Samsung Enterprise SSDs

AG1M

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Abend,

da ich selbst eine Woche auf der CeBIT Aussteller war und Samsung nur gute 40m von unserem Stand weg war, hab ich gestern mir die neuen Samsung Enterprise SSDs mal näher angesehen und auch mit einem Samsung Mitarbeiter sprechen können.

Was mich zunächst verwunderte war das anstatt SLC, auf TLC (PM843) und MLC (SM843 und SM843T), Ep-MLC (SM1625) gesetzt wird, der Grund waren die Kosten laut dem Samsung Mitarbeiter. Die besseren Modelle haben auch Kondensatoren, Tantal Cap (SM843T) und Super Capacitor (SM1625). Letzters Modell hat auch anstatt SATA 6G einen SAS 6G Dualport etc. und die Verfügbarkeit "Auf Anfrage", da will Samsung wohl genau wissen, wer die Modelle gebrauchen könnte.

Hab auch mal ein paar Tec Specs fix fotografiert wen es interessieren sollte (für Vollbild einfach das Bild anklicken):



Die Samsung SM843T wollen wir uns wenn alles klappt für unseren SQL Server (Dynamics CRM) holen, mal sehen wie die Tests laufen :)
 
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Everest, die PM843 ist ja wohl das gleiche wie die 840 Basic, die SM843 dürfte der Pro entsprechen, wohl allenfalls nur mit einigen Unterschieden in der FW wie mehr Overprovisioning bei der SM und einer Auslegung die stärker auch die Workloads im Enterprisesegment optimiert ist. Es wird also weniger Spitzenleistung geben, die Performance aber dafür bei Dauerbenutzung weniger stark einbrechen. Daher diese Enterprise SSDs auch für Heimanwender recht uninteressant.

Interessanter ist da schon, dass SM843T auch als 960GB Version kommen wird, was vielleicht ein Hinweis auf eine entsprechen große 840er sein könnte.
 
Die Frage ist ja aber nicht, ob die dauerhaft laufen oder es gar Abstürze gibt. Die sollte auch bei einer 840er nicht vorkommen. Der Unterschied entsteht, wenn die SSD auch dauerhaft belastet werden, vor allem schreibend. Das ist wie wenn Du von einer Stadt über die Autobahn in eine andere willst. Dafür kaufst Du Dir dann vermutlich ein Auto. Muss aber aber Unternehmer regelmäßig eine Menge Leute von einer Stadt in die andere bringen, so wird er einen Bus einsetzen. Damit dauert die Fahrt zwar länger und er kostet auch mehr, aber er kann eben mehr Leute mitnehmen und auch wenn die ersten im Auto früher da sind, so würden die nächsten später als der Bus ankommen. Der Bus ist also das auf professionelle Nutzung ausgelegt Transportmittel, würde aber Deinen Ansprüchen als Privatperson nicht besser sondern viel schlechter gerecht werden.

Bei den Enterprise SSDs ist es ähnlich, die spielen ihre Vorteile eben nicht in Heimanwendungen mit geringer Queue Depth und langen Pausen zu den Zugriffen aus, sondern wenn da wirklich viel los ist und das über eine lange Zeit. Nur wenn Du entsprechende Anwendungen hast, lohnt es sich überhaupt drüber nachzudenken.
 
Es geht mir auch eher um die konsistente niedrige Latenz und die etwa gleichbleibende Schreib/Leseleistung bei den vielen Zugriffen der SQL Datenbank vom CRM, unserem Sharepoint würde das auch gut tun.
 
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Die Frage ist ja aber nicht, ob die dauerhaft laufen oder es gar Abstürze gibt. Die sollte auch bei einer 840er nicht vorkommen. Der Unterschied entsteht, wenn die SSD auch dauerhaft belastet werden, vor allem schreibend. Das ist wie wenn Du von einer Stadt über die Autobahn in eine andere willst. Dafür kaufst Du Dir dann vermutlich ein Auto. Muss aber aber Unternehmer regelmäßig eine Menge Leute von einer Stadt in die andere bringen, so wird er einen Bus einsetzen. Damit dauert die Fahrt zwar länger und er kostet auch mehr, aber er kann eben mehr Leute mitnehmen und auch wenn die ersten im Auto früher da sind, so würden die nächsten später als der Bus ankommen. Der Bus ist also das auf professionelle Nutzung ausgelegt Transportmittel, würde aber Deinen Ansprüchen als Privatperson nicht besser sondern viel schlechter gerecht werden.

