Hallo allerseits und willkommen zu meinem 6. Userreview.
Vorausschicken möchte ich mal ein großes Danke an Aerocool und Hardwareluxx mir diesen Lesertest zu ermöglichen.
Dies ist mein erster Test eines Gehäuses, wobei allerdings zurzeit 3 bei mir rumstehen und somit genügend Vergleichsmaterial vorhanden sein sollte.
Aber wer bin ich jetzt eigentlich? Ich bin Physik Student und in meiner Freizeit doch recht interessiert an PCs, speziell an der Hardware. Speziell interessiert mich alles was das Thema Luftkühlung und Silent Optimierung angeht.
Zu meinem PC:
i7 4770k @Stock
Gigabyte Z87X-D3H
be quiet! Dark Rock Pro 3
KFA² GTX 670 EX OC 4GB @ MK-26 Black Series + 2x SW2 140mm PWM
Patriot Black Mamba 2x8GB
Samsung 840 Pro 256 GB
Crucial BX100 256 GB
Western Digital Green 1TB
*Corsair RM750
*Aerocool P7-C1
Corsair Commander Mini
Alle Gehäuselüfter sind an den Corsair Commander Mini angeschlossen und ich habe 3 be quiet! SilentWings 2 PWM 140 mm Lüfter und 2 Noctua Redux S12B 120mm PWM verbaut.
Als Wärmeleitpaste kommt bei allen Kühlern die Gelid GC Extreme zum Einsatz.
Verpackung, Unboxing und Zubehör
Der Karton in dem das Gehäuse kommt ist schon der erste Eindruck in welche Richtung dieses Gehäuse geht, elegant, durchaus schlicht und trotzdem ein echter Hingucker. Er ist schlicht in schwarz mit weißer Schrift gehalten, der einzige Farbakzent sind auf der Vorderseite das Bild des Gehäuses und das Logo von Aerocool und auf der Rückseite der Name der Produktserie: Project 7. Unter dieser Serie will Aerocool 7 Produkte mit Fokus auf Design und Optik, für Gamer und mit der bei allen Produkten präsenten 7 Farben-Beleuchtung präsentieren.
Auf den beiden Seiten des Kartons gibt es noch einerseits eine kurze Beschreibung und andererseits eine genauere Auflistung aller Daten zum Gehäuse.
Im Karton selbst ist das Gehäuse gut verpackt in einerseits einen Plastiksack, gegen Staub oder dererlei, und andererseits zum Schutz in 2 massive Styroporpolster, sehr wichtig um vor allem die Glasscheibe zu schützen.
Entfernt man all dies kann man endlich das Gehäuse selbst bewundern, und ich sage hier bewundern, weil mir persönlich die Kombination des hexagonalen Designs mit dem vollflächigen Glas-Seitenteil sehr ansprechend finde.
Die Front selbst ist sehr schlicht und doch liefert sie den charakteristischen Eindruck für das Aerocool P7-C1, hexagonale Form, glatt und durchaus edel. Man merkt hier schon dass es Aerocool mit dem Design sehr gut gelungen ist einen Eindruck von Eleganz zu vermittel, allerdings nicht in der Weise wie man dies von z.B. Fractal Design kennt. Ich finde Aerocool hat es geschafft ein optisch sehr ansprechendes Designer-Gehäuse hier zu schaffen das sich bei weitem von dem abhebt was man bisher so kennt.
Dieses charakteristische Design setzt sich dann auch im Deckel fort, schräge Elemente, Mesh und matte Plastikoberfläche. Auch das IO-Panel ist dadurch gebogen/schräg, was durchaus beim ein- und ausstecken von z.B. USB-Sticks gewöhnungbedürftig ist.
Auf der Rückseite des Gehäuses fand ich dann noch, neben dem zu erwartenden Bild mit Motherboard-, PSU- und PCI-Durchführungen, einen Ansatz der mir bisher neu war, eine verschiebbare Abdeckung über den Schrauben der PCI-Slots.
Ob der Sinn dieser Anordnung weiter geht als die ansonsten frei und scharf abstehende Rippe, welche die Schrauben hält, abzudecken und etwas sicherer zu machen ist mir persönlich nicht klar. Was auch der weitere Sinn sein mag, es gibt dem Gehäuse hier wenigsten einen besseren Eindruck, es fühlt sich besser an als wenn hier einfach ein hochstehendes, kantiges Metallstück wäre.
