[Kaufberatung] Entwickler-PC für Linux/Virtualbox

rhabarber1848

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Hallo,

ich plane die Anschaffung eines neuen Rechners, Haupteinsatzzwecke:
- Kompilieren von Linux-Software (host-distro Debian)
- Nutzung von Virtualbox, evtl. KVM
- keine Spiele und keine 3D-Anwendungen

Derzeit nutze ich noch einen single-core-PC (Athlon XP, daher keine Erfahrung mit KVM). Ich erhoffe mir von der Anschaffung deutliche Zeiteinsparungen durch paralleles make (derzeit dauert es ~2,5h für das Kompilieren einer cross-compiler toolchain...), ebenso die praxistaugliche parallele Nutzung von Virtualbox-guests (Windows, *BSD, Solaris, andere Linux-distros). Zudem sollte der PC am besten unhörbar sein.

Folgende Komponenten stehen bislang auf meinem Einkaufszettel:

- Mainboard ASRock Z77 Extreme6
Unverzichtbar für mich ist ein Z77-Board mit Floppy- und COM1-Anschluss. Daher kommt afaik neben dem o.g. Board theoretisch nur noch das ASRock Fatal1ty Z77 Professional in Frage, wobei ich hier für 40€ Aufpreis noch ein HDMI-Kabel kaufen darf, da der derzeit von mir genutzte DVI-Anschluss fehlt. Wichtig ist für mich die Stabilität des Setups, overclocking ist zweirangig.

- CPU Intel Ivy Bridge i7-3770S
Nach reiflicher Überlegung bin ich zum Schluss gekommen, dass mir der unlocked multiplier wichtiger ist als VT-d, da ich für das Durchreichen von PCI-Hardware an guests derzeit keinen Einsatzzweck sehe (keine PCIe-Raid-Controller, storage-Lösungen etc. vorhanden/geplant, guest-Grafikausgabe ist irrelevant, da Zugriff hauptsächlich per ssh). Unsicher bin ich mir, ob hyperthreading (i7-3770K, ca. 100€ Aufpreis) in der Praxis einen spürbaren Leistungszuwachs bringt (make -j10 statt make -j6), da nicht alles parallelisierbar ist.

- CPU-Kühler Noctua NH-D14

- RAM 16GB Corsair Vengeance Low Profile schwarz DIMM Kit 16GB (2x8GB) PC3-12800U CL9-9-9-24
low profile, damit es mit dem CPU-Lüfter keine Probleme gibt, spätere Aufrüstung auf 32GB ist angedacht

- dedizierte Grafikkarte
Erstmal gar keine, stattdessen HD4000 der CPU, evtl. Nvidia Geforce GT520 passiv, falls HD4000 zu langsam ist. Wichtig ist ein schneller Bildaufbau im 2D-Bereich, hauptsächlich xorg-Konsole mit Anzeigen des Kompilierprozesses. Als window manager nutze ich lxdm, musste hier aber feststellen, dass das Kompilieren in lxterminal 20% langsamer ist als mit KDE konsole aufgrund einer ineffizienten Bildschirmausgabe von lxterminal, daher ist dieser Punkt sehr wichtig für mich... Gelegentlich soll Video-Wiedergabe (hauptsächlich bis 720p, derzeit kein HD-Material vorhanden) stattfinden, Auflösung des Monitors 1920x1080 . Derzeit nutze ich eine Geforce 6200 AGP passiv, der neue Grafikchip sollte nicht langsamer oder lauter sein ;) Später kann es in diesem Bereich zu Aufrüstungen kommen (HD-Video, multi-Monitor)

- Gehäuse BitFenix Shinobi XL Big-Tower - black
Gehäuse mit 8 Slots oder mehr notwendig, um bei späteren Aufrüstungen (Multi-Monitor, weitere HDDs) ausreichend Raum zu haben. Wichtig: keine Beleuchtung, keine Fronttür, keine mesh-Elemente an den Seiten

