dannyl2912
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Inhaltsverzeichnis
1. Einführung
2. Das MSI-Test-System im Detail und dessen Zusammenbau
3. Die Benchmarks, Lautstärke, Stromverbrauch und Temperaturen
4. Übertakten für Anfänger
5. MSI-Tool-Paket
6. Das Fazit
Einführung
Hallo, ich möchte euch nun zu meinem zweiten Leser-Test begrüßen und möchte ich mich noch bei MSI und Corsair für schönen Tag in Frankfurt bedanken, die auch einen großen Teil der Hardware zur Verfügung gestellt haben. Ebenso möchte ich Caseking an dieser Stelle positiv für die schnelle Lieferung meines bestellten Intel Core i7-6700K erwähnen, der aktuell nur in homöopathischen Dosen am Markt zu finden ist. Bevor ich mit der Vorstellung der PC-Hardware beginne möchte ich euch das Test-System und auch das Vergleichssystem zeigen.
Das MSI-Test-System:
Menge | Produkt | Preis | Zwischensumme |
1 | Be quiet! Silent Base 800 Black | 107,34 € | 107,34 € |
1 | Corsair Hydro Series H110i GT | 122,41 € | 122,41 € |
1 | Corsair Neutron XT 240GB | 98,90 € | 98,90 € |
1 | Corsair RM650i | 116,09 € | 116,09 € |
1 | Corsair Vengeance LPX Black 16GB DDR4-2666 CL16 kit | 101,93 € | 101,93 € |
1 | Intel Core i7 6700K Boxed | 374,95 € | 374,95 € |
1 | MSI GeForce GTX 980 OC 4GB | 529,21 € | 529,21 € |
1 | MSI Z170A XPower Gaming Titanium | 283,70 € | 283,70 € |
8 Produkte | Als eigene Wunschliste importieren | Ges. | 1.734,53 € |
Das Vergleichssystem:
Menge | Produkt | Preis | Zwischensumme |
1 | Be quiet! Dark Power Pro 10 550W | 126,66 € | 126,66 € |
1 | Bitfenix Shinobi XL Window Black | 140,25 € | 140,25 € |
1 | Corsair Hydro Series H100i | 108,85 € | 108,85 € |
1 | Corsair Vengeance 16GB DDR3-1866 CL10 kit | 87,54 € | 87,54 € |
1 | Intel Core i7 4770K (no fan) | 366,46 € | 366,46 € |
1 | MSI N780 TF 3GD5/OC | 437,06 € | 437,06 € |
1 | MSI Z87 MPower Max | - | - |
1 | Samsung 850 Pro 256GB | 128,37 € | 128,37 € |
8 Produkte | Als eigene Wunschliste importieren | Ges. | 1.395,19 € |
Das MSI-Test-System im Detail und dessen Zusammenbau
Zu Beginn ein kleines Gruppenfoto von dem, was euch hier erwartet.
Das MSI-Test-System darf in einem Silent Base 800 von bequiet Platz nehmen. Die Gründe für dieses Gehäuse liegen neben der vorhandenen Dämmung, den 3 vorinstallierten PureWings-Lüftern, im ausreichenden Platz und interessanten Ideen. Dazu zählt das Kabelmanagement-System, die Öffnungen im Mainboard-Tray sind ausreichend groß gewählt. In dem Bitfenix-Gehäuse ist das schon eher mit Fummeln behaftet und das Gummi um die Öffnungen sitzt beim bequiet-Gehäuse besser und macht weniger schwarze Finger. Staubgitter gehören zum guten Ton in dieser Preisklasse. Gut finde ich die Möglichkeit 2 SSDs direkt ohne Einbaurahmen zu verschrauben und sogar noch aus dem Blickfeld verschwinden. Damit könnte man beide Festplattenkäfige bei Bedarf auszubauen. Ich habe für später den unteren eingebaut gelassen. Praktisch ist die Gehäusedämmung und die zusätzlichen Belüftungsmöglichkeiten in den Seitenteilen.
Bevor wir mit dem Einbau beginnen, machen wir das Silent Base 800 etwas nackig, sprich die Seitenteile, die Front und der Deckel werden demontiert. Dies macht den Einbau der gesamten Hardware etwas einfacher und für spätere Tests auch vergleichbarere Werte.
Nun kommen wir zum Herzstück, dem Mainboard, das MSI Z170A XPower Gaming Titanium Edition. Dieses ist nun komplett silbern gehalten, was in dieser Form noch nicht auf dem Markt zu finden war. Selbst die Verpackung ist in gleichen Farbe gehalten, um damit auch im PC-Regal Akzente zu setzen. Im Gegensatz zur gelben MPower und XPower-Serie und der roten Gaming der Haswell(-E)-Generation eine gelungene Abwechslung.
Das Z170A XPower Gaming Titanium Edition gehört zur neuen Sunrise-Point-Plattform, die mit den ebenfalls neuen Skylake-CPUs zusammen arbeitet. Eine wichtige Änderung ist, dass die integrierte Spannungsversorgung der CPUs wieder auf die Mainboards gewandert ist, was natürlich Vorteile bietet.
