LilrumLarum
Neuling
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- 16.12.2018
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Moin Moin!
Ich heiße Laura und bin Studentin. Auch ich durfte im Rahmen der Test It 10.0 Aktion ein MSI A320M PRO-VH PLUS samt AMD Athlon 200GE testen. Teilgenommen habe ich, da ich demnächst mit meiner Masterarbeit beginne und mir das Arbeiten am Notebook so langsam einfach zu nervig wird. Auf der Suche nach einem günstigen System wurde ich auf den neuen kleinen AMD Prozessor hingewiesen und kurz danach auf die Aktion. Erfreulicherweise wurde ich gezogen und werde euch nun folgend meine Erfahrungen mitteilen.
Also. Meine Idee war es, ein besonders kostengünstiges System auf die Beine zu stellen, welches wirklich nur für Office Aufgaben herhalten sollte. Daher sollte alles so günstig wie möglich ausfallen. Gespart wurde bspw. indem ich gebrauchte Komponenten gekauft habe. Aber dazu später mehr. Kommen wir erst einmal zur geliferten Hardware.
Das Mainboard
Das MSI A320M PRO-VH PLUS erklärt schon in der Bezeichnung wie es um das Mainboard bestellt ist. Der A320 Chipsatz ist aktuell der kleinste des Herstellers, was sich in der beschnitten IO Funktionalität sowie der (eigentlich) nicht vorhandenen Übertaktungsfreigabe zeigt. Weiter zeigt das "M", dass es sich um ein µATX Mainboard handelt. Hier ist sogar das kleinere Format gewählt worden, welches so breit wie ein Micro ITX Board ist. Daher gibt es auch nur zwei RAM Slots, welche ich mit zwei Corsair Vengeance LPX 4GB DDR4-3200 Modulen bestückt habe (40€). "VH" steht für VGA und HDMI. Darüberhinaus gibt es das Board auch als VD, was also VGA und DisplayPort bietet. Das "PLUS" steht wohl für das Vorhandensein des VRM-Kühlers, bin mir da aber nicht zu 100% sicher.
Um das Board günstig zu halten, ist es nicht weiter lackiert/beschichtet, wodurch der braune Office-Look zustande kommt. Mich soll es nicht weiter stören, da es kein Vorzeigesystem sein soll. Interessanterweise ist die Audio Sektion weiß beleuchtet, bietet also doch einen kleinen Eye-Catcher. AM unteren Rand der Platine findet man auch einen LED Header, welcher dem 5050 RGB Header gleicht. Mal sehen was sich dahinter verbirgt.
Viel gibt es auf der Platine aber nicht zu entdecken. Der PCIe X16 Slot ist mit einer Metalverstärkung ausgerüstet und sollte mit dem Athlon 200GE vier Lanes bereitstellen. Hier könnte man also zum Beispiel eine schnelle NVMe SSD ergänzen, denn einen M.2 Steckplatz sucht man vergebens. Interessanterweise soll durch das AGESA 1006 Update auch beim Athlon 200GE die Anzahl der Lanes auf 8 steigen wie bei den Ryzen CPUs mit Vega GPU. Die weiteren PCIe x1 Steckplätze kommen vom A320 Chipsatz, sind also nur mit 2.0 Lanes angebunden. Was ich wirklich schade finde, ist, dass insgesamt nur zwei Fan Header vorhanden sind. Auch wenn man mit dem Board wohl kein leistungsstarkes System zusammenbastelt, würde ich dennoch gerne mehr als nur einen Lüfter auf der CPU und einen Gehäuselüfter verbauen. MSI nennt auch keine Spezifikationen für die Header, sodass man auch nicht abschätzen kann, ob man mehrere Lüfter anschließenb kann. Für Laufwerke stehen vier SATA3 Anschlüsse zur Verfügung. Für Office Rechner dürfte das ausreichend sein, will man aber eher Richtung Eigenbau NAS, könnte es hier schnell knapp werden. Ich habe davon berits für SSD (22€) und ODD (aus dem Bestand) zwei benutzt. Ansonsten sind intern noch zwei USB 2.0 und ein USB 3.1 (Generation 1) Header vorhanden.
