[User-Review] Fractal Designs Define R6 Gunmetal

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djrobinson

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Einleitung
Fractal Designs Define Reihe erfreut sich großer Beliebtheit und wird für den Aufbau eines Custom-PCs empfohlen. Mit dem R6 führt Fractal Design detaillierte, durchdachte und der Zeit entsprechende Neuerungen ein. Nennenswert ist dabei die Verfügbarkeit einer Echtglas-Variante, die erhöhte Kompatibilität zu Radiatoren und die flexible Innenraumgestaltung.
Das Gehäuse trifft in der klassischen Verpackung ein, die man auch von den anderen Gehäusen des schwedischen Herstellers her kennt. Optisch nicht so aufwändig gestaltet aber sicher verpackt. Aufgedruckt sind neben der Abbildung des Gehäuses auch die technischen Spezifikationen. Zum Gehäuse erhält der Käufer eine Anleitung sowie den obligatorischen Warnhinweis, Schrauben zur Montage der Hardware, einen Steckschlüssel-Aufsatz, Kabelbinder und ein Tuch zum Säubern des Seitenteils.
Leider sind die inneren Stützformteile aus Kunststoff.







Das optional erhältliche Riser-Kabel zur vertikalen Grafikkartenmontage mit der Typenbezeichnung "Flex VRC-25 Riser " war bei Lieferung nicht erhältlich.
Im Test befindet sich das Fractal Design Define R6 in der Ausführung mit gehärtetem Echtglas-Seitenteil, mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 149,99 Euro. Zur Auswahl stehen vier Farbvarianten (Black, Blackout, White, Gunmetal), die jeweils mit und ohne Echtglas-Seitenteil geordert werden können. Die Materialwahl des Define R6 fällt hauptsächlich auf Stahl. Das Gehäuse kommt mit einem relativ hohen Gewicht von 12,4 Kilogramm zum Käufer. Das Define R6 nimmt alle gängigen Mainboards mit den Standardfaktoren von Mini-ITX über Micro-ATX bis ATX auf.

Technische Daten
Abmessungen (B x H xT)233 x 465 x 543 mm
Gewicht12,4 Kilogramm
MaterialStahl, Hartglas, Kunststoff
FormfaktorE-ATX, ATX, Micro-ATX, Mini-ITX
Max. Höhe Prozessor-Kühler185 mm
Max. Erweiterungskartenlängemax. 440 mm (mit vormontierten Lüftern)
Slots für Erweiterungskarten7+2 (vertikal über Riser-Kabel)
Platz hinter dem Mainboardtray18-23 mm
Frontanschlüsse- 2 x USB 2.0
- 2 x USB 3.0
- HD-Audio-Ports
Lüfter- Front: 3x 120/2x 140 mm (2x vorinstalliert)
- Rückseite: 1x 120/140 mm (vorinstalliert)
- Deckel: 3x 120/140 mm (optional)
- Boden: 2x 120/140 mm (optional)
Laufwerk- 6 x 3,5 Zoll/2,5 Zoll (intern)
- 2 x 2,5 Zoll (intern)
Besonderheiten- Seitenteil aus Hartglas
- Schalldämmung
- Zwei Standard und offenes Layout
- Verteilerplatine

Das Gehäuse im Detail
Das optische Erscheinungsbild ist dezent zurückhaltend und wirkt trotzdem hochwertig. Die Frontpartie wird im oberen Bereich durch den Einlass einer weißen Status-LED begleitet. Das zurückhaltende Erscheinungsbild in der Front sollte jedoch nicht täuschen, hinter der Materialwahl verbirgt sich eine schallgedämmte Tür, die je nach Präferenz nach links oder rechts öffnet. Diese schwingt allerdings nur im rechten Winkel auf. Das habe ich bei Antec’s P183 besser gesehen. Damit das Erscheinungsbild der Front nicht gestört wird, wurde das I/O Panel auf die vordere Deckelpartie verlagert. Alle wichtigen Anschlüsse wie Sound und USB sind vorhanden.







Fractal Design setzt beim Define R6 auf gehärtetes Echtglas-Seitenteil, womit die montierte Hardware in Szene gesetzt werden kann. Das Seitenteil ist in Stahl eingefasst, in dem ein Griff zum Herausnehmen des Seitenteils eingearbeitet ist und dieser mit dem hinteren Teil des Gehäuses verschraubt wird. Hält aber auch so bereits gut ohne Verschraubung.





Der Innenraum bietet zwei variable Nutzformen, welche auch anschaulich im beiliegenden Manual dargestellt sind.
Wird das Standard-Layout genutzt, können sechs Datenträger in Höhe des Mainboardtrays untergebracht und verblendet werden. Das offene Layout verzichtet auf die Verblendung und die Aufnahmekapazität an Datenträgern, bietet aber im Umkehrschluss einen erhöhten Airflow sowie eine bessere Wasserkühlungskompatibilität.