Übernahme aus bestehendem PC:
- Festplatte Seagate Constellation ES 1GB ST1000NM0011, SATA 6GB
- DVD-Brenner Optiarc DVD RW AD-7260S
- Netzteil Seasonic M12II-520 Netzteil (SS-520GM) – 520 Watt
- Creative Labs SB Audigy PCI
- Hauppauge WinTV (bt878) (sofern mit 64bit-OS nutzbar)

Habt ihr noch irgendwelche Tipps oder kann ich mit dem Einkaufszettel losziehen, wenn Intel endlich die neuen CPUs freigibt? Der Gesamtpreis liegt (inkl. Zubehör wie cardreader) bei 850-900€, je nach Händler, und entspricht damit meinen Vorstellungen.

Viele Grüße, rhabarber1848
 
Zuletzt bearbeitet:
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Also wenn du den PC ohne GPU betreibst würden 350Watt locker reichen. Mit z.b einer GT520 (wie von dir vorgeschlagen) vll 400 Watt. 600 Watt ist nur rausgeschmissenes Geld.

Sonst darf man eigentlich kaum etwas mekkern, die 2x8GB sind ja auch berechtigt (4x4 wären halt viel viel billiger, dafür bleibt dann bei 16). Ivy ist zwar nicht so der extreme Unterschied zu Sandy Bridge aber jetzt einen SB kaufen wäre nicht so gut, wenn du das Geld hast warum nicht.
 
Auf jeden Fall eine SSD!
Die Einschätzung, dass der "unlocked multiplier wichtiger ist als VT-d" teile ich nicht, aber okay. Immerhin hats du dich ja mit den verschiednenen Featurtesets der unterschiedlichen CPUs auseinander gesetzt, dass ist schon ziemlich undurchsichtig, wie Intel da welche Feautures miteinander kombiniert. Ich würde jedoch zum i7 greifen, neben dem HT hat er auch mehr Cache (8 statt 6 MiB L2).

Bei Nvidia kannst du nur 2 Monitore gleichzeitig betreiben (an einer Karte), falls das für dich relevant ist.

Und cheesa hat völlig recht, das Netzteil ist überdimensioniert.

mfg
 
Vielen Dank für die Antworten!
Auf jeden Fall eine SSD!
Guter Einwand, ich habe bisher keine SSD in Aktion gesehen, wobei das Mainboard einen mini-PCIe-slot hat, der später eine SSD aufnehmen kann, diesen Gedanken habe ich im Hinterkopf für eine spätere Aufrüstaktion. Ist das einem SATA-Anschluss vorzuziehen?

