SFP+ für "Consumer" = Schwachsinn?

Zeitmangel

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Tach auch.

- 10Gbit Kupfer ist bekanntlich einfach, aber energetisch eine Katastrophe. Was ich übrigens mittlerweile selbst auch in Ami-Foren lese :hust: Andererseits ist LWL je nach Modul (Betreff) und auch je nach Gerät überhaupt, auch nicht unbedingt immer so pauschal glasklar vorn (vs. 10Gbit Kupfer). Ein Beispiel der mir schon davor über den Weg lief (gemeint ist natürlich das komplette Gerät)

- Die Tage zufällig in 2 Vorträgen gesehen (eins davon war Broadcom), daß die Steckbarkeit der Verbindung (Transceiver zum Gerät) bis zu 25% der Gesamtenergie der Verbindung auffressen kann.

Daher nun die ketzerische :fresse: Frage:
Wozu brauchen wir daheim diesen Zwischenstecker überhaupt? Wer kauft sich fürs Daheim einen Switch oder gar eine Netzwerkkarte mit SFP+ für dermaßen nicht-zeitnahe Nutzung, daß es ihn stören würde, daß der festverlötete Transceiver bereits Energie in seinem Idle braucht, obwohl nicht gebraucht? (was aber bei Managed auch teils lösbar wäre).

Wer braucht denn DAHEIM die Flexibilität dieser Einschübe? Ist die überhaupt gegeben? Weniger möchte keiner und mehr als 10Gbit geht mit SFP+ auch nicht. Würde jemand 5Gbit damit nutzen, wenn er schon SFP+ hat? Eben.

Was meint ihr? :confused:
 
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Kaufst du dir ein Gerät mit fest verbautem, nicht wechselbaren "SFP", der einen der gängigen Standards spricht und einen dieser Anschlüsse hat SM/MM (LC)APC/(LC)UPC/, so ist bei einem neuen Standard oder Dreck in der fest verbauten Optik ein Neukauf angesagt.

So tauscht du einfach den SFP aus.
Und je nach Umsetzung auf Treiberseite unterstützt so ein SFP Slot verdammt viel.
Klar werden die heiß, aber ob die jetzt draußen stecken und da die Energie verbraten, oder ob das Pendant dazu im Gerät ist und das nun einen Lüfter braucht...
 
Ja. Das ist die Flexibilität. Ich weiß nur nicht was da bei consumer devices die eine SFP+ Buchse haben, alles passieren könnte, außer 10Gbit Ethernet. Man bräuchte, du sprichst es an, nur den Standard von LCxy am LWL. Wer braucht denn bitte als consumer SM? Sonst kauft man sich halt eine HW die 1 oder 2 Regelböden höher platziert ist. Ich postuliere ja nicht, daß alles andere weg soll.

Klar werden die heiß, aber ob die jetzt draußen stecken und da die Energie verbraten, oder ob das Pendant dazu im Gerät ist und das nun einen Lüfter braucht...
25% weniger. Pauschal. Wenn man es einsteckt ist es übrigens auch drin und nicht draußen ;) Ohne Lüfter.

edit:
Ich meinte damit so Gerätschaft wie die XMG 105/108 von Zyxel und ähnliche.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, die Flexibilität der Einschübe ist ganz nett, aber braucht man das wirklich in der Praxis?
IMHO selbst in Firmen nicht. Dazu sind die Sachen da zu langlebig.
Und wenn man z.B. von 1 GBit/s auf 10 GBit/s aufrüstet, muß man eh die Switche tauschen.
Und 10 GBit/s zu Hause?
Das sehe ich so auch nicht.
95% aller Heimnutzer brauchen keine 10 GBit/s, ja nicht einmal 2,5 GBit/s.
Für Audio/Video und Internet (90% der zu Hause genutzen Anwendungen, die Netzwerk brauchen) würde selbst 100 MBit/s reichen.
Selbst HighRes-Audio 24/196 hat z.B. nur 9 MBit/s, Streamingdienste haben bei HD eine Datenrate von um die 15-20 MBit/s, selbst bei UHD gehts kaum über 30 MBit/s.
Und die allermeisten Heimnutzer nutzen inzwischen Mobilgeräte (Smartphone, Tablett, Notebook), nutzen also WLAN.
Nur für Freaks sind die 10 GBit/s zu Hause interessant.
Aber da muß man auch erst einmal die Peripherie haben, die die 10 GBit/s auch auslasten könnte (z.B. NAS mit M.2 SSDs).
Und selbst wenn: Wofür? Für ein paar Sekunden Zeitersparnis am Tag?
 