Strom bezieht die CPU über einene 8-Pin EPS Stecker. MSI Hat das so vorgesehen, da man bis zum 2700X mit 105W TDP alle CPUs verbauen kann. Für den 200GE allerdings ziemlich oversized. Das verwendete Netzteil (Xilence 500W irgendwas für 10€ inkl. HP Gehäuse) hat auch nur einen 4-Pin 12V Stecker, was keinerlei Probleme machte. Durch den massiv wirkenden Kühler könnte ich mir schon vorstellen, dass aber auch zumindest die Sechskerner hier nicht ins Powerlimit rennen. Am Backpanel wird es Ausrichtungsbedingt sehr sparsam. Den PS/2 Anschluss braucht bestimmt kaum noch einer. Den VGA Anschluss finde ich aber zum Beispiel ganz gut. Denn der 22" Monitor den ich geschossen (15€) habe, hat auch nur VGA und DVI. Ob der HDMI Ausgang auch 4K @ 60Hz schafft, wird sich zeigen müssen MSI ist hier mit den Infos wieder recht sparsam (sollte es noch nicht im Test stehen, werde ich es ergänzen). Ansonsten stehen zwei USB 2.0, vier USB 3.1 Gen.1, RJ45 sowie drei Klinke-Buchsen parat. Diese werden übrigens von einem Realtek ALC887 angetrieben. Also natürlich auch wieder Sparkost.
Die CPU
Die Aktion bestand nicht nur aus dem Board, sondern auch der neuen AMD Athlon 200GE CPU. Diese setzt auf ein CCX plus Vega GPU. Von den vier möglichen CPU Kernen werden aber nur zwei aktiviert. IM Zusammenspiel mit SMT sind also 4 Threads möglich. Von den theoretischen 8MB L3 Cache sind auch nur 4 MB aktiviert. Die IGPU ist auf den Namen Vega 3 getauft. Es handelt sich dabei um die schwächste Ausbaustufe der integrierten Einheit bzw. die am stärksten kastrierte. In der Box findet man neben der CPU auch einen Kühler, welcher nocheinmal deutlich filigraner ist, als der bereits kleine Wraith Stealth. Da die CPU allerdings nur 35W TDP hat, soll das nicht weiter stören, hoffte ich.
Ob der Lüfter zu laut wird, sollte ja auch ein klein wenig vom Board abhängen. Dazu später mehr. Der Lüfter wird an den Nasen festgehakt, wodurch man schon ein wenig Retro-Feeling erlebt
Hier gab es keinerlei Probleme mit Bauteilen, was mich auch stark gewundert hätte. Aber auch bei größeren Kühler dürfte eigentlich alles glatt laufen, da der VRM Kühler realtiv flach baut, zumindest nicht höher als LP RAM.
Das System
Eigentlich hatte ich bereits alle Fakten genannt, hier aber nocheinmal zusammenhängend.
CPU: AMD Athlon 200GE
Mainboard: MSI A320M PRO-VH PLUS
RAM: 2x 4GB Corsair Vengeance LPX DDR4-3200 (40€)
SSD: Crucial BX500 120GB (22€)
ODD: LG DVD-RW (0€)
Netzteil: Xilence 500W (10€)
Gehäuse: HP ?? ohne Lüfter (0€)
Ich hatte erst etwas Bammel wegen des Netzteils, hätte es aber auch direkt getauscht, wenn es Probleme gegeben hätte. Eigentlich bin ich kein Freund von billigen Netzteilen, aber mich reizte hier einfach die Vorstellung des ultra low budget Builds. Hätet ich das Board nicht vorher gründlich inspiziert, wäre beim ersten Einschalten die große Überraschung gekommen. Die Audio Sektion leuchtet. :O Der angeprochene Header lässt dann hoffen, dass man auch eine Wahl bei der Farbe hat, es ist aber wirkich nur ein LED Header für weiße Beleuchtung.
Das BIOS...
