1.0. Vorwort
Vielen Dank an AVM und das HWLuxx Team für die Bereitstellung der FritzBox 7530.
Auch Danke für die Geduld, dass es aufgrund Krankheit etwas länger gedauert hat, als ursprünglich vorgesehen.
1.1. Verpackung
Die Verpackung ist AVM typisch in blau gehalten, mit großen FRITZ! Logo, dem Produktfoto und einer kurzen Aufzählung der wichtigsten Merkmale (DSL bis 300 MBit/s, WLAN bis 866 MBit/s, DECT, usw.) auf der Vorderseite. Die Rückseite listet detailliert die enthaltenen Funktionen auf, die man bei diesem Modell vom FritzOS erwarten darf. Zwei Aufkleber versiegeln den Karton an den Seiten.
Im inneren befindet sich die ebenfalls AVM typische und bewährte Kartoneinlage zur Abtrennung von Netzteil, Kabeln und der FritzBox. Nur die FritzBox ist in eine Plastikfolie gehüllt, der Rest zum Glück nicht. ZUsätzlich klebt die übliche blaue Folie auf der Oberseite der FritzBox. Diese läßt sich leicht an einem Stück entfernen.
1.2. Lieferumfang
Der komplette Lieferumfang ist in der Kurzanleitung abgedruckt und bei meinem Exemplar vollständig enthalten:
- FritzBox 7530
- Netzteil
- DSL-Anschlußkabel
- flaches Netzwerkkabel
- Kurzanleitung mit Bildern zum Anschließen
- Servicekarte mit WLAN Key und FritzBox Kennwort (*)
- Werbeheftchen mit weiteren AVM Produkten
(*) Neue FritzBox Produkte werden inzwischen mit einem voreingestellten Kennwort ausgeliefert, das man zur Konfiguration benötigt. Im Betrieb kann man dies selbstverständlich ändern. Nach dem Zurücksetzen auf Werkseinstellungen gilt dann wieder das abgedruckte Kennwort.
1.3. Erster Eindruck / Verarbeitung
Die 7530 ist etwas kleiner als eine 7590 und 7490. Das Design entspricht weitgehend dem der 7590 in verkleinerter Form. Die LED Anzeigen und Tasten sind identisch. Bei den Anschlüssen gibt es natürlich etwas weniger, z.B. kein S0 Bus für ISDN Geräte. Auf den ersten Blick ist die Verarbeitung einwandfrei. Keine Grate, keine Kratzer oder Spalten. Beim weiteren Test stellte sich heraus, dass das Abstecken der LAN Kabel etwas hakelig ist, weil ein Teil der Platine als Gegenstück für die Haltenasen der LAN Kabel dient und wohl etwas zu dick ist. Das ist aber keine unlösbare Aufgabe - nur einhändig gelingt es nicht so "fluffig" wie von anderen Geräten gewohnt.
1.4. Technische Daten
- DSL Modem für ADSL/2+ und VDSL bis max. 300 MBit/s (SuperVectoring 35b)
- Dual-WLAN AC + N mit 2,4 und 5,0 GHz bis max. 866 MBit/s
- GigaBit-Switch mit 4 Ports
- 1x USB 3.0
- 1x TAE + 1x RJ11 für analoge Telefone
- DECT Basisstation für 6 schnurlose Telefone
- Router-Betrieb auch mit separatem Modem (Kabel- und Glasfaser-Anschluß über LAN1 oder Mobilfunk über USB Stick) möglich
- viele weitere Funktionen, die mit dem FritzOS ermöglicht werden (u.a. Anrufbeantworter, Fax, Medienserver, LAN-Drucker über USB, uvm.)