@passat3233 & all
Ja... Es gibt schon seine Gründe warum das Fußvolk so lange nicht nach mehr als 1Gbit gerufen hat. Der mikrige Rest hat die Resterampe vom RZ genutzt (und tut es weiter), wenn es sie mal irgendwo preiswert gebraucht bekam.
Jetzt mehrt sich aber langsam Wifi7 Hardware und die ergibt einen technischen Sinn mit 2.5Gbit Buchsen. Genauso wie das in auf den Boards als Grundausstattung kommt. Da wäre es aber schon nicht ganz verkehrt, wenn man dabei die 2fach bis 3fach Kaskaden aus Switchen, über 10Gbit verbinden könnte. Das ist eigentlich auch der angedachte Sinn hinter heutigen SoHo Switchen mit SFP+. wo das meist auch gleich als "Uplink" genannt wird.
Sonst läuft es in den allermeisten Fällen eh nur auf "meine Workstation" :fresse: + "unser NAS" und das wars auch. Der Rest ist DANN mit Wifi7 dran oder 2.5Gbit. Alle sind satt. (zukünftiges Szenario)

NUR DER ANSATZ mit der SFP+ Buchse kommt mir dabei blödsinnig vor. Das frisst einfach nur Strom und macht Wärme im Gehäuse. Wenn man ohne Slots mit lastgen build-in Tranceiver-HW arbeitet, kann man eine Strecke mit der Energie irgendwo wie zwischen 1Gbit und 2.5Gbit über Kupfer. DAS ist/wäre ein Argument.
Kosten? Was kostet das Verbauen des Slots + steckbaren Transceiver gegenüber sein Inneres fest auf der Platine + LC-Buchse? Ob das in Summe nicht gar billiger hinkommt?

Die Flexibilität schlägt praktisch nur bei DAC durch. Hat man nur =<4m zu machen ist das mit +- 0.3W pro Seite wie auch den superben Latenzen unschlagbar. Sobald man aber aus dem in-Rack Sonderfall raus ist, werden wegen der Buchse sofort alle möglichen Nachteile signifikant. Das nervt mich grad :asthanos:
 
Zuletzt bearbeitet:
WiFi 7 macht im SOHO-Bereich auch kaum Sinn.
Was machen denn kleine Unternehmen i.d.R. am PC?
Doch meistens nur etwas Lohnbuchhaltung, Buchhaltung, Office, Email, Internet.
Dafür braucht es keine hohen Geschwindigkeiten im Netzwerk.
Viele Leute kaufen nur nach dem Motto: Größere Zahl = besser.
Ob die das "besser" in der Praxis überhaupt benötigen, wird nicht hinterfragt.
 
@passat3233
Das entscheidet man später auch nicht nach Zahlen. Irgendwann, wenn man neu kaufen will, gibt es nur das. Spielt soweit also keine Geige. Irgendwie muss das aber alles auch halbwegs zueinander passen. Ist eben das gleiche wie mit 2.5Gbit LAN auf den Boards.

Hier wie da muss man aber nicht gleich zwei Ewigkeiten lang in der Vergangenheit schwelgen. Wir fahren daheim auch zu unserer vollen Zufriedenheit ein STRESSFREIES Wifi5 wave2 und das wird auch nicht wegen Wifi7 aufgelöst. Das was ich meine hat damit halt nichts zu tun ;)
 
Klar ist LWL nicer, aber über wieviel Watt spricht man bei 10gig Kupfer in "consumertypischer Länge" mit aktuellen Karten/Chipsätzen?
 
IMHO selbst in Firmen nicht. Dazu sind die Sachen da zu langlebig.
Und wenn man z.B. von 1 GBit/s auf 10 GBit/s aufrüstet, muß man eh die Switche tauschen.
Ihr redet bei SFP+ immernur von 10G -> Der Formfaktor (at least vom Slot am Switch) kann aber auch 25G ohne Probleme - von daher macht das im Business-Umfeld definitiv Sinn, da ich mir meinen Switch so bestücken kann wie ich es brauche. Ich hab z.B. iDracs per 1G-SFP drin, alte Server mit 10G, und neue Server mit 25G alle auf dem gleichen Switch. Alle nach Bedarf bestückt.
 
Selbst wenn das SFP+ Modul 25G kann, kann es der Switch auch?
I.d.R. nein. Und dann hilft einem das 25G-Modul rein gar nichts.
Man muß den Switch tauschen.
Und es macht keinen Sinn, einen 25G-Switch zu kaufen und dann nur, um ein paar Euro zu sparen, da nur 10G SFP+ rein zu stecken.
Da nimmt man gleich 25G SFP+ und spart sich die Kosten für den Zwischenschritt mit den 10G SFP+.
 