... ist in der Summe nichts neues. Sieht eigentlich fast genauso aus, wie bei allen anderen MSI Platinen. Habe mich daher schnell zurecht gefunden, da ich mal zu Z97 Zeiten ein MSI Board hatte. Durch die Medien ging heute aber eine Interessante Nachricht. Agesa 1.0.0.6 schaltet OC beim Athlon 200GE frei. Bitte was? Eine 50€ CPU mit OC!? Also direkt nachgeschaut welche BIOS Version drauf ist. Die 3C0 sollte eigentlich das neuste sein. Also mal gucken, wie es mit OC aussieht, denn die Optionen dazu sind natürlich vorhanden. Also erstmal Multi auf 35 gestellt neu gestartet ins Bios und siehe da 3,5GHz.... Leider aber nur im Bios. Unter Windows werden immer noch maximal 3,2GHz angezeigt und auch die Leistung nimmt nicht zu. Das neue Bios bringt aber eine weitere Neuerung mit sich. Der Athlon stellt dem PCIe x16 Slot nun 8 Lanes zur Seite, welche sich entweder als 8 oder als 4+4 benutzen lassen.
Ansonsten gibt es wieder mal keine Überraschungen. Der RAM lässt sich wegen das Athlons leider nur auf 2666MHz einstellen, dafür habe ich aber die Timings verschärft. Ansonsten kann man die OC Funktionen ähnlich wie bei dickeren Boards nutzen. Ryzen aus der 1000er Serie dürfte man bestimmt auch hier relativ gut an ihre Grenzen treiben können. Die Load Line Calibration ist bspw. auch vorhanden. Die Lüftersteuerung funktioniert gewohnt gut und lässt sich direkt hier auch schon einstellen. Somit kann man sich das Command Center eigentlich sparen.
Die Software...
...Ist auch wieder typisch MSI. Ich habe von der CD Live Update installiert, um von der restlichen Software die neuste Version zu erhalten. Enttäuschend war dabei Mystic Light, was lediglich den Effekt der LEDs einstellt, die Farbe aber nicht verstellen lässt. Der testweise angeschlossene Cooler Master G100M leuchtete am Header rot. Das Command Center erachte ich für dieses karge Mainboard auch ein klein wenig überflüssig in seiner Vielfalt. MSI könnte meiner Meinung nach gerne die Software etwas abspecken bzw. an die Platinen etwas anpassen. Gleiches gilt für XBoost etc. Bei Mainboards dieser Klasse einfach überflüssig, weshalb ich alles wieder deinstallieren werde.
Der Betrieb
Ist unauffällig wie der Rest. Das ist aber schon als Positiv anzusehen. Für den Alltag ist die Kombination durchaus brauchbar. Der Prozessor ist ausreichend flott und das Board unkompliziert und genügend ausgestattet. Wenn möglich, dürfte man aber gerne noch mehr USB Anschlüsse direkt extern verbauen. Zwei interne USB 2.0 Header braucht es meiner Meinung bei diesem Board wohl eher selten. Mit der verbauten SSD ist das System sogar erstaunlich ruhig, hätte ich nicht erwaret. Das Board regelt den Lüfter eigentlich fast immer auf ~1350U/min, was bei der geringen Größe des Rotors leise bleibt. Die CPU wurde beim mehrmaligen Cinebench R15 Durchläufen maximal 38°C warm. Im Idle waren es eher 32°C.
Kurze Einstufung zur Leistung:
Bootvorgang (Taste Drücken bis Windowsoberfläche): 22 Sekunden
Cinebench R15 Multi: 371 Punkte
SSD (seq. CrystalDisk): 553,4 lesend / 473,5 schreibend
USB 3.1 (externe SSD): 338,8 lesend / 358, 3 schreibend
Idle (Gesamtsystem): 35W
Cinebench R15 (Gesamtsystem): 58W
Insgesamt also passable Werte, würde ich meinen. CPU Z bietet auch eine direkte Vergleichsfunktion. Hier fand ich den Vergleich mit dem A10-7850K sehr interessant, welcher ja auch 4 Threads bearbeitet, jedoch bis 3,7GHz taktet. Folgend das Ergebnis:
Die CPU Einheit ist bei geringerem Takt also leistungsfähiger. Im kurzen Test mit CS:GO zeigte sich aber, dass die VEGA 3 nicht wirklich zum Daddeln geeignet ist, soll sie aber auch nicht. Netflix in 4K war allerdings wiederum kein Problem. Was den Klang angeht, kann man festhalten, dass dieser okay ausfällt. Hatte das Gefühl, dass etwas Bass fehlt, kann aber auch subjektiv sein. Leitet man den Klang via HDMI an den TV oder Bildschirm, ist dieser für die Umwandlung zuständig.
