Braineater
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Fractal Design Core 3000
Das günstige Kühlungswunder?
Das günstige Kühlungswunder?
Inhaltsverzeichnis
Einleitung und Danksagungen
Fractal Design
Verpackung und Lieferumfang
technische Daten
Äußeres
Inneres
Montage
Inbetriebnahme
Test-System
Kühlleistung
Fazit
1Einleitung und Danksagungen
Ich stelle euch heute den günstigesten Miditower in der Produktpalette von Fractal Design vor – das Core 3000. Was man bei einem Preis von 57€ geboten bekommt und wie sich das Gehäuse kühlungstechnisch im Vergleich schlägt, das alles werde ich im Review versuchen zu klären.
An dieser Stelle geht erst mal ein großer Dank an Birgit Menzel von Markensturm.com sowie an
Außerdem geht noch ein riesen Dank an den User slot108 für die wunderbare Hilfe bei der Erstellung der Award Grafiken.
1Fractal Design
Da ich es besser nicht hätte schreiben können zitiere ich mal die Facebookseite von Fractal Design:
Fractal Design aus Schweden hebt sich zum einen durch das selbst entworfene “Scandinavian Design” ihrer Computerprodukte ab und zum anderen durch die anspruchsvolle Technologie. Die Schweden haben sich dem Konzept verschrieben, Produkte auf einem außergewöhnlichen Design Level anzubieten, ohne dass dabei wichtige Faktoren wie Qualität, Funktionalität und Preis auf der Strecke bleiben. Zu den Produkten von Fractal Design zählen Gehäuse, Lüfter und Netzteile.
1Verpackung und Lieferumfang
Das Gehäuse wird in einem schlichten braunen Karton mit schwarzem Druck geliefert. Neben dem Herstellernamen und der Bezeichnung findet man noch ein paar Skizzen vom Core 3000 sowie die Hauptfeatures in schriftlicher Form. Die Verpackung tut was sie soll und schütz das Gehäuse beim Transport ausreichend, denn trotz eines großen Einschlages in meinem Karton war das Gehäuse unversehrt.
Der Lieferumfang liegt leicht über dem, für die Preiskategorie üblichem Durchschnitt. Neben einer kleinen Lüftersteuerung, welche in einem freien Karten-Slot auf der Rückseite ihren Platz findet gehören zwei 140mm Lüfter und ein 120mm Lüfter der Hausmarke zur Ausstattung. In einem der beiden 5,25“ Schächte findet man noch einen Adapter vor, mit welchem man 3,5“ Geräte nutzen kann. Natürlich ist auch eine entsprechende 3,5“ Blende für einen Schacht enthalten.Ansonsten findet im Lieferumfang man noch das übliche Montagematerial in Form von verschiedenen schwarzen Schrauben, sowie einige Kabelbindern. Mit der beigelegten Anleitung sollte beim Einbau nicht mehr schiefgehen.
1Technische Daten und Besonderheiten
1Äußeres
Das Core 3000 ist komplett in schwarz gehalten. Etwas ungewöhnlich für eine Gehäuse der Größe ist das man nur zwei externe 5,25“ Schächte vorfindet, üblich für Midi-Tower sind normalerweise vier Schächte.
Die aus 0,5mm dicken Stahl bestehenden Seitenwände sind beidseitig schwarz lackiert und werden mit Rändelschrauben am Gehäuse fixiert. Leider verwindet sich das Seitenteil mit der Lüfteröffnung, sobald man es demontiert. Damit ist bei der Montage jedes Mal etwas Fingerspitzengefühl gefragt um alle Nasen wieder zum einrasten zu bringen.
Die Front besteht zum größten Teil aus einem wabenförmigen Meshgitter, welches von einem Plastikrand eingefasst wird. Im Oberen Bereich dieses Randes findet man noch ein kleines und eher unauffälliges Fractal Design Logo. Das verwendete Plastik ist glücklicherweise matt, sodass man keine Probleme mit Fingerabdrücken oder feinen Kratzern bekommen sollte. Hinter dem Meshgitter befindet sich ein integrierter Staubfilter, damit soll das Gehäuse im Inneren nicht so schnell verdrecken.
Alle Bedienelemente und externen Anschlüsse befinden sich vorne auf der Oberseite. Neben vier USB2.0 Anschlüssen bietet das Gehäuse die üblichen Anschlüsse für Kopfhörer und Mikro. Schnelle USB3.0 Anschlüsse sucht man leider vergebens. Lässt man den Blick auf der Oberseite weiter nach hinten schweifen so sieht man eine großflächige Belüftungsöffnung für im Deckel montierte Lüfter.
Auf der Unterseite findet man einen herausnehmbaren Staubfilter für das Netzteil vor. Die vier Gehäuse-Füße sind fest mit dem Chassis vernietet und haben auf der Unterseite ein kleines Polster.
Auf der Rückseite befinden sich zwei, mit Gummi verkleidete, Schlauchdurchführungen für eine Wasserkühlung.
Die Lackierung weist leider stellenweise kleinere Unebenheiten auf. Ansonsten hinterlässt das Gehäuse aber einen guten und wertigen Eindruck.
1Inneres
Der Innenraum ist passend zum Äußeren komplett schwarz lackiert. Es stechen einem gleich die weißen Akzente ins Auge, welche von den Slotblenden, den HDD Schlitten sowie den Rotorblättern der Lüfter gesetzt werden.
Der Mainboardtray ist fest in das Chassis integriert und bietet eine großzügige Öffnung um Kühler mit Backplate montieren zu können, ohne das Mainboard ausbauen zu müssen.
