigen 120-mm-Lüfter

  • Kompatibilität:
  • Intel LGA 775, 1155, 1156, 1366 und 2011
  • AMD-Sockel AM2 und AM3
  • Für den Hydro Series H80 ist ein Gehäuse mit einer 120-mm-Lüfterbefestigung an der Rückseite oder Oberseite erforderlich
  • Für den Hydro Series H100 ist ein Gehäuse mit zwei 120-mm-Lüfterbefestigungen mit 15 mm Abstand für einen 240-mm-Kühler erforderlich


  1. Erster Eindruck/Verarbeitung
    Das Corsair 500R kommt in einem braunen Karton mit außen aufgedruckter Produktbeschreibung daher. Es ist in Folie eingepackt und von Styropor umgeben. Außerdem befindet sich in der Tüte noch ein „Quick Start Guide“, welcher aber nur noch einmal das Gehäuse samt Zubehör beschreibt. Dieses besteht aus allen nötigen Schrauben, welche vollständig in Schwarz gehalten wurden, sowie einigen Kabelbindern und -klammern und einem USB 3.0 auf 2.0 Adapter für die Frontanschlüsse, sodass man diese auch mit Mainboards ohne interne USB 3.0 Anschlüsse benutzen kann.

    Das Gehäuse besteht bis auf den in Kunststoff gehalten Bereich um die Frontanschlüsse aus Stahl. Trotzdem ist es sehr leicht und dabei außerordentlich stabil. Die seidenglänzende weiße und die raue schwarze Beschichtung im Innenraum vermitteln ebenfalls einen sehr hochwertigen Eindruck. Leider lassen sich die Schrauben auf der Rückseite, welche die Seitenteile befestigen, teilweise extrem schwer drehen.

    Insgesamt bietet das 500R durch seine schlichte in schwarz-weiß gehaltene Optik einen sehr ansprechenden Anblick.


  2. Aufbau Außen und Innen
    Das Gehäuse weist kaum Besonderheiten im Aufbau auf. In der Front befinden sich neben den Anschlüssen vier 5,25“ Einschübe mit Schnellverriegelung sowie zwei 120mm-Lüfter, welche kalte Luft auf die Festplatten blasen. Über den Anschlüssen befindet sich eine kleine Ablage. Dahinter finden zwei 120mm- oder 140mm-Lüfter Platz. Auf der Rückseite ist ein 120mm-Lüfter. Dieser lässt sich auch durch ein 140mm-Modell ersetzen. Darunter gibt es Platz für bis zu vier Dual-Slot-Grafikkarten. Unter dem Mainboard sind 33cm Platz für ein Netzteil. Bei kürzeren Modellen bis 17,5cm Länge lässt sich außerdem noch ein 120mm- oder 140mm-Lüfter einbauen. Für Festplatten stehen sechs Einschübe mit entkoppelten Schnellwechselrahmen zur Verfügung. Auf die Innenseite der Festplatten lassen sich zusätzlich noch zwei 120mm-Lüfter schrauben. Im linken Seitenteil ist ein 200mm-Lüfter eingebaut. Alternativ können dort auch zwei 120mm- oder 140mm-Lüfter platziert werden. Damit bietet das Gehäuse insgesamt Platz für zehn Lüfter, von denen sechs auch 140mm groß sein können.
    Der Mainboardtray verfügt über eine große Öffnung, um den CPU-Kühler auch ohne Ausbau des Mainboards wechseln zu können, und mehrere kleine Durchführungen für Kabel.

    Das Design kann man als durchdacht betrachten, auch wenn sich Corsair damit nicht unbedingt vom von Konkurrenz abheben kann.


  3. Details und Besonderheiten
    Wie bereits bietet das Gehäuse keine zwar bahnbrechenden Innovationen jedoch einige nette Details. Die mitgelieferten Lüfter sind bis auf den Lüfter im Heck weiß beleuchtet und lassen sich über die Front in drei Stufen regeln. Der Platz im Deckel scheint genau auf die integrierten Wasserkühlungen von Corsair zugeschnitten zu sein. Selbst die H100 mit ihrem Dualradiator findet dort Platz. Für den dicken Radiator der H80 ist der Lüfterplatz im Heck besser geeignet.