Das Fazit
Natürlich bin ich etwas euphorisiert davon, dass ich das Bundle behalten darf. Aber auch ohne diesen Umstand würde ich es weiterempfehlen. Die Leistung ist für den anvisierten Einsatz Office und Surfen vollends ausreichend, stellt man der CPU die passenden Komponenten zur Seite. Das Board scheint hier relativ unkompliziert zu sein, zumindest zickte es weder mit dem CHina-Böller-Netzteil, noch mit dem Corsair RAM, von welchem ich erfahren habe, dass er auf einem anderen Ryzen System nicht mit mehr als 2933MHz laufen wollte. Die Lüftersteuerung des Boards ist ok, allerdings dürften es mehr Lüfteranschlüsse sein. Zumindest ein zweiter für das Gehäuse. Auch der Energieverbrauch gefällt mir gut. Ruhigen Gewissens kann man mit dem System auch längere Zeit arbeiten.
Schade finde ich, dass die OC Funktion nicht funktioniert obwohl dies suggeriert wird. MSI könnte die Optionen gerne ausgrauen, sollten sie nicht funktionieren. Ebenso finde ich es schade, dass das Softwarepaket nicht wirklich angepasst wird. Gleiches gilt für den LED Header, welcher irgendwie recht überflüssig ist. Die LEDs auf dem Board hätte man mMn auch gerne sparen können.
Nicht so gut finde ich, dass man dem Board keine Anleitung beilegt und auch, dass nur zwei SaTA3 Kabel enthalten sind. Das ist echt verdammt schwach. Da die Kabel den Datentrrägern auch nie beiliegen, müsste man diese wieder extra besorgen.
Zu guter Letzt möchte ich mich bei MSI bedanken und hoffe, ihr könnt was mit meinen Eindrücken anfangen.
Ich heiße Laura und bin Studentin. Auch ich durfte im Rahmen der Test It 10.0 Aktion ein MSI A320M PRO-VH PLUS samt AMD Athlon 200GE testen. Teilgenommen habe ich, da ich demnächst mit meiner Masterarbeit beginne und mir das Arbeiten am Notebook so langsam einfach zu nervig wird. Auf der Suche nach einem günstigen System wurde ich auf den neuen kleinen AMD Prozessor hingewiesen und kurz danach auf die Aktion. Erfreulicherweise wurde ich gezogen und werde euch nun folgend meine Erfahrungen mitteilen.
Also. Meine Idee war es, ein besonders kostengünstiges System auf die Beine zu stellen, welches wirklich nur für Office Aufgaben herhalten sollte. Daher sollte alles so günstig wie möglich ausfallen. Gespart wurde bspw. indem ich gebrauchte Komponenten gekauft habe. Aber dazu später mehr. Kommen wir erst einmal zur geliferten Hardware.
Das Mainboard
Das MSI A320M PRO-VH PLUS erklärt schon in der Bezeichnung wie es um das Mainboard bestellt ist. Der A320 Chipsatz ist aktuell der kleinste des Herstellers, was sich in der beschnitten IO Funktionalität sowie der (eigentlich) nicht vorhandenen Übertaktungsfreigabe zeigt. Weiter zeigt das "M", dass es sich um ein µATX Mainboard handelt. Hier ist sogar das kleinere Format gewählt worden, welches so breit wie ein Micro ITX Board ist. Daher gibt es auch nur zwei RAM Slots, welche ich mit zwei Corsair Vengeance LPX 4GB DDR4-3200 Modulen bestückt habe (40€). "VH" steht für VGA und HDMI. Darüberhinaus gibt es das Board auch als VD, was also VGA und DisplayPort bietet. Das "PLUS" steht wohl für das Vorhandensein des VRM-Kühlers, bin mir da aber nicht zu 100% sicher.