Die Unterseite bietet keine weiteren Überraschungen, das Design ähnelt der Oberseite, 2 Schräge Flächen mit schrägen Schlitzen, in diesem Fall als Intake für das Netzteil.
Das Metall Seitenteil ist mit 2 Rändelschrauben fixiert, die Glasscheibe hat 4 Löcher, welche mit Gummidurchführungen versehen sind, und wird an 4 Distanzschrauben, welche man vom Motherboard kennt, fixiert. Die Glasscheibe schließt überall bündig mit dem Korpus des Gehäuses ab, der Vorderseite zu geht sie aufgrund der inwärtig gehenden Front, sogar bis zum Ende der Plastikverkleidung vor.
Beim Inneren Aufbau merkt man schon worauf dieses Gehäuse abzielt, nämlich die Präsentation. Alles ist sehr offen und ohne viel sichtbaren Schnickschnack. Es gibt eine Trennung in 2 Bereiche, womit das Netzteil und 3.5“ HHDs versteckt sind, und das Motherboard-Tray und die Wand rechts daneben sind in unterschiedlicher Tiefe montiert, was ein gutes Verstecken von Kabeln möglich macht.
Einbau und Kompatibilität
Der Einbau meiner Hardware in das P7-C1 war in Ordnung. Da ich durch mein HAF X recht viel Platz zum hantieren und platzieren gewöhnt bin habe ich mir zuerst keine Gedanken über eine sinnvolle Reihenfolge oder Ordnung in welcher ich meine Komponenten einbauen soll gemacht. Was sich als kleine Hürde herausstellte war dann aber mit etwas Planung und Umsicht leicht zu beheben. Zuerst möchte ich mal die sich mir gestellten, neuen Herausforderungen schilldern und dann ein paar Ideen oder Vorschläge bringen die allen die dieses Gehäuse nutzen wollen die Arbeit etwas zu erleichtern.
Zum etwas besseren Verständnis meiner Schwierigkeiten kann meine Hardwareliste helfen. Was Kühlung betrifft verwende ich 2 sehr große und durchaus ausladende Kühler auf CPU und GPU. Diese machten es zuerst etwas schwierig die Verkabelung nach dem Einbau flott hinzukriegen. Mein erster Ansatz war nämlich so wie ich immer Hardware in Gehäusen verbaue, zuerst die Lüfter und all die kleinen Kabel, dann Mainboard mit montiertem CPU-Kühler, weiter mit der GPU und zu guter letzt Netzteil und dessen Kabel und Kabel zu diversen Steuerungen und zum IO-Panel. Hier stellten sich vor allem das Anschließen der Kabel an das Netzteil selbst (modular) und das Anschließen des EPS12V Anschlusses eine Herausforderung dar. Weiters habe ich den Corsair Commander Mini als Lüftersteuerung, dessen eigentliche Steuereinheit eine Bauhöhe von 13,5 mm hat und mit einem doppelseitigen Klebeband als Befestigung gerade zwischen Tray und Seitenteil passt. Hier entstand dann die Herausforderung die Kabel des Netzteils, welche in meinem Fall Flachbandkabel sind, alle um die durchaus mittig positionierte Commander Einheit zu verlegen. Die letzte Herausforderung war es die IO und USB Kabel anzuschließen, ich hatte die GPU wie gesgt schon verbaut und zwischen Mainboardunterkante und der Netzteilabdeckung waren nur wenige Millimeter Platz, also war im Gesamten der Platz um hier zu hantieren etwas wenig, welcher auch noch durch die auf der Abdeckung montierten SSDs verringert wurde.
