Morpog
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p1
Solidata K8-60GB & Solidata SC-64GB
Inhaltsverzeichnis
Das Testsystem
Ungleiche Brüder
Die Verarbeitung
Das Innenleben
Die Benchmarks
Leistungsverschlechterung
Fazit und Dank
Heute möchte ich der Frage auf den Grund gehen wie sich SLC-NAND bei Sandforce-SSDs im Gegensatz zu MLC-NAND verhält. Bei den Intel- und Indilinx-SSDs war der Performance-Unterschied gewaltig. Ob dies auch beim aktuell modernsten SSD-Controller noch zutrifft, soll in diesem Test geklärt werden.
Zur Übersicht eine kleine Historie der SSDs die ich besitze oder besaß:
p2Das Testsystem [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
p3Ungleiche Brüder [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
Die K8-60GB und SC-64GB werben mit unterschiedlicher Kapazität. Tatsächlich aber sind bei beiden 55,90GB nutzbar. Hier hat wohl mal wieder die alte Umrechnungsgeschichte zugeschlagen.
Der eigentliche Unterschied zwischen den beiden ist aber der verbaute NAND-Speicher. Mehr diesbezüglich später im Test.
Ins Auge stachen mir die abweichenden Angaben, die der einzige Händler der die Solidata Produkte in Deutschland vertreibt zu den Angaben vom Hersteller macht:
Solidata K8-60GB
Solidata SC-64GB
Ich habe diesbezüglich nachgefragt und herausgefunden, daß die IOPS Angaben auf den Aufklebern noch aus Zeiten stammen, in welcher die Release Candidate Firmware eingesetzt wurde. Aus Gründen der Stabilität wurde aber auf die Produktions Firmware gewechselt. Aktuell sind also die Angaben von Winkom. Bei späteren Chargen werden wohl die Aufkleber auf den Geräten noch angepasst werden.
Wie man mir mitteilte handelt es sich bei der Garantiezeit um ein Abkommen zwischen Solidata und Winkom. Es gelten also die längeren Garantiezeiten, was eine erfreuliche Sache ist.
In meinem letzten Sandforce Review war ich noch überzeugt dass die mini USB Buchsen eine Seltenheit sind. Da wurde ich von den Solidatas eines besseren belehrt, denn beide Modelle haben eine solche verbaut. Wie auch schon bei der Extrememory XLR8 Plus ist diese aber anscheinend funktionslos.
Die Kontrahenten in der Frontalansicht. Oben die K8-60, unten die SC-64.
p4Die Verarbeitung [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
Nach dem Auspacken staunte ich erst mal nicht schlecht. Die SC-64 besitzt das exakt selbe Gehäuse wie die erst kürzlich getestete Extrememory XLR8 Plus. Auch bei der K8-60 hatte ich ein Déjà-vu, denn es ist dasselbe Gehäuse in schwarz.
Das Gehäuse ist komplett aus gebürstetem Aluminium in Silber bzw. Schwarz und macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Im Gegensatz zu reinen Plastikgehäusen, wie sie zum Teil bei Supertalent zum Einsatz kommen, sind die Aluminiumgehäuse ein wenig schwerer. Das sind aber nur ein paar Gramm und ich denke mal dass das Aluminium eine bessere Wärmeabfuhr gewährleistet (ja, auch SSDs können warm werden).
p5Das Innenleben [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
Nach dem aufschrauben ereilte mich beim PCB das nächste Déjà-vu. Scheinbar werden die Solidata und Xtrememory Geräte vom selben Auftragsfertiger hergestellt.
