[User-Review] Lesertest - steelseries Sibera V3 Gaming Headset

Myrthain

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28.12.2009
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Die Hardwareluxx Redaktion hatte mich als einen von fünf Bewerbern für den Lesertest des noch recht neuen steelseries Siberia V3 Gaming Headset ausgewählt. Hier ist er, mein kleiner Beitrag als Lesertester und damit meine natürlich subjektive Meinung, zu den ersten drei Wochen mit diesem Headset im täglichen Gebrauch. Darüber hinaus möchte ich nicht nur der Hardwareluxx Redaktion sondern auch gleichermaßen SteelSeries ApS für diese Möglichkeit danken.

Dieser Lesertest beinhaltet explizit nicht die technischen Details der Hardwareaspekte wie Lautsprecherdaten, Frequenzenbereiche und Informationen zum menschlichen Hörvermögen. Davon habe ich auch keine Ahnung, statt dessen will ich einfach meinen persönlichen Eindruck und meine Erfahrungen zur Nutzung im Alltag wiedergeben.


Verpackung, Design und Inhalt

Zunächst der aus meiner Sicht eher unwichtige Part der Produktpräsentation. Das Päckchen erreichte mich auf direktem Wege aus Dänemark und kam in einer recht schicken schwarz-orangenen Verpackung, in der sich neben dem Headset selbst, ein Adapterkabel und ein kleines Dokumentationsheftchen mit Aufkleber befand. Professionell und hochwertig verpackt ist es transportsicher und zeigt sogleich den eher edlen Charakter dieses Produktes. Das beiliegende Heftchen unterstreicht den hochwertigen Eindruck ist inhaltlich aber reichlich überflüssig da die Bedienung recht trivial ist.
Erhältlich ist das Headset in schwarz und weiß, wobei ich mich für das Schwarze entschieden habe, um direkt möglichen Verfärbungen durch Verschmutzung und allgemeiner Abnutzung etwas vorzubeugen.

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Hardware

Das Headset bietet eine angenehme Kabellänge von ca. 120 cm. Aus meiner Wahrnehmung heraus ist das eine sehr gute Entscheidung und Länge, um es ans Notebook, den PC oder das Smartphone anzuschließen und trotzdem noch etwas mobil beweglich zu bleiben. Das sind nebenbei erwähnt auch ein paar Zentimeter mehr als es beim direkten Vorgänger, dem Siberia V2, der Fall ist welches eine Kabellänge von ca 110 cm aufweist und zudem noch den Mikrofonschalter als Modul innerhalb des Kabelwegs untergebracht hat. Die Veränderung der Kabellänge ist meiner Meinung nach eine positive Weiterentwicklung. Zu kurz könnte es dann sein, wenn der PC unter dem Arbeitstisch steht und noch dazu keine Soundbuchsen an der Front hat. Auch dieses Modell hat einen Schalter, um das Mikrofon zum Beispiel direkt aus dem Spiel heraus stumm zu schalten. Er befindet sich am linken Kopfhörer, direkt hinter dem Kabelausgang und lässt sich sowohl gut ertasten als auch einfach verstellen, so dass man ihn schnell und unkompliziert nutzen kann.

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(links das V3 mit schwarzer Beschriftung neben dem V2 rechts mit weißer Beschriftung und orangenem Polster)


Die Verarbeitung mutet äußerst solide und hochwertig an. Es handelt sich mit Ausnahme der Drahtseile und der Öse am Kopfbügel, um eine reine Kunststoffkonstruktion, die sich allerdings wirklich stabil und angenehm anfühlt. Das Kabel kann nicht entfernt werden, aber auch in diesem Bereich wurde im Vergleich zum Vorgänger eine Verbesserung integriert, so dass es beim V3 stabiler verarbeitet ist und voraussichtlich trotz Belastungen länger halten wird.

