Hallo,
Vielleicht nicht das richtige Forum, aber vielleicht hat einer ähnliches durchgemacht.
In meiner Psychatriekarriere habe ich schon einiges an Zwangsmaßnahmen erlebt, unter anderen Unterbringung mit richterlichen Beschluß, Zwangsmedikamentation mit Medis die ich wegen ihrer enormen Nebenwirkung ablehne, Fixierung, Abpritzen und wochenlange Ausganssperren.
Donnerstag abend war ich in der Notfallambulanz, da ich fast eine Woche kaum geschlafen habe. Ich habe das Seroquel abgesetzt, was im Nachhinein vielleicht nicht so klug war. Das Ende vom Lied war, das mich die Ärztin nach langen Diskutieren gegen meinen Willen eingewiesen hat.
Am anderen Morgen im Gespräch konnte ich die Zwangsunterbringung nur abwenden, indem ich mich bereit erklärt habe, das Seroquel wieder zu nehmen und jetzt am Montag den Termin in der Institutsambulanz wahr zu nehmen. Ich habe da zwar keinen Bock drauf, bin mir aber sicher, wenn ich da am Montag nicht hingehe postwendent die Polizei bei mir auf der Matte steht.
Meine Zwangsunterbringungen waren immer wegen akuter Selbstgefährdung, ich bin ganz sicher nicht der Typ, der metzelnd mit dem Samuraischwert durch die Füßgängerzone zieht.
Aber habe ich nicht das recht, mein Leben so zu Grunde zu richten wie ich es will? Der lungenkrebskranke Raucher, der partout nicht aufhören will, wird ja auch nicht zum Zwangsentzug geschickt oder der an Bluthochdruckleidende Übergwichtige wird nicht zum Sport gezwungen und darf sich weiterhin zu Tode fressen.
Aber nein,wenn ich Medikamente wegen ihrer extremen Nebenwirkung ablehne wird mir mangelnde Compliane und Krankheitseinsicht unterstellt.
Das größte ist ja noch mein Soziotherapeut, der mir immer unterstellt, das ich zu leistungsorientiert bin und meine Schlafstörungen daher kommen, das ich radfahren als Leistungssport betreibe. Aber hallo, leben wir nicht in einer Leistungsgeselschaft? Habe ich nicht das recht auf gleichberechigte Teilhabe in unserer Geselschaft? Oder soll ich mich ruhigstellen lassen und damit abfinden, das mein Leben nur noch in dem Ghetto zwischen Rente und betreuter Tagesstätte stattfindet?
VG Mani
Vielleicht nicht das richtige Forum, aber vielleicht hat einer ähnliches durchgemacht.
In meiner Psychatriekarriere habe ich schon einiges an Zwangsmaßnahmen erlebt, unter anderen Unterbringung mit richterlichen Beschluß, Zwangsmedikamentation mit Medis die ich wegen ihrer enormen Nebenwirkung ablehne, Fixierung, Abpritzen und wochenlange Ausganssperren.
Donnerstag abend war ich in der Notfallambulanz, da ich fast eine Woche kaum geschlafen habe. Ich habe das Seroquel abgesetzt, was im Nachhinein vielleicht nicht so klug war. Das Ende vom Lied war, das mich die Ärztin nach langen Diskutieren gegen meinen Willen eingewiesen hat.
Am anderen Morgen im Gespräch konnte ich die Zwangsunterbringung nur abwenden, indem ich mich bereit erklärt habe, das Seroquel wieder zu nehmen und jetzt am Montag den Termin in der Institutsambulanz wahr zu nehmen. Ich habe da zwar keinen Bock drauf, bin mir aber sicher, wenn ich da am Montag nicht hingehe postwendent die Polizei bei mir auf der Matte steht.
Meine Zwangsunterbringungen waren immer wegen akuter Selbstgefährdung, ich bin ganz sicher nicht der Typ, der metzelnd mit dem Samuraischwert durch die Füßgängerzone zieht.
Aber habe ich nicht das recht, mein Leben so zu Grunde zu richten wie ich es will? Der lungenkrebskranke Raucher, der partout nicht aufhören will, wird ja auch nicht zum Zwangsentzug geschickt oder der an Bluthochdruckleidende Übergwichtige wird nicht zum Sport gezwungen und darf sich weiterhin zu Tode fressen.
Aber nein,wenn ich Medikamente wegen ihrer extremen Nebenwirkung ablehne wird mir mangelnde Compliane und Krankheitseinsicht unterstellt.
Das größte ist ja noch mein Soziotherapeut, der mir immer unterstellt, das ich zu leistungsorientiert bin und meine Schlafstörungen daher kommen, das ich radfahren als Leistungssport betreibe. Aber hallo, leben wir nicht in einer Leistungsgeselschaft? Habe ich nicht das recht auf gleichberechigte Teilhabe in unserer Geselschaft? Oder soll ich mich ruhigstellen lassen und damit abfinden, das mein Leben nur noch in dem Ghetto zwischen Rente und betreuter Tagesstätte stattfindet?
VG Mani