Feature-Liste des MSI Z170A XPower Gaming Titanium Edition:
- Unterstützung für Intel® Core™ / Pentium® / Celeron® Prozessoren der 6ten Generation im Sockel LGA 1151
- Unterstützung für DDR4-3600+(OC) Speicher
- DDR4 Boost: Der Leistungsschub für deinen DDR4-Hauptspeicher
- USB 3.1 Gen2: 2X Schneller mit 10Gbps-Speed
- Twin Turbo M.2 Anschlüsse: 64Gb/s, unterstützt Turbo U.2
- SATA-Express und SATA 6Gb/s
- Intel Gigabit-LAN
- Nahimic Audio Enhancer & Audio Boost 3: Sound in Studio-Qualität
- Game Boost: 11 OC-Stufen für einfaches Übertakten
- OC Dashboard: Easy On-the-Fly OC
- Designed for Overclocking mit OC Essentials und OC Engine 2
- XSplit Gamecaster v2: 1 Jahr kostenfreie Premium-Lizenz
- Military Class 5: Qualitätskomponenten mit brandneuen Titanium-Spulen
- Steel Armor PCI-E Slots für NVIDIA SLI™ & AMD Crossfire™
- Click BIOS 5 mit skalierbarer High-Res-Darstellung
- BIOS Flashback + Easy BIOS Recovery
Dann schauen wir uns die Hauptplatine mal im Detail an. Um den Sockel 1151 sind 16 Phasen angeordnet die durch zwei Kühlkörper auf Temperatur gehalten werden. Durch den Wegfall der cpu-internen Spannungsregelung bekommt das Mainboard diese Aufgabe wieder zugeteilt, so dass die vielen verbauten Phasen für eine gleichmäßige Spannungsversorgung besonders beim Übertakten der CPU sorgen können. Wenn wir uns vom CPU-Sockel zu den 4 DDR4-RAM-Slots bewegen fällt und die optische Hervorhebung von DDR4-Boost auf. MSI möchte hier durch eine physikalische Trennung der Leiterbahnen des Speichercontrollers der CPU zu den RAM-Slots den Einfluss anderer Bauteile auf dem Board minimieren und ein möglichst hohes Übertaktungserlebnis bieten.
Anschlussseitig hat das XPower Gaming Titanium Edition auch einiges zu bieten. Neben 2 Turbo-M.2-Slots (je 4 PCie-3.0-Lanes) haben SATA-Express und USB 3.1 (Gen. 2 - 10 GBit/s) Einzug gehalten. Die Erweiterung der PCIe-Lanes des Z170-Chipsatzes auf den 3.0-Standard und Erhöhung der Anzahl von 8 auf 20 PCIe-Lanes erlauben eine durchgängige Verwendung von Highspeed-Schnittstellen. Aber auch andere Anschlussmöglichkeiten kommen nicht zu kurz. USB 2.0 und 3.0 gehören standardmäßig wie SATA III dazu. Eigen Augenmerk möchte ich auf die PCIe-16x-Slots richten, zwei davon sind mit einer Stahl-Verstärkung, dem Steel-Armor, versehen. Diese sind für die mittlerweile recht schweren Grafikkarten gedacht, die beim Transport bisher auch mal den Slot vom Board reißen konnten. Dazu ist das Steel-Armor mit zusätzlichen Lötpunkten am Mainboard fixiert. Der große Abstand dieser beiden SLI/Crossfire-fähigen Ports erlaubt auch ausladende Kühllösungen im Triple-Slot-Design.
Die Audio-Lösung wird wie bei den meisten MSI Z87 und Z97-Gaming-Board vom Realtek ALC 1150 umgesetzt. Einzige Neuerung ist, dass die aufgesetzte SoundBlaster-Software-Lösung durch eine von Nahimic abgelöst wurde, die im Bereich der virtuellen Klangabbildung auf Stereo-Ausgabegeräten führend sind. Es ist auch weiterhin eine 7.1-Soundausgabe vorhanden.
Die Netzwerk-Verbindung wird beim XPower Gaming Titanium Edition durch einen Intel i219-V gewährleistet. Dieser bietet weiterhin einen hohen Durchsatz bis zu 1 GBit/s. Die Abkehr von der bisher bekannten Killer-NIC-Lösung ist nicht weiter tragisch, denn MSI legt einen Gaming LAN-Manager mit bei, der eine Priorisierung der Datenpakete erlaubt. WLAN wird nicht mit angeboten, ist in den meisten Fällen auch nicht nötig, dies hatte das MSI Z87 MPower Max in Verbindung mit Bluetooth mit an Bord.
Ansonsten gibt es an der Rückseite noch auffällig viele USB-Ports, 3 davon mit dem 2.0-Standard, 4 mit dem 3.1 Gen1 und 2 mit dem 3.1 Gen 2-Standard - alle in Typ-A-Ausführung. HDMI 1.4 in doppelter Ausführung und ein Display-Port 1.2 sind für die Nutzung des CPU-integrierten HD 530 verbaut. Ein CMOS-Reset-Knopf gehört bei einem Übertakter-Board mittlerweile zum Standard.
Um die Ausstattung noch zu komplettieren verfügt das Z170A XPower Gaming Titanium Edition über Spannungs-Messpunkte, ein OC-Dashboard für das Feintuning und einem Game-Boost-Button, der mit einfachen Mitteln die CPU in bis zu 11 Stufen übertakten kann. Dies stellt auch eine besondere Neuerung gegenüber den bisher bekannten OC-Genie dar und erlaubt auch Einsteigern ein schnelles Übertaktungserlebnis.
Die Optik kann durchaus zu überzeugen.
Damit man auch sofort loslegen kann, sind im Lieferumfang Handbuch, Treiber-DVD, Mainbord-Rückblende, 6 SATA-Kabel mit passenden Kabelfähnchen, eine flexible SLI-Bridge, Adapter für die Spannungsmesspunkte, OC Dashboard-Verbindungskabel und das obligatorische Must-Have: das MSI-Tür-Schild.
Nachdem wir das MSI Z170A XPower Gaming Titanium Edition begutachtet haben, können wir auch die CPU installieren. Meine Wahl fiel auf den Intel Core i7 6700K als Boxed-Variante. Die Gründe sind recht einfach, da ich schon seit Jahren die Vorzüge des HyperThreading abseits von Spielen nutzen kann. Die Boxed-Variante bietet zudem ein zusätzliches Jahr Garantie, so kommen wir hier auf volle 3 Jahre. Die CPU bietet einen recht hohen Arbeitstakt von 4 GHz, mit einem Boost auf 4,2 GHz sobald nur ein Kern belastet wird - der im Vergleichs-PC verwendete i7 4770K wartet mit 3,5 GHz und einem maximalen Boost bis zu 3,9 GHz auf, so dass wir hier zumindest auf dem Takt bezogen einen Geschwindigkeitszuwachs erwarten können. Der Batch-Code des hier verwendeten i7 6700K lautet L519C087.