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Das beiliegende Adapterkabel dient als Weiche vom vierpoligen Mini-Klingen-Stecker des Headsets auf die typischen doppelten dreipoligen Eingangs- (Mikrofon) und Ausgangsstecker (Kopfhörer) die man an herkömmlichen PCs verwenden kann. Verwendet man das Headset an einem modernen Macbook oder anderen hochwertigen Notebooks bzw. Soundkarten, welche mit modernen vierpoligen Klinkensteckern umzugehen vermögen, kann man das Headset auch direkt verwendet und benötigt den beigelegten Adapter nicht. Für sonstige klassische bzw. einfache Soundkarten und Mainboards mit Onboard-Sound-Lösung wird voraussichtlich der Adapter mit dem roten und grünen Miniklinkenstecker notwendig sein. Ohne Adapter erhält man ansonsten ausschließlich die Soundausgabe ohne die Nutzbarkeit des Mikrofons.
Siehe auch Wikipedia: Stereostecker mit Zusatzfunktion (vierpolig)

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Auf OSX Systemen zeigt sich in den Systemeinstellungen (Ton), ob das Headset vollständig mit Ein- und Ausgabe erkannt wurde.

OSX-Systemeinstellungen-Ton_2.png OSX-Systemeinstellungen-Ton_1.png


Tragegefühl

Das Headset sieht nicht nur ziemlich solide aus, es sitzt durch den auf dem Kopf anliegenden Riemen auch recht gut und stabil. Ich kann mir zwar vorstellen, dass es bei einer eher voluminösen Haarpracht auch etwas Probleme bereit könnte, für mich hat es allerdings eine optimale Passform. Andererseits brauchen Leute mit Dauerwelle oder langer Igelfrisur vielleicht auch kein Gaming Headset. ;)
Auch nach mehreren Stunden weitgehend unterbrechungsfreier Nutzung sitzt es noch angenehm auf den Ohren. Hierbei ist es aus meiner Sicht sogar angenehmer als der Vorgänger V2, da es sich subjektiv weniger aufwärmt und auch nach langen Sitzung nicht stört.

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Hörempfinden

Die Soundqualität die ich wie schon Eingangs erwähnt nur rein subjektiv wiedergeben kann ist für mich sehr gut und voll ausreichend. Meine Musikgewohnheiten beziehen sich auf elektronische und damit in der Regel stets basslastige Tracks (DubFx, Jubei, Netsky, Roni Size,...), die es satt, ordentlich und zu meiner vollen Zufriedenheit umsetzt. Eine Aussage für audiophile oder Kenner von filigraner Musik kann ich somit einfach nicht geben und muss an die anderen vier Lesertests verweisen, die diesen Bereich vielleicht eher abdecken.
Die akustischen Eindrücke aus Spielen (Thief, BF4, Pillars of Eternity) stellen nunmal keine großen Anforderungen dar und werden entsprechend gut, klar und sauber ausgegeben. Mir mangelt es soundseitig an nichts und so simpel wie es ist, war ich mit dem Ergebnis bei diesem Headset stets zufrieden.



Mobile Nutzung beim Pendeln

Durch die Masse des Headsets ergibt sich beim Laufen mit jedem Schritt eine kleine Erschütterung, die man leicht auf den Ohren spürt. Das ist nicht sofort störend aber dennoch zu bemerken. Ich persönlich werde das Headset daher nicht mehr nutzen, wenn ich laufend unterwegs bin. Zudem gehöre ich vielleicht auch nicht zu den Personen die mit einem kleinen Klotz auf dem Kopf durch die Gegend laufen möchten.
Das allgemeine Gemurmel anderer Passagiere in Zug und Straßenbahn wird durchaus ein wenig reduziert, so dass auch bei leiser Musik nur ein Hintergrundrauschen übrig bleibt. Wohlgemerkt ist das absolut kein Vergleich zu aktiver Geräuschunterdrückung und auch In-Ear-Kopfhörer bieten hier deutlich mehr Schutz vor Außengeräuschen. Für eine rein passive Dämmung ist sie aber trotzdem positiv zu vermerken und reduziert ein wenig die Ablenkung von Außen.


