TheUrbanNinja
Urgestein
Corsair, Hardwareluxx & TheUrbanNinja presents: Corsair Carbide 500R - Corsairs Angriff auf die 100€-Klasse
Einleitung:
Corsair – heutzutage ein namhafter Hersteller im Gehäusesegment greift mit einer neuen Gehäuseserie die obere Mittelklasse an. Mit den beiden Corsair Carbide Modellen, dem Carbide 400R und 500R, stellt Corsair zwei Gehäuse vor, welche im hart umkämpften 100-Euro Bereich ihr Debüt feiern. Ob Corsair mit seinen neuen Gehäusekreationen ganze Arbeit geleistet hat, erfahrt ihr in meinem User-Review zu dem „großen“ Carbide, dem 500R.
Vorweg: Danke an Corsair und Hardwareluxx, die mir mit der Lesertest-Aktion diesen Userreview ermöglicht haben! []
Gliederung:
1. Unboxing und Ersteindruck
2. Technische Daten und Lieferumfang
3. Äußeres Erscheinungsbild
4. Das Innenleben
5. Einbau der Hardware
6. Einbau einer Wasserkühlung
7. Vergleich: Corsair Obsidian 800D VS Corsair Carbide 500R
8. Subjektive Meinung
9. Schlusswort
1. Unboxing und Ersteindruck
Der Käufer freut sich immer auf das Auspacken eines nagelneuen Gehäuses. So auch hier ganz besonders, da man dem Anblick des langweiligen Pappbraun so schnell es geht entrinnen möchte. Von Außen im Karton präsentiert sich Corsairs neuester Gehäusespross eher unspektakulär. Von Styropor umgeben und in einer großen Plastiktüte eingehüllt hebt man das 500R aus dem tristen Karton. Demnach gut eingepackt und stoßsicher erreicht das Gehäuse den Käufer. In der Plastiktüte befindet sich nur eine Montage/Bedienanleitung. (Bilder von der Verpackung leider verlorengegangen, deshalb dieses "herzlose" Bild)
Ausgepackt steht es nun vor dem Besitzer des Carbide 500R, welcher gerade die Bedienanleitung in der Hand hält und von der Schönheit, der Klassik sowie des zeitlosen Designs begeistert ist – oder nicht. Wie auch immer - ein guter Mix von schwarzen und weißen Elementen zeichnen Corsairs Carbide 500R aus. Der Ersteindruck war durchwegs positiv – leicht aber dennoch stabil sowie gut verarbeitet und ein sauberes Finish waren meine Ersten Gedanken nach dem Auspacken des Schmuckstücks in der Ausführung Arctic White.
Bilder im Spoiler!
2. Technische Daten und Lieferumfang
Hier nun die trockenen technischen Daten zum Corsair Carbide 500R, welche sich durchaus sehen lassen können (Quelle: offizielle Corsair Website) :
Technische Daten
Carbide Series:
Seitengitter mit Lüfterbefestigung
Vier 5,25-Zoll-Laufwerkseinschübe
Sechs 3,5-Zoll-Laufwerkseinschübe mit 2,5-Zoll-Kompatibilität
Acht Erweiterungssteckplätze
Unterstützt die meisten 240-mm-Radiatoren (zwei Kühler mit 15*mm Abstand)
Zwei Jahre Garantie
Ausstattung am I/O-Vorderteil:
Zwei USB 3.0-Anschlüsse
Ein Firewire-Anschluss
3,5-Zoll-Kopfhörer- und -Mikrofonanschluss
Einschalt- und Reset-Knopf
Ein-/Aus-Schalter für Lichteffekte (Lichteffekt-Kit nicht im Lieferumfang enthalten)
Carbide Series 500R:
Abmessungen: 20,5 x 8,1 x 20 Zoll (52,1 x 20,6 x 50,3 cm)
Unterstützt Grafikkarten von bis zu 452*mm Länge (nach Entfernen der Laufwerkshalterung)
Mehrstufige Lüftungssteuerung
Sechs 120-mm-/140-mm-Lüfterbefestigungen
Vier 120-mm-Lüfterbefestigungen
Mit einem seitlichen 200-mm-Lüfter, zwei vorn angebrachten 120-mm-Lüftern und einem rückwärtigen 120-mm-Lüfter
Von vorne aus betrachtet auf der linken Seite lassen sich am Meshteil wahlweise ein 200mm, zwei 140mm oder 2 120mm-Lüfter installieren. Es finden vier optische Laufwerke in Form von Lüftersteuerung, Laufwerken an der Front platz. Das Frontpanel umfasst zwei USB 3.0 Anschlüsse, einen Firewire Anschluss, eine 3,5-Kopfhörer und Mikrophonbuchse, einen Einschalt- und Reset-Knopf, die 3-Stufen-Lüftersteuerung sowie den dazugehörigen Schalter für die Lichteffekte der Lüfter. Insgesamt lassen sich sechs 3,5“ oder 2,5“ Festplatten verbauen. Ganze acht Erweiterungsslots beherbergt das Carbide 500R. Auf der Oberseite lassen sich zwei 120mm oder 140mm-Lüfter verbauen. Auf dem Boden kann auf Wunsch ein 120mm oder 140mm-Lüfter dem Airflow beisteuern.