Beim Einsetzen der CPU in den Sockel beachten wir die Einkerbung und arbeiten vorsichtig, damit keine PINs verbogen werden. Wenn das geschehen ist, legen wir den Halterahmen um und fixieren den Prozessor. Hier ist etwas mehr Kraft notwendig und solange man die CPU ordentlich eingesetzt hat, passiert auch nichts.
Jetzt kommen wir zur H110i GT, die freundlicherweise von Corsair für den Leser-Test zur Verfügung gestellt wurde. Im großen Karton kommt sie daher und hält sich in der Farbgestaltung im Hintergrund. Wir werden im Test sehen, ob sie auch ihre Leistung unauffällig zeigen kann. Beim Auspacken kommt der große, aber vergleichsweise flache 280mm-Radiator zum Vorschein, an ihm ist über zwei Schläuchen die Kühleinheit mit der integrierten Pumpe befestigt. Neu ist ein Flechtgewebe auf den Schläuchen, das gab es bei der H80i und H100i noch nicht. Die zwei Corsair SP140L-Lüfter sind für die Belüftung des Radiators zuständig. Ansonsten findet man noch die Sockel-Befestigung für die aktuellen Sockel von Intel (1366, 115x und 2011/-3) und AMD (AM2, AM3, FM1, FM2 ), das Corsair Link-Kabel sowie ein paar Schrauben und Unterlegscheiben.
In dem Silent Base 800 ist es möglich den Radiator im Deckel zu verschrauben. Hierzu muss der hintere Lüfter abgenommen werden, dies kann je nach verwendeten Gehäuse auch anders sein. Ich habe mich aufgrund des hohen Deckels dafür entschieden, die Lüfter im Pull-Betrieb arbeiten zu lassen und habe sie auf dem Gehäuse-Rahmen befestigt und den Radiator direkt daruntergesetzt. Dieser fällt damit so gut wie gar nicht mehr auf. Anschließend nehme ich die für meinen Sockel passende Backplate und stelle den Lochabstand ein. Da das Mainboard-Tray eine ausreichend große Öffnung hinter der CPU hat, kann ich die Backplate ordentlich einsetzen. Falls man keine Öffnung hat, muss man diese vor dem einsetzen und festschrauben des Mainboards anbringen. Nun können wir den Kühler der H110i GT fixieren. Vorher habe ich noch die aufgetragene Wärmeleitpaste durch die gute, alte Arctic MX-2 ersetzt. Den Halterahmen setze ich auf den Kühler und diesen anschließend auf die CPU. Die 4 beiliegenden Rändelschrauben ziehe ich nacheinander gleichmäßig an und für den letzten Dreh nehme ich einen passen Kreuzschlitzschraubendreher, damit der Anpressdruck auch da ist.
Nachdem das erledigt ist, können wir den RAM einsetzen. Auch hier kann Corsair mit einem passenden Speicher-Kit aushelfen, dem Vengeance LPX Black 16GB DDR4-2666 CL16. Der Speicher im DDR4-Standard bietet 2 XMP-Profile (2400 MHz mit 14-16-16-13 und 1,2V sowie 2666 MHz mit 14-16-16-35 und 1,35V), die man später im BIOS auswählen kann. Mit den 2 8GB-Modulen können wir auch den Dual-Channel-Modus der Intel-CPU verwenden. Beim Einsetzen sollte man noch mal im Handbuch des Mainboards schauen, damit man die Belegung der RAM-Slots für den gewünschten Dual-Channel-Betrieb auch trifft. Für das MSI XPower Gaming Titanium Edition sind das Slot 2 und 4.
Dann können wir uns der Neutron XT von Corsair widmen, diese SSD bietet 240 GB Speicherplatz zur freien Verwendung mit und basiert auf den noch eher neuen Phison PS3110-S10-Controller. Der Lieferumfang ist mit der SSD und einem Adapterrahmen knappgehalten, aber zweckdienlich. Das Einzige, was einige vermissen dürften, sind passende Schrauben und ein Einbaurahmen, falls das eigene Gehäuse keine direkte Unterstützung für SSDs bietet. Da das Silent Base 800 diese von Hause aus mitbringt, sind auch einige kleine Schrauben vorhanden. Den Einbau-Ort haben wir schnell gefunden, auf der Rückseite des Mainboard-Tray. SATA-Kabel und später das Stromkabel nicht vergessen.
Etwas wichtiges fehlt noch, die Stromversorgung. Die wird vom Corsair RM650i bereitgestellt. Das 650-Watt-Netzteil mit dem kleinem i im Namen besitzt einen USB-Anschluss, der auch als Corsair-Link bekannt ist. Mit der dazugehören Software kann man nicht nur die Temperatur und Lüftergeschwindigkeit auslesen. Sondern auch den Stromverbrauch und Spannungen ablesen. Eine Besonderheit ist, dass der eingebaute Lüfter erst bei Erreichen einer bestimmten Temperatur anfängt zu arbeiten - semipassiv nennt Corsair dies.
Mit der Corsair-Link-Software lässt sich der Lüfter aber auch unter dieser Schwelle aktiveren.
