Braineater
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Inhaltsverzeichnis
Einleitung und Danksagungen
Verpackung und Lieferumfang
technische Daten
Äußeres
Inneres
Montage
Inbetriebnahme
Test-System
Kühlleistung
Fazit
1Einleitung und Danksagungen
Mit dem Arc hat Fractal Design ein höherpreisiges Gehäuse im Produktportfolio, welches vor allen Dingen durch eine hochwertige Optik und Verarbeitung, sowie durch sinnvolle Features glänzen will. Ob es dem ~75€ teuren Gehäuse gelingt zu überzeugen und einen der begehrten "Brain-Awards" zu ergattern werde ich im folgenden Review klären.
An dieser Stelle geht erst mal ein großer Dank an Birgit Menzel von Markensturm.com sowie an
Außerdem geht noch ein riesen Dank an den User slot108 für die wunderbare Hilfe bei der Erstellung der Award Grafiken.
1Verpackung und Lieferumfang
Das Arc Midi erreicht den Käufer sicher verpackt in einem schicken schwarzen Karton in Hochglanzoptik. Neben ein paar hübschen Fotos gibt es hier auch eine kurze Beschreibung der wichtigsten Daten des Midi-Towers. Die Aufmachung der Verpackung weckt schon mal hohe Erwartungen an das sich im Inneren befindliche Gehäuse.
Doch nicht nur mit der Verpackung kann das Arc glänzen, auch der umfangreiche Lieferumfang kann sich sehen lassen. Neben bereits drei vorinstallierten 140 mm Lüftern bekommt der Käufer noch einige Extras geboten. So besteht das Zubehör noch aus: einer Lüftersteuerung für bis zu 3 Lüfter, einer ganzen Menge an verschiedenen schwarzen Schrauben, einem 5,25“ zu 3,5“ Adapter, einer 3,5“ Blende und zwei wiederverwendbaren Kabelbindern. Die zusätzlich beigelegte Anleitung sollte eventuell entstehende Fragen klären.
1Technische Daten und Besonderheiten
1Äußeres
Das Gehäuse bietet mit seiner Front in Aluoptik und den abgerundeten Kanten ein schlichtes und elegantes Erscheinungsbild. Ein eingelassener Fractal Schriftzug passt sich gut in das eher minimalistische Design ein und setzt etwas Akzente. Wabenförmige Mesh-Applikationen in der Front und auf dem Deckel sorgen für eine ausreichende Belüftung der Komponenten. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so erscheinen mag, aber die Front ist nicht aus Alu, sondern aus Plastik. Trotzdem hat es Fractal irgendwie geschafft das ganze verblüffend echt aussehen zu lassen, zumindest wenn der Abstand zum Gehäuse etwas größer ist.
Das für einen Midi-Tower recht voluminöse Gehäuse bietet, eher untypisch, nur zwei externe 5,25“ Schächte, was aber in der heutigen Zeit für den normalen User ausreichend sein sollte.
Die Lackierung der Seitenwände ist optisch gleichmäßig, aber leider befinden sich vereinzelt immer wieder gröbere Partikel im Lack, welche man beim darüberstreichen deutlich spürt. Ansonsten machen die relativ schweren Seitenwände einen sehr stabilen Eindruck. In der von vorne linken Seitenwand befindet sich eine großzügige Öffnung, an der sich ein zusätzlicher 140 mm oder 180 mm Lüfter installieren lässt.
Die Anschlüsse und Knöpfe befinden sich an der oberen vorderen Kante und lassen sich dadurch Problemlos auch unter dem Schreibtisch erreichen. Neben einem Audio- und Mikrofon-Anschluss bietet das Arc auch zwei herkömmlichen USB2.0 Anschlüssen und sogar einen USB 3.0 Anschluss.
Bei einem Blick auf die Rückseite wird wieder das Fractal typische schwarz-weiße Farbkonzept ersichtlich, denn die Slotblenden sowie die Rotorblätter der verbauten Lüfter sind weiß und setzten so einen tollen Kontrast zum ansonsten schwarzen Gehäuse. Neben mit Gummitüllen verkleideten Durchführungen für eine Wasserkühlung fällt noch ein extra Slot abseits der üblichen Mainboard-Slotblenden auf. Dieser extra Slot dient für die beigelegte Lüftersteuerung, damit wird nicht einer der eventuell knappen normalen Slots belegt.
