Problem: SSD - starke Schwankungen bei Leserate

Dekal

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Ich besitze folgende Systemzusammenstellung:

STT_FTM64GX25H Firmware 1916 als Systemplatte für Windows 7 Ultimate 64 Bit
Intel RST Treiber Version 9.6.3.1001 (iaStor.sys)
Die SSD läuft an dem Intel ICH10R zusammen mit einem RAID1-Verbund.

Die SSD habe ich schon einige Monate mit älteren Intel RST Treiberversionen benutzt, die kein TRIM unterstützen.

Und nun zu meinem Problem. Ich habe die SSD mit diversen Testprogrammen durchgetestet um ihre Leistungsfähigkeit anzuzeigen. Dabei ist mir speziell bei SiSoftware Sandra (Test - Physikalische Laufwerke) und HD Tune 2.55 aufgefallen, dass die Leserate der SSD äusserst stark schwankt. Und zwar fortwährend und immer an der gleichen Stelle auf dem Graphen.

Um das besser zu verdeutlichen siehe hier:

http://www.hardwareluxx.de/community/attachment.php?attachmentid=125884&stc=1&d=1276907864

Um das Problem in den Griff zu bekommen habe ich folgendes getan (wofür mich einige hier im Forum wahrscheinlich köpfen würden):

1.) Benutzung des Wipertools

Das führte leider zu keiner Änderung, was ich mir auch schon gedacht hatte. Denn der neue Intel RST führt ja schon das Trimming durch.

2.) Benutzung der Windows Defragmentierung

Führte wenn überhaupt zu einem unzufriedenstellenden Ergebnis.

3.) Erstellung einer über 13 GB großen Datei um die SSD voll zu bekommen und anschließender Löschung Gleicher.

Das bewirkte tatsächlich, dass vor allem der hintere Teil der Grafik eine wesentlich konstantere und allgemein etwas höhere Datenrate anzeigte. Siehe hier:

http://www.hardwareluxx.de/community/attachment.php?attachmentid=125885&stc=1&d=1276908315

4.) Benutzung des O&O Defrag, um die SSD mit der Option "Optimize/Complete" nochmals zu defragmentieren.

Dies brachte mir die bisher größtmögliche Verbesserung ein. Dazu siehe hier:

http://www.hardwareluxx.de/community/attachment.php?attachmentid=125886&stc=1&d=1276908529

Ist aber meiner Ansicht nach noch immer nicht zufriedenstellend. Die Datenrate müsste sich meiner Meinung nach mehr oder minder nahezu konstant da bewegen wo der Graph die höchsten Ausschläge anzeigt.

Andere Benchmarktools zeigen nebenbei folgendes an:

http://www.hardwareluxx.de/community/attachment.php?attachmentid=125887&stc=1&d=1276908687

http://www.hardwareluxx.de/community/attachment.php?attachmentid=125888&stc=1&d=1276908687

Das scheint OK zu sein.

Zunächst einmal bin ich mir dessen bewusst, dass eine Defragmentierung bei SSD's eigentlich nichts bewirkt. Ich habe jedoch eine Theorie entwickelt, die meine Vermutung anhand der hier gezeigten Ergebnisse bestätigt.

Aufgrund der Tatsache dass ich die SSD über Monate hinweg ohne Autotrim und anschließend durch Änderung des Intel RST mit Unterstützung des Autotrim benutzt habe, ohne Windows und Programme neuzuinstallieren, scheinen die Flashspeicherzellen nicht durch das Autotrim aktualisiert worden zu sein. Meine Vermutung liegt dann Nahe dass ich nur durch 2 Methoden die SSD wieder performanter bekommen könnte:

1.) Durch Formatieren und/oder Benutzen von Sanitary Erase
2.) Durch systematisches Benutzen aller Flashspeicherzellen

Deshalb meine Frage, könnte das zutreffen? Gibts noch Tipps zum Thema?

Wahrscheinlich bleibt eine komplette Neuinstallation und Benutzung von Sanitary Erase nicht aus. In Anbetracht der Tatsache dass die SSD noch mit der älteren Firmware 1916 läuft, wäre vielleicht ein Upgrade auf 1916W nicht schlecht...
 

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Es gibt noch keine Raidtreiber, der Trim auf Raid unterstützt. Der neueste RST lässt zwar Trim durch, aber nicht auf Raidlaufwerken.