Rund um das Mainboard verteilt findet man insgesamt drei große Öffnungen um Kabel zu verlegen. Zudem findet man noch zahlreiche Ösen vor um die versteckten Kabel auch ordentlich fixieren zu können. Leider sind die Kabelführungsöffungen nicht mit Gummi verkleidet, das hätte nochmal etwas aufgeräumter gewirkt.
Das Gehäuse bietet insgesamt sechs interne HDD Schächte. Die oberen drei Schächte lassen sich herausnehmen um Platz für große Grafikkarten zu machen. So hat man nun 42cm Platz für die Grafikkarte anstatt der vorher mit verbauten HDD Käfig vorhandenen 27cm. Falls der obere HDD Käfig im Gehäuse bleibt, kann dieser um 90 Grad gedreht werden, um eine ausreichende Belüftung der Grafikkarte zu gewährleisten.
Die mögliche Lüfterausstattung ist enorm, neben zwei 140mm Lüfter in der Front kann man zwei 140 mm Lüfter im Deckel anbringen. Zusätzlich findet noch an der Unterseite und an der Rückseite je ein 120mm Lüfter Platz. Wem das immer noch nicht reicht, der kann einen weiteren 120 oder 140mm Lüfter in der Seitenwand unterbringen. Die vorderen zwei Lüfter werden nicht mit dem Gehäuse verschraubt, sondern in der Blende eingerastet.
1Montage
Das Gehäuse ist geräumig genug um alle Komponenten ohne größere Schwierigkeiten zu montieren. Im oberen Bereich wird es bei großen CPU Kühler etwas fummelig, da der im Deckel sitzende 140mm Lüfter recht nah am Mainboard sitzt.
Leider ist das Gehäuse leider nicht breit genug um einen HR-02 mit montiertem 140mm Lüfter aufzunehmen. Aus diesem Grund musste ich bei den Tests auf einen 120mm Lüfter zurückgreifen.
Verbaute Festplatten werden durch Silikon Vibrationsdämpfer am Boden der HDD Schlitten leicht entkoppelt. Überraschenderweise lassen sich sogar 2,5“ Laufwerke mit den Schlitten nutzen, da am Boden entsprechende Bohrungen vorhanden sind.
Die Kabelmanagement-Öffnungen sind groß genug um selbst das 24 polige Kabel für die Hauptstromversorgung unsichtbar hinter dem Mainboard zu verlegen.
1Inbetriebnahme
Nach Betätigung Des Powerknopfes leuchtet einen eine kleine blaue LED an welche direkt in den Knopf integriert ist. Eine kleine rote LED links daneben zeigt die Festplattenaktivität an.
Die verbaute Lüftersteuerung verrichtet Ihren Dienst ohne nennenswerte Probleme und regelt maximal drei Lüfter stufenlos. Dazu muss die Lüftersteuerung mit einem 4-pin-IDE-Stromanschluss verbunden werden. Die drei Lüfter arbeiten auf niedrigster Stufe sehr leise, nur bei genauem hinhören ist ein ganz leichtes Luftrauschen zu vernehmen. Bei maximaler Drehzahl ändert sich das Bild dann etwas. Die Lüfter agieren nun mit einem deutlich wahrnehmbaren und eher dumpferen Rauschen, dafür ist die Förderleistung aber auch entsprechend hoch.
1Testsystem
Das Core 3000 tritt gegen ein schon ein paar Jährchen älteres A+ Black Pearl II an. Das A+ Gehäuse bietet lediglich vorne und hinten Platz für je einen 120mm Lüfter. Es kommen zwei Enermax T.B. Silence mit 800 Umdrehungen zum Einsatz.
Das Testsytem besteht aus folgenden Komponenten:
Die CPU wurde mit jeweils einer Stunde Prim95 mit einem Custom Run erhitzt. Während des Prime Runs wurde gleich die Mainboardtemperatur gemessen. Die Grafikkarte musste sich eine halbe Stunde durch eine Dauerschleife Heaven Benchmark mit einem Takt von 900Mhz quälen.
1Kühlleistung
Die Kühlleistung im Bereich der Grafikkarte wusste zu gefallen. Bis zu 7 Grad weniger unter Last ist schon ein sehr guter Wert. Aber auch sonst hat sich das Core 3000 sehr gut geschlagen. So konnte sich das Gehäuse mit maximaler Drehzahl immer vor dem Konkurrenten absetzen.
1Fazit
Das Gehäuse bietet eine schlichte und eher unauffällige Optik und mit bis zu sieben möglichen Lüftern, einen beachtlichen Lüfterausbau. Besonders beeindrucken konnte das Gehäuse mit seiner Kühlleistung im Bereich der Grafikkarte.
Mit bereits drei großen Gehäuselüftern und einer kleinen Lüftersteuerung lässt sich ein guter Kompromiss zwischen Kühlperformance und Lautstärke finden. Die Verarbeitung ist auf einem hohen Niveau, welches leider von ein paar kleinen Patzern getrübt wird. So ist die Lackierung stellenweise leicht uneben und eine Seitenwand verwindet sich sobald sie entfernt wird. Zudem ist es bei verwendung eines ATX Mainboards vielleicht etwas unpraktisch das die Lüftersteuerung einen PCI/PCIe Slot belegt.
Trotz der kleineren Mängel hat sich das Gehäuse aufgrund der sehr guten Kühlleistung und ansonsten auch guten Verarbeitungsqualität ein „Silver Brain“ verdient.
Ich hoffe das Review weiß zu gefallen. Ich würde mich über ein Danke oder einen netten Kommentar freuen, auch wenn es was zu kritisieren gibt
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