Ein Blick auf die Unterseite lässt einen großflächigen und auswechselbarer Staubfilter erkennen, dieser soll das Innere des Arc sauber halten. Außerdem fällt hier noch auf, dass zwei paar unterschiedliche Gehäusefüße verwendet wurden. Zugunsten größerer Lüfteröffnungen wurden hinten kleinere Füße verbaut.
1Inneres
Das Innere präsentiert sich, passend zum restlichen Erscheinungsbild, komplett in schwarz. Lediglich die weißen Laufwerksschlitten, Rotoblätter und Slotblenden setzen hier wieder einen krassen Kontrast. Die Lackierung und Verarbeitung macht einen sauberen Eindruck, alle Kanten sind entweder umgefalzt oder entgratet. Unebenheiten im Lack, wie man sie an den Seitenteilen findet, sucht man vergebens.
Wirft man einen Blick auf die Anzahl der 3,5“ Schächte wird klar wieso man nur zwei externe 5,25“ Schächte verbaut wurden, denn das Arc fasst satte acht 3,5“ Laufwerke. Der obere HDD Käfig kann entfernt werden, um damit Platz für Grafikkarten mit einer Länge von bis zu 47cm zu bieten oder einfach nur um den Luftstrom etwas zu optimieren. Alternativ kann der Käfig auch um 90° gedreht werden, um damit die hohe Laufwerkskapazität zu erhalten und trotzdem einen besseren Luftfluss zu gewährleisten. Laufwerke werden mit den weißen Festplatteneinschüben montiert, welche sowohl 3,5“ als auch 2,5“ Laufwerke aufnehmen können.
Ein weitere Grund für die Beschneidung der externen Laufwerkschächte findet sich hinter der Front, denn hier bietet sich die Möglichkeit zwei 140mm Lüfter zu verbauen um die Hardware mit einem frischen Luftzug zu versorgen. Das Gehäuse bietet insgesamt die wirklich beachtliche Möglichkeit maximal acht Lüfter unterzubringen. Neben den zwei Lüftern in der Front kann man weitere drei 140mm im Deckel zu verbauen, sowie einen im Heck. Zusätzlich findet sich am Boden und an der Seitenwand noch ein Platz für jeweils einen Lüfter.
Auf dem fest mit dem Chassis vernieteten Mainboardtray befinden sich insgesamt fünf mit Gummi verkleidete Kabeldurchführungen. Kombiniert mit dem ausreichenden Platz zur hinteren Seitenwand lassen sich hier alle möglichen Kabel unauffällig verlegen. Zudem bietet der Tray in der Mitte noch eine großzügige Aussparung, die es ermöglich auch Kühler mit eigener Backplate zu montieren ohne dabei das Mainboard ausbauen zu müssen.
Das unten befindliche Netzteil wird von vier Gummifüßen gestützt. Ein weicher, an der Rückseite angebrachter, Rahmen soll das Netzteil noch etwas entkoppeln.
1Montage
Die Montage geht denkbar einfach von der Hand, denn in dem großzügig dimensionierten Tower hat man ausreichend Platz zum hantieren. Alle Kabel lassen sich sehr sauber durch die dafür vorgesehen Durchführungen verlegen und selbst dickere Kabel finden dank des großzügigen bemessenen Abstandes zur hinteren Seitenwand einen Platz. Aufgrund üppigen Ausmaße kann das Arc ohne Probleme einen Thermalright HR-02 und sogar noch höhere CPU Kühler aufnehmen.
Das unten liegende Netzteil wird durch vier kleine Gummifüße abgestützt und kann sowohl mit nach oben oder nach unten zeigendem Lüfter verbaut werden. Das verschrauben des Netzteils ist durch den weichen Gummirahmen etwas fummelig, da man das Netzteil bei der Montage in Richtung der Gehäuserückseite drücken muss und gleichzeitig die Schrauben anziehen muss.