Beim Auspacken des Netzteiles merkt man die Detailverliebtheit, das Netzteil selbst ist in einem Samtsäckchen eingepackt. Die Kabel sind in einer verschließbaren Tasche untergebracht. Der Lieferumfang ist für diese Leistungsklasse vollständig, aber immer noch bemängele ich die fehlenden Rändelschrauben, die eine einfachere, werkzeuglose Montage des Netzteiles erlauben würden - wie schon beim Corsair AX760i. Für Verbindung mit Board und Co. werden allerlei Kabelstränge mitgeliefert, diese sind durchgängig in schwarz gehalten und mit einem ebenso schwarzen Sleeve versehen. Aus meiner Sicht würde ich gerade das 24-Pin-Mainboard-Kabel als zu steif bezeichnen und gerade in einem großen Gehäuse etwas zu kurz.
Im Folgenden wären dies:
Anzahl | Länge in cm | Anschluss |
1 | 150 | Kaltgerätekabel |
1 | 61 | 24-Pin ATX |
1 | 65 | 4+4-PIN EPS/CPU |
2 | 75 | Mit 2 * 6+2 PIN PCIe |
1 | 70 | Mit 4 * SATA Power nach 40, 50, 60 und 70 cm |
1 | 85 | Mit 4 * SATA Power nach 55, 65, 75 und 85 cm |
1 | 65 | Mit 3 * 4-PIN Molex nach 45, 55, und 65 cm |
1 | 75 | Mit 4 * 4-PIN Molex nach 45, 55, 65 und 75 cm |
2 | 10 | 4-PIN Molex zu 4-PIN Floppy-Adapter |
Die zu leistenden 650 Watt sind typisch für ein DC-DC-Netzteil vorrangig auf die 12V-Schiene verteilt, da es technisch vorteilhafter ist, die 12V auf niedrigere Spannung umwandeln zu lassen.
Leistungsdaten - Corsair RM650i | |||||
Ausgang | +3,3V | +5V | +12V | -12V | +5Vsb |
max. Strom | 25A | 25A | 54A | 0,8A | 3,0A |
Leistung kombiniert | 130W | 648W | 9,6W | 15W | |
max. Leistung kombiniert | 650W |
Mit Rändelschrauben vom Gehäuse ist das Netzteil auch schnell an der vorgesehenen Stelle angebracht, der Lüfter darf nach unten schauen und bei Bedarf Frischluft von außen ansaugen. Die aktuell benötigten Kabelstränge werden am Netzteil angesteckt und durch das Kabelmanagement-System im Silent Base 800 zum vorgesehenen Anschlusspunkt verlegt und auch angesteckt. Nachdem das RM650i mit der Netzspannung versorgt wird, können wir das erste Mal das System booten. Das gelingt auf Anhieb.
Dies war ein guter Zeitpunkt für erste Messungen und Benchmarks. Mehr dazu später. Denn nun kommen wir zum nächsten Prachtstück von MSI, der GeForce GTX 980 4GD5T OC. Der Karton ist in typischen nVidia-Farben gehalten viel schwarz, etwas grün. Das Rüstungsmuster in der Front der Verpackung unterstützt den Schriftzug Armor 2X. Die Geforce GTX 980 kommt gegenüber den Referenzmodellen bereits als OC-Variante daher, der Takt ist auf 1178 MHz (Boost 1279 MHz) angesetzt - Referenz 1126 MHz (Boost 1216 MHz) - was einer Steigerung von etwa 5% entspricht. Beim Auspacken sticht einem die knapp 28 cm lange Karte besonders heraus, das Farb-Thema ist in Schwarz und Weiß gehalten. Der Kühler ist eine neue Entwicklung und greift nicht auf die bekannte Twin Frozr-Technologie der Gaming-Serien zurück. Hier noch mal die Daten im schnellen Überblick.
- Armor 2x Kühler mit Propeller Blade Technologie
- Feststoff-Kondensatoren für höchste Stabilität
- 1178 MHz Core-Takt / 1279MHz Boost-Takt
- 4096 MB GDDR5 Speicher, 7010 MHz, 256 Bit
- PCI Express 3.0 Interface
- Unterstützt DirectX® 12 Grafiktechnologie
- Monitorausgang über 1x HDMI 1.4, 3x DisplayPort 1.2, 1x DL-DVI-I
- 2x 8-Pin Power-Anschluss
- Unterstützt NVIDIA® 3D Vision Surround™, SLI®, GPU Boost 2.0, PhysX® und PureVideo HD
- Overclocking- und Lüftersteuerungs-Tool »Afterburner«
Im Lieferumfang der MSI GeForce GTX 980 4GD5T OC befindet sich neben eine Kurzanleitung, einer Treiber-DVD, ein DVI-Adapter und ein 8-poliger PCIe-Strom-Adapter. Spiele gibt es direkt nicht dazu, es sind aber immer mal wieder über Aktionen von nVidia und dem Einzelhandel welche zu haben - wie aktuell.
So, dann können wir die Karte in ihr neues Heim einsetzen und mit 2 8-Pin Power-Kabeln verbinden. HDMI-Kabel noch um gestöpselt, dann können wir gleich im nächsten Kapitel weiter machen.
Die Benchmarks, Lautstärke, Stromverbrauch und Temperaturen
Nun zu den interessanten Dingen nach dem Zusammenbau, die Benchmarks. Hier verwende ich nicht nur synthetische Benchmarks, sondern auch ein paar Spiele:
- PCMark 8 - Home 3.0
- 3DMark - FireStrike und FireStrike Extreme
- Cinebench R15 - CPU
- Unigine Heaven Benchmark - 1920x1080 - Standardvorgabe
- Unigine Valley Benchmark - 1920x1080 - Standardvorgabe
- AS SSD
- CrystalDiskMark
- Aida64 Speicher-Benchmark
- Battlefield 3 - Operation Swordbreaker - 1920x1980 - Ultra High
- BioShock Infinite - DefaultPCBenchmarkMap - 2560x1440 - UltraDX11_DDOF
- Crysis 3 - Fields - 1920x1080/2560x1440 - Very High - 4xSMAA - 16xAF
Im Standardrepertoire gehören 3DMark, PCMark und Cinebench, so auch bei mir. Diese erlauben mit ihren immer gleichen Abläufen und festgelegten Einstellungen ein Ergebnis, welches man mit anderen System besser vergleichen kann.