Bei den Enterprise SSDs ist es ähnlich, die spielen ihre Vorteile eben nicht in Heimanwendungen mit geringer Queue Depth und langen Pausen zu den Zugriffen aus, sondern wenn da wirklich viel los ist und das über eine lange Zeit. Nur wenn Du entsprechende Anwendungen hast, lohnt es sich überhaupt drüber nachzudenken.

Und das genau trifft ja meine Anwendung -> das andauernde und lange Beschreiben dieser SSDs, ich nutze aktuell die Samsung 840 Pro in jeweils 512GB(für Daten) und als OS die 128GBVersion.

Bei mir kann man nicht mehr von Heimanwender sprechen, da diese System in prof. DCC bzw. im Audiobereich eingesetzt werden (was nicht mehr mit dem einfachen Heimkino zu vergleichen ist).

Auf diesen SSDs werden Festivals und ähnliche "Brocken" aufgenohmen.
Ich nutze selber primör eher "Enterprise" Hardware als Konsumerhardware, weil Dauerleistung ist ein muss und stabilität auch.

Für die meisten ist sowas nicht so einfach vorzustellen, aber in der Audioproduktion ist eine geringe Latenz und eine hohe Schreib/Leseleistung sehr wichtig, weil es zu gravierende Problemen kommt -> Asyncrolaufende Musikstücke oder Abmischungen und das hört auch ein Laie :)

EDI:T

Bevor ist SSDs nutze, hab ich SAS-HDDs bzw.SCSI-HDDs genutzt.
 
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In dem Fall dürfte Dich dieser Artikel von Anand zum Thema "Exploring the Relationship Between Spare Area and Performance Consistency in Modern SSDs" interessieren und als Einleitung dazu ist der Test der Intel DC S3700 zu empfehlen. Gerade die 840 Pro reagiert übrigens sehr positiv auf etwas mehr Spare Area und man sieht ja auch, dass Samsung den professionellen Versionen etwas mehr Overprovisioning spendiert als der Consumer Version, denn da gibt es nur 120/240/480/960 bzw. sogar nur 100/200/400/800 GB Nutzkapazität.
 
das Symptom kenne ich :) -werde mir den Artikel mal durch lesen - btw:

Für viele klingt das komisch aber: Stream ein Gerät bzw. ein Computer Audiodaten schneller und vorallem OHNE "Stau" klingt es auch besser, weil keine Störungen entstehen und der Wandler die Datei in einem Rutsch wandlen kann - und ja sogar bei manchen SSDs kann ein Jittering entstehen, das hört man aber eher auf prof. Anlagen und mit einem sehr geschulten Gehör.

Darum: haltet eueren HTPC sauber und schmeißt die HDMI-Verbindung auch raus, weil die macht nur Probleme ;) - das nur nebenbei.
 
... Audiodaten schneller und vorallem OHNE "Stau" klingt es auch besser, weil keine Störungen entstehen und der Wandler die Datei in einem Rutsch wandlen kann - und ja sogar bei manchen SSDs kann ein Jittering entstehen ...
Wobei das bei SSD der letzten zwei, drei Generationen wahrscheinlich nicht an grundsätzlich zu geringer Performance liegt. Im Gegenteil, das Handling von Audiostreams ist i.d.R. mit so geringen Anforderungen an die I/O-Leistung verbunden, dass sich solche SSD teilweise schlafenlegen könnten. Ich würde daher erst mal abklären, ob das Problem durch Energiesparmodi getriggert wird.
 
MoBo 01/04, er schreibt: "Auf diesen SSDs werden Festivals und ähnliche "Brocken" aufgenohmen." Da dürfte nicht nur ein Audiokanal Daten liefern und die wohl auch erstmal im Row-Format, was deutlich mehr Daten als ein mp3 bedeutet. Energiesparmdi halte ich da für weniger Wahrscheinlich, vielmehr sind da wohl die Eigenschaften der Consumer SSDs schuld, denn die sind Höchstleistung getrimmt und müssen dann wieder eine Pause machen um die Datenstrukturen intern wieder auszuräumen. Lies man die Beiträge von Anandtech zur Intel DC S3700 und da zuerst diesen hier und dann die beiden, die ich oben verlinkt habe.
 