Zu den genannten Fällen möchte ich nun ein paar Vorschläge bringen die den Einbau in das P7-C1 erleichtern sollen: Als Reihenfolge für den Einbau empfehle ich zuerst alle Speichermedien und Controller einzubauen, dann das Mainboard mit montiertem CPU Kühler (falls ein großer Lüftkühler verwendet wird, und mann nicht die kleinsten Hände hat) so hineinzulegen dass man genügend Platz hat alle kleineren Anschlüsse am unteren Ende des Mainboards anzuschließen, also entweder schräg oder verdreht. Für die (nachträgliche) Montage eines größeren Kühlers im Gehäuse empfehle ich den hinteren Lüfter auszubauen, da man dadurch etwas mehr Platz zum hantieren hat, dies kann auch helfen wenn man kein vollmodulares Netzteil oder eines mit recht knapper Kabellänge hat, um den EPS12V- Anschluss anzuschließen. Für die Kabel des Netzteiles empfehle ich generell gesleevte Kabel und ein modulares Netzteil. Meiner Meinung nach lassen sich gesleevte Kabel vor allem hinter dem Tray leichter verlegen und mit einem modularen Netzteil hat man die Option zuerst die Kabel an den Geräten zu montieren und zu verlegen und diese dann gesammelt an das Netzteil anzuschließen und dann erst dieses im Gehäuse montieren. Hier ist recht wenig Platz um bei bereits montiertem Netzteil die Kabel an dieses anzuschließen.
Zur Kompatibilität ist zu sagen dass in dieses Gehäuse Kühler mit einer Höhe von 165 mm verbaut werden können und Grafikkarten mit einer Länge bis zu 400 mm ohne vordere Lüfter.
Zu den vorderen Lüfterplätzen ist noch zu sagen dass Aerocool hier 2 140 mm oder 3 120 mm Lüfter vorgesehen hat. Allerdings lassen sich hier sogar 3 140 mm Lüfter verbauen, wobei dann der oberste Lüfter nur an den 2 unteren Schrauben fixiert werden kann un der untere Lüfter zu 2/3 unter der Netzteilabdeckung verschwindet, aber es funktioniert und so erhalten auch HDDs und Netzteil einen Frischluft-Zustrom, was vor allem für passive Netzteile interessant sein dürfte.
Testmethodik und Testergebnisse
Getestet wurde bei geschlossenem Gehäuse, automatischer (temperaturgesteuerter) Regelung der Gehäuselüfter (vom Corsair Commander Mini) und 22°C Umgebungstemperatur. Das System wurde dabei mit Aida64 Extreme überwacht und von dort stammen auch die Messwerte.
Die Szenarien sind: Idle, Office-Arbeiten, Gaming (Battlefield 4) und Prime95 v27.9 build 1.
Idle
Hierzu wurde nur der PC frisch hochgefahren Aida64 angeschmissen und die Kerntemperaturen betrachtet.
Gaming
Hier wurden diverse Spiele gespielt, wobei BF4 die höchste Auslastung erzeugte. Bei BF4 wurde immer die gleiche Sequenz gespielt.
Prime95 + Furmark
Es wurde das In-place large FFTs Preset für ca 30 min ausgeführt, um maximale Abwärme der CPU zu erzeugen. Gleichzeitig wurde der GPU Stress Test von Furmark auf FullHD ausgeführt um die maximale Abwärme der GPU zu erzeugen.
Testergebnisse
Temperaturen
Bei den Temperaturen im Idle und Office Betrieb sind keine großen Unterschiede zu erkennen, außer dass die CPU im Aerocool P7-C1 durchaus ein paar Grad wärmer wird. In Lastfällen sieht man bei der CPU einen ähnlichen Unterschied, bei der GPU und den Festplatten gibt es hier allerdings dann ebenfalls einen Temperaturunterschied, hier merk man vor allen dass der Raum um die Grafikkarte durchaus weniger ist und von den Lüftern auf dem MK-26 hier keine Frischluft durch eine Bodenöffnung angesaugt werden kann wie beim Nanoxia Coolforce 2.
Lüfter
Bei den Drehzahlen der Lüfter sieht man hier dass vor allem der Hauptlüfter am be quiet! Dark Rock Pro 3 hier mit einer höheren Drehzahl läuft. Die Lüfter auf dem MK-26 ändern ihre Geschwindigkeit kein bisschen, hier scheint die Lüfterkurve der GPU etwas spät anzusteigen da diese doch über 70°C erreichte, etwas was mir bisher bei meinem System nicht aufgefallen ist.