Die Kombihalterungen entkoppeln Datenträger im 3,5 Zoll Format. Zwei weitere Datenträger können im 2,5 Zoll Format auf einer Schiene angebracht werden. Dabei besteht sowohl die Möglichkeit die Datenträger hinter dem Mainboardtray zu belassen als auch diese zu Präsentationszwecken auf die Netzteilabdeckung zu montieren. Alle Halterungen und Schienen lassen sich unkompliziert über eine Rändelschraube vom Gehäuse trennen. Alle Datenträger müssen verschraubt werden.
Für User mit Datensicherungsambitionen existiert auch der 5,25 Zoll Laufwerksschacht zur Montage eines ODD. Leider bietet Fractal keine Adapter für Slim-ODD an.





Fractal Design stattet das Gehäuse mit drei werksseitigen Lüftern aus. Alle mit 3pol-Anschluß und sehr kurzen Kabeln. Warum, wissen nur die Buchhalter in Göteborg.
Die vorinstallierten Lüfter befinden sich frontseitig in Form von zwei 140 mm Lüftern sowie rückwärtig in Form eines 140 mm Lüfters. Der rückwärtige Lüfter kommt bei meinem Setup nicht zum Einsatz, da dort der 120mm Radiator der AiO Intel TS13X montiert ist.







Aufgrund der zwei Gehäuse-Layouts, können im Deckel entweder drei 120 mm und zwei 140 mm Lüfter (Standard) montiert werden oder drei 120/140 mm Lüfter (Offen). Im Boden können entweder zwei 120 mm oder 140 mm Lüfter montiert werden. Zur Steuerung der Lüfter, ist an der Rückseite des Mainboardtray eine Verteilerplatine für bis zu neun Lüfter montiert.





Verarbeitung
Das Define R6 überzeugt durch die Materialwahl. Zwar fällt das Gewicht recht hoch aus, allerdings kommt neben dem soliden Stahlkonstrukt auch Bitumenmatten zum Einsatz, um das Gehäuse zu dämmen. Insgesamt wirken die einzelnen Bauteile durchdacht zusammen gesetzt und es gibt keinerlei Beanstandung der Verarbeitung. Ich habe keine gefährlichen Grate entdeckt.
Erfreulicherweise wurde an einen wirksamen Staubschutz gedacht und entsprechende Filter in der Front, im Deckel und im Boden montiert. Im Define R6 können bis zu neun Erweiterungskarten eingebaut werden.
Zwei Slots stehen vertikal für eine Dual-Slot-GPU zur Verfügung. Dazu ist ein Riser-Kabel notwendig, dass Fractal bis zur Auslieferung des Gehäuses Mitte April 2018 nicht liefern konnte. Somit bin ich wiederum auf Drittanbieter angewiesen.



Montage Testsystem
Schon bei Öffnen des Gehäuses wird relativ schnell deutlich, dass Fractal Design den Schwerpunkt auf eine unkomplizierte Montage des Systems ausgelegt hat. Das Micro-ATX Mainboard findet unkompliziert im Define R6 Einzug. Erweiterungskarten, die horizontal verbaut werden, werden über Rändelschrauben gehalten.
Die Datenträgermontage erfolgt zwar in allen Fällen über Schrauben, dank des simplen Haltesystems sind die Halterungen jedoch problemlos und werkzeuglos entnommen. Die Kabelverlegung geht problemlos vonstatten, da das Define R6 einige große gummierte Kabeldurchführungen bietet. Zusätzlich können diese mit Klettverschlüssen fixiert werden.

Setup Testsystem
  • • INTEL Core i7 4790K geköpft >ThermalGrizzly @ 4800MHz • ASUS ROG Maximus VII Gene • CORSAIR XMS3 Dominator Platinum 2x 4Gb DDR3-1600 XMP • EVGA GTX 1050 Ti Gaming • ENERMAX Triathlor ECO 450W • SANDISK X100 SD5SB2-128G, 2.5" • SILVERSTONE SST-SOB02, BR-ODD • Western Digital Red 2x 2TB, 3.5"













Kühlleistung
Das vormontierte Kühlsystem zieht in der Front kalte Luft an und kühlt damit die umliegende Hardware, während der rückseitig verbaute Lüfter die erwärmte Luft aus dem Gehäuse befördert. Die Lüfter Fractal Design Dynamic X2 GP-14 versehen unauffällig für sensible Ohren ihre Funktion, obwohl auf voller Umdrehung laufend.



Schlussbetrachtung
Das Fractal Design Define R6 ist eine sinnvolle Konstruktion für PC-Enthusiasten.
Zuerst ist das flexible Layout zu erwähnen, bei dem der Nutzer die Wahl zwischen einer hohen Festplattenaufnahmekapazität oder aber einer größtmöglichen Wasserkühlungskompatibilität hat. Damit hätten Homeserver, Workstations, Gamesetups oder Casemodder eine gute Basis.
Allerdings ist bereits USB 3.1 Type C Stand der Technik, der als Frontanschluss standartmäßig nicht verfügbar ist.
Hervorragend empfinde ich die nicht wahrnehmbare Geräuschkulisse meines Testsystems, welche auf Entkopplung und Geräuschdämmung basiert. Verbunden mit dem schnörkellosem Design, findet der Freund des Custom-PC einen gelungenen Rahmen für seine Hardware.

Danke an alle Beteiligten, die mir das Gehäuse für Testzwecke zur Verfügung stellten.
Das sind im Einzelnen der Deutschlandvertrieb Fractal im Zusammenspiel mit der Redaktion Hardwareluxx.
 
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