Beim PCMark habe ich mich für den konventionellen Home 3.0-Test entschieden, da er viele Dinge des Alltags abbildet - allen voran im Internet surfen. Hier konnte ich mich auch mal auf ein Szenario ohne diskrete Grafikkarte stürzen und so mal sehen, wie sehr sich die integrierte Grafik verbessert hat. In den Werten können wir sehen, dass integrierte GPU in Verbindung mit allgemein höheren Turbo-Takt einen Vorteil von 14,0% zum verwendeten Haswell-Prozessor erarbeiten kann. Mit diskreter Grafikkarte fällt der Unterschied mit 11,7% zu Gunsten des MSI-Test-PCs etwas geringer aus.
Nun können wir uns dem 3Mark widmen und hierfür die beiden FireStrike-Testszenarios verwendet. Hier fallen die Zugewinne etwas höher aus, sogar die im Skylake-Prozessor integrierte HD 530 kann gegenüber der H4600 beeindruckende 29,5% gewinnen. Mit den beiden MSI-Karten steigt der Unterschied beim FireStrike-Benchmark auf 29,8% respektive 35,3% beim FireStrike-Extreme.
Hier noch für die Interessierten die Vergleichslinks bei Futuremark: FireStrike und FireStrike Extreme
Die neuste CPU-Generation kann auch im Cinebench R15 zu einem Rundschlag gegenüber der mittlerweile 2 Jahre alten Haswell-Generation ausholen und einen Leistungszuwachs von 24,3% für sich verbuchen. Hier werden neben der höheren Rohleistung, dem leicht gesteigerten Takt auch die Verbesserung des Durchsatzes des DDR4-RAMs mit wirken.
Mit den beiden Unigine-Tests, Heaven und Valley, möchte ich den beiden MSI-Grafikkarten noch einmal auf den Zahn fühlen. Dazu habe ich die Einstellungen auf den Vorgabewert gelassen und den Benchmark gestartet. Die Auflösung lag hier bei 1920x1080, was bei den meisten Spielern abseits des 4K-Hypes die am häufigsten verwendete ist. Nach vier Durchläufen kommen wir auf folgende Werte.
Aber auch hier fallen die Zuwächse der beiden Generation (Haswell zu Skylake und Kepler zu Maxwell) zweistellig aus, dies zeigt auch die Punkte-Auswertung.
Ein spannendes Duell lieferten sich auch die beiden SSDs in den verbauten PCs, dies ist zum einen die Corsair Neutron XT mit 240 GB im MSI-Test-PC und die Samsung 850 Pro mit 256 GB im Vergleichs-PC, rein vom Preis her müsste die Neutron XT unterlegen sein. Doch kann sie in den synthetischen Benchmarks sehr wohl mithalten.
Corsair Neutron XT - 240GB:
Samsung 850 Pro - 256 GB:
Da wir uns aber auch reale Werte anschauen möchte, schicke ich die beiden SSDs in einen kleinen Stress-Test, dazu werden 2 Kopier-Aktionen gestartet. Bei dem ersten werden 6,16 GB in 2058 kleineren Dateien und im zweiten 1 Datei mit 6,16 GB Daten kopiert. Dabei messe ich die Dauer, damit hätten wir schon mal die Schreibgeschwindigkeit und mit dem zurück kopieren messen wir die Lesegeschwindigkeit. Also Quelle bzw. Ziel verwende ich eine RAM-Disk, da diese die einzelnen SSDs nicht bremsen dürfte.
Die Auswertung zeigt, dass beide SSD beim Lesen von vielen kleinen Dateien ihre Probleme haben. Beim Schreiben der einen großen und der vielen kleinen Datei(en) spielt die Samsung 850 Pro gekonnt ihre Stärken aus, während die Corsair Neutron XT bei großen Dateien leicht aufholen kann. Jeder muss für sich entscheiden, ob dies dem Aufpreis wert ist. Denn gegenüber herkömmlichen Festplatten sind beide allemal schnell genug, um einen Wow-Effekt auszulösen.
In den allen Tests wurde DDR4-RAM in der Grundeinstellung auf 2133 MHz betrieben und für den Speicher-Benchmark unter AIDA64 wurde das zweite Profil aktiviert. Für Anwendungen, die viel Speicher-Bandbreite benötigen, macht sich der hohe Takt aus dem 2. Profil mehr als bezahlt. Die Steigerung des Durchsatzes beim Lesen liegt bei 16,3% bzw. beim Schreiben bei 23,7%. Die Latenz sinkt um beachtliche 12,6%. Man muss nur bedenken, dass die Spannung auf 1,35V angehoben wird.
Nun kommen wir zu den Spielchen, da mein Wunsch-Genre nicht unbedingt aussagekräftige Benchmarks erlaubt. Daher habe ich mal meine Perlen bei Steam und Origin ausgepackt, die viele kennen und vielleicht selbst schon gespielt haben.
Mit Battlefield 3 kommt ein Klassiker der multiplayerfähigen Ego-Shooter zum Einsatz, die Auflösung haben wir auf 1920x1080 gesetzt und Ultra High in jeder möglichen Option ausgewählt. VSync wurde selbstverständlich deaktiviert, da wir sonst bei 60 FPS im Maximum hängen bleiben. Als fordernde Szene habe ich die Mission Swordbreaker ausgewählt und mit FRAPS die Werte geloggt.
