[Kaufberatung] Interner Blu-Ray Brenner der auch die neuen M-Discs brennt?

Newschrauber

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Hallo,
kennt hier jemand einen guten Blu-Ray Brenner, der auch diese neuen M-Discs (mit sehr langer Lebensdauer) brennen kann?
Er sollte auch noch möglichst leise sein und eine gute Fehlertoleranz beim lesen von Medien haben.

Bisher hatte ich immer Plextor Brenner. Mein jetziger (DVD-Brenner) ist mittlererweile aber schon 6 Jahre alt.
Keine Ahnung ob Plextor immer noch so einen guten Ruf wie früher hat und ob die sich überhaupt dem M-Disc Thema angenommen haben.
 
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Plextor-Brenner sind meines Wissens inzwischen eigentlich nur noch umgelabelte Laufwerke von anderen Herstellern (oft ein LiteOn). Was die M-Disc angeht, gibt es doch bisher nur den LG GH22NS90 - einen DVD-Brenner - oder etwa nicht?

Sepp
 
kennt hier jemand einen guten Blu-Ray Brenner, der auch diese neuen M-Discs (mit sehr langer Lebensdauer) brennen kann?
Es gibt überhaupt nur einen einzigen BD-Brenner, der das kann, und zwar diesen hier:

LG WH12LS39

Der ist und war aber in Deutschland wohl nie erhältlich. Hier wirst du nur bei den DVD-Schreiberlingen fündig:

LG GH24NS90

Den gibt's auch bei uns ab ca. 16 EUR und es ist außerdem eh der meistverkaufte Brenner derzeit. Vielleicht hast du den ja zufällig sowieso inzwischen gekauft ;)

Teurer wird's da schon bei den Medien, wobei mir weniger der Preis Sorgen macht (4 EUR für eine wirklich langlebige DVD-R für die wichtigsten Daten find ich in Ordnung), sondern ob diese überhaupt noch längerfristig verfügbar sein werden. Mir scheint das Thema "M-Disc" schon mehr oder weniger gestorben zu sein. Schade eigentlich, denn die Lesbarkeit auf jedem x-beliebigen DVD-Laufwerk hat schon was ... ist jedenfalls zukunftssicherer als irgendeine proprietäre Lösung.
 
40 Euro für gerade mal 10 Rohlinge im Vergleich zu 25 bei Verbatims Archival Grade ist nicht gerade vernünftig. Wurden die Discs schon vom heise Verlag in die Alterungskammer gesteckt und mit TY und Verbatim nach dem gleichen Testverfahren verglichen (auf einer 25k Euro teuren Anlage)?
Sind die 16 Euro nicht sehr nahe an den Herstellungskosten für solch ein Laufwerk? Anscheinend gibts keine richtigen Qualitätslaufwerke mehr oder halten die neuen auch so lange wie die von anno 2005?
 
Klingt sehr danach, als hättest du dich noch gar nicht darüber informiert, worin überhaupt die Unterschiede zwischen der M-Disc- und der herkömmlichen Technologie bestehen. Sämtliche Archival-Grade-Varianten üblicher DVD-Rohlinge besitzen
neben ihren antioxidierenden Reflexionsschichten ebenfalls die bisher gängigen Farbstoffe (Dyes) als Phase-Change-Schicht,
um mit normalen Laserstärken beschriebbar zu sein.
Die reicht bei den M-Disc-Datenträgern nicht, weshalb hier auch leicht modifizierte Laufwerke zum Einsatz kommen, weil die Informationen direkt in eine "steinähnliche" Substanz gebrannt werden, was unabhängig von Alterungstests per se schon mal
für eine dauerhaftere Art der Datenspeicherung spricht und einen Aufpreis von 1,50 EUR pro Rohling bei gleichzeitig weitaus geringeren Produktionsmengen durchaus rechtfertigt. Da müsste man sich am ehesten noch Sorgen über blind werdendes Polycarbonat machen (weshalb man auch "nur" 1000 Jahre Haltbarkeit statt zigtausenden von Jahren verspricht), was bei halbwegs sorgfältiger Lagerung aber das geringste Problem darstellt.

