Boogeyman1301
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- 20.02.2015
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- 3.716
Einleitung
Hallo liebe Hardwareluxxer,
es ist mal wieder soweit und ein neues User-Review steht in den Startlöchern. Doch zunächst einmal möchte ich mich bei Chieftec und selbstverständlich auch bei HardwareLuxx für die Bereitstellung der zwei Testsamples (dazu später mehr) und die Ermöglichung dieses Tests bedanken! Getestet wurde das Navitas GPM-650C der Marke Chieftec. Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich dabei um ein Netzteil mit einer maximalen Leistung von 650W. In meinem Test werde ich zunächst auf die Äußerlichkeiten wie beispielsweise die Verpackung, der Inhalt und die Verarbeitungsqualität aber auch auf andere Leistungskriterien wie der Lautstärke eingehen. Genauere technische Eigenschaften wie beispielsweise die Effektivität, Spannungsstabilität etc. kann ich aufgrund von fehlendem technischen Equipment leider nicht testen, wofür ich mich auch ausdrücklich entschuldigen möchte.
Getestet wurde das Netzteil mit folgendem System:
- Asus Maximus VIII Gene
- Intel i7 6700K @ 4,4Ghz @ 1,25V
- 16GB Hyper-X DDR4-2400
- Palit GTX980 Super Jetstream
- 250GB, 500GB Crucial MX200
- Phanteks Enthoo Evolv
Verpackung & Inhalt
Das Chieftec Navitas kommt in einer sehr schlichten Verpackung. Auf der Hauptseite der Verpackung befindet sich neben einem Bild des Netzteils noch das 80-Plus-Gold-Zertifikat und jeweils ein Hinweis, dass das Netzteil für Crossfire sowie SLI bereit ist. Hauptaugenmerk der Verpackung ist jedoch die 80-Plus-Gold-Zertifizierung, wie der Slogan "Energy is Gold" schon vermuten lässt. Neben dieser Oberseite bietet die Verpackung jedoch kaum nennenswerte Merkmale.
Auf der linken Verpackungsseite befindet sich noch die Information, welche Netzteilversion der Navitas-Serie gerade in den Händen gehalten wird. Denn neben der 650W-Variante gibt es noch ein Modell mit 750W, 850W und sogar 1000W.
Hier komme ich auch schon zu meinem ersten Negativ-Punkt. Es ist ja schön und gut, wenn der Hersteller seine Verpackung schlicht hält, doch wenigstens Informationen wie beispielsweise die Garantiedauer oder eine Übersicht über die verschiedenen mitgelieferten Kabelstränge sollten auf jeder Verpackung eines Netzteils abgedruckt sein.
Der Inhalt der Verpackung ist klar gegliedert. In einer Plastiktüte werden sämtliche Kabelstränge und in einer schicken schwarzen Stofftasche das Stromkabel sowie die Befestigungsschrauben mitgeliefert. Diese Tasche kann später dann auch für die Verwahrung nicht benötigter Kabel dienen. Desweiteren befindet sich eine Anleitung in unterschiedlichen Sprachen mit im Lieferumfang.
Die mitgelieferten Kabelstränge unterteilen sich in:
- 2x PCIe 6+2-Pin mit ca. 59cm Länge
- 1x Kabel mit 3x Molex und 1x Floppy mit ca. 103cm Länge
- 2x Kabel mit 3x Sata mit ca. 89cm Länge
- nicht abmontierbare 24-Pin sowie 8-Pin Kabel direkt am Netzteil mit ca. 55cm Länge.
Alle Kabel wurden mit einem relativ lockeren Mesh gesleeved, sodass die farbigen Einzeladern leicht sichtbar und dadurch ziemlich unansehnlich sind. Einfach nur schwarze Einzeladern oder ein durchgehendes blickdichtes Mesh würden das gesamte Netzteil optisch deutlich aufwerten.