Insgesamt befinden sich im Carbide 500R sechs 120mm/140mm-Lüfterbefestigungsmöglichkeiten und vier 120mm-Lüfterlöcher. Ab Werk spendierte Corsair dem 500R einen 200-mm LED-Lüfter an der linken Meshseite, zwei 120mm LED-Lüfter an der Front sowie einen 120mm Hecklüfter.
Aktuelle sowie kommende High-End-Pixelbeschleuniger finden in Corsairs neuester Hardwarebhehausung reichlich Platz. Nach dem Entfernen eines Festplattenkäfigs lassen sich Grafikkarten von bis zu satten 452mm Länge verbauen.
Bilder:
Lieferumfang:
Das mitgelieferte Zubehör umfasst das Allernötigste um ohne größere Komplikationen ein komplettes System in das Gehäuse einzurichten. Enthalten sind: Mainboardabstandshalter, USB3.0 zu USB2.0 Frontadapter, Mainboardschrauben, Lüfterschrauben (für die Montage der 2 Lüfter an der Oberseite), Befestigungsmaterial für Kabel und weitere Schrauben sowie die Bedien/Montageanleitung.
3. Äußeres Erscheinungsbild
Das schlichte Design des Corsair Carbide 500R weiß zu gefallen. Das schwarze Mesh auf der Oberseite und Front wirken im Zusammenspiel mit dem Stahlseitenteilen und der weißen Plastikumrandung, welche von der Front bis oben hin ans Heck reicht, stimmig.
Das Frontpanel samt allen Anschlüssen und der 3-Stufen-Lüftersteuerung befindet sich an der Front über den 5,25“ Laufwerkseinschüben. Auf der Oberseite befindet sich eine Ablage für kleine Gegenstande wie USB-Sticks. Dahinter ziert ein abnehmbares Meshstück die Oberseite.
Die Rückseite lässt einen Blick auf die 8 Erweiterungsslots sowie den 4 Schlauchdurchführungen zu. Das Netzteil findet unten seinen Platz und der 120mm Lüfter ist oben rechts zu sehen.
Auf der Unterseite fällt sofort der abnehmbare Staubschutzfilter und die Schrauben zur Befestigung des Festplattenkäfigs auf. Ansonsten befinden sich keine nennenswerten Details.
Von vorne aus betrachtet links befindet sich das Stahlseitenteil mit einem eingelassenen Meshteil auf dem sich 120mm, 140mm oder 200mm Lüfter installieren lassen. Das Rechte Seitenteil ist einheitlich aus weißem Stahl. Besonders hierbei ist der ausladende „Schnitt“, welcher das Gehäuse in Wirklichkeit etwas breiter werden lässt. (Die in den technischen Daten genannten Maße sind die, des Grundgerüsts!!!) Die Seitenteile lassen sich ohne Widerstand entfernen – was mich persönlich gestört hat war, dass man die Rändelschrauben, die zur Befestigung der Seitenteile dienen, nicht entfernen konnte, sondern in der Seitenwand „dranhingen“.
Von außen betrachtet ist das Corsair Carbide 500R sehr nett anzusehen. Es hat nicht wirklich etwas innovatives, aber es ist genau das, was sich viele Kunden wünschen. Ein stimmiges Äußeres sowie klassisches Gesamtbild.
