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- 28.12.2009
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Die Hardwareluxx Redaktion hatte mich als einen von fünf Bewerbern für den Lesertest des noch recht neuen steelseries Siberia V3 Gaming Headset ausgewählt. Hier ist er, mein kleiner Beitrag als Lesertester und damit meine natürlich subjektive Meinung, zu den ersten drei Wochen mit diesem Headset im täglichen Gebrauch. Darüber hinaus möchte ich nicht nur der Hardwareluxx Redaktion sondern auch gleichermaßen SteelSeries ApS für diese Möglichkeit danken.
Dieser Lesertest beinhaltet explizit nicht die technischen Details der Hardwareaspekte wie Lautsprecherdaten, Frequenzenbereiche und Informationen zum menschlichen Hörvermögen. Davon habe ich auch keine Ahnung, statt dessen will ich einfach meinen persönlichen Eindruck und meine Erfahrungen zur Nutzung im Alltag wiedergeben.
Verpackung, Design und Inhalt
Zunächst der aus meiner Sicht eher unwichtige Part der Produktpräsentation. Das Päckchen erreichte mich auf direktem Wege aus Dänemark und kam in einer recht schicken schwarz-orangenen Verpackung, in der sich neben dem Headset selbst, ein Adapterkabel und ein kleines Dokumentationsheftchen mit Aufkleber befand. Professionell und hochwertig verpackt ist es transportsicher und zeigt sogleich den eher edlen Charakter dieses Produktes. Das beiliegende Heftchen unterstreicht den hochwertigen Eindruck ist inhaltlich aber reichlich überflüssig da die Bedienung recht trivial ist.
Erhältlich ist das Headset in schwarz und weiß, wobei ich mich für das Schwarze entschieden habe, um direkt möglichen Verfärbungen durch Verschmutzung und allgemeiner Abnutzung etwas vorzubeugen.
Hardware
Das Headset bietet eine angenehme Kabellänge von ca. 120 cm. Aus meiner Wahrnehmung heraus ist das eine sehr gute Entscheidung und Länge, um es ans Notebook, den PC oder das Smartphone anzuschließen und trotzdem noch etwas mobil beweglich zu bleiben. Das sind nebenbei erwähnt auch ein paar Zentimeter mehr als es beim direkten Vorgänger, dem Siberia V2, der Fall ist welches eine Kabellänge von ca 110 cm aufweist und zudem noch den Mikrofonschalter als Modul innerhalb des Kabelwegs untergebracht hat. Die Veränderung der Kabellänge ist meiner Meinung nach eine positive Weiterentwicklung. Zu kurz könnte es dann sein, wenn der PC unter dem Arbeitstisch steht und noch dazu keine Soundbuchsen an der Front hat. Auch dieses Modell hat einen Schalter, um das Mikrofon zum Beispiel direkt aus dem Spiel heraus stumm zu schalten. Er befindet sich am linken Kopfhörer, direkt hinter dem Kabelausgang und lässt sich sowohl gut ertasten als auch einfach verstellen, so dass man ihn schnell und unkompliziert nutzen kann.
(links das V3 mit schwarzer Beschriftung neben dem V2 rechts mit weißer Beschriftung und orangenem Polster)
Die Verarbeitung mutet äußerst solide und hochwertig an. Es handelt sich mit Ausnahme der Drahtseile und der Öse am Kopfbügel, um eine reine Kunststoffkonstruktion, die sich allerdings wirklich stabil und angenehm anfühlt. Das Kabel kann nicht entfernt werden, aber auch in diesem Bereich wurde im Vergleich zum Vorgänger eine Verbesserung integriert, so dass es beim V3 stabiler verarbeitet ist und voraussichtlich trotz Belastungen länger halten wird.
