Jau, Servus!
Vor einiger Zeit hab ich mal ein Apple Power Mac G5 Gehäuse abgestaubt; im wahrsten Sinne des Wortes: stand lange in einem Rechnerpool, war also ein richtiges Arbeitstier und dementsprechend staubig.
An sich aber ein echt schickes und solides Gehäuse:
Da die "Innereien" auch aus "Vorkriegszeiten" stammten, fasste ich den Plan, das Gehäuse ATX-ready zu machen.
Leichter gesagt, als getan... aber dazu gleich mehr.
Wie viele vielleicht wissen, hält sich Apple an so gut wie keine Standards und Konventionen. Leider trifft das auch voll und ganz auf die Power Macs der fünften Generation zu.
Einzig optische Laufwerke (5,25") und konventionelle 3,5"-Festplatten sind kompatibel.
Die größte Hürde stellt die Inkompatiblität zum ATX-Standard dar. Weder ein ATX-Mainboard, noch ein "handelsübliches" Netzteil können ohne Weiteres verbaut werden. Sämtliche Frontanschlüsse sind quasi unbrauchbar.
Also musste erst einmal fleißig "entkernt" werden - ohne die genaue Anleitung von iFixIt ein schier nicht zu bewältigendes Unterfangen.
Wie so ein "voller" Power Mac G5 aussieht, könnt Ihr gerne dort nachsehen.
Ein paar entnommenen "Organe":
Entnommen wurde alles, bis auf den oberen Teil, in dem die Festplatten-Slots und der Laufwerks-Einschub beheimatet sind. Ebenso erhalten blieb der Zwischenboden, da an ihm der Haltemechanismus für die Seitentür angebracht ist - schließlich will ich das Gehäuse ja noch schließen können!
Hat man nun den Aluminium-Unibody "ausgenommen", so bleiben einige genietete Bolzen auf der Rückwand stehen, welche man ganz lässig mit einem Hammer herausschlagen kann.
Schaut man sich nun die Rückseite an, so kann man unschwer erkennen, dass die Aussparungen nicht geschaffen sind für ein ATX-Mainboard:
Also Multitool (aka. "Dremel") angeschmissen und ATX-Aussparung herausgeflext.
Das Computer-Fachgeschäft meines Vertrauens hat mir freundlicherweise 'nen alten AC-Tower überlassen, aus welchem ich das Mainboard-Tray entfernt habe - paar Nieten aufgebohrt, etwas geflext, etwas gefeilt und geschliffen.
Leider gibt es keinerlei Möglichkeiten, im Inneren des Gehäuses etwas zu befestigen.
Nach einigen missglückten Löt-Versuchen, gab ich der Heißklebe-Pistole eine Chance.
Nachdem diese Versuche hervorragend glückten, entschied ich mich also dazu, ganz unkonventionell mit Kleber zu arbeiten.
Sechs Kleber-Stangen später saß also das Mainboard-Tray bombenfest im neuen Alu-Zuhause. Da die Seitenwand ohnehin massiv und ohne integriertes Sichtfenster daherkommt, fällt das "Geschludere" im Inneren zwar nicht auf, im Gegenteil dazu aber leider die Klebespuren auf der Rückseite.
Ich sah aber leider keine Möglichkeit, das Ganze mit meinen bescheidenen Mitteln anderweitig zufriedenstellend zu lösen.
So sieht das dann von Innen aus:
Damit in der Front zwei 120er-Lüfter Platz finden konnten, entschied ich mich dazu (wo ich doch gerade schon dabei war), das Netzteil unten in die Front zu kleben. Hält perfekt und lässt sich im "Ernstfall" trotzdem mit etwas sanfter Gewalt lösen. Um die Front nicht mit Schrauben zu verunstalten, habe ich auch die Lüfter geklebt:
Da in der Rückseite leider sehr unpraktische Aussparungen für die Apple-Lüfter befinden (bzw. befanden ), "musste" ich das Ganze von Außen mit einem (schwarzen Draht-) Lüftergitter / -filter kaschieren. Ich weiß, gerade in Kombination mit dem Heißkleber ist das echt nicht das Gelbe vom Ei, allerdings steht das Teil am Ende ohnehin so, dass man die Rückseite überhaupt nicht sieht.
Hier das "Verbrechen" gegen die Apple-Designer:
Erste Anpassversuche und Stresstests habe ich schon unternommen.
Fazit: passt perfekt, hält bombig und der Luftzug von vorne nach hinten ist ziemlich gut.
Das Stromkabel kann übrigens bequem durch die große Aussparung in der Rückseite zum Netzteil durchgeführt werden (kann man auf den Bildern denke ich ganz gut erkennen).
Nach etwas Lötarbeit konnte ich auch den Powerbutton "ATX-ready" machen.
Zum Abschluss noch ein paar Shots des (bisher erstmal provisorisch) bestückten Systems:
Wenn Euch interessiert, was da so alles reingestopft war vor dem "Entkernen", dann schaut mal hier vorbei.