Unter Raid muss man sich einfach auf die GarbageCollection verlassen oder das Raid auflösen und einzeln trimen. Backup natürlich nicht vergessen :d Problem dieser Methode ist, dass beim Zurückspielen des Backup das Alignment häufg nicht mehr stimmt.

PS: durch Defragmentieren nutzt man die Speicherzellen nur unnötig ab, aber das weißt Du ja wohl.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt noch keine Raidtreiber, der Trim auf Raid unterstützt. Der neueste RST lässt zwar Trim durch, aber nicht auf Raidlaufwerken.

Dessen bin ich mir bewusst. Das war aber nicht meine Frage! :wink:

PS: durch Defragmentieren nutzt man die Speicherzellen nur unnötig ab, aber das weißt Du ja wohl.

Dessen bin ich mir auch bewusst. Deshalb habe ich oben auch folgenden Satz geschrieben:

Dekal schrieb:
Um das Problem in den Griff zu bekommen habe ich folgendes getan (wofür mich einige hier im Forum wahrscheinlich köpfen würden):

Kurz und bündig war meine Frage bei dem ganz ganz langen Aufsatz eigentlich nur, wie man die SSD (die am Intel-Controller mit autotrimfähigem Raidtreiber hängt) ohne Windowsneuinstallation zu mehr Leseleistung bringen kann. Ganz offensichtlich haben einige "Beschleinigungstechniken" für die SSD's nämlich nicht nur etwas damit zutun die Schreibleistung auszukurieren, sondern ebenso die Leseleistung!
 
Das ist ne klare Ansage! :d Wieso nur schnell formatieren und nicht komplett?? Ist das mit dem Benutzen einer Imagedatei nicht son gewisses Problem? Ich habe gehört man solle wenn überhaupt alles von Grund auf neu installieren...
 
Also ihr beiden drängt mich ja schon förmlich dazu die Methode einer Neuinstallation zu gehen... :rolleyes: :d Naja ich glaube sowieso nicht dran dass es mit anderen Methoden funktionieren würde.

*******: Gibt es definitiv keine performancemäßigen Nachteile bei Installation einer Windows Imagedatei im Vergleich zur herkömmlichen Installation??

mawi2006: Wie soll ich sie leer machen? Partition löschen, formatieren? Oder nur Sanitary Erase drüber laufen lassen oder gar beides?
 
Würde sicherheitshalber sanitary_erase nehmen, ob schnellformatieren reicht, weiß ich auch nicht, da sind ja zumindestens noch die Partitionsdaten drauf.

Tut mir leid, dass ich das nicht genauer dagen kann, hatte das mit dem Leermachen auch nur im Thread mitgelesen.

Image zurückspielen ist problemlos möglich, wenn die Partionierung und Alignment dabei wieder richtig hergestellt werden. Ich würde mir sowieso regelmäßig Backups anfertigen, geht doch viel schneller im Falle eines Falles.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Image zurück spielen ist aber keine Neuinstall. Ansonsten wurde alles gesagt glaube ich. ;)

Gut, ich stelle mir das in meinem Falle am wirksamsten wie folgt vor:

Methode 1:

1.) Anschließen einer anderen Sytemplatte
2.) Löschen der SSD-Systempartition (59,53 GB) und der vom System reservierten 100 MB großen Partition mithilfe der Windows Datenträgerverwaltung
3.) Schnellformatieren / ausführliches Formatieren der SSD-Platte
4.) Benutzung von Sanitary Erase
5.) Einspielen der neuen Firmware 1916W
6.) Nochmaliges Benutzen von Sanitary Erase
7.) Bereitlegen des Intel RST Treiber der neusten Version auf einem USB-Stick
8.) Einlegen der Windows DVD und normales Installieren des Betriebssystems mit direktem Einbinden des Intel RST Treiber

Methode 2:

1.) Erstellen einer Windows Imagedatei vom aktuellen Stand und Speicherung dieser auf einer anderen Platte
Punkte 1-6 wie bei Methode 1
7.) Einspielen des Windows Image auf der SSD-Platte

Oder hab ich hier was falsch verstanden? Alles andere wäre doch unsinnig? :asthanos:

Edit: Ja das mit dem Anlegen einer Image werd ich mir mal überlegen... Aber in diesem Falle möchte ich das alte verschlackte Windows nicht als Image abspeichern. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach senitar_erase brauchst Du nichts formatieren, wie auch ist ja wieder wie Werkszustand, keine Partition vorhanden.

Ansonsten sieht das gut aus.
 
