Vergleich Barracuda und Barracuda Pro

Thorndike

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Ich habe mir für einen neuen PC als Datenplatte eine 4TB Barracuda zugelegt. Nun schien mir diese immer ein wenig langsam, also habe ich mal einen Benchmark laufen lassen.

hdd2.png

Das ich mit 5900 RPM keine SSD Geschwindigkeit bekomme hatte ich ja erwartet aber eind erart desaströses Ergebnis hat mich dann doch überrascht. Nun war die Platte beim Test zwar nicht ganz leer aber das sollte nicht so viel ausmachen. Aus Verzewiflung habe ich mir dann eine Barracuda Pro besorgt und die an die gleiche Position gesteckt. Dort sehen die Ergebnisse schon besser aus.

hdd2a.png

Die Platte darf sich gerne Barracuda nennen. Die andere sollte vielleicht eher Seegurke heißen.
 
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Die 4TB ist nicht leer und bei HDDs passen auf die äußeren Spuren mehr Sektoren als auf die inneren, daher sind die Transferraten auf den äußersten Spuren auch etwa doppelt so hoch wie auf den innersten Spuren. Die Werte kann man daher nur vergleichen, wenn beide Platten leer sind.

Die Performance ist aber nicht der wichtigste Unterschied der Barracuda und Barracuda Pro, die Barracuda ist eine einfach Desktopplatte, extrem kostenoptimiert und entsprechend billiger. Die Barracuda ist nur für 2400 Power-On Hours pro Jahr und 55TB/Jahr Workload (Summe der gelesenen und geschriebenen Daten) ausgelegt, die Barracuda Pro ist für den Dauerbetrieb und 3000TB/Jahr Workload zugelassen, ich würde sie als Premium Desktopplatte bezeichnen. Beiden dürften aber nur für eine HDD im Gehäuse zugelassen sein, bei der Barracuda bin ich mir da sicher, bei der Barracuda Pro nicht so ganz, aber seagatesurfer kann das vielleicht noch mal bestätigen oder korrigieren.

Für mehrere HDDs im Gehäuse sind die IronWolf (bis zu 8) oder IronWolf Pro (bis 16) gedacht, die vertragen auch beide Dauerbetrieb und sind mit 180 (IronWolf) bzw. 300TB/Jahr (IronWolf Pro) spezifiziert.
 
In meinen Servern habe ich auch überall IronWolf oder WD Red und im Desktop steckt nur eine HD, alles andere sind SSD. Ich habe jetzt alle Daten auf die Pro geschoben so das jetzt eine leere Barracuda rumliegt. Mal sehen wann ich Zeit finde die nochmal an einen internen Port zu klemmen um den Test zu wiederholen. Das es bei 25% Füllgrad so große Unterschiede gibt würde mich wundern, aber Versuch macht kluch.
 
Wenn sie wieder leer, solltest Du sie einmal testen, dann mal formatieren, Schnellformat reicht und noch mal benchen. Da kann es durchaus Unterschiede geben, weil Windows die Cluster die von gerade gelöschten Dateien belegt waren, meist nicht sofort wieder mit neuen Daten belegt. Wo also den Testdateien von CDM landen, kann man eigentlich nur nach der Formatierung sicher sagen, denn HDDs werden gewöhnlich von außen nach innen belegt.
 
Welche HDD ist es denn genau? Die ST4000DM000 schafft etwa 160-165MB/s max., während die ST4000DM005 oder ST4000DM004 zb bis ca. 185MB/s max schafft.

Testen kannst du das bei einer vollen HDD auch mit zb HD Tune Pro. Die Barracuda Pro würde wohl so 225MB/s schaffen, und hätte natürlich ausserdem eine bessere Zugriffszeit
 
Es ist eine ST4000DM004, der Test mit leerer Platte steht noch aus. Die Barracuda Pro lag ja sogar über den 225 MB/s.
 
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Ein anderer User hatte Anfang 2017 auch einen Thread für die gleiche Festplatte (ST4000DM004) geöffnet, weil seine HDD "Geräusche" machte.
Bei seinem CDM Screen kamen jedoch sehr realistischere und gute Ergebnisse raus:

Seagate ST 4000 Barracuda macht



Aber die ganzen Barracuda HDDs sind sicher keine "Seegurken". Entweder stimmt etwas mit deinem Exemplar oder deinem Setup nicht. :shake:
Wenn der Test mit der komplett leeren HDD keine Verbesserung zeigt, würde ich das Teil mal zurückschicken...
 
Ich glaube die ST4000DM004 ist sogar nur eine SMR HDD, während die 005 wohl normale PMR HDD ist, wie die ältere 000 die aber 3 Platter hat. Auch weiß ich nicht ob die 5900rpm überhaupt stimmen. Laut CDI hat die 5400rpm, was ja auch nochmal einen kleinen Unterschied macht.
 