Das beiliegende Adapterkabel dient als Weiche vom vierpoligen Mini-Klingen-Stecker des Headsets auf die typischen doppelten dreipoligen Eingangs- (Mikrofon) und Ausgangsstecker (Kopfhörer) die man an herkömmlichen PCs verwenden kann. Verwendet man das Headset an einem modernen Macbook oder anderen hochwertigen Notebooks bzw. Soundkarten, welche mit modernen vierpoligen Klinkensteckern umzugehen vermögen, kann man das Headset auch direkt verwendet und benötigt den beigelegten Adapter nicht. Für sonstige klassische bzw. einfache Soundkarten und Mainboards mit Onboard-Sound-Lösung wird voraussichtlich der Adapter mit dem roten und grünen Miniklinkenstecker notwendig sein. Ohne Adapter erhält man ansonsten ausschließlich die Soundausgabe ohne die Nutzbarkeit des Mikrofons.
Siehe auch Wikipedia: Stereostecker mit Zusatzfunktion (vierpolig)
Auf OSX Systemen zeigt sich in den Systemeinstellungen (Ton), ob das Headset vollständig mit Ein- und Ausgabe erkannt wurde.
Tragegefühl
Das Headset sieht nicht nur ziemlich solide aus, es sitzt durch den auf dem Kopf anliegenden Riemen auch recht gut und stabil. Ich kann mir zwar vorstellen, dass es bei einer eher voluminösen Haarpracht auch etwas Probleme bereit könnte, für mich hat es allerdings eine optimale Passform. Andererseits brauchen Leute mit Dauerwelle oder langer Igelfrisur vielleicht auch kein Gaming Headset.
Auch nach mehreren Stunden weitgehend unterbrechungsfreier Nutzung sitzt es noch angenehm auf den Ohren. Hierbei ist es aus meiner Sicht sogar angenehmer als der Vorgänger V2, da es sich subjektiv weniger aufwärmt und auch nach langen Sitzung nicht stört.
Hörempfinden
Die Soundqualität die ich wie schon Eingangs erwähnt nur rein subjektiv wiedergeben kann ist für mich sehr gut und voll ausreichend. Meine Musikgewohnheiten beziehen sich auf elektronische und damit in der Regel stets basslastige Tracks (DubFx, Jubei, Netsky, Roni Size,...), die es satt, ordentlich und zu meiner vollen Zufriedenheit umsetzt. Eine Aussage für audiophile oder Kenner von filigraner Musik kann ich somit einfach nicht geben und muss an die anderen vier Lesertests verweisen, die diesen Bereich vielleicht eher abdecken.
Die akustischen Eindrücke aus Spielen (Thief, BF4, Pillars of Eternity) stellen nunmal keine großen Anforderungen dar und werden entsprechend gut, klar und sauber ausgegeben. Mir mangelt es soundseitig an nichts und so simpel wie es ist, war ich mit dem Ergebnis bei diesem Headset stets zufrieden.
Mobile Nutzung beim Pendeln
Durch die Masse des Headsets ergibt sich beim Laufen mit jedem Schritt eine kleine Erschütterung, die man leicht auf den Ohren spürt. Das ist nicht sofort störend aber dennoch zu bemerken. Ich persönlich werde das Headset daher nicht mehr nutzen, wenn ich laufend unterwegs bin. Zudem gehöre ich vielleicht auch nicht zu den Personen die mit einem kleinen Klotz auf dem Kopf durch die Gegend laufen möchten.
Das allgemeine Gemurmel anderer Passagiere in Zug und Straßenbahn wird durchaus ein wenig reduziert, so dass auch bei leiser Musik nur ein Hintergrundrauschen übrig bleibt. Wohlgemerkt ist das absolut kein Vergleich zu aktiver Geräuschunterdrückung und auch In-Ear-Kopfhörer bieten hier deutlich mehr Schutz vor Außengeräuschen. Für eine rein passive Dämmung ist sie aber trotzdem positiv zu vermerken und reduziert ein wenig die Ablenkung von Außen.
