Bungalow ans Netzwerk anbinden

Handle

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Ein Bekannter hat sein Büro in einem Bungalow im Garten und möchte diesen stabil (!) ans Netzwerk anbinden. Weil die Anbindung per WLAN mittels zwei TP-Link-Routern nicht so stabil wie gewünscht funktioniert, kam jetzt die Überlegung, ein Kabel zu verlegen. Ich habe selbst schon Netzwerkkabel in unserem Haus verlegt, aber noch nicht zwei Gebäudeteile miteinander verbunden und Kabel in der Erde verlegt. Worauf müssen wir achten (Potentialausgleich?), welche Kabel sollten wir nehmen und wie können wir die am besten verlegen?

Andere Lösungen als ein Kabel zu verlegen wären auch okay, solange diese zuverlässig und stabil funktionieren.
 
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Ich hätte jetzt gesagt ein Plastik-Lehrrohr kaufen, Kabel durchziehen, Boden Loch buddeln, Rohr darin verlegen, Erde drüber.
Aber was weis ich schon :-)

Denn, das Bungalow ist wie weit vom Haus entfernt? 2Meter, 2 km?
Und dazwischen befindet sich ein Swimmingpool oder doch eher ein Gemüsegarten oder sogar eine Strasse?
Büro in einem Bungalow klingt für mich nach einem einzigen Arbeitsplatz. Wie wäre es denn mit einem Outdoor AP, das erspart Kabel verlegen, aber eben, bei 2km Distanz zum Bungalow nicht möglich.

Eventuell wäre sogar ein DLAN brauchbar?
 
So in etwa hatte ich das auch gedacht, aber wollte hier noch fragen, bevor ich irgendwas vergesse ;)

Ungefähr 100m müssen überbrückt werden, unmittelbare Hindernisse gibt es nicht. Wichtig ist, dass die Verbindung absolut stabil ist, was momentan über WLAN nicht der Fall ist. Bisher sind zwei TP-Link-Router per WLAN miteinander verbunden, aber da beide indoor und nicht optimal ausgerichtet sind, ist die Verbindung nicht so stabil wie nötig. Mit Outdoor-APs habe ich noch keine Erfahrung, ließe sich damit eine absolut stabile Verbindung herstellen? Eine direkte Sichtverbindung ohne Hindernisse ist vorhanden.

DLAN habe ich mal ausprobiert, klappte aber nicht, evtl. weil im Bungalow ebenfalls ein kompletter Sicherungskasten mit FI vorhanden ist?
 
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Lies mal den Thread, da gibt's ein paar Hinweise, die für dich nützlich sein können:
http://www.hardwareluxx.de/community/f67/zwei-haeuser-mit-lwl-verbinden-hilfe-benoetigt-777527.html

sonst passiert nämlich das:
http://www.hardwareluxx.de/community/f67/netzwerkkabel-reparieren-1020261.html

Bei Sichtverbindung sollte ein outdoor WLAN AccessPoint eine gute und stabile Verbindung ermöglichen. Das wäre vielleicht die einfachere und sogar kostengünstigere Lösung.

Öfter empfohlen wurde hier schon: https://www.ubnt.com/airmax/nanostationm/
 
Beste Lösung wäre in der Tat wie von den anderen Usern beschrieben ein Leerrohr + Glasfaserkabel zu verlegen. Damit hast Du eine stabile Verbindung welche auch noch in einigen Jahren genug Bandbreite für jegliche Anwendung haben wird.
 
Bei dem Leerrohr aber auch an den Knabberschutz denken. Den vieles was draussen kreucht und fleucht findet solch ein Rohr inkl Inhalt zuweilen recht lecker und als Heimstätte auch recht attraktiv!

Cuuuu
 
Also richtfunk wäre auch mein Ansatz gewesen.wobei lwl und leerrohr jetz auch ned grad so teuer sind

Gesendet von meinem GT-I9300 mit der Hardwareluxx App
 
Beste Lösung wäre in der Tat wie von den anderen Usern beschrieben ein Leerrohr + Glasfaserkabel zu verlegen. Damit hast Du eine stabile Verbindung welche auch noch in einigen Jahren genug Bandbreite für jegliche Anwendung haben wird.

Glasfaser finde ich etwas übertrieben. Bei bis zu rund 100 Metern reicht auch normales Cat 7 Kabel. Das sollte für 10 GBit auch genügenund spart sich momentan die Spezialhardware. Meiner Meinung nach die billigste Lösung, die nur etwas persönlichen Einsatz verlangt. Denkt dran, gleich noch einen Draht durch zu ziehen, falls man noch ein zweites Kabel - für was auch immer - nachschieben möchte.
 
Glasfaser finde ich etwas übertrieben. Bei bis zu rund 100 Metern reicht auch normales Cat 7 Kabel. Das sollte für 10 GBit auch genügenund spart sich momentan die Spezialhardware. Meiner Meinung nach die billigste Lösung, die nur etwas persönlichen Einsatz verlangt. Denkt dran, gleich noch einen Draht durch zu ziehen, falls man noch ein zweites Kabel - für was auch immer - nachschieben möchte.