Um das Board günstig zu halten, ist es nicht weiter lackiert/beschichtet, wodurch der braune Office-Look zustande kommt. Mich soll es nicht weiter stören, da es kein Vorzeigesystem sein soll. Interessanterweise ist die Audio Sektion weiß beleuchtet, bietet also doch einen kleinen Eye-Catcher. AM unteren Rand der Platine findet man auch einen LED Header, welcher dem 5050 RGB Header gleicht. Mal sehen was sich dahinter verbirgt.
Viel gibt es auf der Platine aber nicht zu entdecken. Der PCIe X16 Slot ist mit einer Metalverstärkung ausgerüstet und sollte mit dem Athlon 200GE vier Lanes bereitstellen. Hier könnte man also zum Beispiel eine schnelle NVMe SSD ergänzen, denn einen M.2 Steckplatz sucht man vergebens. Interessanterweise soll durch das AGESA 1006 Update auch beim Athlon 200GE die Anzahl der Lanes auf 8 steigen wie bei den Ryzen CPUs mit Vega GPU. Die weiteren PCIe x1 Steckplätze kommen vom A320 Chipsatz, sind also nur mit 2.0 Lanes angebunden. Was ich wirklich schade finde, ist, dass insgesamt nur zwei Fan Header vorhanden sind. Auch wenn man mit dem Board wohl kein leistungsstarkes System zusammenbastelt, würde ich dennoch gerne mehr als nur einen Lüfter auf der CPU und einen Gehäuselüfter verbauen. MSI nennt auch keine Spezifikationen für die Header, sodass man auch nicht abschätzen kann, ob man mehrere Lüfter anschließenb kann. Für Laufwerke stehen vier SATA3 Anschlüsse zur Verfügung. Für Office Rechner dürfte das ausreichend sein, will man aber eher Richtung Eigenbau NAS, könnte es hier schnell knapp werden. Ich habe davon berits für SSD (22€) und ODD (aus dem Bestand) zwei benutzt. Ansonsten sind intern noch zwei USB 2.0 und ein USB 3.1 (Generation 1) Header vorhanden.
Strom bezieht die CPU über einene 8-Pin EPS Stecker. MSI Hat das so vorgesehen, da man bis zum 2700X mit 105W TDP alle CPUs verbauen kann. Für den 200GE allerdings ziemlich oversized. Das verwendete Netzteil (Xilence 500W irgendwas für 10€ inkl. HP Gehäuse) hat auch nur einen 4-Pin 12V Stecker, was keinerlei Probleme machte. Durch den massiv wirkenden Kühler könnte ich mir schon vorstellen, dass aber auch zumindest die Sechskerner hier nicht ins Powerlimit rennen. Am Backpanel wird es Ausrichtungsbedingt sehr sparsam. Den PS/2 Anschluss braucht bestimmt kaum noch einer. Den VGA Anschluss finde ich aber zum Beispiel ganz gut. Denn der 22" Monitor den ich geschossen (15€) habe, hat auch nur VGA und DVI. Ob der HDMI Ausgang auch 4K @ 60Hz schafft, wird sich zeigen müssen MSI ist hier mit den Infos wieder recht sparsam (sollte es noch nicht im Test stehen, werde ich es ergänzen). Ansonsten stehen zwei USB 2.0, vier USB 3.1 Gen.1, RJ45 sowie drei Klinke-Buchsen parat. Diese werden übrigens von einem Realtek ALC887 angetrieben. Also natürlich auch wieder Sparkost.
Die CPU
Die Aktion bestand nicht nur aus dem Board, sondern auch der neuen AMD Athlon 200GE CPU. Diese setzt auf ein CCX plus Vega GPU. Von den vier möglichen CPU Kernen werden aber nur zwei aktiviert. IM Zusammenspiel mit SMT sind also 4 Threads möglich. Von den theoretischen 8MB L3 Cache sind auch nur 4 MB aktiviert. Die IGPU ist auf den Namen Vega 3 getauft. Es handelt sich dabei um die schwächste Ausbaustufe der integrierten Einheit bzw. die am stärksten kastrierte. In der Box findet man neben der CPU auch einen Kühler, welcher nocheinmal deutlich filigraner ist, als der bereits kleine Wraith Stealth. Da die CPU allerdings nur 35W TDP hat, soll das nicht weiter stören, hoffte ich.