    Die vielen weiteren Lüfter sorgen für ausreichend Durchzug auch bei niedrigen Drehzahlen, sodass die Kühler keine Leistung durch vorgewärmte Luft verlieren.

    Die Festplattenkäfige lassen sich entfernen und so Platz für überlange Grafikkarten schaffen, falls die 32cm, die man ohnehin hat, zu wenig sind.


  4. Test Luftkühlung
    Anschließend habe ich mich an den Einbau der Hardware gemacht. Dieser verlief im Großen und Ganzen einfach und problemlos. Die Abstandsbolzen für das Mainboard sind für ATX-Mainboards bereits passend gesetzt, sodass man dieses direkt einbauen kann. Die Montage des CPU-Kühlers war dank der großen Öffnung auf der Rückseite auch kein Problem. Genauso verhielt es sich auch mit dem Rest der Hardware. Insbesondere die Installation der Festplatten war sehr einfach und schnell. Die Halterungen entkoppeln die Schwingungen der Festplatten gut, wenn auch nicht perfekt, und bieten trotzdem sicheren Halt. Auch lassen sich 2,5“ Festplatten oder SSDs einbauen, indem man sie an den Schnellwechselrahmen schraubt. Leider hat Corsair auf der Rückseite sehr an Platz gespart, das Verlegen der Kabel gestaltet sich schwierig. Besonders mit geraden Steckern für die Festplatten wird man hier Probleme kriegen. Die Festplattenkäfige lassen sich bei Bedarf auch entfernen, nachdem man mehrere Schrauben gelöst hat. Die Käfige sitzen jedoch sehr straff und hinterlassen Schleifspuren auf dem den jeweils betroffenen Teilen, die im eigebauten Zustand aber nicht sichtbar sind. Der Einbau im 5,25“-Schacht ist ebenso einfach wie der der Festplatten. Ich empfehle die vordere Abdeckung zu entfernen. Das Laufwerk wird einfach hinein geschoben, bis es einrastet. Der Schnellverschluss hält gut, wer auf Nummer Sicher gehen will, kann das Laufwerk auch noch zusätzlich festschrauben.

    Im Lieferumfang enthalten sind zwei beleuchtet 120mm-Lüfter vorne, ein unbeleuchteter im Heck und ein beleuchteter 200mm-Lüfter. Die beleuchten Lüfter können über die Front gesteuert werden. Auf niedrigster Stufe sind sie praktisch nicht mehr aus dem System herauszuhören. Der Hecklüfter ist ungeregelt deutlich hörbar. Leider neigen gerade die vorderen beiden Lüfter zum Klackern, wer es also wirklich leise haben will, kommt nicht darum herum alle Lüfter zu ersetzen.

    Alle Lüfterplätze aus denen im Seitenteil und innen am HDD-Schacht sind mit Staubfiltern versehen, die sich mit einem Handgriff entfernen lassen.

    Corsair verwendet an vielen Stellen Rändelschrauben, die wohl einen Zugriff ohne Werkzeug möglich machen sollen. Leider sitzen alle diese Schrauben so fest, dass man sie nur mittels eines Schraubendrehers drehen kann. Ich vermute, hier hat man die Gewinde mitgepulvert.

    Was mir im Nachhinein beim Einbau weiterer Lüfter aufgefallen ist:
    1. Es fehlen zusätzliche Lüfterschrauben. Corsair nutzt hier spezielle Schrauben ohne Gewinde im oberen Drittel, vermutlich um die Gummis in den Löchern nicht zu beschädigen. Außer den Schrauben, mit denen die Originallüfter befestigt sind, sind keine weiteren vorhanden.
    2. Der Luftfilter im Deckel ist kontraproduktiv. Es kommt kaum noch Luft durch, aber gleichzeitig erhöht sich die Lautstärke massiv. Zudem werden an dieser Stelle i.d.R. rauspustende Lüfter montiert, sodass ein Staubfilter ohnehin nutzlos ist. Leider kann man diesen auch nicht so einfach entfernen, wie die anderen.