Büro

Auf der Arbeit trage ich das Headset fast täglich, wenn auch mit aufgabenbedingten Unterbrechungen. Das Büro ist ein Großraumbüro mit circa 25 Personen und entsprechend unruhiger Atmosphäre. Durch die Menge an Gesprächen, Telefonaten und sonstigen Stadtgeräuschen von Draußen ist das Headset bereits eine Wohltat, da es meinen Kopf etwas abschirmt und bereits bei leiser Musik viel zur Entspannung und besseren Konzentration bei der Arbeit beiträgt. Die Gespräch der unmittelbaren Nachbarn sind weiterhin zu hören und so kann ich wenn notwendig reagieren und das Headset absetzen.
Die Musik beziehungsweise die Lärmbeschallung auf meine Ohren sind nach Außen hin nur kaum wahrzunehmen. Das bedeutet auch wenn ich mir laute elektronische Musik auf die Ohren bringe, ist das noch lange keine Belästigung für meine Sitznachbarn. Erst wenn ich das Headset ablege und die Musik weiter läuft ist sie dann wenngleich auch nur leise wahrzunehmen.


Gaming

Für die Nutzung als Headset am PC muss ich die separate Kabelweiche mit zwei Mini-Klingen-Steckern verwenden. Der Adapter dient somit gleichzeitig als Verlängerung und ist aus meiner Sicht nicht nur ausreichend lange sondern mit seinen zwei Metern extra schon zu lange. Mir fällt kein Grund ein, warum das Kabel in diesem Fall sogar ganze 3,20 Meter lang sein müsste. Ist man darauf angewiesen das Kabel an der Rückseite des PCs anzuschließen hat man so aber auch die Chance diese Adapterverlängerung am PC zu belassen und das Headset nur noch dort einstecken, wenn man es am Schreibtisch als Headset nutzen möchte.
Mein Testfall beim Zocken sind meine regelmäßigen Battlefield 4 Runden mit einem Freund. Hierfür nutzen wir einen Mumble-Server (uMurmur) der auf meiner eigenen Synology NAS läuft und uns als Voiceserver dient. Die Sprachqualität des Mikrofons ist sehr gut und gefühlt sogar noch ein kleines bisschen besser als sie bereits beim Vorgänger war. In Verbindung mit einem guten Voiceserver lässt sich so sehr klar und verständlich miteinander reden und die Spielstrategie festlegen bzw über eigene und fremde Inkompetenz klagen. :)
Selbst nach diversen Runden und bis zu drei oder vier Stunden ununterbrochener Session hatte sich bei mir noch kein störendes Gefühl beim Tragen des Headsets eingestellt. Nach meiner eigenen Erfahrung hatte ich in Bezug zum Tragegefühl noch kein besseres Headset auf den Ohren.

PS: Anbei bemerkt: Wer von den nicht-mehr-Jugendlichen Interesse hat zu unserer kleinen Runde abends ins Mumble und BF4 (PC) dazuzustoßen, darf sich sehr gerne bei mir melden.


Positives

  • gute Kabellänge am Headset
  • sehr gut und solide verarbeitet
  • äußerst angenehmes Tragegefühl (auch auf meinem großen Kopf)
  • äußerst gute Sprachqualität des Mikrofons
  • lang andauerndes Tragen problemlos (bis zu drei Stunden getestet)
  • kaum Lärmbeschallung nach Außen
  • vierpoliger Klinkenstecker der an manchen Geräten direkt für Ein- und Ausgabe verwendet werden kann


Negatives

  • Wollte man sich das Headset vorübergehend um den Hals hängen, um an einem Gespräch teilzunehmen oder es unterwegs abzusetzen ohne es in der Hand halten zu müssen, wird man merken, dass es sich dafür nur schlecht eignet. Durch die Größe der Ohrmuscheln und den eng anliegenden Kopfsteg wird man es stets lieber ganz abnehmen als versuchen es sich umzuhängen.
  • zum Musik hören beim Laufen nicht gut geeignet
  • nur geringe passive Dämmung
  • zum Zocken ist die Adapternotwendigkeit ein kleiner Nachteil gegenüber USB Headsets
  • übertrieben langes Adapterkabel (200cm)