Qualität Außen & Innen
Die äußerliche Qualität des Netzteils geht durchweg in Ordnung. Das gesamte Gehäuse wurde mit einer ziemlich rauen Oberfläche versehen, sodass Fingerabdrücke aber auch Kratzer kein leichtes Spiel haben. Dennoch konnte ich schon nach dem erstmaligen Auspacken einen relativ gut erkennbaren Kratzer auf der linken Gehäuseseite sehen...dass muss bei diesem Preis nicht unbedingt sein, desweiteren kann ich glücklich sein, dass dieser Kratzer auf der linken Seite ist denn auf der rechten Seite wäre er durch das Fenster in meinem Gehäuse deutlich sichtbar.
Die Oberseite wird vom großen 140mm Lüfter und einem goldenen Chieftec-Logo geprägt. Auf der Rückseite befindet sich ein Aufkleber, der Erkenntnis über die unterschiedlichen Leistungsaufteilungen der einzelnen Leitungen gibt. Hier ist auch schon zu erkennen, dass es sich beim Navitas um ein Netzteil mit einer einzelnen 12V-Leitung handelt. Desweiteren ist unten rechts ersichtlich, dass Chieftec das Netzteil von CWT (Channel Well Technology) fertigen lässt.
Die Front des Netzteils wird von den Anschlüssen dominiert. Die roten Anschlüsse dienen den beiden VGA-Kabeln und die schwarzen Anschlüsse können mit den restlichen Kabeln frei belegt werden.
Kommen wir aber nun zu den inneren Werten. Bei dem Chieftec Navitas handelt es sich um ein Netzteil mit einer klassischen Double-Forward-Topologie. DC to DC-Wandler sowie die Synchronous Rectification befinden sich auf der Sekundärseite. Dadurch werden neben der Effizienz auch die thermischen Eigenschaften sowie die Automatisierbarkeit verbessert. Leider verbaut Chieftec nicht auf beiden Seiten japanische Kondensatoren. Auf der Primärseite steht ein Kondensator von Nippon Chemicon bereit, während auf der Sekundärseite "nur" Kondensatoren von CapXon, Taicon sowie Samxon verbaut sind.
Laut Chieftec werden folgende Schutzschaltungen bereit gestellt:
- Überspannungsschutz (OVP)
- Unterspannungsschutz (UVP)
- Kurzschlussschutz (SCP)
- Überstromschutz (OCP)
- Überlastschutz (OLP)
- Überhitzungsschutz (OTP)
Bei dem verbauten Lüfter handelt es sich um einen 140mm-Lüfter von Yate Loon. Die Stromstärke von 0,7A lässt schon erahnen, dass es sich um einen relativ starken Lüfter handelt, dieser Aspekt wird jedoch erst später bei der Lautstärke angesprochen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Qualität außen sowie innen zunächst einmal in Ordnung ist. Bei einem Listenpreis von 90€ kann man jedoch auch höherwertige Komponenten wie beispielsweise japanische Kondensatoren auf Primär- sowie Sekundärseite erwarten.
Leistung & vor allem Lautstärke
Nachdem die Äußerlichkeiten des Netzteils festgehalten wurden, wurde dieses umgehende in mein System eingebaut. Weder beim Einbau noch beim Anstecken der Kabel gab es großartige Probleme. Angemerkt sei jedoch, dass die Kabel an den Seiten der Anschlüsse ziemlich steif sind...dafür rasten die Stecker leicht in die Anschlüsse ein (Corsair kann sich davon durchaus eine Scheibe abschneiden ).