Vor einiger Zeit hab ich mal ein Apple Power Mac G5 Gehäuse abgestaubt; im wahrsten Sinne des Wortes: stand lange in einem Rechnerpool, war also ein richtiges Arbeitstier und dementsprechend staubig.
An sich aber ein echt schickes und solides Gehäuse:
Da die "Innereien" auch aus "Vorkriegszeiten" stammten, fasste ich den Plan, das Gehäuse ATX-ready zu machen.
Leichter gesagt, als getan... aber dazu gleich mehr.
Wie viele vielleicht wissen, hält sich Apple an so gut wie keine Standards und Konventionen. Leider trifft das auch voll und ganz auf die Power Macs der fünften Generation zu.
Einzig optische Laufwerke (5,25") und konventionelle 3,5"-Festplatten sind kompatibel.
Die größte Hürde stellt die Inkompatiblität zum ATX-Standard dar. Weder ein ATX-Mainboard, noch ein "handelsübliches" Netzteil können ohne Weiteres verbaut werden. Sämtliche Frontanschlüsse sind quasi unbrauchbar.
Also musste erst einmal fleißig "entkernt" werden - ohne die genaue Anleitung von iFixIt ein schier nicht zu bewältigendes Unterfangen.
Wie so ein "voller" Power Mac G5 aussieht, könnt Ihr gerne dort nachsehen.
Ein paar entnommenen "Organe":
Entnommen wurde alles, bis auf den oberen Teil, in dem die Festplatten-Slots und der Laufwerks-Einschub beheimatet sind. Ebenso erhalten blieb der Zwischenboden, da an ihm der Haltemechanismus für die Seitentür angebracht ist - schließlich will ich das Gehäuse ja noch schließen können!
Hat man nun den Aluminium-Unibody "ausgenommen", so bleiben einige genietete Bolzen auf der Rückwand stehen, welche man ganz lässig mit einem Hammer herausschlagen kann.
Schaut man sich nun die Rückseite an, so kann man unschwer erkennen, dass die Aussparungen nicht geschaffen sind für ein ATX-Mainboard:
Also Multitool (aka. "Dremel") angeschmissen und ATX-Aussparung herausgeflext.
Das Computer-Fachgeschäft meines Vertrauens hat mir freundlicherweise 'nen alten AC-Tower überlassen, aus welchem ich das Mainboard-Tray entfernt habe - paar Nieten aufgebohrt, etwas geflext, etwas gefeilt und geschliffen.
Leider gibt es keinerlei Möglichkeiten, im Inneren des Gehäuses etwas zu befestigen.
Nach einigen missglückten Löt-Versuchen, gab ich der Heißklebe-Pistole eine Chance.
Nachdem diese Versuche hervorragend glückten, entschied ich mich also dazu, ganz unkonventionell mit Kleber zu arbeiten.
Sechs Kleber-Stangen später saß also das Mainboard-Tray bombenfest im neuen Alu-Zuhause. Da die Seitenwand ohnehin massiv und ohne integriertes Sichtfenster daherkommt, fällt das "Geschludere" im Inneren zwar nicht auf, im Gegenteil dazu aber leider die Klebespuren auf der Rückseite.
Ich sah aber leider keine Möglichkeit, das Ganze mit meinen bescheidenen Mitteln anderweitig zufriedenstellend zu lösen.
So sieht das dann von Innen aus:
Damit in der Front zwei 120er-Lüfter Platz finden konnten, entschied ich mich dazu (wo ich doch gerade schon dabei war), das Netzteil unten in die Front zu kleben. Hält perfekt und lässt sich im "Ernstfall" trotzdem mit etwas sanfter Gewalt lösen. Um die Front nicht mit Schrauben zu verunstalten, habe ich auch die Lüfter geklebt:
Da in der Rückseite leider sehr unpraktische Aussparungen für die Apple-Lüfter befinden (bzw. befanden ), "musste" ich das Ganze von Außen mit einem (schwarzen Draht-) Lüftergitter / -filter kaschieren. Ich weiß, gerade in Kombination mit dem Heißkleber ist das echt nicht das Gelbe vom Ei, allerdings steht das Teil am Ende ohnehin so, dass man die Rückseite überhaupt nicht sieht.
Hier das "Verbrechen" gegen die Apple-Designer:
Erste Anpassversuche und Stresstests habe ich schon unternommen.
Fazit: passt perfekt, hält bombig und der Luftzug von vorne nach hinten ist ziemlich gut.
Das Stromkabel kann übrigens bequem durch die große Aussparung in der Rückseite zum Netzteil durchgeführt werden (kann man auf den Bildern denke ich ganz gut erkennen).
Nach etwas Lötarbeit konnte ich auch den Powerbutton "ATX-ready" machen.
Zum Abschluss noch ein paar Shots des (bisher erstmal provisorisch) bestückten Systems:
Wenn Euch interessiert, was da so alles reingestopft war vor dem "Entkernen", dann schaut mal hier vorbei.