GuaRd!aN
Enthusiast
Hi LUXXER,
heute morgen habe ich den Thread von TBird gelesen. Ich finde diese Reviews von alter Hardware irgendwie klasse. Allerdings kam ich dann nicht umhin den Kommentar von Everest2000 zu bemerken - und da gebe ich dir irgendwie Recht, ich finde alte Hardware zwar interessant, aber unter dem Strich bleibt es mehr oder weniger generische x86 Hardware. Daher wollte ich deinem Wunsch mal nachkommen und meine "Rarität" vorstellen:
Eine SGI o2 (vermutlich von 1996).
Was diese Kiste meiner Meinung nach wirklich interessant macht:
Die Maschine wurde früher gerade im Bereich medialer Produktionen (Film / CAD / Design) verwendet. Für diesen Zweck könnte man die Kiste heute noch einsetzten. Allerdings wurde das Betriebssystem IRIX vor einiger Zeit eingestellt, sodass es heute keine nennenswerte Programme mehr gibt, die auf der o2 laufen würden. Dennoch gilt IRIX nach dem Department of Defensis als das sicherste unixoide System, dass existiert. (Find ich gut! ^^) Es gibt einen Port von Debian für mipsel. Bisher ist es mir leider noch nicht gelungen, diesen auf der Kiste zu starten. Allerdings ist dieses Projekt nicht vergessen, nur verschoben.
Ein echter Nachteil von Debian auf der o2 wäre, dass Debian nicht im Stande ist die SIMD Instructions der Hardware in vollem Umfang zu nutzen, sodass wir es dann tatsächlich (hinsichtlich der Performance) über eine 200Mhz CPU reden. Unter IRIX (unter Verwendung der SIMD-Extensions) braucht die Maschine sich nicht vor einem P3 mit bis zu 400Mhz zu verstecken.
Nun mal zu den Bildern.
Die Gehäusefront: Vorne den Powertaster und Taster für Lauter und Leiser (die o2 hat einen (recht brauchbaren) internen Lautsprecher).
In der Seite ist ein Fenster durch das auf die AV Ein- & Ausgänge zugegriffen werden kann. Aufnahmen gelingen mit der Kiste wirklich hervorragend. Auch die Qualität analoger Programme, gerade via S-VIDEO (Hosiden-Stecker) ist wirklich sehr gut. Die Kompression selbst ist auch noch hinnehmbar was die Geschwindigkeit anbelangt.
Von hinten sieht man die Schnittstellen: RS232, VGA, SCSI, Paralellel-Port, Ethernet, PS/2 - eine Blende für eine PCI-64 Karte und eine Blende für das Daughterboard für das Digitale Flatpanel.
Das Modulare 150Watt PSU von Sony
Ein Gesamtbild des Mainboards: Oben der RAM (max 1GB), darunter Grafikchip, SCSI Controller-Komponenten, Memory Controller.
Die gesockelte CPU.
Und von unten.
Einige Bilder der weiteren Hardware...
Und Software:
Auf die Frage: Was macht man mit dem Rechner? Ich denke "haben" trifft es. Ich finde die Kiste irgendwie witzig, da sie a) ein interessantes Äußeres hat, b) die CPU mal etwas "anderes" ist. Vor einiger Zeit hatte ich auch noch eine SGI Indigo2 IMPACT (auch mit der Maximum IMPACT Grafik und TRAM), allerdings habe ich mich aufgrund der Größe von ihr getrennt. Der Monitor Anschluss verstand sich leider nur auf SoG, sodass viele moderne TFTs nicht mit der Indigo2 zurecht kommen.
Weitere Fragen (bei Interesse) beantworte ich gern.
Schönen Samstag erstmal. Sobald ich Debian wirklich gestartet bekomme melde ich mich mal zurück.
heute morgen habe ich den Thread von TBird gelesen. Ich finde diese Reviews von alter Hardware irgendwie klasse. Allerdings kam ich dann nicht umhin den Kommentar von Everest2000 zu bemerken - und da gebe ich dir irgendwie Recht, ich finde alte Hardware zwar interessant, aber unter dem Strich bleibt es mehr oder weniger generische x86 Hardware. Daher wollte ich deinem Wunsch mal nachkommen und meine "Rarität" vorstellen:
Eine SGI o2 (vermutlich von 1996).
- CPU MIPS R5000 (R5K) mit 200Mhz und 1MB 2nd Level Cache
- RAM 768MB 239-pin SDRAM DIMMs @ 133 MHz auf einem 144-bit Bus, davon werden 128-bit für Daten, und die restlichen 16 für Parität verwendet
- GFX CRM Graphics
Was diese Kiste meiner Meinung nach wirklich interessant macht:
- MIPS CPU - Im Vergleich zu x86 Prozessoren, ein gänzlich anderes Architekturkonzept
- Unified Memory Architecture (UMA) - CPU, Grafikkarte und Perepherie kommunizieren über einen gemesinsamen Speicher. So ist es möglich, ein Video der Video-Capture-Card direkt durch einen Pointer in den Speicher der Grafik einzublenden, sodass das Video ggf. direkt als Textur verwendet werden kann.
Die Maschine wurde früher gerade im Bereich medialer Produktionen (Film / CAD / Design) verwendet. Für diesen Zweck könnte man die Kiste heute noch einsetzten. Allerdings wurde das Betriebssystem IRIX vor einiger Zeit eingestellt, sodass es heute keine nennenswerte Programme mehr gibt, die auf der o2 laufen würden. Dennoch gilt IRIX nach dem Department of Defensis als das sicherste unixoide System, dass existiert. (Find ich gut! ^^) Es gibt einen Port von Debian für mipsel. Bisher ist es mir leider noch nicht gelungen, diesen auf der Kiste zu starten. Allerdings ist dieses Projekt nicht vergessen, nur verschoben.
Ein echter Nachteil von Debian auf der o2 wäre, dass Debian nicht im Stande ist die SIMD Instructions der Hardware in vollem Umfang zu nutzen, sodass wir es dann tatsächlich (hinsichtlich der Performance) über eine 200Mhz CPU reden. Unter IRIX (unter Verwendung der SIMD-Extensions) braucht die Maschine sich nicht vor einem P3 mit bis zu 400Mhz zu verstecken.
Nun mal zu den Bildern.
Die Gehäusefront: Vorne den Powertaster und Taster für Lauter und Leiser (die o2 hat einen (recht brauchbaren) internen Lautsprecher).
In der Seite ist ein Fenster durch das auf die AV Ein- & Ausgänge zugegriffen werden kann. Aufnahmen gelingen mit der Kiste wirklich hervorragend. Auch die Qualität analoger Programme, gerade via S-VIDEO (Hosiden-Stecker) ist wirklich sehr gut. Die Kompression selbst ist auch noch hinnehmbar was die Geschwindigkeit anbelangt.
Von hinten sieht man die Schnittstellen: RS232, VGA, SCSI, Paralellel-Port, Ethernet, PS/2 - eine Blende für eine PCI-64 Karte und eine Blende für das Daughterboard für das Digitale Flatpanel.
Das Modulare 150Watt PSU von Sony
Ein Gesamtbild des Mainboards: Oben der RAM (max 1GB), darunter Grafikchip, SCSI Controller-Komponenten, Memory Controller.
Die gesockelte CPU.
Und von unten.
Einige Bilder der weiteren Hardware...
Und Software:
Auf die Frage: Was macht man mit dem Rechner? Ich denke "haben" trifft es. Ich finde die Kiste irgendwie witzig, da sie a) ein interessantes Äußeres hat, b) die CPU mal etwas "anderes" ist. Vor einiger Zeit hatte ich auch noch eine SGI Indigo2 IMPACT (auch mit der Maximum IMPACT Grafik und TRAM), allerdings habe ich mich aufgrund der Größe von ihr getrennt. Der Monitor Anschluss verstand sich leider nur auf SoG, sodass viele moderne TFTs nicht mit der Indigo2 zurecht kommen.
Weitere Fragen (bei Interesse) beantworte ich gern.
Schönen Samstag erstmal. Sobald ich Debian wirklich gestartet bekomme melde ich mich mal zurück.