Alles in allem ist hier aber das P7-C1 auch viel lauter als das Coolforce 2, was zum einem daran liegt dass das CF2 gedämmt ist und aber der Hauptunterschied ist meiner Meinung nach, dass durch dass große Mesh vorne am Gehäuse ungehindert alle Geräusche nach außen dringen. Hierbei ist meinem empfinden nach bei meiner Konfiguration das lauteste Geräusch darin begründet dass man den Luftstrom an eben diesem Mesh rauschen hört. Hier wäre es besser gewesen die Lüftermontageplätze einen Centimeter weiter nach innen zu rücken und damit weg vom Mesh und dem Filter dahinter. Platz hierzu wäre vorhanden, eine Lösung die der Anwender selbst hierfür verbauen köönte, wären Lüftershrouds um diesen Abstand zu erzeugen. Ich habe so etwas nicht hier habe aber aus Karton und Kabelbindern etwas zusammengebastelt was vor allem Idle- und Office-Betrieb das Problem sehr gut löste und das leise, aber doch ständig zu hörende Rauschen der Luft hier zu minimieren. Die Optik ist mit dieser Lösung allerdings dann hinüber.
Usability
Ich möchte hier noch ein paar Worte zur Verwendung des Gehäuses sagen. Die Umwerfende Optik hat hierin dann etwas ihren Preis, sei es im Kleinen dass man sich an das schräge IO-Pannel etwas gewöhnen muss oder eher im einem etwas größereren Maß wenn man das Gehäuse von A nach B befördern möchte, dann spielt einem Die Plastik Außenhülle etwas einen Streich, optisch wirkt es so als könnte man entweder an den Vertiefungen unterm Deckeln anfassen oder an den Standfüßen, aber beides ist nicht dazu ausgelegt das Gewicht der Glasplatte und Hardware zu tragen wenn man das Gehäuse hochheben möchte.
Auch macht es die Art und Weise der Befestigung der hintern (rechten) Seitenabdeckung etwas umständlich an der Hardware schnell etwas zu ändern. Die Befestigung derselben geschieht nämlich an allen 4 Seiten, vorne durch den üblichen Falz, an Ober- und Unterseite durch Hacken, beides hält das Seitenteil bündig am Korpus des Gehäuses, aber die oberen und unteren Hacken machten es bei mir aufgrund der Menge an Kabel, und dem Umstand dass diese als Flachbandkabel sich etwas aufwölben wenn sie nicht gerade verlegt werden können, schwierig das Seitenteil aufzusetzten und vor allem dabei zu erreichen dass auf allen Seiten alle Hacken griffen. Einer der Hauptgründe warum ich oben gesleevte Kabel empfohlen habe, weil diese sich eben etwas quetschen lassen.
Das letzte was ich hier noch erwähnen möchte ist die Montage der Lüfter. Standardmäßig muss man keine der Plastikteile des Gehäuses entfernen um Lüfter zu montieren, außer man verwendet so wie ich die gummierten Platik Push-Pins der Silent Wings Lüfter, dann muss man nämlich diese von der anderen Seite zuerst durch die Montageschlitze der Lüfterplätze führen. Im Deckel geht dies noch mit etwas Fingerspitzengefühl, bei den vorderen Lüftern dann muss man aber die Front abnehmen, und diese wird durch runde Spreitz-Clips festgehalten, hier wären meiner Meinung nach längliche Clips angenehmer gewesen. Und zum Reinigen des Filters vorne muss man die Front irgendwann abnehmen.
Fazit
Alles in allem liefert Aerocool hier ein optisches Meisterwerk meiner Meinung nach, dass allerdings ein paar kleine Verbesserungsmöglichkeiten noch hat. Für knapp 90 € bekommt man hier ein sehr anprechendes Gehäuse, dass optisch eine gute Balance zwischen Edel und einem aufregenden neuen Look findet, ein Tempered Glass Seitenteil bietet und hierbei vor allem die Möglichkeit des stressfreien Kabelmanagments für die Optik bieten, weil diese unter der unteren Abdeckung verschwinden. Zu allem dem liefert Aerocool noch einen großartigen Umfang an Zubehör mit, LED-Streifen, Lüfter-Hub und wiederverwendbare Klett-Fixierstreifen.
Positives
Optik
hochwertige Verarbeitung
umfangreiche LED-Ausstattung
umfangreiches Zubehör
große Aussparung im MB-Tray für Backplate des CPU-Kühler
Negatives
2,5" Plätze und IO-Anschlüsse(MB) Kabelmanagement
Lautstärke
Vorausschicken möchte ich mal ein großes Danke an Aerocool und Hardwareluxx mir diesen Lesertest zu ermöglichen.