2.0. Testsystem
Meine Testumgebung besteht bisher aus folgenden Komponenten:
- Fritz!Box 7590 (Master, an DSL 100/40), Fritz!Box 7490 (Slave mit Mesh auch für Telefon), Fritz!Repeater 1750E, 2x Fritz!Fon MT-F
- 3 Switches, 2 NAS Geräte, diverse PCs und Notebooks (von alt bis modern), LAN/WLAN Drucker, ein paar Konsolen, TV und Receiver, nostalgisches Analogtelefon
- jede Menge Tablets und Smartphones verschiedener Hersteller (ausgenommen die mit dem Apfel Logo, dafür was von Lumia)
Den Test habe ich in zwei bzw. drei Teilen durchgeführt. Zuerst habe ich Messwerte in der bisherigen Konstellation 7590 + 7490 ermittelt. Dann wurde die 7590 für ca. 1,5 Wochen durch die 7530 ersetzt, die 7490 blieb als Slave dabei. Danach kam wieder die 7590 zum Einsatz und die 7530 ersetzte die 7490. Auch für diese beiden Konstellationen habe ich Messwerte ermittelt.
2.1. Einrichtung
Die Konfiguration der 7530 ist wie von AVM gewohnt zu Beginng durch einen Assistenten möglich, der alle notwendigen Einstellungen für den Internet-Zugang der Reihe nach erfasst. Kann man fast nicht falsch machen, weil die Bezeichnungen der großen Provider (Telekom, 1und1, Vodafone, O2, usw.) bei der jeweiligen Auswahl abgefragt werden.
Ebenso ist es möglich eine gespeicherte Konfiguration aus einer zuvor benutzen FritzBox zu verwenden. Ich habe beides ausprobiert. Die Übernahme der Einstellungen aus der 7590 in die 7530 ist völlig problemlos. Alle eingerichteten Funktionen waren sofort nutzbar. Nur das Mesh Pairing mit der 7490 und dem Repeater 1750E mußte neu durchgeführt werden. Da der Repeater danach aber sämtliche Einstellungen aus der FritzBox beziehen kann, ist das keine aufwändige Angelegenheit.
3.0. Test der verschiedenen Konstellationen
3.1. 7590 + 7490 (ursprüngliche Konfiguration)
Diese Kombination hatte ich mehrere Monate im Einsatz. Davor gab es nur die 7490 und zur Verstärkung eine 7390 (WLAN und DECT Repeater). Das ergab aber aufgrund der baulichen Situation mit Stahlbeton Keller und Decken nicht überall ausreichenden DECT Empfang, weil der Haupt-Router so quasi abgeschirmt im Keller stand. Beginnend mit der FritzOS 7 Beta für die 7490 um die Telefonie Mesh Funktion benutzen zu können habe ich daher eine 7590 gekauft. Damit war es möglich über die Telefonie Mesh Funktion die DECT Basis auf der 7490 außerhalb des Kellers aufzustellen. Die DECT Abdeckung im Wohnbereich konnte damit deutlich gesteigert werden.
3.2. 7530 + 7490 (vorübergehende Konfiguration)
Erwartungsgemäß gab es keine Probleme. Die 7530 konnte alle Aufgaben der 7590 ebenso gut erfüllen. Einzig auf die alten ISDN Geräte mußte ich in dieser Zeit verzichten, weil die 7530 eben keinen S0 Bus Anschluß bietet. Das WLAN Mesh mit der 7490 und dem Repeater 1750E war stabil. Das Telefonie Mesh mit der 7490 klappte gut. Auch die DSL Sync Rate war mit effektiv 100/40 im maximal möglichen Bereich. Alle getesteten WLAN Clients haben sich sozusagen wohl gefühlt
3.3. 7590 + 7530 (aktuelle und künftige Konfiguration)
Auch hier gab es bei der Einrichtung keine Auffälligkeiten. Die 7530 habe ich auf Werkseinstellungen zurückgesetzt und anschließend als WLAN- und Telefonie Mesh Client an die 7590 gekoppelt. Anschließend die DECT Gerät einrichten und das Telefonbuch separat einspielen. Diese Kombination ist für mich ideal, weil die 7590 weiterhin die ISDN Geräte bedienen kann und die 7530 besseres WLAN als die 7490 im Wohnbereich zur Verfügung stellt. Ein angenehmer Bonus ist, daß die tägliche Status eMail Benachrichtung der 7590 alle Events der 7530 und vom Repeater 1750E enthält. Die 7490 hat ihre Events zwar auch bei der 7590 in die Mail integriert aber dennoch täglich eine eigene Mail zusätzlich gesendet.