BioShock Infinite hat es mir etwas leichter gemacht, da von Haus aus ein Benchmark-Tool mitgeliefert wird. Doch wollte ich hier die Daumenschraube etwas anziehen und habe die DSR-Unterstützung der beiden Geforce-Karten aktiviert und die Auflösung auf 2560x1440 erhöht. Als Preset wurde das UltraDX11_DDOF ausgewählt, so dass die Karten schon eher ins Schwitzen kommen sollten.
Mit Crysis 3 kommt ein Spiel zum Benchmarken an die Reihe, welches auch heute noch jede Grafikkarte richtig stressen kann. Dafür bietet es eine erstklassige Optik. Für den Test kam die Map "Fields" zum Einsatz, die mit einer beindruckenden Weitsicht, sehr viel Vegetation und einen herrlichen Sonnenschein aufwartet. Die Auflösung lasse ich weiterhin bei 2560x1440 mit Very High-Settings, 4xSMAA und 16xAF. VSync musste wieder per Hand deaktiviert werden. FRAPS kam hier wieder zum Einsatz.
Nun sehen wir sehr deutlich, dass die beiden Karten sehr mit dem Spiel zu kämpfen haben. Aber auch, dass die MSI Geforce GTX 980 4GD5T OC 10% schneller als die MSI N780 TF 3GD5/OC rechnen konnte. Mit der FullHD-Auflösung sind natürlich bei den gleichen Nebenbedingungen fast 60 FPS drin, dabei fallen die Unterschiede zwischen den beiden Systemen mit etwa 5% bescheidener aus.
Die Lautstärke-Messungen wurden mit dem Voltcraft SL-100 in 30 cm Entfernung getätigt. Da das bequiet Silent Base 800 gegenüber dem Bitfenix Shinobi XL durch die vorhandene Dämmung im Vorteil wäre, wurden beide Seitenteile und der Deckel bei beiden Gehäusen entfernt. Alle vorhandenen Gehäuse-Lüfter wurden vom Strom getrennt. Die Messungen fanden ohne jeweils eingebaute Grafikkarte statt, so dass die Lautstärkeentwicklung der All-in-One-Wasserkühlungen Corsair H100i und H110i GT im Mittelpunkt stehen. Das Lastszenario wurde mit Prime95 mit dem Test "Small FFTs" erzeugt und die Messung fand nach einer ca. Stunde Laufzeit statt.
Aber auch die Verbrauchswerte der beiden Kontrahenten wollen wir nicht vergessen. Hierzu kam das PM 231 E von Brennenstuhl zum Einsatz. Der Ablauf der Messung ist 3-stufig gehalten. Die erste ist der Zustand "Idle", bei dem der PC normal gestartet wird. Nach der Anmeldung im Benutzerkonto warten wir 15 Minuten ab, bis dahin sind alle Komponenten warmgelaufen. Dienste und Programm sollten ihre Startabläufe hinter sich gebracht haben und damit Schwankungen im Verbrauch minimal ausfallen. In der nächsten Stufe laste ich die jeweilige CPU mit Prime95 auf allen 4+4 Kernen mit den Small FFTs-Tests aus und lassen dies etwa eine Stunde laufen. Um den ganzen noch die Krone aufzusetzen und das Netzteil richtig zu fordern, kommt noch der Burn-In-Test von FurMark für die Grafikkarte hinzu. Hier reichten zusätzliche 15 Minuten, um die Grafikkarte ebenfalls auf Temperatur zu bringen und die Schwankungen am Messgerät klein ausfallen zu lassen.
Die Wärme- oder besser noch Hitzeentwicklung ist hierbei noch äußerst interessant. Während sich die beiden Grafikkarten der getesteten PCs mit ihren 73-75°C im Burn-In-Test recht gleich verhalten haben und vom Temperatur-Target der GPUs mit einem Sicherheitspolster entfernt geblieben sind, traf dies für die beiden CPUs keineswegs zu. Denn der ältere i7 4770K drehte in dem Prime95-Test auf über 80°C auf und brachte die Corsair H100i ins Schwitzen. Die H100i drehte die beiden angeschlossenen Lüfter bis zum Maximum auf über 2500 RPM. Die Kühlmitteltemperatur stieg auf knapp über 40°C. Der neue Skylake-Prozessor bewahrte in jeder Situation einen kühlen Kopf und konnte die 60° C-Marke nicht reißen. Damit hatte die Corsair H110i GT einen entspannten Job und blieb richtig ruhig, was man in der Lautstärke-Messung bereits sehen konnte. Eine Ursache für den enormen Unterschied der beiden CPU-Generationen könnte in der integrierten Spannungsversorgung des Haswells liegen, der unter der Last auch seine Abwärme loswerden möchte. Eine bessere Wärmeleitung zwischen CPU-Die und Heatspreader der aktuellen i7 6700K wird ihr übriges tun.
Die Messwerte zeigen, dass bauartbedingt die Corsair H110i im Vorteil liegt. Sie kühlt den i7-6700k sehr zuverlässig und hält die CPU selbst unter schwierigsten Bedingungen unter 65° C. Dabei bleibt die All-in-One-Kühlung sehr viel leiser als der kleine Bruder, die H100i. Wer sich eine All-In-One-Wasserkühlung von Corsair anschaffen möchte, sollte nach Möglichkeit zum größeren Exemplar greifen. Die größere Kühlfläche des Radiators und die größeren Lüfter ermöglichen einen effektiveren Wärmeaustausch bei recht akzeptabler Lautstärkeentwicklung.
Übertakten für Anfänger
Da mir nun zwei reinrassige Übertakter-Boards von MSI zur Verfügung stehen, kann ich das Thema etwas genauer beleuchten. Hier schätze ich mich als ambitionierter Einsteiger ein. Die ersten Versuche fanden noch mit 20% Mehrtakt bei einem Pentium 100 statt, später durfte der AMD Athlon XP (Codename Barton) unter mir leiden - der vorherige Athlon XP (Codename Palomino) war selbst unter Wasser ein kleiner Hitzkopf.