  5. Test Wasserkühlung
    Leider kann ich zurzeit keine Wasserkühlung in dem Gehäuse testen, da mir ein Kühler für meine Grafikkarte und ein passender Ausgleichsbehälter fehlen. Ich versuche aber trotzdem etwas dazu zu sagen. Für Radiatoren gibt es mehrere Einbaumöglichkeiten. Im Deckel kann ein 240er untergebracht werden, ein 120er im Boden oder Heck. Um einen 240er in der Front zu platzieren müssen bei de Festplattenkäfige entfernt werden. Als AGB eignet sich eigentlich nur einer für den 5,25“-Schacht, für andere ist kaum Platz da.
    Wer ein High-End-System mit mehreren Grafikkarten kühlen will, wird um einen externen Radiator nicht herum kommen. Kleinere Systeme sollte man auch komplett intern verbauen können, wobei es dann sehr eng wird.

  6. Fazit
    Corsair bietet sehr viel Gehäuse für vergleichsweise kleines Geld und kann mit vielen netten Einfällen punkten. Abzüge gibt es für den zu kleinen Platz hinter dem rechten Seitenteil, die kaum drehbaren Rändelschrauben und die nicht vorhandene Bedienungsanleitung. Letztere scheint mir gerade für unerfahrene Bastler unverzichtbar, da man letztlich alles selbst per Trial-And-Error herausfinden muss bzw. hoffen muss, dass man per Zufall darauf stößt. Auch auf der Homepage bietet Corsair keine weiteren Informationen an.

    Insgesamt kann ich das Gehäuse dennoch empfehlen, weil es ein rundum überzeugendes Gesamtpaket liefert.

Noch ein Nachtrag. Nach einigen Benutzungen lassen sich die Rändelschrauben nun auch von Hand drehen.
 
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Wenn ich darf, würde ich gern etwas zum Review beisteuern,da ich ja nun das Carbide 500R schon 2 Monate mein Eigen nenne und schon vor eben diesen 2 Monaten einen kurzen Bericht verfasst habe als Produktbewertung bei diversen Shops.Ich kenne das Case bis zur letzten versteckten Schraube und hatte es schon komplett in seine Einzelteile zerlegt.Es gibt Dinge, die sind scheinbar noch niemanden aufgefallen bei diversen Test:

WICHTIGE ANMERKUNG ZU DEN GEHÄUSEMAßEN: Das überall angegebene Breitenmaß bezieht sich nur auf die Breite des Gehäusegrundkörpers. Da die Seitenteile nach Außen ausgestellt sind kommen pro Seite noch genau 1,5cm dazu. Sprich das Case ist nicht 20,6cm breit sondern insgesamt 23,6cm!!!

Falls Fragen bezüglich Wasserkühlungskomponenten in diesem Case aufkommen, stehe ich gern zur Verfügung,da ich durch mein Carbide Projekt sehr genau bis auf den Millimeter weiß was ins Case passt.

Gruß
SharpShooter
 
...App hatte nicht alles angezeigt....egal^^

Edit:
Schönes Review, besonders deine Bilder sind gut geworden.
 
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Hallo!

Da ich mir bei meinem nächsten PC wahrscheinlich auch das Carbide 500R als Gehäuse holen will hätte ich mal eine Frage dazu. Die maximale Höhe für CPU-Kühler wird mit 170mm angegeben, so weit so gut. Ich habe vor den Thermalright Archon (170mm hoch) als Kühler zu kaufen, nur sieht es bei dem so aus als würde der Lüfter noch etwas höher als der Kühlkörper sein - nun würde mich interessieren wie viel Platz noch verfügbar wäre wenn der 200mm Seitenlüfter ausgebaut ist - rausfliegen würde der eh bei mir.

Ach ja - schöner Test. Hat mich in meiner Gehäuse-Auswahl sehr bestärkt. :)

MfG,
huepfdohle
 
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Wenn der Kühler genau vor der Ausbuchtung im Seitenteil ist, dann hast du ohne Kürzer etwa 190mm Platz. Wenn der aber weiter oben ist, dann wird es eng.
 
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