3.4. 7530 und die WLAN Geräte
Von den mir zur Verfügung stehenden WLAN Geräte hatte kein einziges ein Problem mit der 7530. Alle harmonierten sehr gut im Sinne von schnellem Verbindungsaufbau und guten Übertragungsraten. Siehe auch Tabelle unter Punkt 4.
3.5. Sonstige Funktionen
FritzOS bietet m.E. einen Haufen nützlicher Funktionen, die man nutzen kann, wenn man es wünscht:
- Zeitsteuerung für WLAN und DECT
- Gäste-WLAN (z.B. aktivierbar bei Bedarf über FritzFon oder dauerhaft)
- Umfangreiche Möglichkeiten zum Sperren von Ports/Diensten für bestimmte Geräte
- Kindersicherung (Zeitlimits, Zeitfenster, White- oder Blacklist für Webseiten)
- USB Drucker im Netzwerk bereitstellen
- NAS Funktionen mit USB Festplatte
- Diverse Apps für Telefonie und Einstellungen
Die Kindersicherung hatte ich in der Vergangenheit bereits für einige Geräte aktiviert. Das funktionierte immer zuverlässig. Inzwischen kann das aufgebrauchte Kontingent mit Einmaltickets bei Bedarf verlängert werden, ohne die Zeiten direkt umkonfigurieren zu müssen. Das ist überaus praktisch, wenn man sowas benötigt. Mittlerweile löse ich das für Android Geräte aber mit der Google Family Link App und nur noch Notebooks werden über die FritzBox limitiert.
4.0. Testwerte / Ablauf
Folgende Tests wurden durchgeführt:
- Geschwindigkeitsmessung über App Speedcheck Pro (Android)
- Geschwindigkeitsmessung über wieistmeineip.de (Windows)
- Kopiergeschwindigkeit NAS zu Windows PC und Notebook im LAN (per Kabel)
4.1. Messwerte
4.2. Messwerte - Betrachtung
Im Prinzip bewegen sich alle Messwerte jeweils sehr nahe am theoretischen Maximum. Die geringen Unterschiede basieren sehr wahrscheinlich auf der unterschiedlichen Auslastung des Internets, da die Messungen nicht alle am selben Tag und zur selben Zeit stattfinden konnten. Eine 100/40 MBit Leitung bringt keine der beteiligten FritzBoxen an ihr Leistungslimit. Auch die Abweichungen beim NAS Test fallen wohl eher in den Bereich der Messungenauigkeit.
5.0. Mein Fazit
AVM bietet einen guten Update-Service, der auch Sicherheitslücken meistens relativ kurzfristig behebt. Zusätzlich werden oft neue und sinnvolle Funktionen implementiert. Meine Lieblingsfunktion ist Telefonie Mesh, weil ich damit ohne DECT Repeater eine bessere Abdeckung erreichen kann. Ab FritzOS 7.08 wird für WLAN Mesh noch AP Steering nachgeliefert. Damit sollen WLAN Geräte, die es unterstützen, aktiv auf den WLAN AP angemeldete/umgeleitet werden, der die beste Versorgung am jeweiligen Punkt bietet. Link zur AP-Steering Beschreibung bei AVM
Ich mag den unauffälligen problemlosen Betrieb und die gute Integration der AVM Fritz Produktfamilie, wie Repeater, Anbindung von weiteren FritzBoxen und die DECT Telefone. Auf Wunsch könnten auch alle Firmware Updates automatisch durchgeführt werden; mir genügt die Benachrichtigung per eMail über anstehende Updates. Wenn erstmal alles wunschgemäß eingerichtet ist, funktioniert es i.d.R. stabil und zuverlässig und braucht nur wenig Pflege.