Ob der Lüfter zu laut wird, sollte ja auch ein klein wenig vom Board abhängen. Dazu später mehr. Der Lüfter wird an den Nasen festgehakt, wodurch man schon ein wenig Retro-Feeling erlebt

Das System
Eigentlich hatte ich bereits alle Fakten genannt, hier aber nocheinmal zusammenhängend.
CPU: AMD Athlon 200GE
Mainboard: MSI A320M PRO-VH PLUS
RAM: 2x 4GB Corsair Vengeance LPX DDR4-3200 (40€)
SSD: Crucial BX500 120GB (22€)
ODD: LG DVD-RW (0€)
Netzteil: Xilence 500W (10€)
Gehäuse: HP ?? ohne Lüfter (0€)
Ich hatte erst etwas Bammel wegen des Netzteils, hätte es aber auch direkt getauscht, wenn es Probleme gegeben hätte. Eigentlich bin ich kein Freund von billigen Netzteilen, aber mich reizte hier einfach die Vorstellung des ultra low budget Builds. Hätet ich das Board nicht vorher gründlich inspiziert, wäre beim ersten Einschalten die große Überraschung gekommen. Die Audio Sektion leuchtet. :O Der angeprochene Header lässt dann hoffen, dass man auch eine Wahl bei der Farbe hat, es ist aber wirkich nur ein LED Header für weiße Beleuchtung.
Das BIOS...
... ist in der Summe nichts neues. Sieht eigentlich fast genauso aus, wie bei allen anderen MSI Platinen. Habe mich daher schnell zurecht gefunden, da ich mal zu Z97 Zeiten ein MSI Board hatte. Durch die Medien ging heute aber eine Interessante Nachricht. Agesa 1.0.0.6 schaltet OC beim Athlon 200GE frei. Bitte was? Eine 50€ CPU mit OC!? Also direkt nachgeschaut welche BIOS Version drauf ist. Die 3C0 sollte eigentlich das neuste sein. Also mal gucken, wie es mit OC aussieht, denn die Optionen dazu sind natürlich vorhanden. Also erstmal Multi auf 35 gestellt neu gestartet ins Bios und siehe da 3,5GHz.... Leider aber nur im Bios. Unter Windows werden immer noch maximal 3,2GHz angezeigt und auch die Leistung nimmt nicht zu. Das neue Bios bringt aber eine weitere Neuerung mit sich. Der Athlon stellt dem PCIe x16 Slot nun 8 Lanes zur Seite, welche sich entweder als 8 oder als 4+4 benutzen lassen.
Ansonsten gibt es wieder mal keine Überraschungen. Der RAM lässt sich wegen das Athlons leider nur auf 2666MHz einstellen, dafür habe ich aber die Timings verschärft. Ansonsten kann man die OC Funktionen ähnlich wie bei dickeren Boards nutzen. Ryzen aus der 1000er Serie dürfte man bestimmt auch hier relativ gut an ihre Grenzen treiben können. Die Load Line Calibration ist bspw. auch vorhanden. Die Lüftersteuerung funktioniert gewohnt gut und lässt sich direkt hier auch schon einstellen. Somit kann man sich das Command Center eigentlich sparen.
Die Software...
...Ist auch wieder typisch MSI. Ich habe von der CD Live Update installiert, um von der restlichen Software die neuste Version zu erhalten. Enttäuschend war dabei Mystic Light, was lediglich den Effekt der LEDs einstellt, die Farbe aber nicht verstellen lässt. Der testweise angeschlossene Cooler Master G100M leuchtete am Header rot. Das Command Center erachte ich für dieses karge Mainboard auch ein klein wenig überflüssig in seiner Vielfalt. MSI könnte meiner Meinung nach gerne die Software etwas abspecken bzw. an die Platinen etwas anpassen. Gleiches gilt für XBoost etc. Bei Mainboards dieser Klasse einfach überflüssig, weshalb ich alles wieder deinstallieren werde.