Büro
Auf der Arbeit trage ich das Headset fast täglich, wenn auch mit aufgabenbedingten Unterbrechungen. Das Büro ist ein Großraumbüro mit circa 25 Personen und entsprechend unruhiger Atmosphäre. Durch die Menge an Gesprächen, Telefonaten und sonstigen Stadtgeräuschen von Draußen ist das Headset bereits eine Wohltat, da es meinen Kopf etwas abschirmt und bereits bei leiser Musik viel zur Entspannung und besseren Konzentration bei der Arbeit beiträgt. Die Gespräch der unmittelbaren Nachbarn sind weiterhin zu hören und so kann ich wenn notwendig reagieren und das Headset absetzen.
Die Musik beziehungsweise die Lärmbeschallung auf meine Ohren sind nach Außen hin nur kaum wahrzunehmen. Das bedeutet auch wenn ich mir laute elektronische Musik auf die Ohren bringe, ist das noch lange keine Belästigung für meine Sitznachbarn. Erst wenn ich das Headset ablege und die Musik weiter läuft ist sie dann wenngleich auch nur leise wahrzunehmen.
Gaming
Für die Nutzung als Headset am PC muss ich die separate Kabelweiche mit zwei Mini-Klingen-Steckern verwenden. Der Adapter dient somit gleichzeitig als Verlängerung und ist aus meiner Sicht nicht nur ausreichend lange sondern mit seinen zwei Metern extra schon zu lange. Mir fällt kein Grund ein, warum das Kabel in diesem Fall sogar ganze 3,20 Meter lang sein müsste. Ist man darauf angewiesen das Kabel an der Rückseite des PCs anzuschließen hat man so aber auch die Chance diese Adapterverlängerung am PC zu belassen und das Headset nur noch dort einstecken, wenn man es am Schreibtisch als Headset nutzen möchte.
Mein Testfall beim Zocken sind meine regelmäßigen Battlefield 4 Runden mit einem Freund. Hierfür nutzen wir einen Mumble-Server (uMurmur) der auf meiner eigenen Synology NAS läuft und uns als Voiceserver dient. Die Sprachqualität des Mikrofons ist sehr gut und gefühlt sogar noch ein kleines bisschen besser als sie bereits beim Vorgänger war. In Verbindung mit einem guten Voiceserver lässt sich so sehr klar und verständlich miteinander reden und die Spielstrategie festlegen bzw über eigene und fremde Inkompetenz klagen.
Selbst nach diversen Runden und bis zu drei oder vier Stunden ununterbrochener Session hatte sich bei mir noch kein störendes Gefühl beim Tragen des Headsets eingestellt. Nach meiner eigenen Erfahrung hatte ich in Bezug zum Tragegefühl noch kein besseres Headset auf den Ohren.
PS: Anbei bemerkt: Wer von den nicht-mehr-Jugendlichen Interesse hat zu unserer kleinen Runde abends ins Mumble und BF4 (PC) dazuzustoßen, darf sich sehr gerne bei mir melden.
Positives
Negatives
Fazit
Nach meinen Eindrücken aus drei Wochen im Alltag des Büros und abends oder am Wochenende zuhause weiß ich genug, um ein kleines Fazit zu ziehen und eine Produktempfehlung auszusprechen.
Ich hatte hohe Erwartungen und die wurden nicht enttäuscht. Die Qualität bei steelseries war gut und wurde aus meiner Sicht nun noch ein kleines bisschen besser. Das Headset wurde meiner Vermutung nach im Vergleich zum Vorgänger systematisch geprüft und an den Stellen verbessert, die man ausfinden machen konnte.
Fürs kurze Zocken an meinen Feierabenden, was selten mehr als eineinhalb Stunden dauert, würde ich persönlich dennoch ein bisschen mein älteres V2 USB Headset vorziehen, obgleich das nur daran liegt, dass die Vorbereitung (USB einstecken und man ist sofort bereit) noch ein bisschen einfacher ist. Qualitativ ist das keine Frage sondern nur die Entscheidung auf Basis des Anschlusses. Die Sprach- und Soundqualität beim Zocken ist sehr gut, womit das Headset seinen Hauptzweck mit Bravour erfüllt.