Das Preisniveau, auf dem sich die Brenner mittlerweile eingefunden haben, finde ich ebenfalls beeindruckend (auch nicht unbedingt im positiven Sinne), doch angesichts dessen, wie selten diese im Normalfall überhaupt noch Verwendung finden,
werden sie unterm Strich wohl auch nicht weniger lange halten als früher. Gerade angesichts der zu vernachlässigenden Wiederbeschaffungskosten spielt die Gerätelebensdauer aber am wenigsten eine finanzielle Rolle – mehr schon meine oben
angedeuteten Zweifel, ob und wie lange überhaupt noch neue Brenner angeboten werden, die M-Discs beschreiben können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na, die Infos von der Navy geben nicht gerade viel her.
Es fehlt ein objektiver Vergleich unter den selben Testbedingungen wie damals unter DVDs im Langzeittest | c't durchgeführt. Das die 25k Euro Testanlage keine DVD-RAMs unterstützt, da anderes Speicherverfahren gibt es für diese Medien auch keine verlässlichen Angaben. Habe hier selbst etliche 9,1GByte MO-Disk Laufwerke von 2001. Musst mir also nichts über Archivierung und so weiter sagen.
Wenn es danach geht was irgendjemand mal für gut befunden hat: Habe auch HDD-Wechselrahmen welche vom Militär und auch von der NASA auf der ISS verwendet werden. Da kostet dann halt ein einfacher Metallwechselrahmen 100 Euro für eine 3.5" HDD.
Für Polycarbonat wird in der Regel nur eine Verwendungsdauer von 100 Jahren angegeben.

Also wie gesagt, lass jemanden den gleichen Test mit den M-Discs wiederholen und dann kann man mal darüber sprechen. So sind es nur weitere unseriöse Werbeaussagen. Vor allem ist nicht bekannt wie gut die Antikratzbeschichtung ist.

Sofern es noch online ist, guck dir mal den entsprechenden ct tv Beitrag zur Archivierung auf optischen Medien an.
 
Von den c't-Tests musst vielmehr du mir nix sagen, die stapeln sich hier seit rund 15 Jahren als Print-Ausgaben ;) Von der inhaltlichen Qualität der c't-TV-Sendungen hingegen, welche ich ebenfalls allesamt gesehen habe, will ich lieber gar nicht
erst anfangen ... sonst gerate ich angesichts zahlloser Sach- und Formfehler noch ins "Schwärmen". Die Erkenntnis, dass
die Polycarbonat-Schicht (deren Beständigkeit unabhängig von der zitierten Einschätzung des National Institute of Standards and Technology in jedem Fall weit über derjenigen eines wie auch immer gearteten Dyes liegt) bezüglich Lebensdauer noch das geringste Problem von allen darstellt, stammt u.a. übrigens auch aus eben jenem Artikel, dessen gekürzte Fassung du oben verlinkt hast.

Der entscheidene Unterschied im wesentlichen Punkt – dauerhaft gebrannte Pits in langlebigem Phase-Change-Material statt
mit der Zeit zerfallende Farbstoffe als Aufnahmeschicht – ist daher wie gesagt schon an sich den geringfügigen Aufpreis wert, der noch umso weniger ins Gewicht fällt, wenn wie im ersten Post geschrieben sowieso nur ab und an mal die allerwichtigsten Daten gesichert werden. Vor allem die Kratzfestigkeit spielt sowas von überhaupt keine Rolle, solange die Datenträger wie bei Archivierungen üblich nur je einmal vor und nach dem Brennen in die Hand genommen und dann sachgerecht verstaut werden.

Dass die rein sachlichen Ergebnisse aus dem "nicht viel hergebenden" 75-Seiten-Report des Naval Air Warfare Center mit je drei Vergleichslaufwerken von vier verschiedenen Herstellern und je 25 (Archival Grade) Vergleichsmedien fünf (vier) verschiedener Marken mindestens so unseriös sind, wie die offensichtlich allein Werbezwecken dienenden und entsprechend spektakulären Demonstrationen der mechanischen Widerstandsfähigkeit der Medien im Gegensatz zu gängigen Konkurrenzprodukten, versteht sich natürlich von selbst ... tatsächlich waren die Resultate auch in diesem Versuchsszenario schon aussagekräftig genug und bieten eindeutige Anhaltspunkte: "None of the Millenniata media suffered any data degradation at all. Every other brand tested showed large increases in data errors after the stress period." sowie "The Millenniata disks were the only ones tested that maintained information integrity."

Wer derart misstrauisch oder aus gewerblichen Gründen auf minimales Risiko angewiesen ist, kann ja gerne den kostspieligen Service der Syylex AG in Anspruch nehmen, die im Auftrag Kundendaten auf GlassMasterDiscs (pro Stück 196,80€ inkl. Versand) archiviert, bei denen ist dann auch das Substrat kein Thema mehr. Ich für meinen Teil bin jedoch gerade noch vermögend und "risikofreudig" genug, um für die reine Privatanwendung neben einem eh schon vorhandenen Laufwerk auch noch die anderthalb Euro Mehrkosten pro Scheibe und Monat zu investieren, denn davon abgesehen kann man gerade unter den in diesem Bereich üblichen Rahmenbedingungen – brennen (im Idealfall regelmäßig wiederholt) und vergessen, anstelle ständiger und aufwändiger Kontrollen (plus ggf. Übertragung auf neue Medien) – im Vergleich zu anderen Archival Grade DVD-Rs schließlich nur gewinnen und nicht verlieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Testbedingungen alles andere als sauber

Interessant, den Link gab es damals anscheinend noch nicht. Das waren vielleicht ~ 10 Seiten von dem Test und wie gesagt ohne die Angabe der Testbedingungen. Vielleicht liegt es auch daran, dass die verlinkte freigegebene Version noch im November 2010 geändert wurde.