Daher werde ich mich auf die Einsteiger-Funktionen für das Übertakten dem Game-Boost auf dem MSI Z170A XPower Gaming Titanium Edition konzentrieren. Dabei möchte ich den möglichen Takt der CPU ausloten und diesen auf ihre Stabilität mit Prime95 testen. Ich hätte gerne den i7 4770K mit einbezogen, aber er wollte nicht ganz mitspielen und wurde in den ersten Versuchen recht heiß und instabil, so dass ich mich hier voll und ganz auf den i7 6700K verlassen muss.
Wie alle K-Prozessoren besitzt die hier verwendete Skylake-CPU von Haus aus mit einem freien Multiplikator versehen, was uns hier entgegenkommt. Doch eine gravierende Änderung hat Intel nach der ersten Core-i-Generation, mit Nehalem bzw. Westmere, wiedereingeführt, den frei einstellbaren BCLK - früher auch Bustakt genannt. Diese Möglichkeit half meinem noch funktionierenden i7 860 in Spitzenzeiten auf über 3,6 GHz (Standard 2,8 GHz) zu übertakten. Der frei einstellbare Bustakt wurde dann mit den darauffolgenden CPU-Generationen abgeschaltet, bis heute.
Das Game-Boost-Feature
Im Gegensatz zum OC-Genie können wir mit bis zu 11 verschiedenen Stufen experimentieren und die Grenzen der CPU ausloten. Dies können wir mit dem MSI Command-Center und im BIOS selbst verwenden. Eine Alternative ist der Game-Boost-Button am direkt auf dem Mainboard.
Ich habe mich für das MSI Command-Center entschieden und Schritt für Schritt voran gearbeitet. Dazu schaltete ich eine Stufe nach der anderen hoch. Beim Anwenden der Änderung möchte das Programm einen Neustart, damit die Änderung übernommen werden können. Mit der FastBoot-Technik geht das heutzutage sehr schnell. Beim Booten wird einmalig darauf hingewiesen, dass eine Änderung am Prozessor-Takt mit der gewählten Boost-Stufe erfolgt.
Nach der Anmeldung im Windows habe ich für mindestens 30 Minuten einen Prime95-Test laufen lassen. Mit dieser Methode habe ich mich bis auf Stufe 6 vorgewagt, der resultierende Takt war 4,69 GHz. Im meinem Test-Lauf stieg die Temperatur bis maximal 92° an (siehe Screenshot) - durchschnittlich waren es 80° und damit "kühler" als der nicht übertaktete Haswell. Ich habe auch zwei Benchmarks mit Cinebench R15 und 3DMark FireStrike laufen lassen. Beim PCMark zeigte sich der Prozessor etwas zickig.
Im Cinebench bekam ich unter dem oben genannten Takt 995 cbs zusammen, was eine Steigerung 8,6% ist - die Taktsteigerung war 11,6%. 3DMark konnte ebenfalls einen beachtlichen Zuwachs beim Physics-Score von 10%. Effektiv kamen 12113 Punkte zusammen.
Vergleichslink bei Futuremark
Alles in Allem ein beachtliches Ergebnis, eine weitere Takt-Steigerung über den Game-Boost wäre möglich gewesen. Doch wäre ich hier auch an einer magischen Grenze für die CPU-Core-Spannung von 1,4V beträchtlich nahegekommen, was erst mal weg gekühlt werden muss. Denn der Verbrauch steigt im gleichen Maße mit, was die Kühlung auch mehr aufdrehen lässt.
Ich möchte dennoch etwas auf das MSI Command-Center und das BIOS etwas genauer eingehen, da das MSI Z170A XPower Gaming Titanium Edition ein Übertakter-Board ist. Unter Windows kann man mit dem Tool schon einiges einstellen. Wir können den Multiplikator wie auch den BCLK manuell setzen. Damit nicht genug, die einzelnen Spannungen rund um CPU, RAM und Chipsatz lassen sich haarfein manipulieren. Selbst die RAM-Timings sind änderbar. Die Steuerung aller am Mainboard angeschlossenen Lüfter ist selbstverständlich. Wer nicht auf Tools wie CoreTemp oder AIDA64 zurückgreifen möchte, bekommt auch die Temperaturen der CPU und anderen Komponenten mit angezeigt.
Das BIOS hat MSI einsteigerfreundlich im EZ-Mode gehalten, doch die Hardcore-Übertakter werden den Experten-Modus bevorzugen. Dieser kann mit F7 aktiviert werden.
Der EZ-Mode stellt die wichtigsten Einstellmöglichkeiten dar, die man für den Alltag benötigt. Dazu bekommt man bekommt man die Informationen zu CPU, RAM und den verbauten Laufwerken. Das Game-Boost-Feature ist ebenso verwendbar. Eine Direktwahl der XMP-Profile (abhängig vom verwendeten Speicher) ist sehr praktisch.
Beim Expertenmodus kann man sich so richtig austoben, die Aufteilung des BIOS ist fast selbsterklärend. Wir bekommen Zugriff auf die allgemeinen Einstellungen, den OC-Funktionen, dem M-Flash für BIOS-Updates. Sehr zu empfehlen sind die OC-Profile, von denen im BIOS bis zu 6 Stück gespeichert werden können. Dazu können im Hardware-Monitor die Lüfter geregelt werden und bekommt einen Überblick über die aktuellen Temperaturen und Spannungen. Mit dem Board-Explorer können wir das Board einsehen und bekommen dazu Informationen, welche Geräte in bzw. an welchem Anschluss stecken - diese sind dort rot hervor gehoben.
Die Einstellmöglichkeiten gerade für das Übertakten sind sehr umfangreich gehalten. Der BCLK lässt sich in 0,01 MHz-Schritten einstellen - Feintuning ist hier garantiert. Selbst beim CPU Core Voltage lässt sich allerhand einstellen: Adaptive, Override und Offset Mode sowie eine Kombination aus ersten beiden Möglichkeiten zusammen mit dem Offset-Mode sind möglich. Auch hier lassen sich alle Werte in 0,01-Schritten einstellen.