In meinem Büroalltag (Macbook, Musik, VoIP-Telefonate, Hangouts-Sessions, passive Dämmung) ist das Headset wirklich sehr gut geeignet und für mich gar nicht mehr wegzudenken.
Unterwegs wäre mir persönlich das Headset zu groß, zu massiv und zu wenig für Mobilität ausgelegt. Man darf allerdings auch nicht vergessen, dass es hierfür herstellerseitig tatsächlich auch nicht gedacht ist.
Zusammengefasst spreche ich eine klare Empfehlung für alle aus, die ein hochwertiges Headset wollen, das sie regelmäßig länger (>2h) tragen werden. Nutzt man es immer wieder mal nur eine halbe Stunde wäre das Geld unnötig ausgegeben. Die Kosten von zur Zeit circa 85 Euro fließen somit in die Verarbeitung und damit die Haltbarkeit, den guten Tragekomfort und die rundherum sehr gute aber bestimmt nicht profesionelle Technikqualität. Ein Headset zum Zocken und den stationären Büroalltag aber kein Headset für die Reise.
Etwaige Rückfragen, Kritik und zusätzliche Wünsche versuche ich gerne zu berücksichtigen und zu beantworten.
Links
Ausschreibung der Lesertests: Lesertest mit SteelSeries: Eines von fünf Siberia-v3-Headsets testen!
Teilnehmer des Lesertests: Lesertest mit SteelSeries: Das sind die Teilnehmer
Produktseite des Hersteller: SteelSeries Siberia v3 - SteelSeries
Preisvergleich Geizhals: geizhals.de steelseries-siberia-v3-headset-schwarz-pc-61357-a1175422
Dieser Lesertest beinhaltet explizit nicht die technischen Details der Hardwareaspekte wie Lautsprecherdaten, Frequenzenbereiche und Informationen zum menschlichen Hörvermögen. Davon habe ich auch keine Ahnung, statt dessen will ich einfach meinen persönlichen Eindruck und meine Erfahrungen zur Nutzung im Alltag wiedergeben.
Verpackung, Design und Inhalt
Zunächst der aus meiner Sicht eher unwichtige Part der Produktpräsentation. Das Päckchen erreichte mich auf direktem Wege aus Dänemark und kam in einer recht schicken schwarz-orangenen Verpackung, in der sich neben dem Headset selbst, ein Adapterkabel und ein kleines Dokumentationsheftchen mit Aufkleber befand. Professionell und hochwertig verpackt ist es transportsicher und zeigt sogleich den eher edlen Charakter dieses Produktes. Das beiliegende Heftchen unterstreicht den hochwertigen Eindruck ist inhaltlich aber reichlich überflüssig da die Bedienung recht trivial ist.
Erhältlich ist das Headset in schwarz und weiß, wobei ich mich für das Schwarze entschieden habe, um direkt möglichen Verfärbungen durch Verschmutzung und allgemeiner Abnutzung etwas vorzubeugen.
Hardware
Das Headset bietet eine angenehme Kabellänge von ca. 120 cm. Aus meiner Wahrnehmung heraus ist das eine sehr gute Entscheidung und Länge, um es ans Notebook, den PC oder das Smartphone anzuschließen und trotzdem noch etwas mobil beweglich zu bleiben. Das sind nebenbei erwähnt auch ein paar Zentimeter mehr als es beim direkten Vorgänger, dem Siberia V2, der Fall ist welches eine Kabellänge von ca 110 cm aufweist und zudem noch den Mikrofonschalter als Modul innerhalb des Kabelwegs untergebracht hat. Die Veränderung der Kabellänge ist meiner Meinung nach eine positive Weiterentwicklung. Zu kurz könnte es dann sein, wenn der PC unter dem Arbeitstisch steht und noch dazu keine Soundbuchsen an der Front hat. Auch dieses Modell hat einen Schalter, um das Mikrofon zum Beispiel direkt aus dem Spiel heraus stumm zu schalten. Er befindet sich am linken Kopfhörer, direkt hinter dem Kabelausgang und lässt sich sowohl gut ertasten als auch einfach verstellen, so dass man ihn schnell und unkompliziert nutzen kann.