Bei der SC-64 (links) werden Samsung-50nm-SLC-NAND eingesetzt. Bei der K8-60 (rechts) wiederum werden Intel-34nm-MLC-NAND Bausteine verbaut. Auf beiden verrichtet ein SF1222 Controller von Sandforce seine Arbeit.
p6Die Benchmarks [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
Mit einigen Benchmarks möchte ich überprüfen ob die angegebenen Leistungswerte erreicht werden. Wie bei Sandforce Controllern üblich ist die Schreibleistung abhängig von der Komprimierbarkeit der anfallenden Daten. Die Leistung kann also nur sehr schwer durch synthetische Tests erfasst werden. Meist erhält man entweder den best case oder den worst case. In der Praxis liegt die wahre Leistung irgendwo zwischen diesen beiden Extremen.
Der best case: ATTO
Atto arbeitet in der Standardeinstellung mit einem 00000000 Testmuster. Dieses lässt sich natürlich wunderbar komprimieren. Dies garantiert Höchstwerte mit dem SF1200 Controller.
Atto mit der K8-60 - die Händlerangaben werden übertroffen
Atto mit der SC-64 - die Händlerangaben werden erreicht
Der worst case: AS SSD
AS SSD benutzt ein zufälliges Testmuster was es dem SF1200 Controller deutlich erschwert diese Daten zu komprimieren.
Die K8-60 fällt hier wie jede andere MLC SF1200 SSD deutlich ab. Anders die SC-64, diese erreicht im sequenziellen Schreiben neue Höchstwerte. Auch im 4k-64 random read Test wird die K8-60 deutlich geschlagen.
AS SSD mit der K8-60
AS SSD mit der SC-64
Der Kopierbenchmark: AS SSD Copy
AS SSD besitzt auch einen Kopierbenchmark welcher als Praxistest angesehen werden kann.
Er beinhaltet 3 verschiedene Kopierszenarien wie sie in der Praxis sicher häufig vorkommen.
Auch im Kopierbenchmark schlägt die SC-64 die K8-60 deutlich.
AS SSD Copy mit der K8-60
AS SSD Copy der SC-64
Die random IOPS: IOMeter
Zur Überprüfung der IOPS Werte ist IOMeter ein geeignetes Werkzeug. Zur besseren Nachvollziehbarkeit der Werte habe ich die Einstellungen, die ich in IOMeter getätigt habe, im Spoiler hinterlegt.
IOMeter 4K random read mit der K8-60 - die Händlerangaben werden fast erreicht
IOMeter 4K random write mit der K8-60 - die Händlerangaben werden leicht übertroffen
IOMeter 4K random read mit der SC-64 - die Händlerangaben werden leicht übertroffen
IOMeter 4K write read mit der SC-64 - die Händlerangaben werden leicht übertroffen
Ein praxis Benchmark
Auf Wunsch des Users Niranjana hatte ich nach meinem ersten Sandforce-Test das Programm HoldemManager installiert und eine von ihm zur Verfügung gestellte Datenbank importiert. Seit dem sammle ich Werte verschiedenster SSDs mit diesem Praxistest.
Die Datenbank lag entpackt in Ordnerform und einzelnen Dateien auf dem Desktop. Es wurde also von der SSD gelesen und geschrieben.
Importiert wurden 6004 Dateien. In Hands waren das 944633.
Alle 3 bisher getesteten Sandforce SSDs haben dasselbe Ergebnis erreicht. Entweder es herrscht an meinem Rechner ein CPU Limit (wobei die Auslastung während des Imports unter 40% lag und alle 4 Kerne benutzt wurden), oder der SF1200 Controller limitiert hier was ich eher glaube.
p7Leistungsverschlechterung [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
Kommen wir nun zu einem Thema was alle SF1200 SSDs unabhängig vom Hersteller betrifft: Die Leistungsverschlechterung nach einiger Zeit der Benutzung. Wer schon das eine oder andere Review gelesen hat wird mitbekommen haben, dass ab einem gewissen Zeitpunkt der Nutzung die sequentielle Schreibleistung um ~50% einbricht.
Laut Sandforce geschieht dies um das vorzeitige Altern der Flashzellen zu verhindern. Ob dies in späteren Firmwares optimiert werden kann ist leider unklar. Beim lesen und in den wichtigeren 4k random Werten gibt es übrigens keinen Leistungseinbruch. Mich interessierte jetzt ob dies bei SLC NAND auch geschieht, oder ob dies MLC Zellen vorbehalten bleibt.