Selbst wenn mehrere Kanäle aufgezeichnet werden, sind die Anforderungen an die Schreibleistung zunächst rel. gering. Würden sich zwangsläufig Extremlasten ergeben, wie die in Anand's Reviews betrachteten, wäre gehobene Audiobearbeitung bis vor kurzem, als nur HDD zur Verfügung standen, überhaupt nicht möglich gewesen.
 
naja der Datenstrom ist nicht ohne, wir arbeiten mit RAW DSD-Datein, die haben ca. 400MB bis 1GB in der Minute. Bei einem Festival der größe Wacken, sind mehrer TB, bis zu 35TB schnell voll aber das sind kl. Kosten für die Veranstalter.
 
Sehr interessant, die SM843T 960GB-Version. Sogar mit eMLC und 16PB. Samsung meinte irgendwas von 25% Aufpreis auf die SM843.

Da gibt es dann wohl auch bald im Consumer-Markt einen Nachzügler, um Crucial mit der M500 nicht allein das Feld zu überlassen. Wenn Crucial das Versprechen mit dem Preis einhält, müsste Samsung da allerdings noch etwas mit dem Preis runtergehen. Wird auf jedenfall sehr interessant und Konkurrenz ist immer gut.

Die Crucial M500 in der 960GB-Version ist jedenfalls schonmal vorgemerkt.
 
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Ob man das glauben kann? Demnach wäre die SM843 auch nur 13% teurer als die OM843, obwohl die SM MLC hat während die PM TLC bekommt und der Preisunterschied deutlich unter dem liegt, den man derzeit für die beiden Versionen der 840er bezahlt. Damit wäre dann entweder die PM total überteuert (enthält vielleicht mehr NAND als eine 840 Basic mit der gleichen Nutzkapazität?) oder die SM843 wirklich ein Angebot in dem Segment. Es wäre mal interessant zu wissen, was genau den Unterschied der T ausmacht, denn die kostet ja nochmal mehr und bietet die doppelte Haltbarkeit. Ob das über mehr NAND oder ausgesuchtere Qualitäten realisiert wird?

Die schlechte Nachricht ist jedenfalls, dass die besten NANDs nun wohl verstärkt in diese SSDs wandern werden und nicht mehr alle in die normalen Consumer Modelle.
 
Die T Variante hat zusätzlich auch noch einen Kondensator verbaut und laut der Beschreibung ist deutlich mehr Workload beim schreiben möglich, wird sicher irgendwas am NAND und Firmware ausgesucht/gemacht worden zu sein. Für Details müssen wir sicher auf ein Review warten :/
 
Die Käufer der 840 und Pro waren die Versuchskaninchen - wie erwartet.
 
Hi,

interessantes Thema, da ich auch schon öfter überlegt habe unsere Datenbanken auf eine schmale SSD (60GB) zu parken. bin aber aus zeitlichen Gründen noch nicht dazu gekommen mal eine normalo SSD testweise zu verwenden. Merkt man das überhaupt bei einer 1GB Anbindung? Ist da nicht die LAN-verbindung der begrenzende Faktor?
Und dann wären da noch die Argumente der schreibenden Zugriffe, wie lange das eine SSD so mitmacht.
 
naja der Datenstrom ist nicht ohne, wir arbeiten mit RAW DSD-Datein, die haben ca. 400MB bis 1GB in der Minute.
Das sind ca. 10-15MB/s. Wenn man davon ausgeht, dass das die Daten gepuffert und einigermaßen sequenziell weggeschrieben werden, ist das für moderene SSD eine sehr geringe Last.
 
Die T Variante hat zusätzlich auch noch einen Kondensator verbaut und laut der Beschreibung ist deutlich mehr Workload beim schreiben möglich, wird sicher irgendwas am NAND und Firmware ausgesucht/gemacht worden zu sein.
Das ist interessant, denn somit scheint Samsung da aggressiver zu puffern und kann das ja auch, wenn im Falle eines plötzlichen Stromausfalls eine Notstromversorgung gewährleistet, dass alle Daten noch zurückgeschrieben werden können. Plötzliche Stromausfälle sind sowieso Gift für SSDs.
Für Details müssen wir sicher auf ein Review warten :/
Wie immer!

Die Käufer der 840 und Pro waren die Versuchskaninchen - wie erwartet.
Wieso? Außerdem ist jeder Käufer eines technischen Produktes heute ein Versuchskaninchen, denn kein Hersteller kann alles so lange und ausgiebig testen, dass er ein garantiert fehlerfreies Produkte auf den Markt bringt. Nicht einmal Boing hast das mit seinem Dreamliner geschafft. Das ist bei keiner SSD großartig anders und selbst Crucial hat es geschafft in die 010G FW Versionen der m4 wieder einen Bug einzubauen und dabei ist die m4 eine der SSDs die schon am längsten auf dem Markt ist.

