Hallo zusammen,
ich wollte euch an meinen Erfahrungen zu einem bisher wenig bekannten und stark unterschätzten Kopfhörer teilhaben lassen.
Mit dem DT-880 hat Beyerdynamic einen sehr guten Allrounder im Programm. Allerdings hat dieser seinen Preis. Der günstigere Bruder DT-990 hat viele Anhänger, schreckt mit seiner Badewannenabstimmung den einen oder anderen dennoch ab. Wem die eher neutrale Abstimmung des DT-880 gefällt und nur das nötige Kleingeld fehlt, der sollte sich auf jeden Fall den kleinen Bruder DT-440 Edition anschauen.
Technische Daten:
Wandlerprinzip: dynamisch
Arbeitsprinzip: offen
Übertragungsbereich: 5 - 35.000 Hz
Impedanz: 32 Ohm
Schalldruckpegel: 95 dB
Klirrfaktor: < 0,1%
Belastbarkeit: 100 mW
Art der Ankopplung an das Ohr: ohrumschließend
Andrückkraft: 2,5 N
Gewicht ohne Kabel: 320 g
Kabel: 3 m / einseitig zugeführtes, gestrecktes Kabel
Anschluss: vergoldeter Stereoklinkenstecker 3,5 mm & Adapter 6,35 mm
Verarbeitung/Äußeres:
Der Hersteller nutzt für den DT-440 Edition ein anderes Gehäuse, als für die größeren Brüder. Dieses ist komplett aus Kunststoff gefertigt. Das hat natürlich Vor- und Nachteile. Die Konstruktion ist nicht ganz so langlebig, allerdings sind auch andere Studiohörer wie der Audio Technica ATH-M50(x) ähnlich aufgebaut. Der Vorteil liegt in der Mobilität, da er sich für den Transport zusammenklappen lässt. Außerdem kann man wie ein DJ einfach eine Seite hochklappen. Der Hörer sitzt trotzdem.
Die Probleme mit den Rissen des Vorgängers ohne Edition im Namen scheint Beyerdynamic gut in den Griff gekriegt zu haben. Ich konnte auf zwei benutzten Exemplaren nichts finden.
Bequemlichkeit:
Der Kopfhörer liegt auf meinem Kopf sehr gut an. Dazu muss ich allerdings zugeben, dass ich einen eher breiten Schädel habe. Daher drücken kleinere Kopfhörer wie der Takstar Hi2050 bei mir sehr unangenehm. Hier passt aber alles. Die Velourohrpolster sind angenehm. Zusammen mit der offenen Bauweise werden die Ohren gut belüftet und es besteht zu keiner Zeit Sorge um schwitzige Ohren. Auch der Anpressdruck ist sehr gut gewählt. Ich kann den Hörer stundenlang ohne Schmerzen tragen.
Klang:
Höhen: Klar und spritzig, ohne zu aufdringlich zu sein. Verursacht keine Kopfschmerzen, da kein Beyerpeak vorhanden.
Mitten: Kommen deutlich mehr zur Geltung als bei typischen Badewannenabstimmungen. Gerade Gesang profitiert davon deutlich.
Bass: Schneller und knackiger als beim DT-990, allerdings weniger Quantität. Nichts für Bassköpfe.
Grob zusammenfassend kann man sagen, dass er ähnlich einem DT880 klingt. Die Auflösung ist zwar nicht ganz so fein, aber Abstimmung ist die selbe: neutral. Er hat allerdings im Gegensatz zu vielen AKGs nicht das Problem, zu bassarm zu sein. Die Bühne empfinde ich als breiter als bei meinem alten ATH-M50. Das ist natürlich auch wieder der offenen Bauweise zu verdanken.
Dadurch eignet sich der Kopfhörer sehr gut für Spieler, denen der DT880 zu teuer und der K701 zu bassarm ist.
Ein weiterer Vorteil ist, dass der DT-440 Edition dank seiner Empfindlichkeit und Impedanz sehr leicht anzutreiben ist. Ich hatte keine hörbaren Nachteile bei der Verwendung am Onboardsound (ALC1150) oder am Behringer UCA202. Natürlich kann man ihn auch an einem externen Kopfhörerverstärker nutzen. Notwendig ist das aber nicht. An meinem Little Dot Mk3 klingen Gesangsaufnahmen nochmal besser, was dem warmen Röhrenklang zu verdanken ist.
Modding:
Wer es gern noch eine Schippe kuscheliger haben will, der kann die Ohrpolster vom DT-880/990 (gibt es beim Hersteller versandkostenfrei) aufziehen. Das sind die weichsten und bequemster Polster, die ich bisher getragen habe.
Fazit:
Sehr guter, neutraler und offener Kopfhörer unter 150€. Derzeit fast konkurrenzlos in dieser Preisklasse.