Nun stellt sich mir aufgrund Deines Tipps die Frage, ob ich schon jetzt eine SSD kaufen sollte.
Wie sieht es mit wear-leveling aus? Ich kompiliere viel, u.a. häufig gcc-toolchains, d.h. es werden ständig kleine Dateien angelegt und wieder gelöscht. Außerdem werde ich mich sicherlich nach einigen Jahren Abstinenz wieder einer source-basierten distro zuwenden. Im Gentoo-Wiki findet sich folgendes zu SSD:
Da SSDs eine begrenzte Lebensdauer haben, sollte man Schreibzugriffe auf ein Minimum reduzieren.
Mein System ist ein dual-boot Win/Linux; da ich Windows selten nutze, könnten grub und C:\ auf der SSD landen, ebenso Debian ohne /home, /var und /tmp (derzeit ~5GB), eine 64GB SSD wäre afaics ausreichend, Preise ab 70€. Das Windows-"Datengrab" wäre, wie schon jetzt, D:\ auf der HDD. Dort würde das Kompilieren stattfinden, um die SSD zu schonen. Nur stellt sich die Frage, ob das Sinn macht.
Da ich vermute, dass sich in den nächsten Jahren die SSD-Technologie weiterentwickeln wird, bin ich, eher aus mangelnder Anschauung einer SSD, skeptisch, ob ich schon jetzt eine SSD kaufen sollte.
Vor dem Kauf meiner SATA-HDD (im Spätsommer 2011 vor der Thailand-Flut ;)) habe ich SCSI-320 genutzt. Die Platten, Fujitsu MAP 3367NP - 2004 bzw. 2007 gebraucht gekauft, haben bis zum Ausbau ohne Fehler funktioniert, dass muss eine SSD erstmal schaffen. Ich hoffe, dass meine Seagate Enterprise-SATA HDD mich nicht enttäuschen wird.
Die Einschätzung, dass der "unlocked multiplier wichtiger ist als VT-d" teile ich nicht, aber okay.
Ich habe lange, imho erfolglos, recherchiert, ob mir VT-d Vorteile bringt. Bis auf die o.g. Punkte (PCIe-Controller durchreichen; VGA durchreichen soll wohl noch nicht gut funktionieren), die für mich nicht relevant sind, habe ich keine Anwendungszwecke finden können. Könntest Du mir bitte kurz beschreiben, warum Du anderer Meinung bist?
Ich würde jedoch zum i7 greifen, neben dem HT hat er auch mehr Cache (8 statt 6 MiB L2).
Nachdem ich das neue Netzteil vom Einkaufszettel gestrichen habe (Eingangsposting editiert), könnte ich in einen i7 investieren, wenn der Leistungsunterschied beim Kompilieren spürbar ist. Durch hyperthreading verdoppelt sich die Zahl der sichtbaren cores bei halbierter Taktfrequenz. Wenn z.B. make für ein Projekt nur 4 targets parallel zulässt, müsste das Kompilieren mit HT langsamer sein also ohne, oder? Der Aufpreis für einen i7-3770 beträgt ~70€, wäre aber im Bereich des Möglichen.
 
Die Haltbarkeit einer SSD ist kein Problem für PC-Nutzer. (Natürlich ist das Forum voll von Jammer- und Problem-Threads, aber das sind nie Probleme aufgrund zu vieler Schreibzugriffe. Mit einem aktuellen Modell, das schon ein paar Monate auf dem Markt ist, lebt man genauso entspannt wie mit einer Festplatte.)
Und gerade das kompilieren profitiert eben wegen dem Anlegen vieler kleiner Dateien von einer SSD.
(Ich hab 3 SSDs und 1 HDD verbaut und Ubuntu installiert. Wenn du eine einfache Anleitung hast wie ich ein größeres Projekt (Open OFfice? Inkscape?) damit mal kompiliere und die Zeit messe, kann ich das für dich gerne mal testen. Würde mich ja auch mal interessieren. (Und HT an oder aus ebenfalls, wenn auch nur mit einem älteren i3.) Schreib mir ggfs. einfach eine PN.)
IIRC hatte die C't bei ihren SSD-Tests das auch als "Benchmark" mal drinne, auf die Schnelle habe ich aber grad kein Heft hier, wo sowas drin war. Dafür allerdings Heft 03/12, in dem es einen Zwischenstand vom SSD-Dauertest gibt: Fazit: Totalausfälle oder auch nur Scheibfehler traten bislang bei keinem Kandidaten auf. Den vorliegenden Berichten zufolge ist damit auch erst nach mehreren hundert Teraybytes zu rechnen.
Siehe auch den SSD Write Endurence-Thread bei xtremesystems, Stand 12.04.2012.)
Die Aktualisierung des letzten Lesezugriffs im Dateiverzeichnis kann man - falls sie nicht relevant ist - aber sicherlich abschalten, selbst auf HDDs. Bringt schließlich auch ein Quentchen Performance. ;-)
Zum mini-PCIe-slot kann ich dir nix sagen.