Sooo, hat ja nur gut 2h gedauert sich den Prüfbericht mal vor zu nehmen. Danke für den Link!
Dann gehen wir mal all die Fehler bzw. Ungereimtheiten an.
Als Seitenzahl nehme ich die vom PDF-Dokument, also 28 anstatt 23 für den ersten Abschnitt.
3.1 DRIVE CHARACTERIZATION AND DISC CREATION
A data logger was set to record temperature and humidity in the disc test room at 5
minute intervals throughout the test. The data logger malfunctioned or was shut off
however and the data was lost.
46% und 48% Luftfeuchtigkeit ist nicht gerade die Ideale Umgebung, aber kann man ja mal ignorieren.

Seite 30 die Übersicht mit den getesteten Laufwerken und den "Archivierungs" Rohlingen. Delkin und MAM-A schneiden bei mehreren verschiedenen Laufwerken schon von vorne herein aus als zuverlässige Medien.
Seite 31 PI 8 Max. nur bei Verbatim und Taiyo Yuden Rohlingen mit sehr geringer Abweichung nach dem Brennen und das noch dazu unter 50.
Interessanter ist aber der Test unterhalb:
Even after qualifying the drives as described above, the number of discs required to
obtain a test sample of 25 discs with PI8 max values below the maximum 175 threshold
was not trivial. Certain brands had a successful sample rate of less than 50%. The
number of discs that were burned and analyzed in order to provide a test sample of 25
usable discs is reported in Table 3-2. (It should be noted that in order to meet the test
schedule, Millenniata agreed to provide preproduction discs. These discs were supplied
without the benefit of a production quality assurance program and were recorded in
preproduction drives; hence, 29 discs were required to achieve the requisite sample
size of 25.)
Alle 29 M-Discs wurden von Millenniata selbst mit Vorserien Laufwerken beschrieben und an die Navy übergeben, und selbst da waren 4 "defekte" dabei!

Recht schön anzusehen sind die Bilder Vorher-Nachher der verschiedenen Discs ab Seite 42. Wäre interessant wie die Discs von heise ausgesehen haben.

Interessant wieder der Texthinweis auf Seite 46.
The Taiyo Yuden discs were the only non-archival grade media tested. Most of the
discs were completely dead, but 5 of 25 were analyzable as Figure 3-19 shows
Die kannten anscheinend den Deutschen Test noch nicht. Komisch nur das die Rohlinge von Verbatim garnicht mehr lesbar sind obwohl bei TY so viele doch noch auslesbar sind. Es bleibt also zu bezweifeln ob die Medi Discs oder gar Archival Grade Rohlinge von Vebatim getestet wurden.

Sehr schön ist auch Seite 48.
Finally, the Millenniata discs did not suffer any damage due to the exposure cycle. As
shown in Figure 3-22, there was no data degradation. Every disc performed within the
ECMA PI8 Max limit of 280.
Die Medien von Millenniata sind die einzigsten welche oft nach dem Stresstest in der Alterungskammer eine geringere Fehlerrate aufweist als vor dem Test. Kann mir das bitte jemand anschaulich physikalisch erklären?

Seite 49 dann nochmal die Top5 der Verlierer.
Komisch das Verbatim und TY so deutlich schlechter abschneiden als die Delkin oder MAM-A, welche für 25 "lesbare" Versionen nicht 25 Testrohlinge sondern 51 respektive 64 versuche benötigt haben. Wohlgemerkt auf den ausgesuchten Laufwerken. Die Tabelle dazu stand auf Seite 32.

Den Anhang A ab Seite 51 Versuche ich zu so später Stunde nicht mehr zu verstehen.
Warum da viele Discchargen schon vor dem Test unter Read Fail ein YES haben.

Der Test ist wie gesagt gut gemeint aber leider nicht nachvollziehbar, da alle M-Discs vom Hersteller gestellt waren und die Testbedingungen beim schreiben der "normalen" Rohlinge alles andere als Ideal oder Nachvollziehbar sind.

Ach, da gerade nochmal beim Überfliegen gesehn, ja ja ich hab die Einleitung nicht ganz gelesen:
The drives were connected to the ShuttlePlex units using USB to IDE adapters. This
method of using the drives proved troublesome. In all configurations, the Hitachi-LG
drives were not recognized and could not be used in the test.
Ist auch etwas Schade das die Laufwerke von LG nicht verwendet wurden. Ist halt nur etwas blöd das genau diese bei uns in Deutschland und (West) Europa wohl am gebräuchlichsten sind.
Irgendwo stand auch noch das der Test unter Zeitdruck statt fand...


So nach einer guten Stunde wär ich dann mal soweit fertig hiermit.

Freue mich auf weitere Konstruktive Teilnahme.
 
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