[User-Review] Lesertest BeQuiet PureBase 500

Yargen

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Vielen Dank an Hardwareluxx und BeQuiet für das Ermöglichen dieses Lesertests.

Heute möchte ich das be quiet! PureBase 500 vorstellen.

Das be quiet! PureBase 500 ist ein neues Gehäuse von BeQuiet das im Internet um die 65€ zu bekommen ist. Es ist preislich im unteren Mittelfeld angesiedelt und soll trotzdem laut Werbung dafür sorgen dass der Computer leiser läuft.

Doch zuerst einmal zu den technischen Daten:

-Ausmaße in mm (Länge x Breite x Höhe): 450 x 231 x 463
-Farben: Schwarz, Weiß und Grau (Metallic Grey )
-Versionen mit Seitenfenster und ohne Seitenfenster (Ich habe das schwarze PureBase 500 ohne Seitenfenster getestet)
-Zwei Lüfter vorinstalliert, 2x Pure Wings2 140mm Lüfter
-Geeignet für Radiatoren bis 360mm in der Front oder im Deckel
-Möglichkeit für bis zu fünf SSDs bzw. zwei HDDs im Käfig


Ersteindruck






Der Ersteindruck beim Auspacken war durchaus positiv: Das Gehäuse hat ein ordentliches Gewicht, die Seitenteile sind aus Stahl und ziemlich verwindungssteif. Beide Seitenteile haben innen eine schwere Dämmatte kleben die die Seitenteile stabilisiert und ihnen ein angenehmes Gewicht gibt.
Das Gehäuse ist überraschend breit im Ersteindruck, das schafft viel Platz im Inneren um Kabelmanagement und Hardware sinnvoll unterzubringen.



Detailbetrachtungen

Die Front ist aus Plastik in der Optik von gebürstetem Edelstahl. Das Plastik fühlt sich wertig an, die Ecken sind leicht angeschrägt und mit Winkeln versehen was das ganze von der Optik etwas aufbricht und das Gehäuse nicht ganz so massiv wirken lässt. Am oberen Teil der Front befindet sich die I/O Blende mit zwei USB 3.0 Anschlüssen und Anschlüssen für Boxen bzw. für ein Headset. Der Ein/Aus Knopf ist in der klassischen be quiet! Look gehalten, also mit abgerundeten Ecken und weißer Hintergrundbeleuchtung.




Das Top ist aus Edelstahl mit einer abnehmbaren Abdeckung aus Plastik. Diese Abdeckung wird in zwei Varianten mitgeliefert, einmal mit Mesh-Gewebe und einmal als schallgedämmtes Element.





Die Mesh-Variante ist sicher sehr nützlich wenn man einen Radiator in den Deckel baut da dadurch der Luftstrom deutlich besser aus dem Gehäuse gelenkt werden kann. Ich habe im weiteren Verlauf die schallgedämmte Variante verwendet, da kein Radiator verbaut wurde.
Die Abdeckungen werden mit Magneten in der Versenkung gehalten, das funktioniert hervorragend und ist stabil.

Der Innenraum ist groß und aufgeräumt, im unteren Bereich des Gehäuses ist eine Netzteilabdeckung die sich bis vorne zieht, wobei auch hier wieder auf Wasserkühlungen geachtet wurde und ein Ausschnitt Richtung Front freigelassen wurde um den Einbau von 360er Radiatoren zu ermöglichen. Sehr vorbildlich !

Hier muss ich auf ein Pressefoto zurückgreifen da meine Spiegelreflex leider mit dem vielen Schwarz überfordert war:


Im Innenraum findet problemlos jede Hardware ihren Platz, selbst große Grafikkarten werden problemlos in das Gehäuse verbaut werden können.
Hinten im Innenraum ist ein PureWings2 Lüfter angebracht der die Luft aus dem Gehäuse nach Außen führt.


Besonders gut gefallen hat mir die SSD Halterung im Innenraum die eine Präsentation der SSDs ermöglicht und gleichzeitig die Kabel verbirgt. Wirklich geschickt gelöst :)

Bei der Netzteilabdeckung findet sich dann die Möglichkeit das Netzteil an eine Halteplatte anzubringen und damit einfach Ein- und Auszubauen. Hinter dem Netzteil Richtung Festplattenkäfig ist ausreichend Platz die übriggebliebenen Kabel unterzubringen ohne dass sie stören. Die Durchlässe in der Netzteilabdeckung sind geschickt platziert und ausreichend groß.