Dies ist mein erster Test eines Gehäuses, wobei allerdings zurzeit 3 bei mir rumstehen und somit genügend Vergleichsmaterial vorhanden sein sollte.
Aber wer bin ich jetzt eigentlich? Ich bin Physik Student und in meiner Freizeit doch recht interessiert an PCs, speziell an der Hardware. Speziell interessiert mich alles was das Thema Luftkühlung und Silent Optimierung angeht.
Zu meinem PC:
i7 4770k @Stock
Gigabyte Z87X-D3H
be quiet! Dark Rock Pro 3
KFA² GTX 670 EX OC 4GB @ MK-26 Black Series + 2x SW2 140mm PWM
Patriot Black Mamba 2x8GB
Samsung 840 Pro 256 GB
Crucial BX100 256 GB
Western Digital Green 1TB
*Corsair RM750
*Aerocool P7-C1
Corsair Commander Mini
Alle Gehäuselüfter sind an den Corsair Commander Mini angeschlossen und ich habe 3 be quiet! SilentWings 2 PWM 140 mm Lüfter und 2 Noctua Redux S12B 120mm PWM verbaut.
Als Wärmeleitpaste kommt bei allen Kühlern die Gelid GC Extreme zum Einsatz.
Verpackung, Unboxing und Zubehör
Der Karton in dem das Gehäuse kommt ist schon der erste Eindruck in welche Richtung dieses Gehäuse geht, elegant, durchaus schlicht und trotzdem ein echter Hingucker. Er ist schlicht in schwarz mit weißer Schrift gehalten, der einzige Farbakzent sind auf der Vorderseite das Bild des Gehäuses und das Logo von Aerocool und auf der Rückseite der Name der Produktserie: Project 7. Unter dieser Serie will Aerocool 7 Produkte mit Fokus auf Design und Optik, für Gamer und mit der bei allen Produkten präsenten 7 Farben-Beleuchtung präsentieren.
Auf den beiden Seiten des Kartons gibt es noch einerseits eine kurze Beschreibung und andererseits eine genauere Auflistung aller Daten zum Gehäuse.
Im Karton selbst ist das Gehäuse gut verpackt in einerseits einen Plastiksack, gegen Staub oder dererlei, und andererseits zum Schutz in 2 massive Styroporpolster, sehr wichtig um vor allem die Glasscheibe zu schützen.
Entfernt man all dies kann man endlich das Gehäuse selbst bewundern, und ich sage hier bewundern, weil mir persönlich die Kombination des hexagonalen Designs mit dem vollflächigen Glas-Seitenteil sehr ansprechend finde.
Die Front selbst ist sehr schlicht und doch liefert sie den charakteristischen Eindruck für das Aerocool P7-C1, hexagonale Form, glatt und durchaus edel. Man merkt hier schon dass es Aerocool mit dem Design sehr gut gelungen ist einen Eindruck von Eleganz zu vermittel, allerdings nicht in der Weise wie man dies von z.B. Fractal Design kennt. Ich finde Aerocool hat es geschafft ein optisch sehr ansprechendes Designer-Gehäuse hier zu schaffen das sich bei weitem von dem abhebt was man bisher so kennt.
Dieses charakteristische Design setzt sich dann auch im Deckel fort, schräge Elemente, Mesh und matte Plastikoberfläche. Auch das IO-Panel ist dadurch gebogen/schräg, was durchaus beim ein- und ausstecken von z.B. USB-Sticks gewöhnungbedürftig ist.
Auf der Rückseite des Gehäuses fand ich dann noch, neben dem zu erwartenden Bild mit Motherboard-, PSU- und PCI-Durchführungen, einen Ansatz der mir bisher neu war, eine verschiebbare Abdeckung über den Schrauben der PCI-Slots.
Ob der Sinn dieser Anordnung weiter geht als die ansonsten frei und scharf abstehende Rippe, welche die Schrauben hält, abzudecken und etwas sicherer zu machen ist mir persönlich nicht klar. Was auch der weitere Sinn sein mag, es gibt dem Gehäuse hier wenigsten einen besseren Eindruck, es fühlt sich besser an als wenn hier einfach ein hochstehendes, kantiges Metallstück wäre.