Wenn beide Gebäude den Gleichen Potentialausgleich haben, geht das auch mit Kupfer. Wenn aber der PE vom Bungalow auf einem anderen Spannungsniveau liegt, fließen über den Schirm vom Verlegekabel Ausgleichströme.
 
Wenn beide Gebäude den Gleichen Potentialausgleich haben, geht das auch mit Kupfer. Wenn aber der PE vom Bungalow auf einem anderen Spannungsniveau liegt, fließen über den Schirm vom Verlegekabel Ausgleichströme.

Das ist der Punkt. Wenn das Bungalow vom Haus gespeist werden würde wäre es auch keine Problem
 
Jo, Beitrag #3 hab ich übersehen. Dann gehts wirklich nur über WLAN oder Glasfaser. Glasfaser fällt natürlich aus, wenn kein zusammenhängendes Stück Grund gegeben ist.

Ansonsten sind Medienkonverter mittlerweile recht billig. Edit: Too late :d
 
Ein paar der Ubiquiti NanoStation Loco M5 kostet rund € 120.-.

Die Bewertungen bei Amazon sind sehr gut (z. B.: 200 Mbit/s über 600m bei Sichtverbindung, mit Bäumen oder Büschen dazwischen wird's langsamer).

Installation ist gegenüber einem vergrabenen Kabel ein Klacks; keine Probleme mit Potentialausgleich und Wühlmäusen.
 
Die beste und stabilste Lösung ist wie bereits geschrieben LWL aber dafür brauch man dann auch 2 zusätzliche Switche.

Dafür braucht man keine zusätzlichen Switche. Wie [mv]payne bereits richtig sagt, würden Medienconverter vollkommen reichen. Die sind für ein paar 10EUR zu bekommen und setzen Kupfer nach LWL um.
Je nach aktueller Hardware, kann man also den 1. MC an seine Fritzbox (oder Switch) anschließen und anschließend im Bungalow den 2. an den PC oder ggf. an ein Switch.

Es besteht lediglich die Möglichkeit Switche mit integrierten LWL Anschluß (SFP(+)) mit zu verwenden. Ist ein solches Feature nicht vorhanden, kann man sich auch mit den MCs behelfen.

Glasfaser finde ich etwas übertrieben. Bei bis zu rund 100 Metern reicht auch normales Cat 7 Kabel. Das sollte für 10 GBit auch genügenund spart sich momentan die Spezialhardware. Meiner Meinung nach die billigste Lösung, die nur etwas persönlichen Einsatz verlangt. Denkt dran, gleich noch einen Draht durch zu ziehen, falls man noch ein zweites Kabel - für was auch immer - nachschieben möchte.

Glasfaser ist keines Falls übertrieben. Glasfaser hat einen entscheidenden Vorteil gegenüber Kupfer. Es ist kein galvanischer Leiter und trennt beide Seite galvanisch komplett voneinander.
Bei Kupfer ergibt sich der Nachteil der Potentialverbindung beider Seiten und die mangelnde Resistenz gegenüber Blitzen (egal ob direkt oder indirekt).
Ich sehe keine Möglichkeit einen effektiven Blitzschutz für CU-Ethernetleitungen herzustellen.

CU mag bei der Installation die günstigeste Lösung sein. Allerdings sind die Folgekosten durch den regelmäßigen Tausch der aktiven Komponenten ein vielfaches größer als der einmalige Invest in eine LWL-Verbindung.

Wenn beide Gebäude den Gleichen Potentialausgleich haben, geht das auch mit Kupfer. Wenn aber der PE vom Bungalow auf einem anderen Spannungsniveau liegt, fließen über den Schirm vom Verlegekabel Ausgleichströme.

Auch dann birgt das Ganze ein großes Risiko. Denn, entgegen dem weit verbreiteten Irrglauben, der Strom würde den Weg des geringsten Widerstandes gehen, wird auch der Schirm der Netzwerkleitung mit einem normalen PE-Strom beaufschlagt, sobald der PE mit Strom beaufschlagt wird. Und letzteres ist immer der Fall.
Geht man zusätzlich davon aus, dass die Ableitströme hochfrequent sind, wie es bei aktuellen Netzteilen usw. der Fall ist, dann wird der Schirm der Netzwerkleitung mit einem deutlich höheren Strom beaufschlagt, da der Schrim niederimpedant ist. Der PE ist dazu konzipiert, niederfrequente Ströme abzuführen, hochfrequente kann er nicht so gut ableiten und überlässt die Arbeit lieber dem Schirm der Netzwerkleitung.

Das ist der Punkt. Wenn das Bungalow vom Haus gespeist werden würde wäre es auch keine Problem
Doch! Siehe oben. (Funktion PE und Blitz)

Wenn sich für eine leitungsgebundene Variante entschieden wird, kann ich nur dringend zum Einsatz von LWL raten. Andernfalls sind die aktiven Komponenten potentiell schon beim Einbau als Defekt zu bewerten.
 