Bilder:
Ob das auch auf das Innenleben zutrifft erfahren wir jetzt:
4. Das Innenleben
Den Trend für das schwarz-lackieren des Innenraums ging Corsair mit vollem Elan nach. Sauber in mattschwarz gehalten präsentiert sich das Carbide 500R von seinen schönsten Seiten. Keine Lackabplatzer, keine unsauberen Stellen und auch grobe Kanten sind hier nicht zu finden.
Das Netzteil wird durch 4 Gummistoppel entkoppelt. Die Laufwerkskäfige lassen sich kinderleicht entfernen, was besonders den Wasserkühlungsfreunden unter uns zugute kommt!
Die sehr große Aussparung im Mainboardtray lässt es zu, den Prozessorkühler ohne das Ausbauen des Mainboards zu wechseln.
Die Rückseite des Gehäuses bietet durch die Aussparungen an Seitenteil und Rückseite genug Platz für ein ordentliches Kabelmanagement.
Die vielen kleinen Details sind nichts neues, aber gut. Durchdacht und effizient beschreiben den Aufbau des Carbide 500R!
5. Einbau der Hardware
Nun kommen wir ans Eingemachte. Das, wofür eigentlich Gehäuse gemacht sind – dem Einbau der Hardware.
Dies ging erstaunlich leicht von der Hand. Ganze 12 Minuten brauchte ich, um die Hardware von einer Thermaltake Lanbox auf das Corsair Carbide 500R zu verfrachten. Dabei gefielen mir besonders die Positionen der Kabeldurchführungen. Diese liegen optimal und ermöglichen ein sehr sauberes Verlegen der Kabel. Der Bereich rund um das Netzteil bleibt leer, sprich es ist sehr aufgeräumt im Gehäuse, was ich nicht immer mit jedem Gehäuse hinbekomme.
Und hier mit einem ATX Mainboard, dem P8Z68V-Pro samt einer Nvidia GeForce GTX 580:
Die Festplatten ließen sich ganz einfach „einklicken“ und in den Laufwerkskäfig einschieben. Genau so simpel gelang mir das Befestigen des DVD-Brenners. Einfach eingeschoben rastete dieser ein und steckte fest.
Kühlerkompatibilität:
Einen größeren Luftkühler hatte ich leider nicht zur Hand. Allerdings kann ich bezeugen, dass größere CPU-Kühler vom Kaliber Mugen 2/3 (~16cm) oder BeQuiet Dark Rock (16,6cm) reinpassen. Abmessung: Prozessor zum Seitenteil ca. 18cm.
6. Einbau einer Wasserkühlung
Vorweg: Ich habe quasi nur das „Anprobieren“ der Radiatoren in das Gehäuse veranschaulicht. Darüber möchte ich euch meine Erkenntnisse vermitteln und über die Wakütauglichkeit einige Worte verlieren.
Generell ist es schwer in einen Miditower eine leistungsstarke Wasserkühlung unterzubringen. Corsair selbst wirbt damit, dass die Carbide Modelle Wasserkühlungen aufnehmen. Allerdings beschränken sich diese Versprechen seitens Corsair lediglich auf die eigenen Kompaktwasserkühlungen nur für das Kühlen von Prozessoren.
Möglichkeiten zur Montage von Radiatoren (THEORETISCH):
Auf der Oberseite: 1x240mm Radiator → je dünner, desto besser!
Am Heck: 1x120mm Radiator → je dünner, desto besser! -> bei einem weiterem 240mm Radiator auf der Gehäuseoberseite besteht Kollisionsgefahr ->nicht möglich!
Auf dem Boden 1x120mm Radiator (dickere Radiatoren passen nicht!!!, siehe Bild) ODER 1x 240mm Radiator → je kleiner/dünner, desto besser! Wobei hier der 240mm Radiator nur verbaubar ist, wenn die Laufwerkskäfige entfernt wurden.
An der Front: 1x120mm Radiator oder 1x240mm Radiator → je kleiner/dünner, desto besser! Auch hier müssten beide Laufwerkskäfige entfernt werden.
Die Pumpe kann entweder samt Ausgleichsbehälter auf dem Netzteil oder einem Laufwerksschacht mithilfe diverser Kompaktlösungen (AGB und Pumpe in einem) untergebracht werden. Folgende Bilder dienen nur als BEISPIEL!