(links das V3 mit schwarzer Beschriftung neben dem V2 rechts mit weißer Beschriftung und orangenem Polster)
Die Verarbeitung mutet äußerst solide und hochwertig an. Es handelt sich mit Ausnahme der Drahtseile und der Öse am Kopfbügel, um eine reine Kunststoffkonstruktion, die sich allerdings wirklich stabil und angenehm anfühlt. Das Kabel kann nicht entfernt werden, aber auch in diesem Bereich wurde im Vergleich zum Vorgänger eine Verbesserung integriert, so dass es beim V3 stabiler verarbeitet ist und voraussichtlich trotz Belastungen länger halten wird.
Das beiliegende Adapterkabel dient als Weiche vom vierpoligen Mini-Klingen-Stecker des Headsets auf die typischen doppelten dreipoligen Eingangs- (Mikrofon) und Ausgangsstecker (Kopfhörer) die man an herkömmlichen PCs verwenden kann. Verwendet man das Headset an einem modernen Macbook oder anderen hochwertigen Notebooks bzw. Soundkarten, welche mit modernen vierpoligen Klinkensteckern umzugehen vermögen, kann man das Headset auch direkt verwendet und benötigt den beigelegten Adapter nicht. Für sonstige klassische bzw. einfache Soundkarten und Mainboards mit Onboard-Sound-Lösung wird voraussichtlich der Adapter mit dem roten und grünen Miniklinkenstecker notwendig sein. Ohne Adapter erhält man ansonsten ausschließlich die Soundausgabe ohne die Nutzbarkeit des Mikrofons.
Siehe auch Wikipedia: Stereostecker mit Zusatzfunktion (vierpolig)
Auf OSX Systemen zeigt sich in den Systemeinstellungen (Ton), ob das Headset vollständig mit Ein- und Ausgabe erkannt wurde.
Tragegefühl
Das Headset sieht nicht nur ziemlich solide aus, es sitzt durch den auf dem Kopf anliegenden Riemen auch recht gut und stabil. Ich kann mir zwar vorstellen, dass es bei einer eher voluminösen Haarpracht auch etwas Probleme bereit könnte, für mich hat es allerdings eine optimale Passform. Andererseits brauchen Leute mit Dauerwelle oder langer Igelfrisur vielleicht auch kein Gaming Headset.
Auch nach mehreren Stunden weitgehend unterbrechungsfreier Nutzung sitzt es noch angenehm auf den Ohren. Hierbei ist es aus meiner Sicht sogar angenehmer als der Vorgänger V2, da es sich subjektiv weniger aufwärmt und auch nach langen Sitzung nicht stört.
Hörempfinden
Die Soundqualität die ich wie schon Eingangs erwähnt nur rein subjektiv wiedergeben kann ist für mich sehr gut und voll ausreichend. Meine Musikgewohnheiten beziehen sich auf elektronische und damit in der Regel stets basslastige Tracks (DubFx, Jubei, Netsky, Roni Size,...), die es satt, ordentlich und zu meiner vollen Zufriedenheit umsetzt. Eine Aussage für audiophile oder Kenner von filigraner Musik kann ich somit einfach nicht geben und muss an die anderen vier Lesertests verweisen, die diesen Bereich vielleicht eher abdecken.
Die akustischen Eindrücke aus Spielen (Thief, BF4, Pillars of Eternity) stellen nunmal keine großen Anforderungen dar und werden entsprechend gut, klar und sauber ausgegeben. Mir mangelt es soundseitig an nichts und so simpel wie es ist, war ich mit dem Ergebnis bei diesem Headset stets zufrieden.