Meine Bemerkung zu VT-d bezog sich weniger auf den Nutzen dessen als auf den (in meinen Augen) unsinnigen freien Multi. Aber falls du übertakten willst, ergibt er für dich natürlich schon Sinn.

mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du eine einfache Anleitung hast wie ich ein größeres Projekt (Open OFfice? Inkscape?) damit mal kompiliere und die Zeit messe, kann ich das für dich gerne mal testen. Würde mich ja auch mal interessieren.mfg
Code:
#!/bin/sh
sudo apt-get build-dep libreoffice
sudo apt-get install libgnomevfs2-dev
LO_DIR=$HOME/libreoffice-compile
mkdir -p $LO_DIR
cd $LO_DIR
wget http://sunsite.rwth-aachen.de:3080/ftp/pub/mirror/LibreOffice/src/3.5.2/libreoffice-core-3.5.2.2.tar.xz
rm -rf libreoffice-core-3.5.2.2
tar -xf libreoffice-core-3.5.2.2.tar.xz
cd libreoffice-core-3.5.2.2
./autogen.sh
make -j6
Wichtig ist, dass nun diese Meldung auftaucht:
checking for GNU make bug 20033... no, keep parallelism enabled
Statt "-j6" kannst Du jeden anderen Wert angeben, empfohlen wird die Anzahl psysikalisch vorhandener CPUs + 1
 
Hallo rhabarber1848,

ich hab das jetzt 1 Stunde versucht und dabei ein fehlendes Package nach dem anderen installiert (autoconf, CUPS, fontconfig, perl:zip, g++, gperf ...). Da das für mich(!) aber nicht-deterministiscc ist musste ich irgendwann aufhören. Tut mir leid. :-(
Wenn du was hast, was sicher out-of-the-Box läuft, dann probier ich es gerne. (Oder du zahlst meinen Stundensatz, dann mach ich das Tagelang ...)

mfg
 
Bitte entschuldige meine späte Antwort, hatte diese Woche viel Stress, aber bald ist Urlaub :)
Tut mir leid. :-(
Das macht überhaupt nichts, danke für Deine Mühen.
Wenn du was hast, was sicher out-of-the-Box läuft, dann probier ich es gerne.
Zur Vorbereitung:
sudo apt-get install --no-install-recommends cvs libtool autoconf automake gettext autopoint make g++ flex bison patch bzip2 pkg-config zlib1g-dev python
dann hier weitermachen (ohne Patches):
Erstellen eines VMWare-Images - TuxboxWIKI

Nach dem Aufruf folgender Zeile von o.g. Wiki-Seite
./configure --prefix=$HOME/image --with-cvsdir=$HOME/compile --with-archivedir=$HOME/archive
folgendes make target mit unterschiedlichen j-Parametern zum Testen nutzen:
make -j8 bootstrap
Damit wird eine cross-compiler toolchain für ppc erstellt, was hier noch mehrere Stunden dauert...

Wenn Du mehrmals testen willst, dann, vor dem neuerlichen make-Aufruf, vorher aufräumen:
rm $HOME/compile/cdk/.deps/*

Zum Thema SSD: Ich habe mich derzeit dagegen entschieden, eine zu kaufen. Neben dem
Gesamtkostenaspekt (es wird ein i7-3770K) schreckt mich auch der Intel 8MB-bug ab.
Ich weiss, dass es andere SSD-Hersteller gibt, die besseren Support haben und bessere
SSDs bauen können als Intel. Nichtsdestotrotz kann bei einer defekten Festplatte oftmals
noch einiges gerettet werden, bei einer SSD sind die Rettungsmöglichkeiten imho weniger
gut ausgeprägt. Da ich mit der Neuanschaffung ohnehin einen deutlichen Geschwindigkeits-
zuwachs erleben werde (Athlon XP 2600, 1.5GB RAM => i7-3770K, 16 GB RAM :cool: ), werde
ich es gut ertragen, erst später eine SSD nachzurüsten. Damit habe ich absehbarer Zeit
hoffentlich ein weiteres Erfolgserlebnis. ;)
 
So, einen Großteil des beabsichtigten Einkaufs habe ich letzte Woche getätigt und bin sehr zufrieden.

Mein Board war mit BIOS 1.20 bestückt, sodass auch eine Ivy Bridge-CPU sofort funktioniert hätte, wenn
ich schon eine gekauft hätte. Habe ich aber nicht, da der Verkauf scheinbar erst diese Woche richtig ins
Rollen gekommen ist. Da ich aber schon letzte Woche urlaubsbedingt zuschlagen wollte, habe ich mich
zwischenzeitlich für einen Celeron G530 entschieden, der in 1-2 Monaten einem i7-3770S Platz machen wird,
wenn sich die Preise etwas eingependelt haben. Evtl. kommen dann nochmal 16GB RAM dazu.