Kurz gesagt:
Die FritzBox 7530 ist eine hervorragender Ersatz für eine ältere FritzBox (z.B. 74xx, 73xx) und auch eine sehr gute Alternative zur 7590, wenn man deren ISDN S0-Bus nicht benötigt und auf das schnellste WLAN verzichten kann. Die Bandbreiten von 866 MBit/s oder höher sind sowieso bei allen WLAN Geräten eher theoretischer Natur, weil sie nur unter optimalen Bedinungen erreicht werden können. Wenn ich nicht schon eine 7590 gehabt hätte und kein ISDN mehr benötigen würde, dann würden mir genauso gut auch zwei 7530 statt 7590 + 7530 genügen.
Vielen Dank an AVM und das HWLuxx Team für die Bereitstellung der FritzBox 7530.
Auch Danke für die Geduld, dass es aufgrund Krankheit etwas länger gedauert hat, als ursprünglich vorgesehen.
1.1. Verpackung
Die Verpackung ist AVM typisch in blau gehalten, mit großen FRITZ! Logo, dem Produktfoto und einer kurzen Aufzählung der wichtigsten Merkmale (DSL bis 300 MBit/s, WLAN bis 866 MBit/s, DECT, usw.) auf der Vorderseite. Die Rückseite listet detailliert die enthaltenen Funktionen auf, die man bei diesem Modell vom FritzOS erwarten darf. Zwei Aufkleber versiegeln den Karton an den Seiten.
Im inneren befindet sich die ebenfalls AVM typische und bewährte Kartoneinlage zur Abtrennung von Netzteil, Kabeln und der FritzBox. Nur die FritzBox ist in eine Plastikfolie gehüllt, der Rest zum Glück nicht. ZUsätzlich klebt die übliche blaue Folie auf der Oberseite der FritzBox. Diese läßt sich leicht an einem Stück entfernen.
1.2. Lieferumfang
Der komplette Lieferumfang ist in der Kurzanleitung abgedruckt und bei meinem Exemplar vollständig enthalten:
- FritzBox 7530
- Netzteil
- DSL-Anschlußkabel
- flaches Netzwerkkabel
- Kurzanleitung mit Bildern zum Anschließen
- Servicekarte mit WLAN Key und FritzBox Kennwort (*)
- Werbeheftchen mit weiteren AVM Produkten
(*) Neue FritzBox Produkte werden inzwischen mit einem voreingestellten Kennwort ausgeliefert, das man zur Konfiguration benötigt. Im Betrieb kann man dies selbstverständlich ändern. Nach dem Zurücksetzen auf Werkseinstellungen gilt dann wieder das abgedruckte Kennwort.
1.3. Erster Eindruck / Verarbeitung
Die 7530 ist etwas kleiner als eine 7590 und 7490. Das Design entspricht weitgehend dem der 7590 in verkleinerter Form. Die LED Anzeigen und Tasten sind identisch. Bei den Anschlüssen gibt es natürlich etwas weniger, z.B. kein S0 Bus für ISDN Geräte. Auf den ersten Blick ist die Verarbeitung einwandfrei. Keine Grate, keine Kratzer oder Spalten. Beim weiteren Test stellte sich heraus, dass das Abstecken der LAN Kabel etwas hakelig ist, weil ein Teil der Platine als Gegenstück für die Haltenasen der LAN Kabel dient und wohl etwas zu dick ist. Das ist aber keine unlösbare Aufgabe - nur einhändig gelingt es nicht so "fluffig" wie von anderen Geräten gewohnt.
1.4. Technische Daten
- DSL Modem für ADSL/2+ und VDSL bis max. 300 MBit/s (SuperVectoring 35b)
- Dual-WLAN AC + N mit 2,4 und 5,0 GHz bis max. 866 MBit/s
- GigaBit-Switch mit 4 Ports
- 1x USB 3.0
- 1x TAE + 1x RJ11 für analoge Telefone
- DECT Basisstation für 6 schnurlose Telefone
- Router-Betrieb auch mit separatem Modem (Kabel- und Glasfaser-Anschluß über LAN1 oder Mobilfunk über USB Stick) möglich
- viele weitere Funktionen, die mit dem FritzOS ermöglicht werden (u.a. Anrufbeantworter, Fax, Medienserver, LAN-Drucker über USB, uvm.)