Nach 4 Durchgängen mit dem Tool freespacecleaner war mein Ziel auch schon erreicht und die SC-64 ist eingebrochen. Ich habe nach 8 Stunden Ruhepause erneut gebencht um zu sehen ob die Garbage Collection die Werte wieder nach oben pushen kann, aber es änderte sich am Ergebnis überhaupt nichts.
Dieses Einbrechen scheint also eine reine Controller oder bzw. Firmware gesteuerte Sache zu sein.
Interessant zu sehen aber ist, dass die SC-64 selbst nach dem Leistungseinbruch noch schneller ist als eine K8-60.
AS SSD mit der SC-64 im benutzten Zustand
AS SSD Copy Benchmark mit der SC-64 im benutzten Zustand
p8Fazit und Dank [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
Solidata SC-64GB
Die SC-64 ist eine grundsolide SF1200-SSD mit Bonus. Man merkt ihr förmlich an, dass da mehr gehen würde, aber die Firmware bremst. Was bleibt ist eine vorzügliche sequentielle Schreibleistung, höhere 4k-random-read-Werte und als Hauptvorteil die deutlich höhere Lebenszeit der SLC-Zellen (~ 10x so hoch wie MLC-Zellen). Ob diese Vorteile den Preis für einen Privatkunden rechtfertigen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Für klein- und mittelständische Unternehmen sollte die höhere Lebenszeit aber ein Argument sein, sofern das SSD in einem Server eingesetzt werden soll.
Solidata K8-60GB
Die Solidata K8-60 überzeugt ebenso auf ganzer Linie. Wer ein günstiges Sandforce-SSD sucht kann bei diesem Modell zugreifen, denn zur Zeit sind die K8 Modelle mit die günstigsten am Markt der Sandforce SF1200 SSDs. Da sich die vielen verschiedenen Modelle meist in der Leistung nicht viel unterscheiden sollte man nach Geldbeutel und/oder Geschmack entscheiden.
Anzumerken wäre noch für beide, daß die größeren Kapazitäten eine noch höhere Sequentielle Schreibleistung besitzen.
Dank
Ich möchte der Winkom Vertriebsgesellschaft für das bereitstellen der Testmuster danken!
Solidata K8-60GB & Solidata SC-64GB
Inhaltsverzeichnis
Das Testsystem
Ungleiche Brüder
Die Verarbeitung
Das Innenleben
Die Benchmarks
Leistungsverschlechterung
Fazit und Dank
Heute möchte ich der Frage auf den Grund gehen wie sich SLC-NAND bei Sandforce-SSDs im Gegensatz zu MLC-NAND verhält. Bei den Intel- und Indilinx-SSDs war der Performance-Unterschied gewaltig. Ob dies auch beim aktuell modernsten SSD-Controller noch zutrifft, soll in diesem Test geklärt werden.
Zur Übersicht eine kleine Historie der SSDs die ich besitze oder besaß:
- OCZ Core SSD 64GB (MLC - JMicron JMF602) - für TV timeshift/recording
- MTRON 3525 64GB (SLC - MTRON Controller) - ehemaliges OS Laufwerk - verkauft
- Supertalent Ultradrive GX 32GB (MLC - Indilinx Barefoot) - als OS Laufwerk im Arbeits PC
- Supertalent Ultradrive GX2 128GB (MLC - Indilinx Barefoot Eco) - Videoschnitt Arbeitslaufwerk
- Solidata K5 64GB (SLC - Indilinx Barefoot) - als OS Laufwerk im Haupt PC
- Solidata K6 64GB (MLC - Indilinx Barefoot) - im Netbook
- Extrememory XLR8 Plus 60GB (MLC - Sandforce SF1200) - für große Programme und Spiele
p2Das Testsystem [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
- Mainboard: Gigabyte GA-EP45-DS4
- Controller: ICH10R @ AHCI
- CPU: Intel Core 2 Quad Q9550 (E0) @ 3,6Ghz
- RAM: 4x 2GB Corsair DDR2, 5-5-5-15 @ 1018Mhz
- GPU: HD4850
- Sound: Creative X-Fi Titanium Fatal1ty Pro Series
- Netzteil: Corsair HX 520W
- OS: Windows 7 x64
- Controller Treiber: msahci.sys
p3Ungleiche Brüder [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
Die K8-60GB und SC-64GB werben mit unterschiedlicher Kapazität. Tatsächlich aber sind bei beiden 55,90GB nutzbar. Hier hat wohl mal wieder die alte Umrechnungsgeschichte zugeschlagen.