Da der Celeron keine iGPU hat, habe ich eine passiv gekühlte Nvidia GT520 spontan dazu gekauft. Diese
Karte hat mir mit Debian Wheezy (kernel 3.2) Probleme am DVI-Anschluss gemacht, die Anzeige war
unleserlich. Erst ein Update auf linux-image-3.3.0-trunk-amd64 aus dem experimental-repo hat das Problem
gelöst, es läuft nun ein Dualboot WinXP/Debian ohne Probleme. Das Board funktioniert tadellos, das Gehäuse
gefällt mir sehr gut und 16GB RAM mit Virtualbox unter Linux, keine Kritik...

Das Kompilieren einer toolchain dauert nun statt 2,5h nur noch 0,5h, und das mit dem ollen Celeron. ;)
Ein Knopppix 6.7.1, gebootet von einem USB3-Stick mit Optionen "knoppix toram" kompilierte die
toolchain in 16 Minuten in einer ramdisk, ich vermute, dass eine SSD irgendwo dazwischen liegen wird.
 
Intel USB3 mit WinXP?

Ein Problem bei der USB3-Nutzung unter WindowsXP ist mittlerweile aufgetaucht.

Ich habe hier zwei USB3-Sticks, mit denen ich heute unter Zuhilfenahme von h2testw
Geschwindigkeitstests (jeweils den kompletten Stick getestet) gefahren habe. Dabei
musste ich feststellen, dass beide Sticks im Vergleich zum Etron-USB3-Chip langsamer
sind, wenn sie am Intel USB3-Chip angeschlossen sind.
Es geht hier nicht um Nuancen, sondern darum, dass ich vermute, dass der Intel USB3-
Anschluss unter Windows XP nur als USB2 angesprochen wird.

Hier ein paar Zahlen (Format: USB3 Intel - USB3 Etron - USB2 Intel):

Stick 1 8GB:
lesen: 28/68/28
schreiben: 16/21/16

Stick 2 16GB:
lesen: 20/70/20
schreiben: 9,6/11,4/10,5

Hier das IO-Panel meines Boards, alle Tests wurden mit den Sticks direkt an den dortigen
Anschlüssen am Mainboard durchgeführt: http://www.asrock.com/mb/photo/IO/Z77 Extreme6(m).jpg

Das Tool listusbdrives zeigt an, an welchem Anschluss ein Stick angeschlossen ist.

Hier Stick 1 an einem der USB-Ports unter dem PS/2-Anschluss, von mir oben als USB3-Intel bezeichnet:
Host Ctrl DevID = PCI\VEN_8086&DEV_1E26&SUBSYS_1E261849&REV_04\3&11583659&0&E8
Host Ctrl Name = Intel(R) 7 Series/C216 Chipset Family USB Enhanced Host Controller - 1E26
[...]
USB Version = 2.1 (High-Speed)
Lt. Handbuch, Seite 15 soll es sich dabei um "USB 3.0 Ports (USB3_0_1)" handeln. Meine
Messungen unter Windows XP zeigen ein anderes Ergebnis...

Hier Stick 2, zeitgleich an einem der USB-Ports unter dem LAN-Anschluss, von mir oben als USB3-Etron bezeichnet:
Host Ctrl DevID = PCI\VEN_1B6F&DEV_7023&SUBSYS_70231849&REV_01\4&13CC24E9&0&00E6
Host Ctrl Name = Etron USB 3.0 Extensible Host Controller
[...]
USB Version = 3.0 (SuperSpeed)
Wenn ich die Sticks tausche, wird Stick 1 als USB 3.0 und Stick 2 als USB 2.1 angezeigt,
die Messungen bestätigen die Anzeige von listusbdrives. Beide Sticks sind also USB 3.0-fähig.