2.0. Testsystem
Meine Testumgebung besteht bisher aus folgenden Komponenten:
- Fritz!Box 7590 (Master, an DSL 100/40), Fritz!Box 7490 (Slave mit Mesh auch für Telefon), Fritz!Repeater 1750E, 2x Fritz!Fon MT-F
- 3 Switches, 2 NAS Geräte, diverse PCs und Notebooks (von alt bis modern), LAN/WLAN Drucker, ein paar Konsolen, TV und Receiver, nostalgisches Analogtelefon
- jede Menge Tablets und Smartphones verschiedener Hersteller (ausgenommen die mit dem Apfel Logo, dafür was von Lumia)
Den Test habe ich in zwei bzw. drei Teilen durchgeführt. Zuerst habe ich Messwerte in der bisherigen Konstellation 7590 + 7490 ermittelt. Dann wurde die 7590 für ca. 1,5 Wochen durch die 7530 ersetzt, die 7490 blieb als Slave dabei. Danach kam wieder die 7590 zum Einsatz und die 7530 ersetzte die 7490. Auch für diese beiden Konstellationen habe ich Messwerte ermittelt.
2.1. Einrichtung
Die Konfiguration der 7530 ist wie von AVM gewohnt zu Beginng durch einen Assistenten möglich, der alle notwendigen Einstellungen für den Internet-Zugang der Reihe nach erfasst. Kann man fast nicht falsch machen, weil die Bezeichnungen der großen Provider (Telekom, 1und1, Vodafone, O2, usw.) bei der jeweiligen Auswahl abgefragt werden.
Ebenso ist es möglich eine gespeicherte Konfiguration aus einer zuvor benutzen FritzBox zu verwenden. Ich habe beides ausprobiert. Die Übernahme der Einstellungen aus der 7590 in die 7530 ist völlig problemlos. Alle eingerichteten Funktionen waren sofort nutzbar. Nur das Mesh Pairing mit der 7490 und dem Repeater 1750E mußte neu durchgeführt werden. Da der Repeater danach aber sämtliche Einstellungen aus der FritzBox beziehen kann, ist das keine aufwändige Angelegenheit.
3.0. Test der verschiedenen Konstellationen
3.1. 7590 + 7490 (ursprüngliche Konfiguration)
Diese Kombination hatte ich mehrere Monate im Einsatz. Davor gab es nur die 7490 und zur Verstärkung eine 7390 (WLAN und DECT Repeater). Das ergab aber aufgrund der baulichen Situation mit Stahlbeton Keller und Decken nicht überall ausreichenden DECT Empfang, weil der Haupt-Router so quasi abgeschirmt im Keller stand. Beginnend mit der FritzOS 7 Beta für die 7490 um die Telefonie Mesh Funktion benutzen zu können habe ich daher eine 7590 gekauft. Damit war es möglich über die Telefonie Mesh Funktion die DECT Basis auf der 7490 außerhalb des Kellers aufzustellen. Die DECT Abdeckung im Wohnbereich konnte damit deutlich gesteigert werden.
3.2. 7530 + 7490 (vorübergehende Konfiguration)
Erwartungsgemäß gab es keine Probleme. Die 7530 konnte alle Aufgaben der 7590 ebenso gut erfüllen. Einzig auf die alten ISDN Geräte mußte ich in dieser Zeit verzichten, weil die 7530 eben keinen S0 Bus Anschluß bietet. Das WLAN Mesh mit der 7490 und dem Repeater 1750E war stabil. Das Telefonie Mesh mit der 7490 klappte gut. Auch die DSL Sync Rate war mit effektiv 100/40 im maximal möglichen Bereich. Alle getesteten WLAN Clients haben sich sozusagen wohl gefühlt
3.3. 7590 + 7530 (aktuelle und künftige Konfiguration)
Auch hier gab es bei der Einrichtung keine Auffälligkeiten. Die 7530 habe ich auf Werkseinstellungen zurückgesetzt und anschließend als WLAN- und Telefonie Mesh Client an die 7590 gekoppelt. Anschließend die DECT Gerät einrichten und das Telefonbuch separat einspielen. Diese Kombination ist für mich ideal, weil die 7590 weiterhin die ISDN Geräte bedienen kann und die 7530 besseres WLAN als die 7490 im Wohnbereich zur Verfügung stellt. Ein angenehmer Bonus ist, daß die tägliche Status eMail Benachrichtung der 7590 alle Events der 7530 und vom Repeater 1750E enthält. Die 7490 hat ihre Events zwar auch bei der 7590 in die Mail integriert aber dennoch täglich eine eigene Mail zusätzlich gesendet.