Mobile Nutzung beim Pendeln
Durch die Masse des Headsets ergibt sich beim Laufen mit jedem Schritt eine kleine Erschütterung, die man leicht auf den Ohren spürt. Das ist nicht sofort störend aber dennoch zu bemerken. Ich persönlich werde das Headset daher nicht mehr nutzen, wenn ich laufend unterwegs bin. Zudem gehöre ich vielleicht auch nicht zu den Personen die mit einem kleinen Klotz auf dem Kopf durch die Gegend laufen möchten.
Das allgemeine Gemurmel anderer Passagiere in Zug und Straßenbahn wird durchaus ein wenig reduziert, so dass auch bei leiser Musik nur ein Hintergrundrauschen übrig bleibt. Wohlgemerkt ist das absolut kein Vergleich zu aktiver Geräuschunterdrückung und auch In-Ear-Kopfhörer bieten hier deutlich mehr Schutz vor Außengeräuschen. Für eine rein passive Dämmung ist sie aber trotzdem positiv zu vermerken und reduziert ein wenig die Ablenkung von Außen.
Büro
Auf der Arbeit trage ich das Headset fast täglich, wenn auch mit aufgabenbedingten Unterbrechungen. Das Büro ist ein Großraumbüro mit circa 25 Personen und entsprechend unruhiger Atmosphäre. Durch die Menge an Gesprächen, Telefonaten und sonstigen Stadtgeräuschen von Draußen ist das Headset bereits eine Wohltat, da es meinen Kopf etwas abschirmt und bereits bei leiser Musik viel zur Entspannung und besseren Konzentration bei der Arbeit beiträgt. Die Gespräch der unmittelbaren Nachbarn sind weiterhin zu hören und so kann ich wenn notwendig reagieren und das Headset absetzen.
Die Musik beziehungsweise die Lärmbeschallung auf meine Ohren sind nach Außen hin nur kaum wahrzunehmen. Das bedeutet auch wenn ich mir laute elektronische Musik auf die Ohren bringe, ist das noch lange keine Belästigung für meine Sitznachbarn. Erst wenn ich das Headset ablege und die Musik weiter läuft ist sie dann wenngleich auch nur leise wahrzunehmen.
Gaming
Für die Nutzung als Headset am PC muss ich die separate Kabelweiche mit zwei Mini-Klingen-Steckern verwenden. Der Adapter dient somit gleichzeitig als Verlängerung und ist aus meiner Sicht nicht nur ausreichend lange sondern mit seinen zwei Metern extra schon zu lange. Mir fällt kein Grund ein, warum das Kabel in diesem Fall sogar ganze 3,20 Meter lang sein müsste. Ist man darauf angewiesen das Kabel an der Rückseite des PCs anzuschließen hat man so aber auch die Chance diese Adapterverlängerung am PC zu belassen und das Headset nur noch dort einstecken, wenn man es am Schreibtisch als Headset nutzen möchte.
Mein Testfall beim Zocken sind meine regelmäßigen Battlefield 4 Runden mit einem Freund. Hierfür nutzen wir einen Mumble-Server (uMurmur) der auf meiner eigenen Synology NAS läuft und uns als Voiceserver dient. Die Sprachqualität des Mikrofons ist sehr gut und gefühlt sogar noch ein kleines bisschen besser als sie bereits beim Vorgänger war. In Verbindung mit einem guten Voiceserver lässt sich so sehr klar und verständlich miteinander reden und die Spielstrategie festlegen bzw über eigene und fremde Inkompetenz klagen.
Selbst nach diversen Runden und bis zu drei oder vier Stunden ununterbrochener Session hatte sich bei mir noch kein störendes Gefühl beim Tragen des Headsets eingestellt. Nach meiner eigenen Erfahrung hatte ich in Bezug zum Tragegefühl noch kein besseres Headset auf den Ohren.
PS: Anbei bemerkt: Wer von den nicht-mehr-Jugendlichen Interesse hat zu unserer kleinen Runde abends ins Mumble und BF4 (PC) dazuzustoßen, darf sich sehr gerne bei mir melden.