Mit in der Netzteilabdeckung ist ein Festplattenkäfig eingebaut der auch vollständig entnehmbar ist. Hier können zwei HDDs untergebracht werden. Auffällig ist hier dass die Festplatten mit gummierten Abstandshaltern entkoppelt, eine Maßnahme welche die Geräuschübertragung der Festplattenschwingungen auf den Rest des Gehäuses deutlich reduziert.



Zum Lieferumfang gehört auch noch ein kleines Paket mit allen nötigen Schrauben, Gummischrauben und sogar einigen Kabelbindern. Ich hatte für meinen Einbau (außer zwei oder drei Kabelbindern) wirklich alles was ich benötigte.




Im zusammengebauten Zustand sieht das Endergebnis dann bei dem Computer meiner Frau wie folgt aus:





Lautstärke

Das Gehäuse wird sehr stark mit seiner Geräuschdämmung beworben. Das kann ich gut verstehen, da wirklich viele geräuschreduzierende Maßnahmen getroffen wurden: Dämmatten an den Seitenteilen und optional auf dem Top, HDD Entkoppelung, gummierte Standfüße um einige zu nennen. Die PureWings2 werden diesem Ziel nur zum Teil gerecht: Sie sind nicht besonders störend, aber man hört sie. Wenn ich eine Sache bei dem Gehäuse ändern würde, wären es die mitgelieferten Lüfter. Aber wenn man sich den Preis anschaut, ist das wirklich Jammern auf hohem Niveau. Die Lüfter funktionieren und machen ein leises Rauschen, wenn man am Schreibtisch sitzt ist es nicht störend (und man kann sie auch theoretisch noch runterregeln).

Vergleich mit anderen Gehäusen

Im Vergleich mit anderen Gehäusen schneidet das Pure Base 500 recht gut ab:

-Vergleich mit Silent Base 900 Pro: Das Silent Base ist nochmal ein gutes Stück größer und massiver, die Möglichkeiten des Silent Base sind vielfältiger (z.B. invertiertes Mainboard), die verbauten Lüfter besser (Silent Wings statt PureWings2) und es hat eine Lüftersteuerung und RGB. Im Vergleich der Preise stellt sich schon die Frage ob man die ca. 140€ Differenz nicht in andere Hardware besser investieren könnte.

-Vergleich mit Silent Base 600: Hier merkt man qualitativ eigentlich keinen größeren Unterschied merkt. Das Silent Base 600 ist besser für Menschen die noch ein CD- oder Blu-Ray-Laufwerk einbauen wollen, da es einen entsprechenden Käfig hat, aber von der Wertigkeit gibt es sich nicht viel. Im Silent Base 600 sind, wie im Pure Base auch, PureWings2 verbaut.

-Vergleich mit CoolerMaster MasterCase H500m: Das MasterCase ist deutlich prestigeträchtiger aufgebaut mit RGB Lüftern und tempered Glass überall. Wenn man darauf verzichten kann und einfach "nur" ein gutes Gehäuse haben will, kann man theoretisch auch auf RGB verzichten. Hier muss man halt selber entscheiden wo die Priorität liegt und was man bereit ist für ein Gehäuse auszugeben.


Fazit

Was mir bei dem Gehäuse besonders aufgefallen ist, ist dass ich mich während des ganzen Umbauprozesses nicht einmal an einer scharfen Kante aufgerissen habe oder ähnliches. Die Verarbeitungsqualität ist wirklich hervorragend. Auch der Einbau selbst funktionierte wirklich gut, alles war da wo man es erwarten würde. Das Pure Base 500 ist für die allermeisten Menschen wahrscheinlich völlig ausreichend, natürlich hat es zu dem Preis keine RGB Beleuchtung oder ähnliche Spielereien, aber das was es hat macht es richtig gut und gut durchdacht. Also ich war sehr positiv überzeugt und kann das Gehäuse wirklich empfehlen.
 
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