counterstriker
Enthusiast
Thread Starter
- Mitglied seit
- 14.08.2010
- Beiträge
- 2.637
Lesertest Enermax Digifanless 550W
Vorwort
Das Enermax Digifanless soll ein Vorzeigeprodukt sein. Es hat den Anspruch die technischen Möglichkeiten auszuloten, dies spiegelt sich in der Ausstattung, aber auch im Preis wider.
Mit seinen 550 Watt Nennleistung bietet es eine Leistung, die den Systemen der meisten Anwender mit einer (leistungsstarken) Grafikkarte gerecht wird. Ich finde dies lobenswert, denn was kann schon die Mehrheit der Nutzer mit 1000W+ Netzteilen anstellen, wie sie oft bei Topmodellen zuerst vorgestellt werden.
Ungewohnt für diesen Leistungsbereich ist sicher die Passivkühlung, die durch die 80+ Platin zertifizierte Effizienz ermöglicht wird.
Weiterhin folgt Enermax dem aktuellen Trend, das Netzteil digital mit dem Computer zu vernetzen und Daten auszulesen. Hier geht man jedoch noch einen Schritt weiter und erlaubt das Anpassen der Spannungen per Software, wie das Funktioniert und Umgesetzt wurde, werde ich später klären.
Verpackung/ Lieferumfang
Das Netzteil kommt in einer nicht ungewöhnlichen Verpackung daher. Wie üblich werden hier die Vorzüge des Netzteils erläutert. Im Karton finden sich dann das Netzteil selbst so wie die Kabel.
An Anschlussmöglichkeiten sind vorhanden:
Weiterhin liegt natürlich ein Kaltgeräte Kabel bei, sowie zwei wieder verschließbare Kabelbinder,
ein Rausfallschutz für das Kaltgerätekabel, eine Kabeltasche, 4 Schrauben für das Netzteil, ein Enermax Sticker und Gebrauchsanweisungen für die Software und das Netzteil selbst.
Das Netzteil misst 150 mm in der Breite, 86 mm in der Höhe und 175 mm in der Tiefe.
Das Netzteil ist zum Transportschutz in Luftpolsterfolie gepackt.
Aussehen/Verarbeitung
Das Netzteil ist eher schlicht gehalten in schwarz mit Enermax Schriftzug, sowie einem grauen Gitter. Enermax verzichtet hier meiner Meinung nach zum Glück auf die kitschige Krone, welche die Platimax-Serie ziert.
Eines der Highlights an dem Netzteil sind sicherlich die Einzelsleeves der Kabel. Der Sleeve sieht und fühlt sich sehr hochwertig an und kann mit käuflichen Kabelsets/Verlängerungen oder selbstgemachten Sleeve (z.B MDPC) auf jeden Fall konkurrieren. Er ist blickdicht und liegt eng am Kabel an und ist sehr fest. Auch die Schrumpfschläuche an den Enden sind sauber verarbeitet und gleich lang.
Unverständlich ist mir allerdings, warum man nicht auch das Kabel für den USB-Anschluss gesleevt hat, welches genauso zu sehen ist, wie die anderen Kabel auch. Hier sollte Enermax bei der nächsten Produktrevision nachbessern.
Ein Fiepen ist bei dem Netzteil in meiner Konfiguration in keinem Lastzustand wahrzunehmen.
Leistungsdaten
Bei einem Passivnetzteil auf jeden Fall Interessant ist die Temperaturentwicklung.
Ich habe mein System eine Stunde mit Prime und Furmark belastet. Dabei erreichte das Netzteil eine per ZDPMS ausgelesenen Temperatur von 50 Grad Celsius (bei 23 Grad Raumtemperatur).
Die Effizienz lag laut Software dabei bei 92%, die Leistungsaufnahme bei 532W. Die Gehäusebelüftung erfolgt über ein 120mm Lüfter in der Front und einem im Heck, beide auf mittlere Drehzahl geregelt.
Software
Zentrales Ausstattungsmerkmal der PSU ist sicher die Software ZDPMS ("Zero-Delay Power Monitoring System") welche nicht nur reines Monitoring der Leistungsdaten zulässt, sondern auch Einfluss auf diverse Leistungsparameter nehmen kann.
Doch zunächst zum Aufbau der Software. Grafisch aufbereitet werden einem aktueller Output, Wirkungsgrad und Betriebstemperatur (bei einem passiven Netzteil sicher nicht uninteressant) angezeigt.
Weiterhin lassen sich die Daten der einzelnen Spannungsschienen einsehen und sogar eine Auswahl bei der 12V Versorgung (Multi-Rail, Single-Rail) treffen.