Fazit

Nach meinen Eindrücken aus drei Wochen im Alltag des Büros und abends oder am Wochenende zuhause weiß ich genug, um ein kleines Fazit zu ziehen und eine Produktempfehlung auszusprechen.
Ich hatte hohe Erwartungen und die wurden nicht enttäuscht. Die Qualität bei steelseries war gut und wurde aus meiner Sicht nun noch ein kleines bisschen besser. Das Headset wurde meiner Vermutung nach im Vergleich zum Vorgänger systematisch geprüft und an den Stellen verbessert, die man ausfinden machen konnte.
Fürs kurze Zocken an meinen Feierabenden, was selten mehr als eineinhalb Stunden dauert, würde ich persönlich dennoch ein bisschen mein älteres V2 USB Headset vorziehen, obgleich das nur daran liegt, dass die Vorbereitung (USB einstecken und man ist sofort bereit) noch ein bisschen einfacher ist. Qualitativ ist das keine Frage sondern nur die Entscheidung auf Basis des Anschlusses. Die Sprach- und Soundqualität beim Zocken ist sehr gut, womit das Headset seinen Hauptzweck mit Bravour erfüllt.
In meinem Büroalltag (Macbook, Musik, VoIP-Telefonate, Hangouts-Sessions, passive Dämmung) ist das Headset wirklich sehr gut geeignet und für mich gar nicht mehr wegzudenken.
Unterwegs wäre mir persönlich das Headset zu groß, zu massiv und zu wenig für Mobilität ausgelegt. Man darf allerdings auch nicht vergessen, dass es hierfür herstellerseitig tatsächlich auch nicht gedacht ist.

Zusammengefasst spreche ich eine klare Empfehlung für alle aus, die ein hochwertiges Headset wollen, das sie regelmäßig länger (>2h) tragen werden. Nutzt man es immer wieder mal nur eine halbe Stunde wäre das Geld unnötig ausgegeben. Die Kosten von zur Zeit circa 85 Euro fließen somit in die Verarbeitung und damit die Haltbarkeit, den guten Tragekomfort und die rundherum sehr gute aber bestimmt nicht profesionelle Technikqualität. Ein Headset zum Zocken und den stationären Büroalltag aber kein Headset für die Reise.



Etwaige Rückfragen, Kritik und zusätzliche Wünsche versuche ich gerne zu berücksichtigen und zu beantworten.


Links

Ausschreibung der Lesertests: Lesertest mit SteelSeries: Eines von fünf Siberia-v3-Headsets testen!
Teilnehmer des Lesertests: Lesertest mit SteelSeries: Das sind die Teilnehmer
Produktseite des Hersteller: SteelSeries Siberia v3 - SteelSeries
Preisvergleich Geizhals: geizhals.de steelseries-siberia-v3-headset-schwarz-pc-61357-a1175422
 
Zuletzt bearbeitet:
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Gut geschrieben und aufgebaut, aber einfach kaum aussagekräftig. Dass du von der Sound-Materie wenig Ahnung hast, zeigt sich z.B. dadurch, dass du ein offenes Headset kaufst und die mangelnde Isolation kritisierst. Das gehört einfach dazu, so wie der Fahrtwind bei Cabrios ohne Verdeck. Auch sind Soundbewertungen ohne Vergleiche kaum informativ. Ein Vergleich mit dem alten v2, dem Kingston Cloud HyperX und/oder dem Qpad QH 85 wäre gut gewesen.
 
Jupp, ohne Hörvergleich zu etwas brauchbarem, wie dem Superlux HD681, dem QPAD QH-85 oder Kingston HyperX Cloud ist der Test eigentlich wertlos.
Das ist wie ein Reifentest ohne Vergleich der Nass-, Brems- und Verschleisseigenschaften.
 