Also meine Ciscos und Junipers können das - und am Ende ist eben ne Mischbestückung drauf. Nur weil du dir das in deinem Use-Case nicht vorstellen kannst, macht das bei mir durchaus Sinn. Und stell dir vor: der Switch hat sogar noch QSFP-40G, 100G oder 400G Uplinks die ich auch je nach Bedarf bestücke...
Ich behalte mir mit reinen SFP-Switchen eben die Flexibilität die ich im Alltag brauche. Heute steckt da Server x für Usercase a mit 10G und im nächsten Rack steckt Server y für Usecase b mit 25G. Morgen brauche ich aber nur noch Usecase b Server und baue neue Server im Rack 1 ein muss dann aber die Netzebene nicht direkt auf links drehen weil ich den Switch tauschen muss.

Von daher: doch im Business-Umfeld macht das durchaus Sinn.
 
Wenn man mal durch das ganze Forum und jetzt nicht nur dieser Thread liest, dann sind oft mal einige Aussagen zu finden bei denen man meinen könnte die Leute wären in irgendeinem deutschen innovativ Ministerium tätig und wollen weiter ihr Fax benutzen. Hauptsache auf altem Krams sitzen bleiben und ja keinen Fortschritt erlauben, weil ach man brauch das ganze Zeug ja eh nicht.
 
LWL macht absolut sinn, z. B wer zuhause eine NAS nutzen möchte - nicht nur/ausschließlich für Backups hat durchaus einen Vorteil davon.

Als nächstes sind LWL Kabel mit Nager Schutz immer noch recht schmal. LWL ist EM und Temperatur unempfindlich. Bei einem defekt muss nicht das gesamte Kabel getauscht werden Stichwort Splicing ich hatte mit LWL noch kein Problem das die Nasen nachgegeben haben etc.

Bei den Kupferkabel hab ich alle paar Monate das Problem das ich mal eins tauschen muss weil der Kontakt nicht mehr sitzt, die Nasen physikalisch irgendwann einfach nachgeben. etc.
LWL ist hier stabiler.
 
Ihr redet bei SFP+ immernur von 10G -> Der Formfaktor (at least vom Slot am Switch) kann aber auch 25G ohne Probleme
Ist dann aber nicht mehr SFP+, sondern SFP28. Bleibt nur der "Formfaktor". Um den es an sich aber nicht geht. Auch nicht um seine globale Abschaffung und auch nicht um die fantastischen "Usercases".
Als wenn wir grad darüber reden würden, daß Telekoms schwarze SHWs auch nicht so wirklich taugen und es sollten schon eher Arubas sein... (?)

Es ging ja wohl offensichtlich nicht um ProNerd-Bubbles.

@ Rest
Und auch nicht um Passats K6-200 ;)
 
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Was effektiv fehlt ist tatsächlich ein consumer standard damit LWL auch im privaten Haushalt Einzug erhält.
 
Ja wir machen grad wieder einmal die Resterampe vom RZ mit. Zwar wie so meist, aber in diesem einen Fall finde ich das absoluter Schwachsinn. Wobei es zwar nicht um etwas anderes geht als ohnehin immer, nur diesmal hätte ich das gerne mal für Privat-SoHo ausgelegt. Ich sehe nur Vorteile, wenn man es NICHT so macht wie bisher.

Schon alleine weil SFP an sich auch nur mechanisch ein Standard ist. Jeder macht da sonst seinen lock-in Müll wie er lustig ist. Auch die Sorge um einen funktionierenden Transceiver würde mit built-in also entfallen.
 
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Was effektiv fehlt ist tatsächlich ein consumer standard damit LWL auch im privaten Haushalt Einzug erhält.
Wenn man daheim bisher mit den 100m von Ethernet auskommt, sollte man mit der Technik aus dem SR auch auskommen. ShortRange, bedeutet halt 850nm in MultiMode OM3 (*) und damit max. 300m. Intern MSA-konform.

Solcher kompletter, generic SR(-S) Transceiver (FS, als Cisco-komp., 0°C bis 70°C) kostet 20$. In Germanien 24€ aktuell. Herstellung + Material also max. um 6-10$ rum. Mit der fest verlöteten built-in Option minus wiederum der wegfallenden Kosten um den Einschub rum, würde das auf etwa +6$ auslaufen bei den Produktionskosten. Pro einen solchen LC-Anschluss am Switch.

Strippe im schnöden LC/LC APC Duplex (full, 8°) in eben OM3 und 50/125µm.