überlegt habe unsere Datenbanken auf eine schmale SSD (60GB) zu parken
Was für eine DB? Oracle, MySQL, Microsoft? Was für Daten und wie viele sind da drin? Gibt es viele Änderungen oder hauptsächlich Lesezugriffe?
bin aber aus zeitlichen Gründen noch nicht dazu gekommen mal eine normalo SSD testweise zu verwenden.
Ob eine normale Consumer SSD da lange mit macht und wirklich einen Vorteil bringt, hängt von den Frage oben und der SSD ab.
Lies mal Anands Review der Intel DC S3700, da solltest Du einiges lernen.
Merkt man das überhaupt bei einer 1GB Anbindung? Ist da nicht die LAN-verbindung der begrenzende Faktor?
Das wäre ja nur beim Lesen der Fall, da kannst Du natürlich nicht über das Limit der Anbindung kommen, aber normalerweise wird auf Datenbanken ja nicht so viel seq. gelesen, sondern meist sind es viele kurze Randomzugriffe und es wird eben auch viel geschrieben. Informiere Dich mal, was z.B. Oracle so alles macht, wenn man ein Update oder Delete durchführt.
Und dann wären da noch die Argumente der schreibenden Zugriffe, wie lange das eine SSD so mitmacht.
Das hängt halt von der konkreten SSD ab und davon wie viele Schreibzugriffe da in einer bestimmten Zeit so anfallen.
 
Das ist interessant, denn somit scheint Samsung da aggressiver zu puffern und kann das ja auch, wenn im Falle eines plötzlichen Stromausfalls eine Notstromversorgung gewährleistet, dass alle Daten noch zurückgeschrieben werden können. Plötzliche Stromausfälle sind sowieso Gift für SSDs.

Ja bei der SM843T ist ein Tantal Cap verbaut und bei der SM1625 ist ein Super Capacitor verbaut, worin im technischen Detail die Unterschiede liegen, habe ich lieder noch nicht herausfinden können. Aber die SM843T steht ganz oben auf der Einkaufsliste für unseren SQL Server.
 
Die 843T ist jetzt in der Sampling Phase.
Frag am besten Mal bei einem Samsung Distri an, die können dir, falls es nicht schon zu spät ist, sicher was besorgen.
 
Hab ich meinem Kollegen schon weitergegeben mal schauen ob das klappt :)
 
Die Samsung SM843 für Enterprise wurde übrigens jetzt von TheSSDReview getestet:
Samsung SM843 Enterprise SSD Review (240GB) - Great Read Performance With a Great Price | The SSD Review

Zumindest die SM ist für eine SSD, die als Enterprise-fähig verkauft wird ein ziemlicher Reinfall. Das ist wohl eher ein Marketing-Gag. Da muss sich Samsung schon etwas mehr anstrengen. Der Preis ist ganz gut, aber was bringt mir der Preis bei den fehlenden wichtigen Features. Im Enterprise möchte ich konstant hohe Performance (siehe Intel o.ä.) und Zuverlässigkeit. Bin mal gespannt auf die T-Version, die verspricht ja schon eher Enterprise-Niveau.
 
Das ist doch bei der neuen AData 1100 auch nicht anders: Diese Entry-Level Enterprise SSDs sind nur teuer verkaufte Consumer SSDs, die man bestenfalls in eine Workstation oder den Rechner des Chefs verbauen darf, die aber aber einen Serverraum nie von innen sehen sollten oder allenfalls als Systemlaufwerk dort Dienst machen können. Die Daten einer Datenbank mit häufigen Änderungen gehören da nicht drauf! Es gibt bei sogenannten Enterprise SSD inzwischen mehr Qualitätsstufen als bei Consumer SSDs, denn jeder Anbieter will in das Segment und nicht jeder liefert dort wirklich High-End.
 
Ich hole den Thread mal wieder hoch.

Langsam listen die ersten Händler auch das T-Modell. Laut Caseking werden die Modelle ab Juni verfügbar sein.

Wird jemand von euch diese SSD für den Einsatz in einem Server kaufen?
 
Jepp in meiner Firma für den persönlichen Einsatz vom CRM Server, damit die SQL DB mal in Schwung kommt. Da wir alle 10 Min. inkrementelle Snapshots vom gesamten System machen, haben wir auch keine Sorge falls die SSD doch nicht das hält was sie verspricht :)
 
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