3.4. 7530 und die WLAN Geräte
Von den mir zur Verfügung stehenden WLAN Geräte hatte kein einziges ein Problem mit der 7530. Alle harmonierten sehr gut im Sinne von schnellem Verbindungsaufbau und guten Übertragungsraten. Siehe auch Tabelle unter Punkt 4.
3.5. Sonstige Funktionen
FritzOS bietet m.E. einen Haufen nützlicher Funktionen, die man nutzen kann, wenn man es wünscht:
- Zeitsteuerung für WLAN und DECT
- Gäste-WLAN (z.B. aktivierbar bei Bedarf über FritzFon oder dauerhaft)
- Umfangreiche Möglichkeiten zum Sperren von Ports/Diensten für bestimmte Geräte
- Kindersicherung (Zeitlimits, Zeitfenster, White- oder Blacklist für Webseiten)
- USB Drucker im Netzwerk bereitstellen
- NAS Funktionen mit USB Festplatte
- Diverse Apps für Telefonie und Einstellungen
Die Kindersicherung hatte ich in der Vergangenheit bereits für einige Geräte aktiviert. Das funktionierte immer zuverlässig. Inzwischen kann das aufgebrauchte Kontingent mit Einmaltickets bei Bedarf verlängert werden, ohne die Zeiten direkt umkonfigurieren zu müssen. Das ist überaus praktisch, wenn man sowas benötigt. Mittlerweile löse ich das für Android Geräte aber mit der Google Family Link App und nur noch Notebooks werden über die FritzBox limitiert.
4.0. Testwerte / Ablauf
Folgende Tests wurden durchgeführt:
- Geschwindigkeitsmessung über App Speedcheck Pro (Android)
- Geschwindigkeitsmessung über wieistmeineip.de (Windows)
- Kopiergeschwindigkeit NAS zu Windows PC und Notebook im LAN (per Kabel)
4.1. Messwerte
WLAN Gerät | Frequenz | 7530 AP / 7590 GW | 7490 AP / 7530 GW | 7490 AP / 7590 GW | |||||||||
Down | Up | Latenz | Down | Up | Latenz | Down | Up | Latenz | |||||
Galaxy Tab S3 | 5,0 GHz | 98,7 MBit/s | 39,8 MBit/s | 16 ms | 98,4 MBit/s | 39,1 MBit/s | 18 ms | 97,5 MBit/s | 39,7 MBits/s | 16 ms | |||
Galaxy Tab S2 | 5,0 GHz | 85,3 MBits/s | 39,8 MBits/s | 19 ms | 83,1 MBits/s | 37,3 MBits/s | 19 ms | 88,9 MBits/s | 39,6 MBits/s | 19 ms | |||
OnePlus 3T | 5,0 GHz | 102,7 MBits/s | 98,02 MBits/s | 16 ms | 97,1 MBits/s | 39,0 MBits/s | 15 ms | 97,7 MBits/s | 39,2 MBits/s | 17 ms | |||
Mate 9 Pro | 5,0 GHz | 97,9 MBits/s | 39,6 MBits/s | 16 ms | -- | -- | -- | 73,6 MBits/s | 39,9 MBits/s | 16 ms | |||
Moto G2 | 2,4 GHz | -- | -- | -- | 41,6 MBits/s | 32,5 MBits/s | 15 ms | -- | -- | -- | |||
Lumia 950XL | 2,4 GHz | 96,9 MBit/s | 39,1 MBit/s | 18 ms | 89,9 MBit/s | 38,7 MBit/s | 17 ms | 87,0 MBit/s | 39,6 MBit/s | 16 ms | |||
Notebook X230 | 5,0 GHz | 95,2 MBit/s | 38,3 MBit/s | 16 ms | 97,4 MBit/s | 34,3 | 16 ms | 95,7 MBit/s | 38,4 MBit/s | 14 ms | |||