Mit den 4,69 GHz, die ich durch die Game-Boost-Funktion erreicht habe, bin ich recht zufrieden. Durch weiteres Feintuning ist durchaus mehr drin bzw. bei gleichem Takt mit geringeren Spannungen ein optimierter Verbrauch möglich. Dies ist für den kurzen Test-Zeitraum und der bisherigen gesammelten Erfahrung nicht umsetzbar. Es zeigt jedoch, welche Möglichkeiten heute von MSI angeboten werden. Ich kann euch jedoch auf den Laufenden halten.
MSI-Tool-Paket
MSI bietet neben dem Command Center eine ganze Menge von praktischen Tools an. Auf ein paar möchte ich kurz eingehen.
MSI Gaming App
Mit diesem Tool können wir direkt Einfluss auf alle Gaming-Produkte von MSI nehmen. In meinem Vergleichs-PC wäre dies die Grafikkarte, die 3 Profile zur Auswahl anbietet: OC, Gaming und Silent. Hier bekommt man ohne Umwege den werksseitigen OC-Takt, den von nVidia vorgesehenen Standard-Takt und 300 MHz als Takt eingestellt. Letzteres regelt die Lüfter auch extrem herunter, da keine aufwändige Kühlung nötig ist. Beim Z170A XPower Gaming Titanium Edition bekomme ich die gleichen Optionen angeboten, natürlich mit direkter Einflussnahme auf die CPU.
Mit der neuen Skylake-Generation hat MSI die Gaming App um die Steuerung von LEDs, insofern auf Mainboard oder Grafikkarte vorhanden, ermöglicht. Leider kann keine meiner Komponenten damit aufwarten, so dass mir die Option nicht angeboten wird. Dazu gesellen sich noch die Gaming-Hotkeys, hier können wir auf Wunsch die Tasten mit nützlichen Funktionen oder auch Makros (bis zu 8 Schritten) belegen. Nett sind auch die OSD-Einstellungen, die viele interessante Informationen einblenden können.
MSI Gaming LAN Manager
Das hier vorgestellte Z170-Mainboard wartet im Gegensatz zum Z87 MPower Max nicht mit einem Killer-E2x00-Chip auf, aber auf eine Priorisierung der Datenpakete müssen wir nicht verzichten. Dieses Tool erlaubt es anwendungsspezifische Prioritäten zu setzen, allen voran Online-Spiele, so wie man es von der Killer-Software bereits kennt.
MSI RAMDisk
Die RAMDisk kam in meinem SSD-Test zum Einsatz. War das Tool auf dem MSI Z87 MPower Max ein Bestandteil vom Command Center, so hat das MSI nun herausgelöst. Damit muss man darauf nicht verzichten, wenn man das Command Center nicht installieren will - sehr praktisch. Es gibt auch fast keine Grenze, die sich das Programm vom RAM abzwacken kann. Ich nutzte auf beiden Systemen 14 GB RAM von den jeweils 16 GB installierten RAM. Etwas RAM sollte man Windows noch übrig lassen
Das Fazit
Das ausgeloste Test-Paket von MSI und Corsair hinterlässt bei mir einen äußerst guten Eindruck. Die Optik des MSI Z170A XPower Gaming Titanium Edition ist einzigartig auf dem Markt und bildet mit den restlichen in schwarz (und weiß bei der Grafikkarte) gehaltenen Komponenten einen schönen Kontrast. In Kombination mit dem Intel Core i7 6700K und der MSI Geforce GTX 980 4GD5T OC bekomme ich einen ordentlichen Leistungsschub, der noch Potential durch Übertaktung bietet. Die Grafikkarte habe ich durch den hohen werkseitigen OC-Takt noch verschont, aber hier dürfte ebenfalls Steigerungen möglich sein, da GPU-Z bei den Benchmarks einen Boost jenseits der 1300 MHz-Marke geloggt hatte. MSI hat sich im Bereich der OC-Mainboards konsequent weiterentwickelt, man bietet mehr und feinere Einstellmöglichkeiten und verzichtet im Gegenzug auf überflüssige Gimmicks wie die WLAN/Bluetooth-Kombi meines Z87 MPower Max oder dem teuren PCIe-Switch auf dem Z87 XPower. Die Verteilung der 16xPCIe-Slots ist gerade für den SLI/Crossfire-Einsatz sehr gefällig, da auch extra breite 3-Slot Kühler ausreichend Platz finden. Dabei bietet das Z170A XPower Gaming Titanium Edition auch für (Wieder-)Einsteiger im Thema Übertaktung mit dem Game-Boost ein nettes Feature, welches auch auf anderen Gaming-Boards von MSI zu finden ist - fast 4,7 GHz aus dem Stand ist schon eine Marke.
Mit Corsair hat MSI einen guten Partner an der Seite, das bekommt man gerade beim DDR4-Arbeitsspeicher mit, dieser ist kompatibel mit dem hier gezeigten Board - wie ich es aus der Vergangenheit mit dem Athlon XP bereits gewöhnt bin. Ansonsten bin ich mit den restlichen Komponenten von Corsair ebenfalls zufrieden, wenn man vom leichten Lagerschleifen eines Lüfters der H110i GT einmal absieht. Diese All-in-One-Wasserkühlung ist gegenüber meiner bisher verwendeten H100i auf dem i7 4770K angenehm ruhig und kühler bei der Arbeit.
So, nun warte ich noch auf das neue Seitenteil mit Fenster für das Silent Base 800, damit der neue Rechner ordentlich in Szene gesetzt wird. Bis dahin kann ich noch die Kabel ordentlicher verlegen.