Im Multi-Rail Betrieb stehen 35A pro Schiene zur Verfügung, im Single-Rail Betrieb sind es 50A insgesamt.
Die Spannung der 12V Schiene lässt sich weiterhin im Breich von +/- 3% anpassen.
Die Möglichen Regelschritte lauten:
11,59V; 11,69V; 11,80V; 11,88V; 12,00V; 12,09V; 12,20V; 12,33V; 12;44V
Zusätzlich berechnet das Netzteil die CO2-Emmsionen und die Stromkosten, wenn man die entsprechenden Berechnungsgrundlagen einpflegt. Bei den Stromkosten ist allerdings zu bemängeln, dass dieser nur in $ möglich ist, hier sollte man noch nachbessern.
Die Netzteil-Software gibt ebenfalls Auskunft darüber, wie viel Strom aktuell verbraucht wird ("Input") und wie viel Leistung für die Hardware bereitsteht ("Output")
Ich habe diese Werte einmal denen eines Verbrauchmessgerät gegenübergestellt.
Vergleich Enermax Platimax 750W
Um die Leistung des Digi Fanless einzuordnen habe ich es mal meinem Enermax Platimax gegenübergestellt, welches auch ein sehr gutes und effizientes Netzteil ist. (Es besitzt auch eine 80+ Platin Zertifizierung)
Die übrigen Komponenten des Tests:
Es zeigt sich, dass das Digifanless gegenüber dem Platimax noch einmal eine Schippe in Sachen Effizienz drauflegt und durchgängig bessere Werte vorlegt. Mir ist bewusst, dass beide Netzteile verschiedene Wattklassen haben und dadurch verschiedenen optimale Belastungen haben, dennoch gibt der Test einen Überblick.
Fazit
Das Netzteil ist sicher nicht für jeden etwas, aufgrund seiner Leistung und vor allem des Preises richtet es sich an Enthusiasten. Technisch gibt es aus meiner Sicht nichts zu bemängeln, Enermax hat hier alles richtig gemacht. Bleiben nur wenige Kritikpunkte, wie der fehlende Sleeve beim USB-Kabel oder dass die Software nur die Stromkosten in $ berechnet.
Der hohe Preis relativiert sich aus meiner Sicht wieder etwas, wenn man den tollen Kabelsleeve berücksichtigt. Kauft man so etwas im Nachhinein, ist man auch schnell bei 50€-80€.
Wer nur nach einem Platin-Netzteil sucht, ist woanders sicher besser aufgehoben. Alle anderen erfreuen sich an dem tollen Netzteil.
Überblick:
+ Sehr gute Effizienz
+ Passiv (Lautlos)
+ Hochwertiger Kabelsleeve
+ Software zum Monitoring/Einstellen von Leistungsparametern vorhanden
- Preis
Kritik und Verbesserungsvorschläge sind gerne gesehen.
Nachtrag:
Ich habe mir noch eine zweite 7970 Lightning besorgt und das Netzteil so mal einer Überlast ausgesetzt. Ich habe meinen PC für den Test mit dem Unigine Valley-Benchmark belastet.
Lässt man das Netzteil im Dual-Rail Modus laufen, so kommt recht schenll die Meldung, dass die zweite 12V Schiene Überlastet sei und man Anwendungen schleißen sollte.
Nach kurzer Zeit reduziert das Netzteil dann automatisch die Leistung dieser Schiene, es kommt aber zu keinem Absturz oder Abschalten, auch der Benchmark läuft ganz normal weiter.
Im folgenden habe ich dann in der Software auf Single-Rail umgestellt. Hier stehen nun kombiniert bis zu 50A bereit. Diese werden stellenweise auch abgerufen, im großen Großen und ganzen liegen die Werte zwischen 46A und 50A.
Eine Warnmeldung gibt es trotz der Leistungsaufnahme über den Spezifikationen jedoch nicht und der Benchmark läuzft auch über längere Zeit (15min) ohne Probleme.
Enermax gibt die Dauerleistung mit 550W an und die Peak-Leistung mit 605W (Output).
Der Test zeigt, dass das Netzteil auch mit höherer Last souverän umgeht.
- Gliederung
- Vorwort
- Verpackung/Lieferumfang
- Aussehen/Verarbeitung
- Leistungsdaten
- Software
- Vergleich Enermax Platimax
- Fazit
Vorwort
Das Enermax Digifanless soll ein Vorzeigeprodukt sein. Es hat den Anspruch die technischen Möglichkeiten auszuloten, dies spiegelt sich in der Ausstattung, aber auch im Preis wider.