Die beigelegte Lüftersteuerung findet in einem extra dafür vorgesehen Slot auf der Rückseite einen Platz und blockiert damit keinen der Mainboard Slots. Der Drehknauf ausreichend lang dimensioniert damit noch ein genügend langer Teil aus dem doch recht tiefen Slot hinausschaut.
Der mit zwei Rändelschrauben fixierte obere Festplattenkäfig kann ganz einfach zugunsten einer besseren Belüftung oder falls Grafikkarten mit mehr als 29cm Länge zum Einsatz kommen sollen, entfernt werden.
In den weißen Laufwerkeinschüben können Festplatten und SSDs sowohl mit nach vorne, als auch nach hinten ausgerichteten Anschlüssen montiert werden. Verbaute Festplatten werden durch Silikon Vibrationsdämpfer am Boden der Schlitten leicht entkoppelt. Die Trays sind übrigens so konstruiert, das man auch problemlos 2,5“ Laufwerke verbauen kann, ohne das ein extra Adapter benötigt wird.
1Inbetriebnahme
Nachdem der Powerknopf betätigt wurde erleuchtet dieser in einem blauen Licht. Das HDD Aktivitäts LED, welches ebenfalls im Powerbutton integriert zeigt Aktivitäten mit einer roten LED an. Die Lüftersteuerung tut was sie soll und regelt die Lüfter zuverlässig, dazu muss sie aber vorher mit einem 4-pin Molex Stecker verbunden werden.
Die drei verbauten 140 mm Lüfter arbeiten auf niedrigster Regelstufe sehr leise. Ein Luftrauschen ist nur zu vernehmen wenn man sich in geringem Abstand mit dem Kopf direkt auf Höhe des Rechners befindet. Bei maximaler Drehzahl ist ein deutlich wahrnehmbares und eher dumpferes Rauschen zu vernehmen, dafür ist der Luftzug aber auch entsprechend hoch.
Leider sind die Lüfter nicht ganz frei von Nebengeräuschen, so kommt es beim Anlaufen in niedriger Drehzahl zu einem leichten quietschen, welches aber nach ein paar Sekunden aufhört.
1Testsystem
Das Arc muss sich gegen seinen kleinen Bruder, das Core 3000 sowie ein schon ein paar Jährchen älteres A+ Black Pearl II messen. Das A+ Gehäuse bietet lediglich vorne und hinten Platz für je einen 120mm Lüfter. Es kommen zwei Enermax T.B. Silence mit 800 Umdrehungen zum Einsatz.
Das Testsytem besteht aus folgenden Komponenten:
CPU und Mainboard wurde mit jeweils einer Stunde Prim95 mit einem Custom Run erhitzt. Die Grafikkarte musste sich eine halbe Stunde durch eine Dauerschleife Heaven Benchmark 2.5 mit einem Takt von 900Mhz quälen.
1Kühlleistung
Die Kühlleistung kann in allen Tests überzeugen und liegt immer leicht über der des kleinen Bruders, Core 3000.
1Fazit
Mit dem Arc liefert Fractal Design ein schickes Gehäuse, welches vor allem durch das umfangreiche Zubehör und die gute und wertige Verarbeitung punkten kann. Der sehr gute Eindruck setzt sich bei der Kühlleistung fort, denn hier kann das Arc alle Konkurrenten hinter sich lassen.
Leider gibt es einige Dinge die nicht so überzeugen konnten. So gibt es vereinzelt leichte Unebenheiten im Lack der Seitenteile. Bei der Lüftersteuerung hätte man, angesichts der beachtlichen Möglichkeiten im Lüfterausbau, ruhig ein Modell beilegen können, was mehr Lüfter ansprechen kann. Leider fallen auch die Lüfter im niedrigen Drehzahlbereich beim anlaufen mit einem leichten quietschen auf, welches sich aber nach kurzer Zeit verflüchtigt.
Da die Mängel nur minimaler Natur sind und das Arc ansonsten sowohl von der Verarbeitung als auch von der Kühlleistung überzeugen konnte reicht es noch für ein "Gold-Brain" sowei ein "Cooling-Brain".
Ich hoffe das Review gefällt euch. Für Lob und Kritik bin ich natürlich immer offen. Ich würde mich freuen wenn ihr eure Meinung in Form eines Kommentars oder eines Klicks auf "Danke" mit mir teilen würdet.
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