Nach senitar_erase brauchst Du nichts formatieren, wie auch ist ja wieder wie Werkszustand, keine Partition vorhanden.

Ansonsten sieht das gut aus.

Hast recht, spart ja auch ein paar Schreibzyklen... Sonst noch was zu beachten? Noch irgendwelche Tipps??

Was ich mich nach wie vor Frage ist, wie es dazu kommt, dass man seine Leseleistung so dermaßen mit bestimmten Techniken bei Benutzung einer SSD beeinflussen kann... Es heißt doch, die eingesetzten Techniken wie Garbage Collection und Trim seien nur zum verbessern der Schreibleistung! Wie kommt es dann, dass ich mit einem Defragmentierungsprogramm die Leseleistung verbessern kann?
 
Ach da hätte ich noch ein paar Fragen an unsere Spezialisten hier im Forum. Ist es bei Benutzung von Windows 7 64 Bit in Zusammenhang mit einer SSD sinnvoll die Auslagerungsdatei manuell einzustellen, oder sollte man den Part lieber Windows überlassen?
Wie stellt man das Windows Prefetching ab?

EDIT: Ich hab mich über Prefetch und Superfetch nochmals erkundigt. Ich bin zu dem Entschluss gekommen das so zu lassen wie es Microsoft im Betriebssystem verankert hat. In meinem Falle wären diese Funktionen beide trotz Einsatz einer SSD aktiv.
 
Zuletzt bearbeitet:
So! Die SSD ist nun mit der neusten Firmware ausgestattet und besitzt auch schon wieder Windows 7 x64 als OS. Sanitary Erase habe ich natürlich auch vorher drüber laufen lassen und siehe da, es geht doch:

HD Tune - Vorher:

125886d1276908529-problem-ssd-starke-schwankungen-bei-leserate-hd-tune-2.55-3-.jpg


HD Tune - Nachher:

attachment.php


AS SSD Benchmark - Vorher:

125888d1276908687-problem-ssd-starke-schwankungen-bei-leserate-ssd-bench-stt_ftm64gx25h-19.06.2010-01-57-10.png


AS SSD Benchmark - Nachher:

attachment.php


CrystalDiskMark - Vorher:

125887d1276908687-problem-ssd-starke-schwankungen-bei-leserate-crystaldiskmark-3.0.jpg


CrystalDiskMark - Nachher:

attachment.php



Ich denke die Ergebnisse sprechen für sich und können sich sehen lassen.

Wer keine Negativschlagzeilen lesen möchte, sollte spätestens ab hier aufhören zu lesen. :fresse:

Das einzige Manko an dem ganzen war wieder einmal der Flashvorgang. Ich habe mich nochmals (ja es gab schon ein Vorher) blindlings drauf verlassen, dass das Firmwareflashtool von Supertalent einwandfrei funktionert, sowahr man sich an den Guide hält! Dem war natürlich nicht so... Wie konnte es auch anders sein, Fehlflash! Die Fehlermeldung bei einem vorherigen Flashvorgang für einen Freund war eine andere wie diese. Hab diese sogar gescreent:

126510d1277592973-problem-ssd-starke-schwankungen-bei-leserate-2.jpg


No responce from drive! Wie bitte?! Wenn doch keine Reaktion vom Laufwerk kommt, wie konnte denn dann drauf zugegriffen werden? Wie kann also das Laufwerk trotz Ausschalten und Wiedereinschalten des Systems so demoliert werden, dass es keine Reaktion mehr zeigte!? Dann kann was nicht ganz stimmen an der Fehlermeldung... Die verantwortlichen Programmier sollten das Tool wohl eher als prealpha als beta einstufen.

Lange Rede kurzer Sinn, die einzige Möglichkeit wie ich die SSD wieder zum Leben erwecken konnte war das manuelle Heraussuchen und Ausführen der entsprechenden richtigen Flashroutinedatei im Ordner "Channel". Das weist klar auf einen Fehler in der vorgeschalteten, zudem noch in meiner Lieblingsfarbe Blau gehaltenen aufpoppenden Routine hin.

EDIT: Mir ist ein kleiner Schönheitsfehler im AS SSD Benchmark aufgefallen. Die Firmwareversion wird anscheinend in Zusammenhang mit dem neuen Intel Rapid Storage Treiber nicht ordentlich angezeigt. Da müsste natürlich Version 1916W anstelle der 1916 stehen. Mit dem Microsoft Treiber stimmt die Anzeige.
 

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