Die Unterseite bietet keine weiteren Überraschungen, das Design ähnelt der Oberseite, 2 Schräge Flächen mit schrägen Schlitzen, in diesem Fall als Intake für das Netzteil.
Das Metall Seitenteil ist mit 2 Rändelschrauben fixiert, die Glasscheibe hat 4 Löcher, welche mit Gummidurchführungen versehen sind, und wird an 4 Distanzschrauben, welche man vom Motherboard kennt, fixiert. Die Glasscheibe schließt überall bündig mit dem Korpus des Gehäuses ab, der Vorderseite zu geht sie aufgrund der inwärtig gehenden Front, sogar bis zum Ende der Plastikverkleidung vor.
Beim Inneren Aufbau merkt man schon worauf dieses Gehäuse abzielt, nämlich die Präsentation. Alles ist sehr offen und ohne viel sichtbaren Schnickschnack. Es gibt eine Trennung in 2 Bereiche, womit das Netzteil und 3.5“ HHDs versteckt sind, und das Motherboard-Tray und die Wand rechts daneben sind in unterschiedlicher Tiefe montiert, was ein gutes Verstecken von Kabeln möglich macht.
Einbau und Kompatibilität
Der Einbau meiner Hardware in das P7-C1 war in Ordnung. Da ich durch mein HAF X recht viel Platz zum hantieren und platzieren gewöhnt bin habe ich mir zuerst keine Gedanken über eine sinnvolle Reihenfolge oder Ordnung in welcher ich meine Komponenten einbauen soll gemacht. Was sich als kleine Hürde herausstellte war dann aber mit etwas Planung und Umsicht leicht zu beheben. Zuerst möchte ich mal die sich mir gestellten, neuen Herausforderungen schilldern und dann ein paar Ideen oder Vorschläge bringen die allen die dieses Gehäuse nutzen wollen die Arbeit etwas zu erleichtern.
Zum etwas besseren Verständnis meiner Schwierigkeiten kann meine Hardwareliste helfen. Was Kühlung betrifft verwende ich 2 sehr große und durchaus ausladende Kühler auf CPU und GPU. Diese machten es zuerst etwas schwierig die Verkabelung nach dem Einbau flott hinzukriegen. Mein erster Ansatz war nämlich so wie ich immer Hardware in Gehäusen verbaue, zuerst die Lüfter und all die kleinen Kabel, dann Mainboard mit montiertem CPU-Kühler, weiter mit der GPU und zu guter letzt Netzteil und dessen Kabel und Kabel zu diversen Steuerungen und zum IO-Panel. Hier stellten sich vor allem das Anschließen der Kabel an das Netzteil selbst (modular) und das Anschließen des EPS12V Anschlusses eine Herausforderung dar. Weiters habe ich den Corsair Commander Mini als Lüftersteuerung, dessen eigentliche Steuereinheit eine Bauhöhe von 13,5 mm hat und mit einem doppelseitigen Klebeband als Befestigung gerade zwischen Tray und Seitenteil passt. Hier entstand dann die Herausforderung die Kabel des Netzteils, welche in meinem Fall Flachbandkabel sind, alle um die durchaus mittig positionierte Commander Einheit zu verlegen. Die letzte Herausforderung war es die IO und USB Kabel anzuschließen, ich hatte die GPU wie gesgt schon verbaut und zwischen Mainboardunterkante und der Netzteilabdeckung waren nur wenige Millimeter Platz, also war im Gesamten der Platz um hier zu hantieren etwas wenig, welcher auch noch durch die auf der Abdeckung montierten SSDs verringert wurde.