Meinen Vorrednern stimme ich voll zu. Mir ist beim Lesen aber noch etwas auffgefallen:


Die akustischen Eindrücke aus Spielen (Thief, BF4, Pillars of Eternity) stellen nunmal keine großen Anforderungen dar und werden entsprechend gut, klar und sauber ausgegeben. Mir mangelt es soundseitig an nichts und so simpel wie es ist, war ich mit dem Ergebnis bei diesem Headset stets zufrieden.
Diese Aussage ist besonders in Bezug auf Battlefield absolut falsch. Battlefield stellt mit seiner Vielzahl lauter, als auch leiser, in vielen verschiedenen Frequenzbereichen und aus vielen Richtungen kommenden Soundereignissen enorme Anforderungen an die Audiohardware in Sachen Auflösungsberhalten, Räumlichkeit, Natürlichkeit der Wiedergabe und Präzison. Am ehesten ist ein heftiges Battlefield Match mit einem klassischen Konzert eines Philharmonieorchesters zu vergleichen.

Dort werden ebenso viele Instrumente (Tonereignisse) gespielt, dass ein Kopfhörer sehr sauber trennen muss, um nicht alles zu einem Soundbrei zu vermatschen. Darum wird zum Shooter spielen auch immer ein neutraler Hörer, wie ein AKG K701 oder Beyerdynamic DT 880 Edition empfohlen. ;)


Bitte dazu auch diesen Artikel lesen:

Mythos Gaming-Headset: Reines Marketing-Blabla oder echter Vorteil beim Spielen? - Fragestellung: Marketing oder echter Vorteil?
 
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Danke für eure vielfältige Kritik und Anregungen, ich verfolge auch sehr gerne alle weiteren Beiträge.
Ihr dürft meinen kleinen Artikel ebenso gerne weiter zerreißen :) das ist schon in Ordnung, stört mich nicht und gehört nunmal irgendwie dazu.

Trotzdem möchte ich noch eine Kleinigkeit dazu loswerden, damit einfach der richtige Kontext hergestellt wird worum es hier geht.
Ich habe als einer von fünf Lesern die Ausschreibung der Redaktion, um einen Lesertest dieses Headsets gewonnen und habe direkt von Beginn an gesagt, dass es mir nicht darum geht auf hohem Niveau die Technik zu bewerten, da ich das gar nicht kann. Mein Ansatz war es die bodenständige Sicht eine Person zu zeigen, die ein Headset in die Hand bekommt und sich im Alltag seine Meinung dazu bildet. Darüber hinaus war es auch nie gedacht und ist mir gar nicht möglich dieses Gerät mit diesem und jenem Konkurrenten zu vergleichen, um gar eine interessante Marktübersicht zu schaffen.

Meinen Vorrednern stimme ich voll zu. Mir ist beim Lesen aber noch etwas auffgefallen:

Diese Aussage ist besonders in Bezug auf Battlefield absolut falsch. Battlefield stellt mit seiner Vielzahl lauter, als auch leiser, in vielen verschiedenen Frequenzbereichen und aus vielen Richtungen kommenden Soundereignissen enorme Anforderungen an die Audiohardware in Sachen Auflösungsberhalten, Räumlichkeit, Natürlichkeit der Wiedergabe und Präzison. Am ehesten ist ein heftiges Battlefield Match mit einem klassischen Konzert eines Philharmonieorchesters zu vergleichen.

Dort werden ebenso viele Instrumente (Tonereignisse) gespielt, dass ein Kopfhörer sehr sauber trennen muss, um nicht alles zu einem Soundbrei zu vermatschen. Darum wird zum Shooter spielen auch immer ein neutraler Hörer, wie ein AKG K701 oder Beyerdynamic DT 880 Edition empfohlen. ;)