Der eigentliche Unterschied zwischen den beiden ist aber der verbaute NAND-Speicher. Mehr diesbezüglich später im Test.
Ins Auge stachen mir die abweichenden Angaben, die der einzige Händler der die Solidata Produkte in Deutschland vertreibt zu den Angaben vom Hersteller macht:
Solidata K8-60GB
Code:
Herstellerangabe Händlerangabe
Read 280MB/s 280MB/s
Write 270MB/s 270MB/s
IOPS read 30000 30000
IOPS write 10000 10000
Garantie 2 Jahre 3 Jahre
Solidata SC-64GB
Code:
Herstellerangabe Händlerangabe
Read 280MB/s 285MB/s
Write 270MB/s 275MB/s
IOPS read 50000 30000
IOPS write 30000 10000
Garantie 3 Jahre 5 Jahre
Ich habe diesbezüglich nachgefragt und herausgefunden, daß die IOPS Angaben auf den Aufklebern noch aus Zeiten stammen, in welcher die Release Candidate Firmware eingesetzt wurde. Aus Gründen der Stabilität wurde aber auf die Produktions Firmware gewechselt. Aktuell sind also die Angaben von Winkom. Bei späteren Chargen werden wohl die Aufkleber auf den Geräten noch angepasst werden.
Wie man mir mitteilte handelt es sich bei der Garantiezeit um ein Abkommen zwischen Solidata und Winkom. Es gelten also die längeren Garantiezeiten, was eine erfreuliche Sache ist.
In meinem letzten Sandforce Review war ich noch überzeugt dass die mini USB Buchsen eine Seltenheit sind. Da wurde ich von den Solidatas eines besseren belehrt, denn beide Modelle haben eine solche verbaut. Wie auch schon bei der Extrememory XLR8 Plus ist diese aber anscheinend funktionslos.
Die Kontrahenten in der Frontalansicht. Oben die K8-60, unten die SC-64.
p4Die Verarbeitung [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
Nach dem Auspacken staunte ich erst mal nicht schlecht. Die SC-64 besitzt das exakt selbe Gehäuse wie die erst kürzlich getestete Extrememory XLR8 Plus. Auch bei der K8-60 hatte ich ein Déjà-vu, denn es ist dasselbe Gehäuse in schwarz.
Das Gehäuse ist komplett aus gebürstetem Aluminium in Silber bzw. Schwarz und macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Im Gegensatz zu reinen Plastikgehäusen, wie sie zum Teil bei Supertalent zum Einsatz kommen, sind die Aluminiumgehäuse ein wenig schwerer. Das sind aber nur ein paar Gramm und ich denke mal dass das Aluminium eine bessere Wärmeabfuhr gewährleistet (ja, auch SSDs können warm werden).
p5Das Innenleben [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
Nach dem aufschrauben ereilte mich beim PCB das nächste Déjà-vu. Scheinbar werden die Solidata und Xtrememory Geräte vom selben Auftragsfertiger hergestellt.