Und hier die Erfahrung eines Users (weiter Unten namentlich mit Worklog):
"Da möchte ich auch gleich etwas ergänzen, für alle die vor haben in diesem Case eine Wakü zu installieren.Das Case ist wie schon erwähnt eher für die Corsair eigenen Wakü's gedacht und das sorgt dafür,das schon normale 240er Radiatoren an ihre Grenzen "stoßen". Es lassen sich im oberen Teil nur Slim-Versionen verbauen.Wobei man dort auch wieder auf die Maße achten muss was die Dicke angeht.Oben-außen im Deckel passen somit nur 240er mit maximal 27mm Dicke ohne irgendwelche Probleme. Ab 28-29mm muss das Meshgitter modifiziert werden und bei 30mm ist komplett Schluß.Oben-innen am Deckel passen 240er bis maximal 30mm und 280er mit ebenfalls maximal 30mm Dicke.Wenn man die letztere Montagestelle wählt ist darauf ist zu achten,das die Radiatoren mit dem Motherboard kollidieren könnten."
Nun einige Bilder, welche den Radiatoreinbau andeuten:
Der User Sharpshooter hat Eindrucksvoll bewiesen, was man aus diesem unscheinbaren Gehäuse in Anbetracht einer Wasserkühlung rausholen kann. Wer also daran interessiert ist, in dem Carbide 500R eine Wasserkühlung zu installieren, dem lege ich Sharpshooter´s Worklog ans Herz! -> Corsair Carbide 500R - Projekt "Yin & Yang"
7. Vergleich: Corsair Obsidian 800D VS Corsair Carbide 500R
Um zu veranschaulichen wie Corsairs Carbide 500R als Miditower gegen den sehr erfolgreichen Big-Tower Obsidian 800D aus eigenem Hause wirkt - nun hier einige direkte, kommentarlose Vergleichsbilder.
Fazit und subjektive Wertung
Corsair hat mit der Obsidian Gehäusereihe einen fulminanten Start im Gehäusemarkt erlebt. Dies setzt sich mit den Carbide Modellen nahtlos fort. Für den Preis von rund 100€ erhält man ein durchdachtes, zeitloses Gehäuse in einer gewohnt außerordentlichen Corsair-Qualität. Der Angriff auf die gehobene Mittelklasse der Miditower ist Corsair vollends gelungen. Die vielen kleinen Details (Abnehmbare Festplattenkäfige, sichere Schnellverriegelung der Laufwerke, leichte Montage der Hardware, das Platzangebot) rechtfertigen den Preis von rund 100€ voll und ganz.
Positiv:
+ abnehmbare Festplattenkäfige
+ entkoppelte Festplatteneinschübe
+ 3-Stufen-Lüftersteuerung ab Werk
+ Die sichere Schnellverriegelung der 5,25“ Laufwerke
+ Das Platzangebot (überlange Grafikkarten, große CPU-Kühler, saubere Kabelverlegung)
+ exzellente Verarbeitung/Lackierung und solider Aufbau
+ Staubschutzfilter am Boden, Oberseite und Front
+ Platz für insgesamt 10 Lüfter
Negativ:
- Serienlüfter sind relativ laut (subjektiv)
- Einbau einer Wasserkühlung nur bedingt möglich bzw durch modden
- Das Abnehmen der Frontblenden umständlich
- Thumbscrews sind keine Thumbscrews – nur mithilfe eines Schraubenzieher zu drehen
- Das Gehäuse ist in Wirklichkeit breiter als in den technischen Daten angegeben
Und nun eine bunt gemischte Bilderflut rund um das Corsair Carbide 500R (und auch hier: falls bestimmte Blickwinkel etc gewünscht sind, Bescheid sagen!):
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Ich danke euch fürs Lesen! Dieser Lesertest gehört zu einer der Ersten von mir. Also seid bitte nachsichtig, wenn Fehler da sind -> Bescheid sagen! Über konstruktive Kritik würde ich mich sehr freuen. Ursprünglich hatte ich vor noch ein Hands-On-Video zu veröffentlichen, was ich leider mangels Zeit auf Eis legen musste. Aber das war sicherlich nicht das letzte mal und so hoffe ich, dass sich irgendwann mal die Möglichkeit ergibt, euch ein Video präsentieren zu dürfen :]
Falls es euch gefiel: Ein dickes DANKE würde mich wirklich sehr freuen
Und noch ein Angebot von mir: Falls es potentielle Carbide-Käufer geben sollte und Fragen aufkommen, so schreibt mich ruhig an oder postet hier in den Thread. Ich beantworte sie euch gerne! So, go on, peace!
Ninja
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