Du hast vollauf recht, dass ein Kopfhörer technisch hochwertig sein muss, um die Menge an Sounds, Geräuschen und Eindrücken eines solchen Spieles gut wiedergeben zu können und dem Spieler gleichzeitig noch zu ermöglichen, dass er so gut wie möglich die Lage seiner Gegner einschätzen kann. Mit einem Philharmonieorchesters würde ich das Chaos einer Battlefield-Runde dann aber doch nicht vergleichen, weil die Menge an Ereignissen die visuell und akustisch auf einen Spieler einströmt dann doch etwas ganz anderes ist. Meine Qualitäten als Zocker sind sicher nur besseres Mittelmaß aber das dürfen sie auch sein und damit wäre es mir persönlich ziemlich egal ob ein Headset gerade in diesem Gamingbereich ein neutraler oder ein sounded Hörer ist, so wie es PowerPete nennt. Die Ausgabequalität ist gut genug, dass man mehrere einzelne Geräuschquellen ausmachen kann und eine gute Wahrnehmung erfährt, was um einen herum passiert und entsprechend darauf reagieren kann. Ob ein anderes Headset mit beeindruckenderen Tonqualitäten mir hier einen deutlichen Vorteil verschaffen könnte, halte ich für eine Illusion, weil es insgesamt viel zu viel auf ganz andere Faktoren (Übung, Mausfertigkeiten, Glück, Gegnerqualität, etc) ankommt. Man muss sich auch vor Augen halten, ob man von einem 85€ Headset redet mit dem man etwas zockt "Musik hört" oder von einem 220€ Kopfhörer der für audio Enthusiasten gedacht ist die einen sehr großen Wert auf ganz andere Bereiche legen.

Mein Fazit ist nunmal ein:
"Du willst ein Allrounder Headset zum Zocken und bisschen Musik hören, das nicht gleich nach einem Jahr kaputt geht und dir auch noch dazu nach ein paar Stunden nicht auf den Ohren drückt, dann ist das steelseries Siveria V3 eine gute Wahl und wird dich nicht enttäuschen." Die Fragen die ihr euch gerade stellt erscheinen mir als wären es ganz andere.

Euch noch einen schönen Abend.
Viele Grüße
Myrthain
 
Das ist aber eine sehr kurzsichtige Blickweise. Gerade der ein oder andere unbedarfte User, könnte sich deine Review durchlesen und alles für bare Münze nehmen.

Es spricht auch niemand davon, dass das Headset besser klingen muss, als doppelt so teure Kopfhörer. Es dürfte nur vernichtend sein, dass ein Kopfhörer wie der Superlux HD681 für 20€ das vier mal so teure Headset in einer der Hauptdisziplinen (dem Klang) gnadenlos an die wand spielt.

Du suchst einen Monitor ja primär auch nach der Bildqualität aus, oder? Wieso denn das? Zocken kannst du mit jedem Monitor, auch alte 15"-Geräte aus alten Zeiten zeigen dir ein Bild an. (Zumindest wenn man deiner Klangargumentation folgt).

Was du visuell an Unterschieden wahrnehmen kannst, kannst du auch akkustisch wahrnehmen. Der Umstieg von einem Gammel-Headset zu etwas mit gutem Klang ist, wie wenn du nach 5 Jahren Fehlsichtigkeit plötzlich ne Brille anziehst und merkst, dass es noch schärfer geht. Du nimmst plötzlich Details wahr, die du vorher nicht wahrgenommen hast.

Und wie bereits gesagt, fängt es da schon mit einem 20€-Kopfhörer an ...
 
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Ob ein anderes Headset mit beeindruckenderen Tonqualitäten mir hier einen deutlichen Vorteil verschaffen könnte, halte ich für eine Illusion, weil es insgesamt viel zu viel auf ganz andere Faktoren (Übung, Mausfertigkeiten, Glück, Gegnerqualität, etc) ankommt.
Kann es definitiv. Mein Bruder spielt auf ziemlich hohem Niveau Counterstrike und nutzt momentan gelegentlich meinen T90, weil sein AKG K530 defekt ist. Er meint, dass die höhere Auflösung und Detailtreue des Hörers einen deutlichen SPielvorteil bringt.
 
Kann es definitiv. Mein Bruder spielt auf ziemlich hohem Niveau Counterstrike und nutzt momentan gelegentlich meinen T90, weil sein AKG K530 defekt ist. Er meint, dass die höhere Auflösung und Detailtreue des Hörers einen deutlichen SPielvorteil bringt.

Er hat einen Punkt erwischt.