Nachdem alles verbaut und der Rechner wieder an den Strom angeschlossen war, wurde der PC selbstverständlich direkt gebootet und hier gab es dann auch schon die erste ziemlich negative Überraschung...mein Rechner war auf einmal deutlich hörbar. Hier komme ich auch wieder auf den zuvor angesprochenen Yate-Loon-Lüfter zurück, denn leider dreht dieser Lüfter schon im Idle mit einer hohen Drehzahl, sodass mein System (welches allerdings auch auf dem Tisch steht) noch aus 5m warnehmbar ist. Dabei muss ich allerdings auch sagen, dass ich extrem empfindlich und auch an ein unhörbares System gewohnt bin. Silent-Enthusiasten und möglicherweise auch nur Silent-Fans können dieses Netzteil aber schon jetzt von ihrer Liste streichen. Desweiteren rattert der Lüfter im Idle hörbar. Das wahre Spektakel folgt aber erst gleich. Nachdem der erste "Schreck" überwunden war, habe ich Furmark sowie Prime (Version 27.9) gestartet um das System maximal auszulasten. Zunächst änderte sich die Lautstärke nicht, außer dass Grafikkarte sowie CPU-Kühler langsam wahrnehmbar wurden...die Netzteil-Geräusche gerieten also langsam in den Hintergrund. Leider blieb dieser Zustand nicht, denn nach etwa 5 Minuten drehte das Netzteil noch hörbarer auf, sodass es wieder CPU-Kühler sowie Grafikkarte übertönte. Damit wurde deutlich, dass sich das Chieftec Navitas tatsächlich nicht an Silent-Enthusiasten richtet und eher für die Sparte ist, die sich nur sekundär für die Laustärke ihres System interessiert, doch kommen wir jetzt endlich zu dem Spektakel. Da kaum ein Mensch ein System besitzt um nur Furmark oder Prime laufen zu lassen, habe ich damit begonnen, das Netzteil unter alltäglichen Verhältnissen zu testen. Als ersten Test suchte ich mir The Division aus, welches CPU und auch Grafikkarte ziemlich gut auslastet...nachdem das Spiel gestartet ist wurden meine Ohren ziemlich zügig von einem orkanartigen Geräusch aufgeweckt. Ich habe daraufhin natürlich erstmal den Sound ausgeschaltet sowie Afterburner gestartet um sämtliche Lüftereinstellungen zu überprüfen...dort erkannte ich auch schnell, dass diese unfassbare Lautstärke tatsächlich vom Netzteil ausgelöst wird. Aus Angst vor Schäden habe ich das Spiel dann erst einmal beendet, da ich sowas noch nie zuvor gehört habe...erst Recht nicht von einem Netzteil. Daraufhin habe ich dann Stegan aus dem Hardwareluxx kontaktiert, da ich sicher war, dass mein Testsample defekt war. Kurz darauf hat sich dann Chieftec bei mir gemeldet, sodass ein Austausch des Netzteils stattfand, welches heute bei mir angekommen ist (Danke nochmal an Stegan und an Chieftec für die schnelle und problemlose Abwicklung). Das neue Netzteil wurde daraufhin fix eingebaut und zunächst wieder mit Prime und Furmark getestet, doch die erste Ernüchterung kam schnell auf, da sich das Netzteil exakt so verhielt wie das vorherige. Auch in The Division sowie Rainbow Six Siege und auch in Squad drehte das Netzteil dann wieder unglaublich auf, sodass ich leider davon ausgehen muss, dass das Netzteil entweder so ist wie es ist oder mein System aus unbekannten Gründen solche Probleme verursacht, obwohl sämtliche andere Netzteile wunderbar funktionieren und ich auch nicht wüsste, was ein System tun muss, damit das Netzteil so unfassbar aufdreht.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ich persönlich vom Chieftec Navitas GPM-650C sehr enttäuscht bin. Nicht nur die Austattung (nur zwei 6+2-Pin Anschlüsse, SLI/Crossfire ist damit praktisch unmöglich, auch wenn die Leistung es zulassen würde) sondern auch die Bauqualität ist höchstens durchschnittlich. Desweiteren ist die Lautstärke im Idle sowie unter Last eine reine Katastrophe.
Zusätzlich ist nicht eindeutig, wie lange Chieftec Garantie gewährt, denn während auf der deutschen Chieftec-Seite von 36 Monaten gesprochen wird, werden auf der englischen Seite nur 24 Monate genannt...beide Fälle sind jedoch nicht unbedingt überdurchschnittlich, wenn man sich mal die Konkurrenz ansieht.
Lobenswert ist jedoch der Service von Chieftec, welcher sich in Deutschland befindet und auch ziemlich zügig und freundlich arbeitet.
Punktevergabe (0 Punkte = schlecht...5 Punkte = hervorragend)
Optik & Qualität: 3 Punkte
Lautstärke: 0 Punkte
Preis-Leistung: 1 Punkt
Service: 5 Punkte
Ich hoffe, dass ich mit meiner Review einen guten Überblick über das Netzteil liefern konnte, auch wenn genauere Tests der technischen Aspekte fehlen. Für Verbesserungsvorschläge bin ich aber selbstverständlich offen!