X230 - INet | LAN Kabel | 94,7 MBits/s | 37,2 MBits/s | 14 ms | 95,6 MBits/s | 37,9 MBits/s | 12 ms | 94,6 MBits/s | 36,7 MBits/s | 13 ms | |||
PC - INet | LAN Kabel | 95,1 MBits/s | 37,7 MBits/s | 12 ms | 95,2 MBits/s | 38,0 MBits/s | 13 ms | 94,5 MBits/s | 37,9 MBits/s | 11 ms | |||
X230 <-> NAS | LAN Kabel | 91,8 MB/s | 48,5 MB/s | - | 90,4 MB/s | 48,7 MB/s | - | 91,4 MB/s | 49,2 MB/s | - | |||
PC <-> NAS | LAN Kabel | 93,2 MB/s | 49,1 MB/s | - | 89,7 MB/s | 49,5 MB/s | - | 84,9 MB/s | 50,9 MB/s | - | |||
4.2. Messwerte - Betrachtung
Im Prinzip bewegen sich alle Messwerte jeweils sehr nahe am theoretischen Maximum. Die geringen Unterschiede basieren sehr wahrscheinlich auf der unterschiedlichen Auslastung des Internets, da die Messungen nicht alle am selben Tag und zur selben Zeit stattfinden konnten. Eine 100/40 MBit Leitung bringt keine der beteiligten FritzBoxen an ihr Leistungslimit. Auch die Abweichungen beim NAS Test fallen wohl eher in den Bereich der Messungenauigkeit.
5.0. Mein Fazit
AVM bietet einen guten Update-Service, der auch Sicherheitslücken meistens relativ kurzfristig behebt. Zusätzlich werden oft neue und sinnvolle Funktionen implementiert. Meine Lieblingsfunktion ist Telefonie Mesh, weil ich damit ohne DECT Repeater eine bessere Abdeckung erreichen kann. Ab FritzOS 7.08 wird für WLAN Mesh noch AP Steering nachgeliefert. Damit sollen WLAN Geräte, die es unterstützen, aktiv auf den WLAN AP angemeldete/umgeleitet werden, der die beste Versorgung am jeweiligen Punkt bietet. Link zur AP-Steering Beschreibung bei AVM
Ich mag den unauffälligen problemlosen Betrieb und die gute Integration der AVM Fritz Produktfamilie, wie Repeater, Anbindung von weiteren FritzBoxen und die DECT Telefone. Auf Wunsch könnten auch alle Firmware Updates automatisch durchgeführt werden; mir genügt die Benachrichtigung per eMail über anstehende Updates. Wenn erstmal alles wunschgemäß eingerichtet ist, funktioniert es i.d.R. stabil und zuverlässig und braucht nur wenig Pflege.
Kurz gesagt:
Die FritzBox 7530 ist eine hervorragender Ersatz für eine ältere FritzBox (z.B. 74xx, 73xx) und auch eine sehr gute Alternative zur 7590, wenn man deren ISDN S0-Bus nicht benötigt und auf das schnellste WLAN verzichten kann. Die Bandbreiten von 866 MBit/s oder höher sind sowieso bei allen WLAN Geräten eher theoretischer Natur, weil sie nur unter optimalen Bedinungen erreicht werden können. Wenn ich nicht schon eine 7590 gehabt hätte und kein ISDN mehr benötigen würde, dann würden mir genauso gut auch zwei 7530 statt 7590 + 7530 genügen.
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