Schau dir mal die Counterstrike Elite auf Events an. Die haben sogar nur In Ear Kopfhörer :) .
 
Kann es definitiv. Mein Bruder spielt auf ziemlich hohem Niveau Counterstrike und nutzt momentan gelegentlich meinen T90, weil sein AKG K530 defekt ist. Er meint, dass die höhere Auflösung und Detailtreue des Hörers einen deutlichen SPielvorteil bringt.

Aber das ist doch genau der Punkt. Wenn er auf sehr hohem Niveau spielt, wird es natürlich spannend und zunehmend schwierig wie er das noch anheben und verbessern kann. Seine Fertigkeiten in CS werden sehr gut und vor allem recht konstant sein, deswegen lohnt es sich um so mehr auf die Akustik zu achten, weil man damit gerade in eher langsamen und leiseren Spielen wie CS noch viel bewegen kann. Verstehe ich sehr gut.
Wenn ich relativ planlos und eher so amateurhaft und unbedarft durch die Battlefield Maps renne, um in Mitten von Explosionen, Hubschraubern und pfeifenden Kugeln das x. mal mein virtuelles Leben auszuhauchen, ist das zwar schön wenn es sich bombastisch anhört, aber eben nicht der gleiche UseCase und schon gar nicht das gleiche spielerische Niveau. ;)

Mittlerweile habe ich mir diesen gern zitierten Superlux Kopfhörer mal notiert. Mag sein, dass ich ihn irgendwann kaufe um mir eine eigene Meinung im Vergleich bilden zu können. Vielen Dank für den Tipp.
 
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Er hat einen Punkt erwischt.

Schau dir mal die Counterstrike Elite auf Events an. Die haben sogar nur In Ear Kopfhörer :) .

Gute In Ears spielen Headsets ebenso an die Wand. Zudem wird die Elite auf diesen Events gesponsort und muss diese Marken wie z.B. Razer benutzen
 
Sie tragen sie meist nur auf dem Nacken und nutzen nur das mic.

Einfach mal nen Event auf Twitch.tv anschauen da sieht man das :)
 
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Ist ein Standard-Budget-Tip hier im Forum.
Und hat meines Wissens nach bisher jedes Gamer-Headset unter 100€ außer den QPAD QH-85 und QH-90 (oder das baugleiche HyperX Cloud) an die Wand gespielt.
Selbst als Amateur kann man mit besserem Ton mehr Spaß haben.

Ich bring dir mal ein anderes Beispiel:
Es gibt immer noch Leute, die mit Minimalauflösung Shooter spielen um größere Hitboxen zu sehen und weniger FPS-Einbrüche zu haben.
Trotzdem macht es deutlich mehr Spaß, wenn man in FullHD und hohen Details spielt.
 
Ich find die Review gelungen und glaube auch das sich einige potenzielle Interessenten in dem Anforderungsprofil wiederfinden werden. HWLuxx hat die Tester ja auch so ausgesucht, dass von allem etwas dabei ist und so verschiedene Blickwinkel auf ein Gerät fallen. Gerade bei viel Elektro finde ich passt das SteelSeries durchaus gut. Den Superlux werde ich mir vielleicht auch mal holen, aber ich glaube das dieser auch etwas überhyped wird, da einfach auch viele da mit aufspringen. Wenn mir AKG z.B. nicht gefällt werde ich vmtl. auch nicht mit dem Superlux glücklich. Das ist eine hochindividuelle Angelegenheit. Ich kenn auch Leute die den T90 haben und vom Klang jetzt auch nicht so umgehauen wurden. Jeder hat da seinen Geschmack und das ist auch gut so.
 
Du vergleichst hier einen 500€-Kopfhörer mit diesem Headset? Du kannst mich gern eines besseren belehren (oder behören), aber was ich bisher gelesen habe vom Klang her, ist das Sibera V3 immer noch ein Witz.
Sounding hin oder her, aber wenns hallt, ist das eine Fehlproduktion.
 
Ich hab nicht angefangen mit anderen Kopfhörern aus zig Preisklassen herumzuwerfen, das war jemand anders.
 
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