Mit seinen 550 Watt Nennleistung bietet es eine Leistung, die den Systemen der meisten Anwender mit einer (leistungsstarken) Grafikkarte gerecht wird. Ich finde dies lobenswert, denn was kann schon die Mehrheit der Nutzer mit 1000W+ Netzteilen anstellen, wie sie oft bei Topmodellen zuerst vorgestellt werden.
Ungewohnt für diesen Leistungsbereich ist sicher die Passivkühlung, die durch die 80+ Platin zertifizierte Effizienz ermöglicht wird.
Weiterhin folgt Enermax dem aktuellen Trend, das Netzteil digital mit dem Computer zu vernetzen und Daten auszulesen. Hier geht man jedoch noch einen Schritt weiter und erlaubt das Anpassen der Spannungen per Software, wie das Funktioniert und Umgesetzt wurde, werde ich später klären.
Verpackung/ Lieferumfang
Das Netzteil kommt in einer nicht ungewöhnlichen Verpackung daher. Wie üblich werden hier die Vorzüge des Netzteils erläutert. Im Karton finden sich dann das Netzteil selbst so wie die Kabel.
An Anschlussmöglichkeiten sind vorhanden:
- 1 x 24-Pin Mainboard Anschluss Länge: 60cm
- 1 x 8-Pin (4+4) CPU Anschluss Länge: 60cm
- 4 x 8-Pin (6+2) PCIe Länge: 50cm
- 8 x SATA (2 Kabel zu je 4 Anschlüssen) Länge: 92cm
- 4 x Molex + 1 x Floppy Länge: 92cm
- USB-Kabel Länge: 60cm
Weiterhin liegt natürlich ein Kaltgeräte Kabel bei, sowie zwei wieder verschließbare Kabelbinder,
ein Rausfallschutz für das Kaltgerätekabel, eine Kabeltasche, 4 Schrauben für das Netzteil, ein Enermax Sticker und Gebrauchsanweisungen für die Software und das Netzteil selbst.
Das Netzteil misst 150 mm in der Breite, 86 mm in der Höhe und 175 mm in der Tiefe.
Das Netzteil ist zum Transportschutz in Luftpolsterfolie gepackt.
Aussehen/Verarbeitung
Das Netzteil ist eher schlicht gehalten in schwarz mit Enermax Schriftzug, sowie einem grauen Gitter. Enermax verzichtet hier meiner Meinung nach zum Glück auf die kitschige Krone, welche die Platimax-Serie ziert.
Eines der Highlights an dem Netzteil sind sicherlich die Einzelsleeves der Kabel. Der Sleeve sieht und fühlt sich sehr hochwertig an und kann mit käuflichen Kabelsets/Verlängerungen oder selbstgemachten Sleeve (z.B MDPC) auf jeden Fall konkurrieren. Er ist blickdicht und liegt eng am Kabel an und ist sehr fest. Auch die Schrumpfschläuche an den Enden sind sauber verarbeitet und gleich lang.
Unverständlich ist mir allerdings, warum man nicht auch das Kabel für den USB-Anschluss gesleevt hat, welches genauso zu sehen ist, wie die anderen Kabel auch. Hier sollte Enermax bei der nächsten Produktrevision nachbessern.
Ein Fiepen ist bei dem Netzteil in meiner Konfiguration in keinem Lastzustand wahrzunehmen.
Leistungsdaten
Bei einem Passivnetzteil auf jeden Fall Interessant ist die Temperaturentwicklung.
Ich habe mein System eine Stunde mit Prime und Furmark belastet. Dabei erreichte das Netzteil eine per ZDPMS ausgelesenen Temperatur von 50 Grad Celsius (bei 23 Grad Raumtemperatur).
Die Effizienz lag laut Software dabei bei 92%, die Leistungsaufnahme bei 532W. Die Gehäusebelüftung erfolgt über ein 120mm Lüfter in der Front und einem im Heck, beide auf mittlere Drehzahl geregelt.
Software
Zentrales Ausstattungsmerkmal der PSU ist sicher die Software ZDPMS ("Zero-Delay Power Monitoring System") welche nicht nur reines Monitoring der Leistungsdaten zulässt, sondern auch Einfluss auf diverse Leistungsparameter nehmen kann.
Doch zunächst zum Aufbau der Software. Grafisch aufbereitet werden einem aktueller Output, Wirkungsgrad und Betriebstemperatur (bei einem passiven Netzteil sicher nicht uninteressant) angezeigt.
Weiterhin lassen sich die Daten der einzelnen Spannungsschienen einsehen und sogar eine Auswahl bei der 12V Versorgung (Multi-Rail, Single-Rail) treffen.