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Die ST4000DM004 hat laut Product Manual 2 Platter und 540 ktracks/in, die ist mit Sicherheit mit SMR, denn ohne sind nur maximal 1,5TB pro Platter drin, wie bei den 12TB Modellen mit ihren 8 Platter, 2TB pro Platter gehen (bisher) nur mit SMR. Die ST12000VN0007 hat z.B. 392 ktracks/in, also deutlich weniger und SMR bedeutet ja eben, dass die Spuren überlappen, es also viele Spuren pro Inch gibt.

Die ST4000DM005 hat laut Product Manual 3 Platter und 390 ktracks/in, also nicht mehr Tracks pro Inch als die Ironwolf 12TB die ja kein SMR hat und dürfte daher wohl auch kein SMR haben. Die Drehzahlen gibt Seagate leider kaum noch an, meist nur bei Modellen mit 7200rpm, aber den Internal data transfer rate (max) von 2111Mb/s nach zu urteilen, dürfte sie 5400 oder 5900rpm haben.
 
So, ich habe die ST4000 jetzt einmal neu formattiert und gemessen. Die Ergebnisse sehen jetzt deutlich besser aus aber wenn 25% Füllgrad so eine Auswirkung haben bleibt die auf dem Schreibtisch liegen.

hdd2b.png

Dann habe ich die Pro noch einmal mit der gleichen Datenmenge gemessen (Da die Platte größer ist ist die prozentuale Auslastung natürlich kleiner)

hdd2c.png

Den Einbruch der ST4000 kann ich mir jetzt nur noch so erklären das es sich wirklich um eine SMR handelt und die Lücken an der Stelle gerade optimal schlecht passen.
 
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@Holt, stimmt, da hab ich mich tatsächlich verguckt mit der ST4000DM005. Hatte wohl nur die 004 da angeguckt.
Hier mal HD Tune vergleich, da man das da auf anhieb sieht wie schnell die so sind. Sind 2 ST4000DM000 und eine ST4000DM005
HDTune_Pro_ST4000DM000-1F2168_03-Januar-2014_00-42.pngHDTune_Pro_ST4000DM000-1F2168_22-November-2014_13-33.png25-März-2017_16-59.png

Also 25% sollten an sich noch keine großen Auswirkungen haben, allerdings bei einer SMR HDD, da kann das schon sein.
 
aber wenn 25% Füllgrad so eine Auswirkung haben bleibt die auf dem Schreibtisch liegen.
Es kann auch sein, dass hier Fragmentierung zusätzlich gebremst hat, die kann halt immer auftreten wenn eine HDD nicht mehr leer ist und auch schon mal Dateien gelöscht wurden. HDDs werden zwar nicht langsamer, wenn sie voller werden, aber dann werden eben die langsameren Bereiche genutzt und damit werden die real erreichten Datentransferraten eben geringer.
Dann habe ich die Pro noch einmal mit der gleichen Datenmenge gemessen (Da die Platte größer ist ist die prozentuale Auslastung natürlich kleiner).
Das einmal, aber wenn man die Daten am Stück raufkopiert ist es auch nicht das Gleiche, denn dann kann praktisch keine Fragmentierung auftreten, die kommt ja erst als Folge des Löschens von Dateien, was zu Lücken in der Belegung der Cluster führt, die dann von Dateien geschlossen werden von denn irgendwann eine nicht mehr ganz in so eine Lücke passt und die dann auf mehrere Fragmente verteilt werden muss, also fragmentiert wird.
Den Einbruch der ST4000 kann ich mir jetzt nur noch so erklären das es sich wirklich um eine SMR handelt und die Lücken an der Stelle gerade optimal schlecht passen.
Die hat kein SMR, sonst wären die 4k schreibend viel besser als sie es sind, denn die Werte in den OnDisk Cache geschrieben und die SMR Platten brauchen daher nicht die ganze Kopfpositionierungen zu machen die sonst dafür nötig sind.
 
Die Platte darf sich gerne Barracuda nennen. Die andere sollte vielleicht eher Seegurke heißen.

Hallo Thorndike,

Es wurde ja hier schon das meiste gesagt - ganz so schwarz malen würden wir die BarraCuda-Reihe (wie auch die Desktop-Serien anderer Hersteller) daher nicht..

Die angegebenen Power-On-Hours von 2400 pro Jahr bei der "Standard"-BarraCuda sind umgerechnet etwa 8h pro Tag, im Schnitt, JEDEN Tag! Das reicht im Normalbetrieb (falls kein 24/7-Betrieb angepeilt ist) für reguläres Computing, Gaming oder Backups für die meisten Anwender locker aus. Tatsächlich erreichen viele User, die Festplatten für die genannten Zwecke kaufen, diese jährlichen Werte nicht bzw. nicht einmal annähernd und benötigen in diesem Umfeld auch nicht die Performance einer BarraCuda Pro. Es kommt also sehr darauf an, was der jeweilige User mit der Festplatte vor hat - daher muss es nicht immer die (hochwertigere und teurere) NAS- oder Pro-Variante sein...
 
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