Positives
- gute Kabellänge am Headset
- sehr gut und solide verarbeitet
- äußerst angenehmes Tragegefühl (auch auf meinem großen Kopf)
- äußerst gute Sprachqualität des Mikrofons
- lang andauerndes Tragen problemlos (bis zu drei Stunden getestet)
- kaum Lärmbeschallung nach Außen
- vierpoliger Klinkenstecker der an manchen Geräten direkt für Ein- und Ausgabe verwendet werden kann
Negatives
- Wollte man sich das Headset vorübergehend um den Hals hängen, um an einem Gespräch teilzunehmen oder es unterwegs abzusetzen ohne es in der Hand halten zu müssen, wird man merken, dass es sich dafür nur schlecht eignet. Durch die Größe der Ohrmuscheln und den eng anliegenden Kopfsteg wird man es stets lieber ganz abnehmen als versuchen es sich umzuhängen.
- zum Musik hören beim Laufen nicht gut geeignet
- nur geringe passive Dämmung
- zum Zocken ist die Adapternotwendigkeit ein kleiner Nachteil gegenüber USB Headsets
- übertrieben langes Adapterkabel (200cm)
Fazit
Nach meinen Eindrücken aus drei Wochen im Alltag des Büros und abends oder am Wochenende zuhause weiß ich genug, um ein kleines Fazit zu ziehen und eine Produktempfehlung auszusprechen.
Ich hatte hohe Erwartungen und die wurden nicht enttäuscht. Die Qualität bei steelseries war gut und wurde aus meiner Sicht nun noch ein kleines bisschen besser. Das Headset wurde meiner Vermutung nach im Vergleich zum Vorgänger systematisch geprüft und an den Stellen verbessert, die man ausfinden machen konnte.
Fürs kurze Zocken an meinen Feierabenden, was selten mehr als eineinhalb Stunden dauert, würde ich persönlich dennoch ein bisschen mein älteres V2 USB Headset vorziehen, obgleich das nur daran liegt, dass die Vorbereitung (USB einstecken und man ist sofort bereit) noch ein bisschen einfacher ist. Qualitativ ist das keine Frage sondern nur die Entscheidung auf Basis des Anschlusses. Die Sprach- und Soundqualität beim Zocken ist sehr gut, womit das Headset seinen Hauptzweck mit Bravour erfüllt.
In meinem Büroalltag (Macbook, Musik, VoIP-Telefonate, Hangouts-Sessions, passive Dämmung) ist das Headset wirklich sehr gut geeignet und für mich gar nicht mehr wegzudenken.
Unterwegs wäre mir persönlich das Headset zu groß, zu massiv und zu wenig für Mobilität ausgelegt. Man darf allerdings auch nicht vergessen, dass es hierfür herstellerseitig tatsächlich auch nicht gedacht ist.
Zusammengefasst spreche ich eine klare Empfehlung für alle aus, die ein hochwertiges Headset wollen, das sie regelmäßig länger (>2h) tragen werden. Nutzt man es immer wieder mal nur eine halbe Stunde wäre das Geld unnötig ausgegeben. Die Kosten von zur Zeit circa 85 Euro fließen somit in die Verarbeitung und damit die Haltbarkeit, den guten Tragekomfort und die rundherum sehr gute aber bestimmt nicht profesionelle Technikqualität. Ein Headset zum Zocken und den stationären Büroalltag aber kein Headset für die Reise.
Etwaige Rückfragen, Kritik und zusätzliche Wünsche versuche ich gerne zu berücksichtigen und zu beantworten.
Links
Ausschreibung der Lesertests: Lesertest mit SteelSeries: Eines von fünf Siberia-v3-Headsets testen!
Teilnehmer des Lesertests: Lesertest mit SteelSeries: Das sind die Teilnehmer
Produktseite des Hersteller: SteelSeries Siberia v3 - SteelSeries
Preisvergleich Geizhals: geizhals.de steelseries-siberia-v3-headset-schwarz-pc-61357-a1175422
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