Im Multi-Rail Betrieb stehen 35A pro Schiene zur Verfügung, im Single-Rail Betrieb sind es 50A insgesamt.
Die Spannung der 12V Schiene lässt sich weiterhin im Breich von +/- 3% anpassen.
Die Möglichen Regelschritte lauten:
11,59V; 11,69V; 11,80V; 11,88V; 12,00V; 12,09V; 12,20V; 12,33V; 12;44V
Zusätzlich berechnet das Netzteil die CO2-Emmsionen und die Stromkosten, wenn man die entsprechenden Berechnungsgrundlagen einpflegt. Bei den Stromkosten ist allerdings zu bemängeln, dass dieser nur in $ möglich ist, hier sollte man noch nachbessern.
Die Netzteil-Software gibt ebenfalls Auskunft darüber, wie viel Strom aktuell verbraucht wird ("Input") und wie viel Leistung für die Hardware bereitsteht ("Output")
Ich habe diese Werte einmal denen eines Verbrauchmessgerät gegenübergestellt.
Vergleich Enermax Platimax 750W
Um die Leistung des Digi Fanless einzuordnen habe ich es mal meinem Enermax Platimax gegenübergestellt, welches auch ein sehr gutes und effizientes Netzteil ist. (Es besitzt auch eine 80+ Platin Zertifizierung)
Die übrigen Komponenten des Tests:
- Intel Core i7 3770K @ 4,5 GHz 1,..V
- MSI Z77 Mpower
- 8GB (2x4GB) Avexir Blitz Ram 1600MHz bei 1,5V
- MSI 7970 Lightning BE @ stock
- 3 HDDs
- 1 SSD
- Scythe Q12 Lüftersteuerung mit 4 Lüftern
- Lian Li PC P50
Es zeigt sich, dass das Digifanless gegenüber dem Platimax noch einmal eine Schippe in Sachen Effizienz drauflegt und durchgängig bessere Werte vorlegt. Mir ist bewusst, dass beide Netzteile verschiedene Wattklassen haben und dadurch verschiedenen optimale Belastungen haben, dennoch gibt der Test einen Überblick.
Fazit
Das Netzteil ist sicher nicht für jeden etwas, aufgrund seiner Leistung und vor allem des Preises richtet es sich an Enthusiasten. Technisch gibt es aus meiner Sicht nichts zu bemängeln, Enermax hat hier alles richtig gemacht. Bleiben nur wenige Kritikpunkte, wie der fehlende Sleeve beim USB-Kabel oder dass die Software nur die Stromkosten in $ berechnet.
Der hohe Preis relativiert sich aus meiner Sicht wieder etwas, wenn man den tollen Kabelsleeve berücksichtigt. Kauft man so etwas im Nachhinein, ist man auch schnell bei 50€-80€.
Wer nur nach einem Platin-Netzteil sucht, ist woanders sicher besser aufgehoben. Alle anderen erfreuen sich an dem tollen Netzteil.
Überblick:
+ Sehr gute Effizienz
+ Passiv (Lautlos)
+ Hochwertiger Kabelsleeve
+ Software zum Monitoring/Einstellen von Leistungsparametern vorhanden
- Preis
Kritik und Verbesserungsvorschläge sind gerne gesehen.
Nachtrag:
Ich habe mir noch eine zweite 7970 Lightning besorgt und das Netzteil so mal einer Überlast ausgesetzt. Ich habe meinen PC für den Test mit dem Unigine Valley-Benchmark belastet.
Lässt man das Netzteil im Dual-Rail Modus laufen, so kommt recht schenll die Meldung, dass die zweite 12V Schiene Überlastet sei und man Anwendungen schleißen sollte.
Nach kurzer Zeit reduziert das Netzteil dann automatisch die Leistung dieser Schiene, es kommt aber zu keinem Absturz oder Abschalten, auch der Benchmark läuft ganz normal weiter.
Im folgenden habe ich dann in der Software auf Single-Rail umgestellt. Hier stehen nun kombiniert bis zu 50A bereit. Diese werden stellenweise auch abgerufen, im großen Großen und ganzen liegen die Werte zwischen 46A und 50A.
Eine Warnmeldung gibt es trotz der Leistungsaufnahme über den Spezifikationen jedoch nicht und der Benchmark läuzft auch über längere Zeit (15min) ohne Probleme.
Enermax gibt die Dauerleistung mit 550W an und die Peak-Leistung mit 605W (Output).
Der Test zeigt, dass das Netzteil auch mit höherer Last souverän umgeht.
Zuletzt bearbeitet: