Einleitung
Zwei andere Usern und ich wurden für einen Lesertest für die OCZ Vector 180 ausgewählt. Die getestete SSD besitzt eine Kapazität von 480 GB. In den vergangenen vier Wochen habe ich die SSD sowohl im Notebook unter Office-Bedingungen, wie auch in meinem PC zum Spielen getestet. Dabei wurden zwei große Szenarien wie im Lesertestthread angekündigt getestet.
Bevor ich jedoch genauer auf die Tests eingehe, ein kurzer Überblick über die technischen Daten, den Lieferumfang und Bilder vom Unboxing.
Technische Daten:
Kapazität: 480 GB
Max Read: 550 MB/s
Max Write: 530 MB/s
Read I/O: 100.000 IOPS
Write I/O: 95.000 IOPS
Lieferumfang:
SSD
3,5 Zoll Adapter
Schrauben zum Befestigen
Bedienungsanleitung
Garantiehinweise
Acronis True Image Activation Key
Fotos:
Test-Devices:
Lenovo X230i
PC (i5 2500k, Gigabyte GA-Z68MA-D2H-B3, 8GB DDR3 Ram, 120GB Toshiba SSD, 1GB WD Green [SATA3]).
Allgemeines zu den Tests:
Es wurden jeweils 5 Messungen gemacht (manuell, mittels Stopuhr). Diese wurden in eine Tabelle eingetragen und dann wurde entsprechend der Wert der SSD grün (schneller) oder rot hinterlegt (langsamer). Auf die genauen Ergebnisse werde ich noch genauer eingehen.
Notebook-Tests:
Auf dem Notebook wurde getestet, wie sich die SSD im alltäglichen Hochschul- und Office-Betrieb verhielt. Dabei wurden die von mir meist genutzten Programme ausgewählt und deren Start- und Ladezeit von Projekten und Simulatoren verglichen. Dabei wurde zu erst getestet, ob es Unterschiede zwischen den Energesparmodi "Maximale Leistung" und "Ausgeglichen" unter Netzbetrieb gibt. "Ausgeglichen" wurde von mir vorher so angepasst, dass es unter Netzbetrieb
die gleichen Einstellungen wie unter "Maximale Leistung" hat. Getestet wurde jeweils mit und ohne Strom.
Balsamiq Mockup: Laden eines Projektes mit Anzeige der Icons auf dem Bildschirm.
Hier wurde ein kleines Mockup-Projekt geladen. Die Ladezeit bei HDD und SSD Betrieb ist in etwa gleich. Jedoch wurden beim SSD-Betrieb die Icons schneller nachgeladen.
Android Studio: Kleines Projekt (Expandable ListView geladen)
Hier wurde ein kleines einfaches Beispielprojekt zu einer Expandable ListView geladen. Gestoppt wurde die Zeit, als das ADB fertig initialisiert war. Dabei fiel auf, dass die SSD im Akkubetrieb deutlich schneller war, als die HDD. War das Notebook mit Strom versorgt, lagen beide Platten in etwa gleich auf.
Android Studio: Start Emulator (Simulator).
Benötigt meiste Zeit. Das Fenster zum Auswählen des Devices erscheint nach 5 Sekunden und diese Zeit wird nicht mit betrachtet. Die Zeit wurde erst mit dem OK-Klick zum Start des Emulators gestartet.
Windows Neustart:
Beim Windows Neustart ist deutlich der Vorteil der SSD zu sehen. Gestoppt wurde als der Fingerprintreader grün wurde.
Windows Start (von aus –> an):
Beim Starten spielt die SSD ebenfalls ihre Stärke aus. Gestoppt wurde als der Fingerprintreader grün wurde.
Windows Start (aus Sleeping Mode):
Hier ist anzumerken, dass beide Platten gleich auf lagen. Unterschiede gab es, wenn das Notebook längere Zeit zugeklappt war. Dort war das Notebook mit der SSD früher einsatzbereit.
PC-Tests:
Es wurde wieder manuell gestoppt. Je nach Spiel wurde bis zum "Drücken einer Taste" gestoppt, bzw. bis zur Auswahl eines Teams. Die SSD hing immer an SATA3-Ports (wie auch die Vergleichs-HDD).
Laden von GTA V (SP):
Was soll man bei GTA loading noch sagen. Die SSD hat nicht wirklich einen großen Vorteile gebracht.
Laden von GTA V (Online):
Hier war die SSD sogar ein tick langsamer. Dies kann aber dadurch erklärt werden, dass wir uns im Online-Modus befinden und dieser extrem abhängig vom Betrieb der Server und der eigenen Internetverbindung ist.
Laden von Diablo 3 (Start):
Hier gilt ähnliches wie oben bei GTA V (Online).
