Schnellste Methode viele TB von Festplatten zu löschen?

Meridian12

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Hallo, will 13 Festplatten verkaufen. Insgesamt wohl 40 TB.
Diese würde ich gerne einmal richtig löschen.

Dabei reicht es mir,wenn die nur einmal überschrieben werden. Soll halt nicht jeder mit 2 Klicks die Daten wiederherstellen können 🤪
Es sind aber keine wichtigen Sachen drauf, so dass ich 3 maliges überschreiben oder gar 7 maliges überschreiben benötige.

Weiß jemand ein Programm, wo man die Festplatte einmal bereinigen kann bei brauchbarer Geschwindigkeit.

zB 10 Stunden pro TB wäre halt nervig ohne Ende.

Kann mir da jemand was empfehlen?

Oder reicht da das Windows Formatierungsprogramm. Da war aber sehr,sehr langsam. Aber keine Ahnung, ob andere da schneller sind.Hoffe aber schon.
 
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Ich überschreibe HDDs immer unter Linux mit
Code:
dd if=/dev/urandom of=/dev/sdX
Das ging bisher immer so schnell, wie es die jeweilige HDD halt hergab und alleine da gabs schon enorme Unterschiede. Kam schonmal vor das eine flotte 6TB HDD schneller überschrieben war als eine lahme 4TB.
 
Mit Linux habe ich nichts am Hut. Aber wie lange dauerten denn die 6TB etwa?
 
6TB zu löschen dauert im Prinzip genau so lange, wie 6TB auf die Platte zu schreiben. Alles was schneller wäre - löscht nicht "alles". ;)
 
Mit Linux habe ich nichts am Hut.
Kann man sich ja trotzdem mal damit befassen. Ist nicht wirklich kompliziert, geht einfach, hat schon alles dabei was man für sowas braucht, kann man auch von nem Live-Stick booten.

Aber wie lange dauerten denn die 6TB etwa?
Kann ich dir nichtmehr genau sagen, hab das über Nacht laufen lassen. Waren glaube ich irgendwas zwischen 6-8 Stunden.

6TB zu löschen dauert im Prinzip genau so lange, wie 6TB auf die Platte zu schreiben. Alles was schneller wäre - löscht nicht "alles". ;)
Kommt drauf an, welches Szenario man als "6TB auf Platte schreiben" ansetzt. Wenn man z.B. auf Dateisystemebene von einer Platte auf die andere kopiert und das Dateisystem mit tausenden von Ordnern und Millionen an winzigen Dateien gefüllt ist, werden das lauter einzelne Schreibzugriffe und das dauert dann EWIG.

Bei oben genanntem "dd" dagegen (und wohl auch die meisten andere HDD-Shredder-Tools) werden ganze Blöcke geschrieben. Man kann bei dd auch noch angeben, wie groß so ein Block sein soll. Wie groß so ein Block sein sollte um optimale Geschwindigkeit zu erreichen hängt jedoch wieder von der Festplatte ab. Pi-mal-Daumen wird oft die Cachegröße der HDD als guter Anfangswert genannt.

Wenn man mit (echten) Zufallsdaten überschreiben will und das auf einem System mit schwacher CPU macht, kann es obendrein passieren, das die CPU länger braucht Zufallsdaten zu generieren als die HDD schreiben kann. Dann dauerts auch länger. Mit oben genanntem /dev/urandom wird nicht jedes Byte neu zufällig generiert, sondern nur ein anfänglicher Seed, somit hat man das CPU-Problem nicht mehr. Aber theoretisch wenn jemand den verwendeten Seed erraten würde, wäre das auch nicht besser als alles mit Nullen zu überschreiben.

Vor zig Jahren gab es mal einen Test von c't. Da war das Ergebnis das einmal mit (mehr oder weniger) echten Zufallsdaten überschreiben ausreichend ist.
 
Ich würde hinter den genannten Befehl noch
status=progress
hängen, sonst sieht man keinen Fortschritt. Und bei 6 TB, besonders wenn es "gemütlichere" Platten sind, kann das schonmal dauern.

und bs=1M beschleunigt das auch nochmal etwas.
 