Der Betrieb
Ist unauffällig wie der Rest. Das ist aber schon als Positiv anzusehen. Für den Alltag ist die Kombination durchaus brauchbar. Der Prozessor ist ausreichend flott und das Board unkompliziert und genügend ausgestattet. Wenn möglich, dürfte man aber gerne noch mehr USB Anschlüsse direkt extern verbauen. Zwei interne USB 2.0 Header braucht es meiner Meinung bei diesem Board wohl eher selten. Mit der verbauten SSD ist das System sogar erstaunlich ruhig, hätte ich nicht erwaret. Das Board regelt den Lüfter eigentlich fast immer auf ~1350U/min, was bei der geringen Größe des Rotors leise bleibt. Die CPU wurde beim mehrmaligen Cinebench R15 Durchläufen maximal 38°C warm. Im Idle waren es eher 32°C.
Kurze Einstufung zur Leistung:
Bootvorgang (Taste Drücken bis Windowsoberfläche): 22 Sekunden
Cinebench R15 Multi: 371 Punkte
SSD (seq. CrystalDisk): 553,4 lesend / 473,5 schreibend
USB 3.1 (externe SSD): 338,8 lesend / 358, 3 schreibend
Idle (Gesamtsystem): 35W
Cinebench R15 (Gesamtsystem): 58W
Insgesamt also passable Werte, würde ich meinen. CPU Z bietet auch eine direkte Vergleichsfunktion. Hier fand ich den Vergleich mit dem A10-7850K sehr interessant, welcher ja auch 4 Threads bearbeitet, jedoch bis 3,7GHz taktet. Folgend das Ergebnis:
Die CPU Einheit ist bei geringerem Takt also leistungsfähiger. Im kurzen Test mit CS:GO zeigte sich aber, dass die VEGA 3 nicht wirklich zum Daddeln geeignet ist, soll sie aber auch nicht. Netflix in 4K war allerdings wiederum kein Problem. Was den Klang angeht, kann man festhalten, dass dieser okay ausfällt. Hatte das Gefühl, dass etwas Bass fehlt, kann aber auch subjektiv sein. Leitet man den Klang via HDMI an den TV oder Bildschirm, ist dieser für die Umwandlung zuständig.
Das Fazit
Natürlich bin ich etwas euphorisiert davon, dass ich das Bundle behalten darf. Aber auch ohne diesen Umstand würde ich es weiterempfehlen. Die Leistung ist für den anvisierten Einsatz Office und Surfen vollends ausreichend, stellt man der CPU die passenden Komponenten zur Seite. Das Board scheint hier relativ unkompliziert zu sein, zumindest zickte es weder mit dem CHina-Böller-Netzteil, noch mit dem Corsair RAM, von welchem ich erfahren habe, dass er auf einem anderen Ryzen System nicht mit mehr als 2933MHz laufen wollte. Die Lüftersteuerung des Boards ist ok, allerdings dürften es mehr Lüfteranschlüsse sein. Zumindest ein zweiter für das Gehäuse. Auch der Energieverbrauch gefällt mir gut. Ruhigen Gewissens kann man mit dem System auch längere Zeit arbeiten.
Schade finde ich, dass die OC Funktion nicht funktioniert obwohl dies suggeriert wird. MSI könnte die Optionen gerne ausgrauen, sollten sie nicht funktionieren. Ebenso finde ich es schade, dass das Softwarepaket nicht wirklich angepasst wird. Gleiches gilt für den LED Header, welcher irgendwie recht überflüssig ist. Die LEDs auf dem Board hätte man mMn auch gerne sparen können.
Nicht so gut finde ich, dass man dem Board keine Anleitung beilegt und auch, dass nur zwei SaTA3 Kabel enthalten sind. Das ist echt verdammt schwach. Da die Kabel den Datentrrägern auch nie beiliegen, müsste man diese wieder extra besorgen.
Zu guter Letzt möchte ich mich bei MSI bedanken und hoffe, ihr könnt was mit meinen Eindrücken anfangen.
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