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Würde es eigentlich reichen, nur ein kurzes Stück (z. B. 1m) über Glasfaser zu realisieren und den Rest der Strecke per LAN-Kabel? Sodass die Glasfaser nur für die elektrische Trennung da ist. Oder wäre das Quatsch?
 
Würde es eigentlich reichen, nur ein kurzes Stück (z. B. 1m) über Glasfaser zu realisieren und den Rest der Strecke per LAN-Kabel? Sodass die Glasfaser nur für die elektrische Trennung da ist. Oder wäre das Quatsch?
Prinzipiell sollte das wohl reichen, aber ist Glasfaser so teuer?
Sonst kannst du doch gleich ein langes Stück nehmen...
 
Handle schrieb:
Ungefähr 100m müssen überbrückt werden, unmittelbare Hindernisse gibt es nicht. Wichtig ist, dass die Verbindung absolut stabil ist, was momentan über WLAN nicht der Fall ist. Bisher sind zwei TP-Link-Router per WLAN miteinander verbunden, aber da beide indoor und nicht optimal ausgerichtet sind, ist die Verbindung nicht so stabil wie nötig.

100m Erdreich unbekannter Beschaffenheit mit Pickel und Schaufel aufgraben und dann zumindest 50cm tief ist schon eine ordentliche "Fitnessübung".

Die aktuell verwendeten TP-Link Consumer Geräte (die wir nicht kennen) scheinen weder für den Einsatzzweck geeignet noch sind sie (nach Aussage des TE) korrekt ausgerichtet, realisieren jedoch eine Verbindung, wenn auch die Instabilität der mangelnden Ausrichtung und Qualität geschuldet ist.

Die von @Opticum verlinkten Geräte von mikrotik sind genau dafür gemacht und sollten das Problem lösen, das zeigen auch andere Einsatzbereiche.

Cam1 und Cam2 und Cam3
 
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Doofe Frage,wieso sollte er 50cm tief buddeln? das is aufn privatgrundstück.er könnte auch rein therotisch,2 hohe Holzpflöcke setzen und ne glasfaserleitung oberirdisch verlegen (wie die alten Stromleitungen in Randdörfern) ^^
 
Damit wenn er mal einen Pflock in den Boden jagt um Hirsche daran aufzuhängen, nicht versehentlich sein Kabel zerstört.
Oder wüsstest du nach einem oder zwei Jahren noch wo du das Kabel verlegt hast?

Oder seine Freundin/Frau/Mutter/wer auch immer will ein Bäumchen pflanzen. Schon ist die Leitung im Eimer.
 
Doofe Frage,wieso sollte er 50cm tief buddeln? das is aufn privatgrundstück.er könnte auch rein therotisch,2 hohe Holzpflöcke setzen und ne glasfaserleitung oberirdisch verlegen (wie die alten Stromleitungen in Randdörfern) ^^

2. Stichworte: Frostgrenze und (ungewollte) Beschädigung

Prinzipiell sollte das wohl reichen, aber ist Glasfaser so teuer?
Sonst kannst du doch gleich ein langes Stück nehmen...
Auch das würde nicht reichen. Wie wird denn von Kupfer auf LWL gegangen? Richtig, mit einem Medienconverter. Und, besteht zwischen dem Bungalow und dem Medienconverter im Haus (oder umgedreht, egal) ein Potentialunterschied und Blitzeinschlagsgefahr? Richtig, ja.
Ergo, der 1m bringt garnichts, denn die Potialverbindung (die "100m" CU-Kabel) bleibt ja weiterhin bestehen. Man kann es eher anders rum machen, 99m LWL und dann noch 1m CU, aber mehr auch nicht.

@handle
Du trennst mit dem 1m LWL nur den Medienconverter und die Netzwerkkarte. Dann brennt dir nicht die NIC ab, sondern der Medienconverter. Ob es das bringt, wage ich mal zu bezweifeln, Geld musste dann auch investieren.
 
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Vielen Dank für den Input. Ich denke die beste Lösung wären dann tatsächlich die zwei Mikrotik Richtfunk WLAN-APs. Muss ich da noch groß was beachten? Die sind ja outdoorgeeignet, oder? Also passend montieren, aufeinander ausrichten und fertig?
 
oder zwei Mikrotik Richtfunk WLAN APs (Stück ca. 100€), Verbindung mit netto 400-500 Mbit möglich auf so kurze Distanz.

https://www.mikrotik-store.eu/de/sxtg-802.11saac
Möchte mich nochmal für den Tipp bedanken. Die zwei Miktrotik-Aps sind mittlerweile im Einsatz und bringen eine stabile Verbindung. Hab' damit vorher noch nie gearbeitet und die Einrichtung war nicht gerade trivial, hab's aber dann mit Hilfe eines Tutorials hinbekommen :) jetzt geht's noch ans Feintuning, weil die Verbindung bisher "nur" 70-80 Mbit netto über TCP zustande bringt (UDP bis 400 Mbit in eine Richtung), da müsste aber mehr drin sein.
 
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