Wenn ich unter Linux (Debian Wheezy, kernel 3.3.4) mit F3 die Geschwindigkeit teste,
dann arbeitet auch der Intel USB3-Anschluss mit einer zum Etron USB3 vergleichbaren
Geschwindigkeit. Es liegt imho somit ein Windows-Problem vor.

Die PCI-ID 8086:1E26 findet sich im Intel-INF-Paket (v9.3.0.1019, Download von ASRock-
Homepage) in PantUSB.inf wieder, Zitat:
; For Windowns XP and greater
; For USB2 Support
[INTEL_USB2.NT]
Include=usbport.inf
Needs=EHCI.Dev.NT
In PantUSB3.inf ist nur PCI-ID 8086:1E31 aufgeführt, wobei diese Datei mit der Überschrift
"Null driver" wie ein dummy aussieht.

Wie überrede ich Windows XP, die Intel USB3-Ports als USB3 anzusprechen?
 
Hallo,

das Problem wirst du höchst wahrscheinlich garnicht lösen können - zumindest nicht unter Windows XP.
siehe:
Kein USB 3.0-Support für Intel Panther-Point 7er Chipsätze UND Win Vista oder Win XP? - Sockel 1155 - GIGABYTE Forum
und
... Unter Windows XP und Vista wird der Superspeed-Modus demnach nicht nutzbar sein ...
Intel plant USB 3.0 für die nächste Chipsatz-Generation | c't

Intel spart sich anscheinend das Programmieren einen passenden Treibers für WinXP ...
bleibt dir nur der Wechsel auf Win7 oder eine USB3 PCIe Karte mit WinXP Treibersupport nachrüsten ...

P.S.
der Celeron G530 hat eine integrierte GPU!
 
Zuletzt bearbeitet:
oder eine USB3 PCIe Karte nachrüsten ...
Danke für die Infos, hatte ich vor einigen Sekunden ebenfalls gefunden :(

Mit dem Etron funktioniert USB3 unter XP, leider sind dessen Anschlüsse
nur am I/O-Panel verfügbar. Es wäre schön, wenn ich mein Frontpanel
mit dessen 19poligen Anschluss für den USB3-header mit USB3-speed
nutzen könnte, derzeit läuft dort nur USB2...

Da bleibt eine PCIe-Karte scheinbar der einzige Weg,
z.B.: Hardwareluxx - Preisvergleich, ab Bild 3
Oder besser als PCIe mini-Karte: http://preisvergleich.hardwareluxx.de/697388, http://preisvergleich.hardwareluxx.de/683322

Kann ich damit auch booten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Da der Celeron keine iGPU hat, habe ich eine passiv gekühlte Nvidia GT520 spontan dazu gekauft.
der Celeron G530 hat eine integrierte GPU!
Du hast Recht, ich habe meinen nicht notwendigen Spontan-Kauf aber nicht bereut ;)

Ursprünglich wollte ich den Celeron nach der Anschaffung des i3770S verkaufen,
nachdem ich jedoch beim Umbau meines alten Rechners zur weiteren Nutzung
feststellen musste, dass mein Asus A7N8X-X vom bad caps-Problem betroffen ist
(Rechner lief bis zur Demontage ohne Probleme...), werde ich mir noch ein Sockel
1155-board kaufen und den Celeron dort einbauen.

Betr. USB3:
Zum Testen der USB3-Bootgeschwindigkeit habe ich die DVD-Version von Knoppix 6.7.1
auf einen USB3-Stick installiert. Das Booten von "knoppix64 toram", dabei wird das DVD-
Image komplett eingelesen und im RAM abgelegt, direkt am Etron-USB3 dauert genauso
lange wie am Frontpanel, das am Intel-USB3 mit dem 19poligen-Stecker angeschlossen
ist. Der Anschluss des Frontpanels am Etron-USB3 mittels des von Dir vorgeschlagenen
Kabels lohnt sich mangels Geschwindigkeitszuwachs nicht, zudem gefällt mir eine solche
Lösung rein optisch nicht, dennoch danke für den Tipp.
Das Booten per USB2 dauert übrigens doppelt so lang.