Hallo liebe Hardwareluxxer,
es ist mal wieder soweit und ein neues User-Review steht in den Startlöchern. Doch zunächst einmal möchte ich mich bei Chieftec und selbstverständlich auch bei HardwareLuxx für die Bereitstellung der zwei Testsamples (dazu später mehr) und die Ermöglichung dieses Tests bedanken! Getestet wurde das Navitas GPM-650C der Marke Chieftec. Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich dabei um ein Netzteil mit einer maximalen Leistung von 650W. In meinem Test werde ich zunächst auf die Äußerlichkeiten wie beispielsweise die Verpackung, der Inhalt und die Verarbeitungsqualität aber auch auf andere Leistungskriterien wie der Lautstärke eingehen. Genauere technische Eigenschaften wie beispielsweise die Effektivität, Spannungsstabilität etc. kann ich aufgrund von fehlendem technischen Equipment leider nicht testen, wofür ich mich auch ausdrücklich entschuldigen möchte.
Getestet wurde das Netzteil mit folgendem System:
- Asus Maximus VIII Gene
- Intel i7 6700K @ 4,4Ghz @ 1,25V
- 16GB Hyper-X DDR4-2400
- Palit GTX980 Super Jetstream
- 250GB, 500GB Crucial MX200
- Phanteks Enthoo Evolv
Verpackung & Inhalt
Das Chieftec Navitas kommt in einer sehr schlichten Verpackung. Auf der Hauptseite der Verpackung befindet sich neben einem Bild des Netzteils noch das 80-Plus-Gold-Zertifikat und jeweils ein Hinweis, dass das Netzteil für Crossfire sowie SLI bereit ist. Hauptaugenmerk der Verpackung ist jedoch die 80-Plus-Gold-Zertifizierung, wie der Slogan "Energy is Gold" schon vermuten lässt. Neben dieser Oberseite bietet die Verpackung jedoch kaum nennenswerte Merkmale.
Auf der linken Verpackungsseite befindet sich noch die Information, welche Netzteilversion der Navitas-Serie gerade in den Händen gehalten wird. Denn neben der 650W-Variante gibt es noch ein Modell mit 750W, 850W und sogar 1000W.
Hier komme ich auch schon zu meinem ersten Negativ-Punkt. Es ist ja schön und gut, wenn der Hersteller seine Verpackung schlicht hält, doch wenigstens Informationen wie beispielsweise die Garantiedauer oder eine Übersicht über die verschiedenen mitgelieferten Kabelstränge sollten auf jeder Verpackung eines Netzteils abgedruckt sein.
Der Inhalt der Verpackung ist klar gegliedert. In einer Plastiktüte werden sämtliche Kabelstränge und in einer schicken schwarzen Stofftasche das Stromkabel sowie die Befestigungsschrauben mitgeliefert. Diese Tasche kann später dann auch für die Verwahrung nicht benötigter Kabel dienen. Desweiteren befindet sich eine Anleitung in unterschiedlichen Sprachen mit im Lieferumfang.
Die mitgelieferten Kabelstränge unterteilen sich in:
- 2x PCIe 6+2-Pin mit ca. 59cm Länge
- 1x Kabel mit 3x Molex und 1x Floppy mit ca. 103cm Länge
- 2x Kabel mit 3x Sata mit ca. 89cm Länge
- nicht abmontierbare 24-Pin sowie 8-Pin Kabel direkt am Netzteil mit ca. 55cm Länge.
Alle Kabel wurden mit einem relativ lockeren Mesh gesleeved, sodass die farbigen Einzeladern leicht sichtbar und dadurch ziemlich unansehnlich sind. Einfach nur schwarze Einzeladern oder ein durchgehendes blickdichtes Mesh würden das gesamte Netzteil optisch deutlich aufwerten.
Qualität Außen & Innen
Die äußerliche Qualität des Netzteils geht durchweg in Ordnung. Das gesamte Gehäuse wurde mit einer ziemlich rauen Oberfläche versehen, sodass Fingerabdrücke aber auch Kratzer kein leichtes Spiel haben. Dennoch konnte ich schon nach dem erstmaligen Auspacken einen relativ gut erkennbaren Kratzer auf der linken Gehäuseseite sehen...dass muss bei diesem Preis nicht unbedingt sein, desweiteren kann ich glücklich sein, dass dieser Kratzer auf der linken Seite ist denn auf der rechten Seite wäre er durch das Fenster in meinem Gehäuse deutlich sichtbar.
Die Oberseite wird vom großen 140mm Lüfter und einem goldenen Chieftec-Logo geprägt. Auf der Rückseite befindet sich ein Aufkleber, der Erkenntnis über die unterschiedlichen Leistungsaufteilungen der einzelnen Leitungen gibt. Hier ist auch schon zu erkennen, dass es sich beim Navitas um ein Netzteil mit einer einzelnen 12V-Leitung handelt. Desweiteren ist unten rechts ersichtlich, dass Chieftec das Netzteil von CWT (Channel Well Technology) fertigen lässt.
Die Front des Netzteils wird von den Anschlüssen dominiert. Die roten Anschlüsse dienen den beiden VGA-Kabeln und die schwarzen Anschlüsse können mit den restlichen Kabeln frei belegt werden.
Kommen wir aber nun zu den inneren Werten. Bei dem Chieftec Navitas handelt es sich um ein Netzteil mit einer klassischen Double-Forward-Topologie. DC to DC-Wandler sowie die Synchronous Rectification befinden sich auf der Sekundärseite. Dadurch werden neben der Effizienz auch die thermischen Eigenschaften sowie die Automatisierbarkeit verbessert. Leider verbaut Chieftec nicht auf beiden Seiten japanische Kondensatoren. Auf der Primärseite steht ein Kondensator von Nippon Chemicon bereit, während auf der Sekundärseite "nur" Kondensatoren von CapXon, Taicon sowie Samxon verbaut sind.
Laut Chieftec werden folgende Schutzschaltungen bereit gestellt:
- Überspannungsschutz (OVP)
- Unterspannungsschutz (UVP)
- Kurzschlussschutz (SCP)
- Überstromschutz (OCP)
- Überlastschutz (OLP)
- Überhitzungsschutz (OTP)
Bei dem verbauten Lüfter handelt es sich um einen 140mm-Lüfter von Yate Loon. Die Stromstärke von 0,7A lässt schon erahnen, dass es sich um einen relativ starken Lüfter handelt, dieser Aspekt wird jedoch erst später bei der Lautstärke angesprochen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Qualität außen sowie innen zunächst einmal in Ordnung ist. Bei einem Listenpreis von 90€ kann man jedoch auch höherwertige Komponenten wie beispielsweise japanische Kondensatoren auf Primär- sowie Sekundärseite erwarten.
Leistung & vor allem Lautstärke
Nachdem die Äußerlichkeiten des Netzteils festgehalten wurden, wurde dieses umgehende in mein System eingebaut. Weder beim Einbau noch beim Anstecken der Kabel gab es großartige Probleme. Angemerkt sei jedoch, dass die Kabel an den Seiten der Anschlüsse ziemlich steif sind...dafür rasten die Stecker leicht in die Anschlüsse ein (Corsair kann sich davon durchaus eine Scheibe abschneiden ).
Nachdem alles verbaut und der Rechner wieder an den Strom angeschlossen war, wurde der PC selbstverständlich direkt gebootet und hier gab es dann auch schon die erste ziemlich negative Überraschung...mein Rechner war auf einmal deutlich hörbar. Hier komme ich auch wieder auf den zuvor angesprochenen Yate-Loon-Lüfter zurück, denn leider dreht dieser Lüfter schon im Idle mit einer hohen Drehzahl, sodass mein System (welches allerdings auch auf dem Tisch steht) noch aus 5m warnehmbar ist. Dabei muss ich allerdings auch sagen, dass ich extrem empfindlich und auch an ein unhörbares System gewohnt bin. Silent-Enthusiasten und möglicherweise auch nur Silent-Fans können dieses Netzteil aber schon jetzt von ihrer Liste streichen. Desweiteren rattert der Lüfter im Idle hörbar. Das wahre Spektakel folgt aber erst gleich. Nachdem der erste "Schreck" überwunden war, habe ich Furmark sowie Prime (Version 27.9) gestartet um das System maximal auszulasten. Zunächst änderte sich die Lautstärke nicht, außer dass Grafikkarte sowie CPU-Kühler langsam wahrnehmbar wurden...die Netzteil-Geräusche gerieten also langsam in den Hintergrund. Leider blieb dieser Zustand nicht, denn nach etwa 5 Minuten drehte das Netzteil noch hörbarer auf, sodass es wieder CPU-Kühler sowie Grafikkarte übertönte. Damit wurde deutlich, dass sich das Chieftec Navitas tatsächlich nicht an Silent-Enthusiasten richtet und eher für die Sparte ist, die sich nur sekundär für die Laustärke ihres System interessiert, doch kommen wir jetzt endlich zu dem Spektakel. Da kaum ein Mensch ein System besitzt um nur Furmark oder Prime laufen zu lassen, habe ich damit begonnen, das Netzteil unter alltäglichen Verhältnissen zu testen. Als ersten Test suchte ich mir The Division aus, welches CPU und auch Grafikkarte ziemlich gut auslastet...nachdem das Spiel gestartet ist wurden meine Ohren ziemlich zügig von einem orkanartigen Geräusch aufgeweckt. Ich habe daraufhin natürlich erstmal den Sound ausgeschaltet sowie Afterburner gestartet um sämtliche Lüftereinstellungen zu überprüfen...dort erkannte ich auch schnell, dass diese unfassbare Lautstärke tatsächlich vom Netzteil ausgelöst wird. Aus Angst vor Schäden habe ich das Spiel dann erst einmal beendet, da ich sowas noch nie zuvor gehört habe...erst Recht nicht von einem Netzteil. Daraufhin habe ich dann Stegan aus dem Hardwareluxx kontaktiert, da ich sicher war, dass mein Testsample defekt war. Kurz darauf hat sich dann Chieftec bei mir gemeldet, sodass ein Austausch des Netzteils stattfand, welches heute bei mir angekommen ist (Danke nochmal an Stegan und an Chieftec für die schnelle und problemlose Abwicklung). Das neue Netzteil wurde daraufhin fix eingebaut und zunächst wieder mit Prime und Furmark getestet, doch die erste Ernüchterung kam schnell auf, da sich das Netzteil exakt so verhielt wie das vorherige. Auch in The Division sowie Rainbow Six Siege und auch in Squad drehte das Netzteil dann wieder unglaublich auf, sodass ich leider davon ausgehen muss, dass das Netzteil entweder so ist wie es ist oder mein System aus unbekannten Gründen solche Probleme verursacht, obwohl sämtliche andere Netzteile wunderbar funktionieren und ich auch nicht wüsste, was ein System tun muss, damit das Netzteil so unfassbar aufdreht.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ich persönlich vom Chieftec Navitas GPM-650C sehr enttäuscht bin. Nicht nur die Austattung (nur zwei 6+2-Pin Anschlüsse, SLI/Crossfire ist damit praktisch unmöglich, auch wenn die Leistung es zulassen würde) sondern auch die Bauqualität ist höchstens durchschnittlich. Desweiteren ist die Lautstärke im Idle sowie unter Last eine reine Katastrophe.
Zusätzlich ist nicht eindeutig, wie lange Chieftec Garantie gewährt, denn während auf der deutschen Chieftec-Seite von 36 Monaten gesprochen wird, werden auf der englischen Seite nur 24 Monate genannt...beide Fälle sind jedoch nicht unbedingt überdurchschnittlich, wenn man sich mal die Konkurrenz ansieht.
Lobenswert ist jedoch der Service von Chieftec, welcher sich in Deutschland befindet und auch ziemlich zügig und freundlich arbeitet.
Punktevergabe (0 Punkte = schlecht...5 Punkte = hervorragend)
Optik & Qualität: 3 Punkte
Lautstärke: 0 Punkte
Preis-Leistung: 1 Punkt
Service: 5 Punkte
Ich hoffe, dass ich mit meiner Review einen guten Überblick über das Netzteil liefern konnte, auch wenn genauere Tests der technischen Aspekte fehlen. Für Verbesserungsvorschläge bin ich aber selbstverständlich offen!