Bei der SC-64 (links) werden Samsung-50nm-SLC-NAND eingesetzt. Bei der K8-60 (rechts) wiederum werden Intel-34nm-MLC-NAND Bausteine verbaut. Auf beiden verrichtet ein SF1222 Controller von Sandforce seine Arbeit.
p6Die Benchmarks [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
Mit einigen Benchmarks möchte ich überprüfen ob die angegebenen Leistungswerte erreicht werden. Wie bei Sandforce Controllern üblich ist die Schreibleistung abhängig von der Komprimierbarkeit der anfallenden Daten. Die Leistung kann also nur sehr schwer durch synthetische Tests erfasst werden. Meist erhält man entweder den best case oder den worst case. In der Praxis liegt die wahre Leistung irgendwo zwischen diesen beiden Extremen.
Der best case: ATTO
Atto arbeitet in der Standardeinstellung mit einem 00000000 Testmuster. Dieses lässt sich natürlich wunderbar komprimieren. Dies garantiert Höchstwerte mit dem SF1200 Controller.
Atto mit der K8-60 - die Händlerangaben werden übertroffen
Atto mit der SC-64 - die Händlerangaben werden erreicht
Der worst case: AS SSD
AS SSD benutzt ein zufälliges Testmuster was es dem SF1200 Controller deutlich erschwert diese Daten zu komprimieren.
Die K8-60 fällt hier wie jede andere MLC SF1200 SSD deutlich ab. Anders die SC-64, diese erreicht im sequenziellen Schreiben neue Höchstwerte. Auch im 4k-64 random read Test wird die K8-60 deutlich geschlagen.
AS SSD mit der K8-60
AS SSD mit der SC-64
Der Kopierbenchmark: AS SSD Copy
AS SSD besitzt auch einen Kopierbenchmark welcher als Praxistest angesehen werden kann.
Er beinhaltet 3 verschiedene Kopierszenarien wie sie in der Praxis sicher häufig vorkommen.
Auch im Kopierbenchmark schlägt die SC-64 die K8-60 deutlich.
AS SSD Copy mit der K8-60
AS SSD Copy der SC-64
Die random IOPS: IOMeter
Zur Überprüfung der IOPS Werte ist IOMeter ein geeignetes Werkzeug. Zur besseren Nachvollziehbarkeit der Werte habe ich die Einstellungen, die ich in IOMeter getätigt habe, im Spoiler hinterlegt.
4k random read IOPS schrieb:Maximum Disk Size = 8388608 Sectors (4GB)
# of Outstanding I/Os = 64 per target
Run time = 15 minutes
Access specification:
- 4KB Transfer request size
- 100% read
- 100% random
- Align I/Os on 4KB
4k random write IOPS schrieb:Maximum Disk Size = 8388608 Sectors (4GB)
# of Outstanding I/Os = 64 per target
Run time = 15 minutes
Access specification:
- 4KB Transfer request size
- 100% write
- 100% random
- Align I/Os on 4KB
IOMeter 4K random read mit der K8-60 - die Händlerangaben werden fast erreicht
IOMeter 4K random write mit der K8-60 - die Händlerangaben werden leicht übertroffen
IOMeter 4K random read mit der SC-64 - die Händlerangaben werden leicht übertroffen
IOMeter 4K write read mit der SC-64 - die Händlerangaben werden leicht übertroffen
Ein praxis Benchmark
Auf Wunsch des Users Niranjana hatte ich nach meinem ersten Sandforce-Test das Programm HoldemManager installiert und eine von ihm zur Verfügung gestellte Datenbank importiert. Seit dem sammle ich Werte verschiedenster SSDs mit diesem Praxistest.
Die Datenbank lag entpackt in Ordnerform und einzelnen Dateien auf dem Desktop. Es wurde also von der SSD gelesen und geschrieben.
Importiert wurden 6004 Dateien. In Hands waren das 944633.