Die Anschaffung eines USB3-PCIe-Controllers ist daher notwendig, wenn ich das Frontpanel
unter WinXP mit USB3 ansteuern möchte. Die Anschaffung einer miniPCIe-Karte werde ich
nicht weiter verfolgen, da, abgesehen vom höheren Preis, der miniPCIe-slot vom Kühlkörper
meiner Grafikkarte blockiert wird und der PCIe 1x-slot zudem räumlich günstig liegt und frei
ist. Daher werde ich die SilverStone SST-EC04 kaufen, was zudem zwei weitere externe
USB-Anschlüsse ermöglicht. Da mein Gehäuse 4 USB3-Ports hat, die derzeit mangels weiterer
USB3-header an den USB2-headers meines Mainboards angeschlossen sind, werde ich zwei
davon am Intel-USB3 anschließen können (derzeit nutzt das Frontpanel den Anschluss) und von
dort USB-sticks booten. Nach dem Anschluss des Frontpanels am SST-EC04 kann ich den USB3-
Anschluss am Frontpanel nicht mehr zum Booten verwenden, das ist leicht zu verschmerzen.
 
VT-d geht nur mit C2xx oder Q6x Chipsätzen.
http://tinkertry.com/z77-vmdirectpath
jason schrieb:
I can confirm that VT-d works with the ASRock Z77 Extreme 4
Im BIOS meines Z77 Extreme6 gibt es eine VT-d-Option, testen
kann ich es noch nicht, da ich noch keine Ivy-CPU gekauft habe.

BTW: BIOS 1.50 wurde gestern veröffentlicht:
1. Modify i-Rock PS2 keyboard issue.
2. Patch G-SKILL F3-17000CL11Q-16GBXL memory.
 
Die Anschaffung eines USB3-PCIe-Controllers ist daher notwendig, wenn ich das Frontpanel
unter WinXP mit USB3 ansteuern möchte. [...]
Daher werde ich die SilverStone SST-EC04 kaufen, was zudem zwei weitere externe
USB-Anschlüsse ermöglicht.
Ich habe die Karte gestern bekommen und mein Frontpanel daran angeschlossen. Unter
WinXP werden darüber Leseraten von 71,8 MB/s (lt. h2testw) mit einem USB-Stick erreicht.

Außerdem kann ich über die SST-EC04 auch vom USB-Stick booten, das BIOS meines
Extreme6 lässt es problemlos zu! :)

Bootdauer einer Knoppix 6.7.1-CD vom USB-Stick mittels "knoppix64 toram":
Intel USB3: 1:49m
Intel USB2: 3:36m
Frontpanel->SST-EC04: 1:54m
Etron: nicht mehr getestet

Somit ist mein Frontpanel voll einsatzfähig dank der SST-EC04.
 
Abschließend zu diesem thread einige compile-Zeitmessungen,
der erste Wert bei aktiviertem hyperthreading (make -j9), der
zweite Wert bei deaktiviertem hyperthreading (make -j5):

Komplettes cross-compile-Paket: 31:21m - 32:24m
nur der kernel des o.g. Paketes: 0:39m - 0:49m
Debian-Paket des Linux-Kernel 3.4.2: 15:29m - 18:25m

Mein Fazit aufgrund meiner use cases: Das Kompilieren geht mit HT immer
schneller, es hängt jedoch vom Projekt ab, wie stark. Das Komplettpaket
beinhaltet viele autoconf/configure-Schritte, die single threaded und
(vermutlich) nur wenig parallelisierbar sind, daher ist hier der Geschwindig-
keitszuwachs nur gering. Hier hat das jemand auf einer 96-Kern-Maschine
getestet mit ähnlichen Ergebnissen.

Aber selbst wenn der i7-3770S sich bei autoconf/configure alleine langweilt,
profitiert natürlich auch Virtualbox vom HT, mehrere VMs gleichzeitig sind
überhaupt kein Problem.
 
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