Zu den genannten Fällen möchte ich nun ein paar Vorschläge bringen die den Einbau in das P7-C1 erleichtern sollen: Als Reihenfolge für den Einbau empfehle ich zuerst alle Speichermedien und Controller einzubauen, dann das Mainboard mit montiertem CPU Kühler (falls ein großer Lüftkühler verwendet wird, und mann nicht die kleinsten Hände hat) so hineinzulegen dass man genügend Platz hat alle kleineren Anschlüsse am unteren Ende des Mainboards anzuschließen, also entweder schräg oder verdreht. Für die (nachträgliche) Montage eines größeren Kühlers im Gehäuse empfehle ich den hinteren Lüfter auszubauen, da man dadurch etwas mehr Platz zum hantieren hat, dies kann auch helfen wenn man kein vollmodulares Netzteil oder eines mit recht knapper Kabellänge hat, um den EPS12V- Anschluss anzuschließen. Für die Kabel des Netzteiles empfehle ich generell gesleevte Kabel und ein modulares Netzteil. Meiner Meinung nach lassen sich gesleevte Kabel vor allem hinter dem Tray leichter verlegen und mit einem modularen Netzteil hat man die Option zuerst die Kabel an den Geräten zu montieren und zu verlegen und diese dann gesammelt an das Netzteil anzuschließen und dann erst dieses im Gehäuse montieren. Hier ist recht wenig Platz um bei bereits montiertem Netzteil die Kabel an dieses anzuschließen.
Zur Kompatibilität ist zu sagen dass in dieses Gehäuse Kühler mit einer Höhe von 165 mm verbaut werden können und Grafikkarten mit einer Länge bis zu 400 mm ohne vordere Lüfter.
Zu den vorderen Lüfterplätzen ist noch zu sagen dass Aerocool hier 2 140 mm oder 3 120 mm Lüfter vorgesehen hat. Allerdings lassen sich hier sogar 3 140 mm Lüfter verbauen, wobei dann der oberste Lüfter nur an den 2 unteren Schrauben fixiert werden kann un der untere Lüfter zu 2/3 unter der Netzteilabdeckung verschwindet, aber es funktioniert und so erhalten auch HDDs und Netzteil einen Frischluft-Zustrom, was vor allem für passive Netzteile interessant sein dürfte.
Testmethodik und Testergebnisse
Getestet wurde bei geschlossenem Gehäuse, automatischer (temperaturgesteuerter) Regelung der Gehäuselüfter (vom Corsair Commander Mini) und 22°C Umgebungstemperatur. Das System wurde dabei mit Aida64 Extreme überwacht und von dort stammen auch die Messwerte.
Die Szenarien sind: Idle, Office-Arbeiten, Gaming (Battlefield 4) und Prime95 v27.9 build 1.
Idle
Hierzu wurde nur der PC frisch hochgefahren Aida64 angeschmissen und die Kerntemperaturen betrachtet.
Gaming
Hier wurden diverse Spiele gespielt, wobei BF4 die höchste Auslastung erzeugte. Bei BF4 wurde immer die gleiche Sequenz gespielt.
Prime95 + Furmark
Es wurde das In-place large FFTs Preset für ca 30 min ausgeführt, um maximale Abwärme der CPU zu erzeugen. Gleichzeitig wurde der GPU Stress Test von Furmark auf FullHD ausgeführt um die maximale Abwärme der GPU zu erzeugen.
Testergebnisse
Temperaturen
Bei den Temperaturen im Idle und Office Betrieb sind keine großen Unterschiede zu erkennen, außer dass die CPU im Aerocool P7-C1 durchaus ein paar Grad wärmer wird. In Lastfällen sieht man bei der CPU einen ähnlichen Unterschied, bei der GPU und den Festplatten gibt es hier allerdings dann ebenfalls einen Temperaturunterschied, hier merk man vor allen dass der Raum um die Grafikkarte durchaus weniger ist und von den Lüftern auf dem MK-26 hier keine Frischluft durch eine Bodenöffnung angesaugt werden kann wie beim Nanoxia Coolforce 2.
Lüfter
Bei den Drehzahlen der Lüfter sieht man hier dass vor allem der Hauptlüfter am be quiet! Dark Rock Pro 3 hier mit einer höheren Drehzahl läuft. Die Lüfter auf dem MK-26 ändern ihre Geschwindigkeit kein bisschen, hier scheint die Lüfterkurve der GPU etwas spät anzusteigen da diese doch über 70°C erreichte, etwas was mir bisher bei meinem System nicht aufgefallen ist.