Von einem Windows Bootstick die Eingabeaufforderung starten. Dort Diskpart ausführen. In Diskpart

list disk
select disk
clean all

Bei 13 Platten mit 40 TB Kapazität darfst Du schon mal eine Woche einplanen.
 
Ich würde hinter den genannten Befehl noch
status=progress
hängen, sonst sieht man keinen Fortschritt. Und bei 6 TB, besonders wenn es "gemütlichere" Platten sind, kann das schonmal dauern.
Jap, da sieht man dann zumindest zwischendrin mal wie weit die Formatierung schon ist.
Zeigt glaube ich auch die Schreibgeschwindigkeit an... aber wirklich hochrechnen kann man die auch nicht, weil HDDs gegen Ende immer langsamer werden.
Also auch nicht wundern, wenn exemplarisch nach einer Stunde schon 25% erreicht sind, heisst das nicht das das dann in weiteren 3 Stunden fertig sein wird.

und bs=1M beschleunigt das auch nochmal etwas.
Das ist die erwähnte Blocksize. Glaube hatte 8M oder sogar 16M verwendet.

Am besten/einfachsten ein Linux von USB booten und NUR die zu löschende HDD anschließen.
Kurz auf Konsole ein "df" eingeben, dann sieht man welche Datenträger angeschlossen sind. Sollte in dem Fall dann ja nur zwei sein: Der USB-Stick und die HDD.

sieht dann ungefähr so aus:
Code:
Dateisystem     1K-Blöcke    Benutzt  Verfügbar Verw% Eingehängt auf
/dev/sda2        123456789    1234578     1234578   83% /run/media/Disk1
/dev/sdf1        7611392      7611392          0  100% /run/media/Disk2

Anhand der Spalte 1K-Blöcke kann man dann idR erkennen, was was ist. In dem Beispiel oben hat /dev/sdf1 halt 7,6Mio 1K-Blöcke, also ist das der 8GB-USB-Stick, also muss /dev/sda die Platte sein, die man überschreiben will. Die 1 am Ende ist die Partition, aber da du ja die ganze Platte überschreiben willst (inkl. Partitionstabelle) brauchst du die 1 nicht und verwendest nur /dev/sda.

Also insgesamt dann
Code:
dd if=/dev/urandom of=/dev/sda status=progress bs=8M

Ich hab für solche Fälle 2x USB3.0-SATA-Adapter. Dann braucht man die Festplatten nicht extra aus-/einbauen... Nur zum Löschen braucht man natürlich keine 2 Adapter... die hab ich nur falls ich mal HDDs klone.
Weil das ganze doch recht lange dauert, am besten an einen PC/Laptop anschließen, der nicht soviel Strom saugt wie ein Desktop. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Oje,Oje. Alles viel komplizierter als ich mir das vorstellte.
 
Gibt bestimmt auch Windows-Programme die für sowas gemacht sind. Aber damit kenne ich mich wiederrum nicht aus. ;)

Sollte sich aber einiges finden lassen, wenn man einfach mal nach "Tool hdd löschen" googelt. ;)
 
Ja, das stimmt. Aber denke bei keinem Programm steht dabei, wie lange es dauert. Und das wäre halt schon interessant vorher zu wissen.

Wie ist das eigentlich,wenn ich zB eine BD Disc mit 50GB dort 120 mal draufkopiere und dann Schnellformatierung mache, bekommt einer der nur grob Wiederherstellung versucht, dann nur die BD 120 mal angezeigt und alles davor auf der Platte ist weg?
 
Wie ist das eigentlich,wenn ich zB eine BD Disc mit 50GB dort 120 mal draufkopiere und dann Schnellformatierung mache, bekommt einer der nur grob Wiederherstellung versucht, dann nur die BD 120 mal angezeigt und alles davor auf der Platte ist weg?
Exakt. Widerherstellen schonmal überschriebener Daten ist sehr schwer, das kriegen eigentlich nur Profis hin.
Es ist ein bisschen einfacher, wenn man weiß mit welchen Daten die vorherigen Daten überschrieben wurden, was in deinem Beispiel ja erkennbar wäre, ebenso wie wenn man "normal" formatiert (wird alles mit Nullen überschrieben).
Aber sofern alles von vorne bis hinten, egal womit einmal überschrieben wurde, stellt man da jedenfalls mit einem einfachen Recovery-Tool maximal das wieder her, was man drübergeschrieben hat.

