Was bremst Adobe Premiere beim Transkodieren (CPU, HDDs, RAM nicht ausgelastet)

JohnnyBGoode

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Hallo,

ich schneide gerade etwas "gecapturtes" HD-Material (von einer Blackmagic-Karte) und beim Transkodieren mit Premiere Pro CS5.5 nervt es doch deutlich, dass das Programm das System nicht voll ausnutzt.

Details:

- Windows 7 x64 SP1
- Externes RAID-Volume 1 über eSATA (sequenziell 200 MB/s Dauer-Lese-/Schreibleistung möglich) als Quelle mit unkomprimiertem 1080p25-Stereo-16 bit-PCM (ingesamt etwa 100MB/s)
- Externes RAID-Volume 2 über USB 3 (sequenziell 190 MB/s Dauer-Lese-/Schreibleistung möglich) als Ziellaufwerk für transkodiertes Material (Lagarith Video-Codec, etwa 10-20 MB/s mit PCM-Ton)
- CPU 3770K bei 4,3 GHz
- RAM 16 GiB 1600 MHz
- GPU 580 GTX

Wenn ich von den RAID-Volumes im Explorer hin- und herkopiere, bekomme ich die Transferleistung voll ausgelastet, transkodiert dagegen Premiere Videomaterial wird die Quelle nur mit knapp über 1x, also so etwa 120 MB/s, gelesen. Beim Ziel-Video-Codec ist Multi-Threading aktiviert, beim Verarbeiten ist kein einzelner CPU-Kern auch nur ansatzweise bei 100 %. Der Vorschau-Prozess für den Sound in Premiere, bei dem eine Peak-Datei erstellt wird, ist auch bereits vor dem Transkodieren abgeschlossen.
Eigentlich sollte das System bei der Verarbeitungsgeschwindigkeit etwa 2x im Bezug auf das Ausgangsvideomaterial schaffen - so werden Stunden unnötige Verzögerung angehäuft :-/

Weiß jemand, wo hier der limitierende Faktor liegt?

Danke für die Hilfe!
 
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2 der möglichen Ursachen:

- Das Programm liest/schreibt nicht 100% sequenziell, somit ist es nicht mit deinem Benchmark vergleichbar
- CPU Limitierung muss nicht unbedingt heißen dass sie zu 100% ausgelastet ist. Bei Programmen die mit mehreren Threads arbeiten ist es immer wieder der Fall dass 1 Thread auf das Ergebnis eines anderen Threads warten muss, in der Zeit ist er dann eben idle.
 
Irgendwelche Virenscanner im Hintergrund oder ähnliches?
Defragmentierer installiert?
Sonstige Hintergrundprozesse?

Schreibcache mal versucht (macht aber "sicheres trennen" nötig)
 
Hi,
danke für die Beiträge - Virenscanner habe ich probeweise deaktiviert, hat nichts verändert. Der Schreibcache der Laufwerke ist ebenfalls aktiviert. Habe VirtualDub als Vergleich genommen, das arbeitet bei der gleichen Quelldatei und den exakt identischen Codec-Einstellungen deutlich schneller (1,7x im Vergleich zu 1,2x). Auch das Capturen erledigt es besser, anders als in Premiere hat man hier Zugriff auf den separat installierten verlustfreien Ut-Video-Codec, so entfällt das größenmäßig deutlich lästigere unkomprimierte Material beim Capturen ohne Qualitätsverlust und auch die folgenden Arbeitsschrite - sogar in Premiere - gehen deutlich schneller, da die CPU besser genutzt wird.
 
Ganz einfach, je nach verwendeten Codec (Quellcodec UND Zielcodec) geht nicht alles max. zu Parallelisieren. Zumal Premiere auch noch auf dem Arbeitslaufwerk arbeitet. Dann kommen noch demux und mux Prozesse und voilla... du bist bei deinem Speed der dir zu wenig ist. ;)
 
Naja, unkomprimiertes AVI ist jetzt CPU-seitig nicht die größte Herausforderung, dass da der Massenspeicher geschwindigkeitsmäßig limitiert, ist mir klar.

Aber wie gesagt, nicht einmal ein einzelner Kern bekommt eine 100 %-Spitze, dann würde ich es ja verstehen, dass Prozesse aufeinander warten müssen.
Das Arbeitslaufwerk ist übrigens ein internes SSD-RAID, das langweilt sich auch, da es ja weder Quelle noch Ziellaufwerk ist.

Gerade bin ich aber mit dem VirtualDub-Capturing in den verlustfreien Codec zufrieden.
 
Kannst ja mal deine GPU aus dem Renderprozess rausnehmen, ich denke dann steigt ich die CPU Last etwas an. Allgemein find ich die Lösund auf externe Laufwerke zu schreiben etwas ungewöhnlich ( btw. welche Platte hast du bitte drin ? 200 MB durchgängige Schreibgeschwindigkeit halte ich bei normalen HDDs für ein Gerücht.. )
Das das vermutlich NAS Systeme ( da ja Raid verbaut ) vermute ich mal, dass du die hohe Leistung durch den Puffer usw. erhälst, glaube aber weniger, dass du diese Geschwindigkeit wirklich auch bei Transfers von 20-30 GB ausrecht erhalten kannst. Außer du hast SSDs drin..
Auf welcher Platte liegt das Arbeitsvolumen? Wie viel von deinem Speicher hast du Premiere zugewiesen ( ist es überhaupt die 64 Bit Variante ? )
 
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Die GPU-Geschichte werde ich bei nächster Gelegenheit testen.
Die RAID-Boxen sind die Sharkoon 5-Bay (eSATA 3 Gb/s und USB 3.0) mit je drei Seagate NAS 4TB-Platten im RAID 5, über eSATA sind die 200 MB/s schreiben kein Problem, denke, dass man bei Dateigrößen um 1 TB die Wirkung der paar hundert MB Puffer-Speicher des verbauten RAID-Controllers und die 16 GiB RAM des Rechners vernachlässigen kann.

Über USB 3.0 ist die Leistung beim Lesen und Schreiben ziemlich genau 10 Prozent niedriger.
Bin allerdings noch nicht über 80 % Belegung gekommen.

Die Boxen habe ich mal mit 5 Samsung 2 TB-Platten betrieben, dort waren es mindestens 100 MB/s auch an den äußersten Bereich (99,9 % belegt, bis das Speichern nicht mehr ging), da ich sie zum unkomprimierten Capturen verwendet hatte und die Software gemeldet hätte, wenn ein Frame ausgelassen worden wäre.

Habe die ATTO-Werte für eSATA angehängt.

Anhang anzeigen 248087
 
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Atto halte ich vor allem mit den Einstellungen nicht für sehr aussagekräftig. Lass doch interessehalber mal HDTune durchlaufen, da dürften die Ergebnisse der Durchschnittswerte geringer ausfallen.

http://www.hardwareluxx.de/images/stories/galleries/reviews/32GB_1600_Vergleich/32GB_Video.jpg

So sieht das bei mir aus und das war "nur" 40 MB/s auf 10 MB/s runtergerechnet. Als Arbeitsmedium aber halt der RAM und als Ziel eine SSD.. GPU war hier aktiv.
Du hast irgendwo eine Limitierung drin, da deine CPU aber höher getaktet ist als meine und die GPUs in etwa gleich sind, liegt die Bremse hier woanders. Und da liegt die Vermutung nahe, dass es deine Platten sind..
 
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