Ich würde mich über euer Feedback freuen und danke euch fürs Lesen.
ich wollte euch an meinen Erfahrungen zu einem bisher wenig bekannten und stark unterschätzten Kopfhörer teilhaben lassen.
Mit dem DT-880 hat Beyerdynamic einen sehr guten Allrounder im Programm. Allerdings hat dieser seinen Preis. Der günstigere Bruder DT-990 hat viele Anhänger, schreckt mit seiner Badewannenabstimmung den einen oder anderen dennoch ab. Wem die eher neutrale Abstimmung des DT-880 gefällt und nur das nötige Kleingeld fehlt, der sollte sich auf jeden Fall den kleinen Bruder DT-440 Edition anschauen.
Technische Daten:
Wandlerprinzip: dynamisch
Arbeitsprinzip: offen
Übertragungsbereich: 5 - 35.000 Hz
Impedanz: 32 Ohm
Schalldruckpegel: 95 dB
Klirrfaktor: < 0,1%
Belastbarkeit: 100 mW
Art der Ankopplung an das Ohr: ohrumschließend
Andrückkraft: 2,5 N
Gewicht ohne Kabel: 320 g
Kabel: 3 m / einseitig zugeführtes, gestrecktes Kabel
Anschluss: vergoldeter Stereoklinkenstecker 3,5 mm & Adapter 6,35 mm
Verarbeitung/Äußeres:
Der Hersteller nutzt für den DT-440 Edition ein anderes Gehäuse, als für die größeren Brüder. Dieses ist komplett aus Kunststoff gefertigt. Das hat natürlich Vor- und Nachteile. Die Konstruktion ist nicht ganz so langlebig, allerdings sind auch andere Studiohörer wie der Audio Technica ATH-M50(x) ähnlich aufgebaut. Der Vorteil liegt in der Mobilität, da er sich für den Transport zusammenklappen lässt. Außerdem kann man wie ein DJ einfach eine Seite hochklappen. Der Hörer sitzt trotzdem.
Die Probleme mit den Rissen des Vorgängers ohne Edition im Namen scheint Beyerdynamic gut in den Griff gekriegt zu haben. Ich konnte auf zwei benutzten Exemplaren nichts finden.
Bequemlichkeit:
Der Kopfhörer liegt auf meinem Kopf sehr gut an. Dazu muss ich allerdings zugeben, dass ich einen eher breiten Schädel habe. Daher drücken kleinere Kopfhörer wie der Takstar Hi2050 bei mir sehr unangenehm. Hier passt aber alles. Die Velourohrpolster sind angenehm. Zusammen mit der offenen Bauweise werden die Ohren gut belüftet und es besteht zu keiner Zeit Sorge um schwitzige Ohren. Auch der Anpressdruck ist sehr gut gewählt. Ich kann den Hörer stundenlang ohne Schmerzen tragen.
Klang:
Höhen: Klar und spritzig, ohne zu aufdringlich zu sein. Verursacht keine Kopfschmerzen, da kein Beyerpeak vorhanden.
Mitten: Kommen deutlich mehr zur Geltung als bei typischen Badewannenabstimmungen. Gerade Gesang profitiert davon deutlich.
Bass: Schneller und knackiger als beim DT-990, allerdings weniger Quantität. Nichts für Bassköpfe.
Grob zusammenfassend kann man sagen, dass er ähnlich einem DT880 klingt. Die Auflösung ist zwar nicht ganz so fein, aber Abstimmung ist die selbe: neutral. Er hat allerdings im Gegensatz zu vielen AKGs nicht das Problem, zu bassarm zu sein. Die Bühne empfinde ich als breiter als bei meinem alten ATH-M50. Das ist natürlich auch wieder der offenen Bauweise zu verdanken.
Dadurch eignet sich der Kopfhörer sehr gut für Spieler, denen der DT880 zu teuer und der K701 zu bassarm ist.
Ein weiterer Vorteil ist, dass der DT-440 Edition dank seiner Empfindlichkeit und Impedanz sehr leicht anzutreiben ist. Ich hatte keine hörbaren Nachteile bei der Verwendung am Onboardsound (ALC1150) oder am Behringer UCA202. Natürlich kann man ihn auch an einem externen Kopfhörerverstärker nutzen. Notwendig ist das aber nicht. An meinem Little Dot Mk3 klingen Gesangsaufnahmen nochmal besser, was dem warmen Röhrenklang zu verdanken ist.
Modding:
Wer es gern noch eine Schippe kuscheliger haben will, der kann die Ohrpolster vom DT-880/990 (gibt es beim Hersteller versandkostenfrei) aufziehen. Das sind die weichsten und bequemster Polster, die ich bisher getragen habe.
Fazit:
Sehr guter, neutraler und offener Kopfhörer unter 150€. Derzeit fast konkurrenzlos in dieser Preisklasse.
Ich würde mich über euer Feedback freuen und danke euch fürs Lesen.
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