Abgesehen davon geht das mit Daten von einer BD überschreiben auch nicht schneller. Tendentiell sogar eher langsamer, weil das auf Dateisystemebene passiert und somit kannst du auch die Partitionstabelle nicht überschreiben.
 
So oder so, es bleibt beim überschreiben, hier limitiert die Platte. Welche Daten das sind, wie schnell diese kommen... hängt vom Programm ab.
Mit dd entwerten wir bei uns in der Firma SSDs bevor diese ein neues Leben beginnen.
Funktioniert einfach und zuverlässig.
 
Ja weil bei Flashspeicher hast du nicht die rückstände vorheriger magnetiesirung der sektoren auf dem platter, die können je nach daten spezielle labore bis drei oder viermal überschreiben sogar wiederherstellen.

Willste bei den Festplatten halbwegs sichergehen, nutz sowas wie dban und bspw eine der DoD Methoden; wobei dban kann auch nur einfaches nullen oder einzen der bits (das dir ja wie du eingangs schreibst ausreichen würde)
 
Ja weil bei Flashspeicher hast du nicht die rückstände vorheriger magnetiesirung der sektoren auf dem platter, die können je nach daten spezielle labore bis drei oder viermal überschreiben sogar wiederherstellen.
Ja, das können aber nur spezielle Labore.
Flashspeicher ist dagegen sogar noch schlimmer, die kannst du nämlich gar nicht komplett überschreiben. Die haben idR ~20% mehr Speicherzellen als ihre Nennkapazität ist und durch das Wearleveling was die SSD intern macht, stehen die Daten physisch auch nicht am Stück in den Speicherzellen. Wenn man eine SSD mit Otto-Normal-Methoden überschreibt, bleiben ggf. diese 20% Spare-Speicher sogar 1:1 stehen und man kommt uU sogar nur mit einer modifizierten Firmware da dran.

Willste bei den Festplatten halbwegs sichergehen, nutz sowas wie dban und bspw eine der DoD Methoden; wobei dban kann auch nur einfaches nullen oder einzen der bits (das dir ja wie du eingangs schreibst ausreichen würde)
Überschreiben mit Nullen reicht für den Hausgebrauch eigentlich schon aus. Wie ich schon sagte: Mit Randomdaten überschreiben ist noch etwas besser, dann lässt sich nämlich auch bei der Restmagnetisierung kein Muster mehr feststellen. So überschrieben kann ein normaler Anwender da keine Daten mehr wiederherstellen und es wird die auch keiner in ein Labor schicken um die Daten wiederherstellen zu lassen, denn da müssten dann schon sicher Firmengeheimnisse von Großkonzernen drauf sein, damit sich diese Kosten dann überhaupt lohnen könnten.

Man kanns ja selber ausprobieren, wenn man will. Festplatte formatieren (also nur mit Nullen überschreiben, natürlich nicht nur Schnellformatierung) und dann kann man ja mal z.B. Testdisk drüberlaufen lassen und selber gucken, ob/was das noch potentiell findet.
 
Ich werde dann mal die Festplatten einmal vollkopieren. Habe 356GB GNTM Videos. Die knalle ich drauf. Da wird jeder der versucht die Wiederherzustellen zu weinen anfangen 🤪 .

Vorteil davon ist, dass ich immer sehe wie weit ich bin und auch kleinere Dateimengen draufkopieren kann. Sprich, einfach mal für zB 10 Minuten was draufkopieren.

Aber danke für die Hilfe, habt mir sehr geholfen.
 
Vorteil davon ist, dass ich immer sehe wie weit ich bin und auch kleinere Dateimengen draufkopieren kann. Sprich, einfach mal für zB 10 Minuten was draufkopieren.
Äh, ja, was die Datensicherheit angeht ist das sicherlich ausreichend.

Aber von der Datenkopiererei her wird das ziemlich ineffizient und immer mal kleine Häppchen kopieren, machts noch schlechter, weil du wirst ja nicht laufend hingucken ob er noch was kopiert oder ob er schon fertig ist und du einen neuen Kopiervorgang starten musst?
Wie ebenfalls schon erwähnt: Du überschreibst so nur eine Partition, aber nicht die Partitionstabelle.
Das ist maximal ineffizient, wird durch den "Verwaltungsaufwand" insgesamt noch viel länger dauern und ist auch nicht sicherer. Du hast damit nur viel mehr arbeit.
Bevor du mit so Fummelkram anfängst, mach einfach ein normales Vollformat....