Alles in allem ist hier aber das P7-C1 auch viel lauter als das Coolforce 2, was zum einem daran liegt dass das CF2 gedämmt ist und aber der Hauptunterschied ist meiner Meinung nach, dass durch dass große Mesh vorne am Gehäuse ungehindert alle Geräusche nach außen dringen. Hierbei ist meinem empfinden nach bei meiner Konfiguration das lauteste Geräusch darin begründet dass man den Luftstrom an eben diesem Mesh rauschen hört. Hier wäre es besser gewesen die Lüftermontageplätze einen Centimeter weiter nach innen zu rücken und damit weg vom Mesh und dem Filter dahinter. Platz hierzu wäre vorhanden, eine Lösung die der Anwender selbst hierfür verbauen köönte, wären Lüftershrouds um diesen Abstand zu erzeugen. Ich habe so etwas nicht hier habe aber aus Karton und Kabelbindern etwas zusammengebastelt was vor allem Idle- und Office-Betrieb das Problem sehr gut löste und das leise, aber doch ständig zu hörende Rauschen der Luft hier zu minimieren. Die Optik ist mit dieser Lösung allerdings dann hinüber.
Usability
Ich möchte hier noch ein paar Worte zur Verwendung des Gehäuses sagen. Die Umwerfende Optik hat hierin dann etwas ihren Preis, sei es im Kleinen dass man sich an das schräge IO-Pannel etwas gewöhnen muss oder eher im einem etwas größereren Maß wenn man das Gehäuse von A nach B befördern möchte, dann spielt einem Die Plastik Außenhülle etwas einen Streich, optisch wirkt es so als könnte man entweder an den Vertiefungen unterm Deckeln anfassen oder an den Standfüßen, aber beides ist nicht dazu ausgelegt das Gewicht der Glasplatte und Hardware zu tragen wenn man das Gehäuse hochheben möchte.
Auch macht es die Art und Weise der Befestigung der hintern (rechten) Seitenabdeckung etwas umständlich an der Hardware schnell etwas zu ändern. Die Befestigung derselben geschieht nämlich an allen 4 Seiten, vorne durch den üblichen Falz, an Ober- und Unterseite durch Hacken, beides hält das Seitenteil bündig am Korpus des Gehäuses, aber die oberen und unteren Hacken machten es bei mir aufgrund der Menge an Kabel, und dem Umstand dass diese als Flachbandkabel sich etwas aufwölben wenn sie nicht gerade verlegt werden können, schwierig das Seitenteil aufzusetzten und vor allem dabei zu erreichen dass auf allen Seiten alle Hacken griffen. Einer der Hauptgründe warum ich oben gesleevte Kabel empfohlen habe, weil diese sich eben etwas quetschen lassen.
Das letzte was ich hier noch erwähnen möchte ist die Montage der Lüfter. Standardmäßig muss man keine der Plastikteile des Gehäuses entfernen um Lüfter zu montieren, außer man verwendet so wie ich die gummierten Platik Push-Pins der Silent Wings Lüfter, dann muss man nämlich diese von der anderen Seite zuerst durch die Montageschlitze der Lüfterplätze führen. Im Deckel geht dies noch mit etwas Fingerspitzengefühl, bei den vorderen Lüftern dann muss man aber die Front abnehmen, und diese wird durch runde Spreitz-Clips festgehalten, hier wären meiner Meinung nach längliche Clips angenehmer gewesen. Und zum Reinigen des Filters vorne muss man die Front irgendwann abnehmen.
Fazit
Alles in allem liefert Aerocool hier ein optisches Meisterwerk meiner Meinung nach, dass allerdings ein paar kleine Verbesserungsmöglichkeiten noch hat. Für knapp 90 € bekommt man hier ein sehr anprechendes Gehäuse, dass optisch eine gute Balance zwischen Edel und einem aufregenden neuen Look findet, ein Tempered Glass Seitenteil bietet und hierbei vor allem die Möglichkeit des stressfreien Kabelmanagments für die Optik bieten, weil diese unter der unteren Abdeckung verschwinden. Zu allem dem liefert Aerocool noch einen großartigen Umfang an Zubehör mit, LED-Streifen, Lüfter-Hub und wiederverwendbare Klett-Fixierstreifen.
Positives
Optik
hochwertige Verarbeitung
umfangreiche LED-Ausstattung
umfangreiches Zubehör
große Aussparung im MB-Tray für Backplate des CPU-Kühler
Negatives
2,5" Plätze und IO-Anschlüsse(MB) Kabelmanagement
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