- Solidata SC-64GB (SLC) = ~235 (max) und 205 Hands/s Durchschnitt
- Solidata K8-60GB (MLC) = ~235 (max) und 205 Hands/s Durchschnitt
- Solidata K5 64GB (SLC) = ~220 (max) und 200 Hands/s Durchschnitt
- Extrememory XLR8 Plus 64GB (MLC) = ~235 (max) und 205 Hands/s Durchschnitt
Als Vergleich noch die Ergebnisse vom User thom cat und mj084:
- Crucial C300 64GB (MLC) = ~131 Hands/s (max)
- Intel X25M 80GB (MLC) = ~135 Hands/s (max)
- Crucial C300 128GB (MLC) = ~146 Hands/s (max) und 132 Hands/s Durchschnitt
Alle 3 bisher getesteten Sandforce SSDs haben dasselbe Ergebnis erreicht. Entweder es herrscht an meinem Rechner ein CPU Limit (wobei die Auslastung während des Imports unter 40% lag und alle 4 Kerne benutzt wurden), oder der SF1200 Controller limitiert hier was ich eher glaube.
p7Leistungsverschlechterung [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
Kommen wir nun zu einem Thema was alle SF1200 SSDs unabhängig vom Hersteller betrifft: Die Leistungsverschlechterung nach einiger Zeit der Benutzung. Wer schon das eine oder andere Review gelesen hat wird mitbekommen haben, dass ab einem gewissen Zeitpunkt der Nutzung die sequentielle Schreibleistung um ~50% einbricht.
Laut Sandforce geschieht dies um das vorzeitige Altern der Flashzellen zu verhindern. Ob dies in späteren Firmwares optimiert werden kann ist leider unklar. Beim lesen und in den wichtigeren 4k random Werten gibt es übrigens keinen Leistungseinbruch. Mich interessierte jetzt ob dies bei SLC NAND auch geschieht, oder ob dies MLC Zellen vorbehalten bleibt.
Nach 4 Durchgängen mit dem Tool freespacecleaner war mein Ziel auch schon erreicht und die SC-64 ist eingebrochen. Ich habe nach 8 Stunden Ruhepause erneut gebencht um zu sehen ob die Garbage Collection die Werte wieder nach oben pushen kann, aber es änderte sich am Ergebnis überhaupt nichts.
Dieses Einbrechen scheint also eine reine Controller oder bzw. Firmware gesteuerte Sache zu sein.
Interessant zu sehen aber ist, dass die SC-64 selbst nach dem Leistungseinbruch noch schneller ist als eine K8-60.
AS SSD mit der SC-64 im benutzten Zustand
AS SSD Copy Benchmark mit der SC-64 im benutzten Zustand
p8Fazit und Dank [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
Solidata SC-64GB
Die SC-64 ist eine grundsolide SF1200-SSD mit Bonus. Man merkt ihr förmlich an, dass da mehr gehen würde, aber die Firmware bremst. Was bleibt ist eine vorzügliche sequentielle Schreibleistung, höhere 4k-random-read-Werte und als Hauptvorteil die deutlich höhere Lebenszeit der SLC-Zellen (~ 10x so hoch wie MLC-Zellen). Ob diese Vorteile den Preis für einen Privatkunden rechtfertigen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Für klein- und mittelständische Unternehmen sollte die höhere Lebenszeit aber ein Argument sein, sofern das SSD in einem Server eingesetzt werden soll.
Solidata K8-60GB
Die Solidata K8-60 überzeugt ebenso auf ganzer Linie. Wer ein günstiges Sandforce-SSD sucht kann bei diesem Modell zugreifen, denn zur Zeit sind die K8 Modelle mit die günstigsten am Markt der Sandforce SF1200 SSDs. Da sich die vielen verschiedenen Modelle meist in der Leistung nicht viel unterscheiden sollte man nach Geldbeutel und/oder Geschmack entscheiden.
Anzumerken wäre noch für beide, daß die größeren Kapazitäten eine noch höhere Sequentielle Schreibleistung besitzen.
Dank
Ich möchte der Winkom Vertriebsgesellschaft für das bereitstellen der Testmuster danken!
Ich hoffe ihr hattet ein wenig Freude beim lesen meines kleinen User-Reviews!
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