Gib in Google "HDD sicher löschen" ein, lad dir IRGENDEIN entsprechendes Tool runter, bevorzugt von einer vertrauenswürdigen Webseite, z.B. heise, steck morgens eine HDD an und lass sie von dem Tool überschreiben und vergiss das ganze einfach. Abends guckst du dann wieder hin und wenns fertig ist, steckst die nächste HDD an und lässt über Nacht weiterlaufen, oder du startest die nächste HDD dann halt erst am nächsten Tag. Wies dir besser passt.

Wenns Windows und GUI sein muss, dann z.B. das hier: https://www.heise.de/download/product/eraser-18980

Das Thema ist sogesehen absolut trivial. Warum willst du es unbedingt kompliziert machen?
 
Im Grunde hast du natürlich völlig Recht. Aber ich bin halt vielfach zeitlich flexibler.

Ich will nicht den PC 12 oder 24 Stunden durchgehend laufen lassen. Wer weiß ob das bei 6 TB überhaupt hinkommt.
So kann ich immer ,wenn ich eh am Rechner bin, was drauf kopieren, aber muss das teil nicht über Nacht laufen lassen.

Und leider kann man ja nicht sagen,wie lange das formatieren dauert. Beim kopieren bekommt man eine große Ansage. Ich weiß, dass zB 300GB zB 1 Stunde dauert und kann einigermassen planen. Beim Formatieren geht halt nicht bis zB 39% Formatieren und dann am nächsten Tag von 39 % weiter machen.

Sprich,mit dem Kopieren dauert es zeitlich natürlich deutlich länger,aber der PC läuft nie nur wegen der Formatierung,sondern "meine Formatierung" mit dem Kopieren läuft nur,wenn der PC eh laufen würde.

Würden wir hier nur über max 5 Stunden reden oder wie oben erwähnt, man könnte jedes einzelne TB einzeln formatieren lassen, würde ich dein Vorschlag machen.
 
Da Du gefragt hattest, was man in so einem Fall empfehlen kann:

Einen zweiten PC. Den kann man in einer Ecke ohne Unterbrechung laufen lassen. Mit einem USB-SATA Adapter reicht auch ein Notebook aus.
 
Die externe Festplatte von meiner neuen NAS formatieren zu lassen (die läuft ja auch ohne PC) reicht doch auch aus um für alle "Normalsterblichen" die Festplatte ordentlich gelöscht zu haben,oder?
 
Ne, das funktioniert nicht. Oder eher,habe keine Ahnung welche Formatierung ich wo auswählen muss. Gehe ich einfach nur auf Formatieren,macht er ein Schnellformat, was ich nicht brauche.
Im NAS habe ich dort kein normales Formatieren und Schnellformat. Nur Formatieren,was aber innerhalb von 10 Sekunden fertig ist.
 
Willste bei den Festplatten halbwegs sichergehen, nutz sowas wie dban und bspw eine der DoD Methoden; wobei dban kann auch nur einfaches nullen oder einzen der bits (das dir ja wie du eingangs schreibst ausreichen würde)
Das habe ich auch schon genutzt und bin beim wieder einlesen gerade auf eine recht einfache Anleitung gestoßen. Es schaut so aus, also ob du das löschen damit auch gut parallelisieren kannst:


Ich will nicht den PC 12 oder 24 Stunden durchgehend laufen lassen.
40TB / 10 HDDs = 4TB/HDD vermute ich jetzt mal bei dir:
Wenn man mal von 150 MB/s ausgeht schafft man in 8 Stunden 4320GB zu schreiben. Damit solltest du einen Durchlauf auf einer Festplatte in unter 12h schaffen.


Will man solche Löscharien in der Zukunft vermeiden hilft übrigens die Daten einfach von vornherein nur verschlüsselt zu speichern. Dann kannst du sie theoretisch einfach aus dem laufenden System rausnehmen und so bei ebay einstellen ;)
 
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