Laden von Counter-Strike Global Offensive (Start des Spiels bis Connect auf Server):
Hier gilt wieder selbiges. Der Server war immer derselbe, sowie die Map. Aber es war sehr Uhrzeit abhängig.
Laden von Counterstrike-Source (Start des Spiels bis Connect auf Server):
Hier gilt dasselbe wie bei CS:GO.
Laden von Assassin’s Creed Unity (Starten des Spiels, Schnellreise):
Die erste Tabelle zeigt das reine Starten von AC:Unity. In der zweiten Tabelle ist die Schnellreise zu sehen. Dabei war es egal, ob man direkt neben dem Ziel stand oder am anderen Ende der Map. Bei der Schnellreise sieht man eindeutig, dass das Nachladen der Spielinhalte bei einer SSD schneller ist.
FIFA 15:
Zu meiner Überraschung brachte die SSD in Fifa 15, im Gegensatz zu den anderen Spielen, einen deutlichen Bonus beim Starten des Spiels.
League of Legends:
Eigentlich wollte ich auch LoL testen. jedoch ist das Problem hierbei, dass das Starten eines Online-Spiels (welches ich als Referenz nutzen wollte), immer von dem Spieler abhängt, der die schlechteste Kombination aus Leitung und PC besitzt. Klar bringt die SSD Vorteile beim Laden, diese werden aber durch die unterschiedlichen Spieler wieder egalisiert.
Benchmarks (PC)
Kommen wir am Ende zu den Benchmarks und den Kopiervorgängen.
AS-SSD:
Hier wurden 3 Szenarien getestet:
Leer:
Halbvoll/Halbleer:
Nahezu voll (400GB):
ATTO:
Unterschied SATA2 – SATA3 (Gemessen am großen PC):
Hier wurde geschaut, wie groß die Unterschiede zwischen SATA2 und SATA3 sind.
AS-SSD:
ATTO:
Kopieren von Daten:
GTA V (60,5 GB) – 570 Sekunden = 106 MB/s im Schnitt (von HDD -> SSD)
GTA V (60,5 GB) [SATA 2] – 517 Sekunden = 117MB /s im Schnitt (HDD -> SSD)
AC Unity (50 GB) - 457 Sekunden = 109,4 MB/s im Schnitt (von HDD -> SSD)
Große Dateien ließen sich schnell kopieren. Bei kleinen Dateien ist die Schreibrate eingebrochen. So kam es vor, dass beim Kopieren von CS:GO und CS:S (viele kleinere Dateien enthalten), die Schreibrate sehr stark schwankte. Bei GTA V war diese recht konstant (1-2 Einbrüche).
Ladezeiten:
Bei den Startzeiten der Spiele an sich hat sich fast nichts geändert, jedoch fällt auf, dass sich die Ladezeiten innerhalb der Spiele sich drastisch verkürzt haben (siehe die Schnellreise bei AC:Unity). Bei SATA2 sind die Schreib- und Leseraten nicht mehr so hoch wie bei SATA3, jedoch ändert sich fast nichts bei den Ladezeiten von z.B. der Schnellreise bei AC:Unity.
Fazit:
Wie fällt mein Fazit nun aus? Gemischt. Als Erstes ist mir bei den Benchmarks aufgefallen, dass auch bei fast voller SSD die Schreib- und Leseraten noch vollkommen im grünen Bereich sind (bei meiner Toshiba brechen diese ab 60% belegtem Platz ein). Jedoch bin ich ein wenig von den Ladezeiten der Spiele enttäuscht. Klar gab es bei dem ein oder anderen Spiel eine minimale Verbesserung, aber das Starten an sich dauert fast immer noch so lang wie vorher. Einzig das Nachladen von Inhalten in den Spielen selbst ist schneller geworden. Doch da ich das nur in den seltesten Fälle brauche, ist die SSD als Spieleplatte für mich nicht geeignet. Bei meinem Notebook war ich doch überrascht. Ich wusste das die SSD einen deutlichen Schub geben wird, gerade was die Startzeiten von Windows angeht, dass diese aber jedoch so drastisch sind, hätte ich nicht gedacht. Außerdem hat die SSD in meinem Notebook noch einen weiteren Vorteil. Da ich jedes Wochenende zweimal mit der Bahn fahre, habe ich keine Ruckler mehr, wenn der Zug ein wenig holpert oder durch die krummen Abschnitte der Eifel (zwischen Trier und Gerolstein) fährt. So kann ich dort ungestört arbeiten, Filme anschauen und Musik hören. Somit wird die SSD, meine HDD im Notebook ablösen. Das kopieren der HDD auf die SSD geht mit externem USB-Adapter (in meinem Fall, ein externen HDD-Gehäuse) und der mitgelieferten Acronis Software sehr leicht.
Bitte seid nicht zu grob zu mir, dies war mein erster Lesertest
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