Es gibt nichts zu grübeln, es gibt keine Fehlgriffe und man bekäme damit die Strecke unter Last auf 2W gedrückt. Beim knappem 1 GB/s. Oder 910 MB/s? ODer 890 MB/s? Wäre das ein NoGo für jemanden?
(1Gbit liegt lastgen bei 0,8W für ~112 MB/s, 2,5Gbit lastgen bei 1,2W für ~295 MB/s. Auch pro Strecke)

Man nennt den ganzen Standard (Beispiel) "HomeFiber" - oder NextEthernet oder NextNet ;) oder wayne... - und alles wo das Logo mit der Aufschrift draufpappt passt entsprechend 100% zueinander und aufeinander. So wie wenn man eine Graka mit HDMI, einen Monitor mit HDMI und ein HDMI-Kabel kauft. Fertig.

(*) Wenn man damit unter 100m mit der "Installation" bleibt, kann man auch 40Gbit (100m) und gar 100Gbit (70m) fahren. Das wäre in der Bude einmal verlegt oder als Patch-LWL 1x angeschafft, auf Lebenszeit :fresse:
 
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Klar ist LWL nicer, aber über wieviel Watt spricht man bei 10gig Kupfer in "consumertypischer Länge" mit aktuellen Karten/Chipsätzen?
Laut dem was ich bisher in den Fingern hatte zwischen 7W und 10W pro Strecke. 7W zieht hier ein kompletter AVM-Router... WENN auf YT grad was in UHD-HDR aufgerufen wird.

Du hättest alternativ im ersten Post den Beitrag anklicken können :hmm: (bin nicht ich)
 
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In dem Post steht aber nicht wirklich viel drin. 15W mehr klingt für mich auch eher danach, dass die Karte bzw. der Treiber irgendwelche Stromsparmodi der CPU blockert. Die Angaben zum (Mehr-)Verbrauch sind allgemein auch sehr unterschiedlich, so spricht zum Beispiel FS von nur "...2 to 5 watts per port...". Ich habe zwar einen 10gig Kupferlink mit relativ akuellen Consumer-Karten am laufen, mir fehlt aber das Equipment eine PCIe-Karte vernünftig (= nur die Karte isoliert) idle/load zu messen.
 
@Techlogi
Was soll da auch stehen? :) Er hats getestet und das Ergebnis war wie es war. Wobei der da, übrigens, mit SFP+ hantiert. NICHT auch noch mit RJ45. Es ist also nicht überall alles Gold was glänzt.

2W sind es glaub ich einseitig, wenn du in ein Port nur die Strippe steckst und sie auf der anderen Seite in der Luft baumelt :hust: Könnte passen...
10Gbit-Kupfer ist eine RZ-Resterampe die fast schon so alt ist wie 1Gbit selbst. Sicher, daß es da "relativ aktuell" in HW so einen Unterschied ausmacht, daß es erwähnenswert wird? Dem, dem man nicht entgehen kann ist die Energie die man für den Link braucht. Das hängt nicht nur mit dem Netzwerkchip zusammen. Die ist sozusagen prinzipiell und macht imho den Groß aus.

Im Thread geht es aber nicht um 10GBase-T vs. LWL, sondern um einen "consumer" Standard für 10Gbit-LWL. Grundsätzlich geht es nur um LWL. Und neben den Vorteilen von SFP+ die sich für den "consumer" kaum ergeben, geht es um all die Nachteile, die sich sehr wohl ergeben und der Idee einer weniger flexiblen, aber sehr effizienten Perf/Watt 10Gbit Alternative...

Wobei man da (dabei) das längst vorhandene Zeug halt benutzen kann. Nur nicht auf diese unnötig komplizierte Art wie bisher. Es wäre auch nichts revolutionäres. Nur die unnötigen RZ-Zöpfe abgeschnitten. Man kauft auch für Kupfer die Ausrüstung und hat auch an den Patchkabeln, den Netzwerkkarten/Boards und den Switchen, überall fest RJ45 dran. Wäre jetzt das gleiche nur eben mit LC.

edit:
Denke diese starke Vereinfachung des "Systems" würde mit der Zeit auch einen Komplettwechsel einläuten und beschleunigen. Erstmal wären es nur die Uplinks bei Switchen, dann NAS-Plastekisten, dann Netzwerkkarten, dann direkt on-board, dann sonstige Endgeräte. Nach und nach würde man in aller Sänfte irgendwann komplett auf LWL gehen. Irgendwann hätte es dann sogar 1x eine Fritzbox :LOL:

Bis dahin ist ja an 2.5Gbit nichts auszusetzen. Wenn Intel uns das anfänglich nicht so madig gemacht hätte ;) wäre das auch vom Anfang an gut angekommen.
 
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