SSD Problem: Schreibgeschwindigkeit

tsasm

Neuling
Thread Starter
Mitglied seit
09.10.2024
Beiträge
4
Hallo liebes Forum,

bin neu hier und hoffe auf Euren Rat. Mir ist aufgefallen, dass meine System SSD Crucial P1 500GB CT500P1SSD8 extrem langsam geworden ist. Ich habe es gemerkt, als ich ein Game Update via Ubisoft gemacht habe und dabei die Download Geschwindigkeit sehr niedrig war, obwohl ich Glasfaser mit 250Mbit/s habe (Speed Test zeigt top Ergebnisse). Ich habe dann mal im Task Manager geschaut was los ist und tatsächlich war die SSD ständig zu 100% ausgelastet und hat den Download ausgebremst o_O anschließend zeigten auch AS_SSD und Crystal Disk Mark viel zu niedrige Werte...folgendes habe ich schon probiert:

OS ist Windows 11

- Speicherplatz freigegeben: von ca. 75% reduziert auf ca. 60%
- Firmware geupdated mit crucial tool
- Crystal Disk Info ausgelesen
- TRIM ist aktiviert und wurde auch manuell gestartet

Hat jemand eine Idee was das Problem sein könnte oder was ich noch checken könnte? Ich würde mich sehr freuen! Falls ein HW defekt vorliegen könnte, würde ich gerne schnellstmöglich reagieren um Datenverlust zu vermeiden.

Hier habe ich noch Vergleichswerte zu der SSD gefunden: https://ssd-tester.de/crucial_p1_500gb.html

Anhang: AS-SSD Result, CrystalDiscMark Result, CrystalDiscInfo Result

Grüße
Thomas
 

Anhänge

  • CrystalDiskInfo.png
    CrystalDiskInfo.png
    21,2 KB · Aufrufe: 49
  • CrystalDiskMark.png
    CrystalDiskMark.png
    11 KB · Aufrufe: 53
  • AS-SSD.png
    AS-SSD.png
    13,5 KB · Aufrufe: 55
CT500P1SSD8: QLC-SSD von 500 GB Größe, Cache 512MB (DDR3), SLC-Cache fixed 5GB, + max. 14% des verfügbaren freien Speicherplatz als dynamischer Cache.

Die von der Firma angegebenen Schreibwerte von 950 MB/s beziehen sich auf eine komplett leere SSD mit geleerten SLC-cache.
Wenn die SSD gefüllter ist, und durch größeren DL der Schreibcache voll ist, bricht die Schreibrate real auf SATA SSD Niveau bzw. noch unter HDD Niveau ein, von daher sind die ~ 50-70 MB/s Schreibgeschwindigkeit mMn. verständlich.
QLC-NAND SSD's sind günstige, aber im allgemeinen nicht für Ihre Schreibgeschwindigkeit berühmte SSD's (technisch bedingt, weil 4 datenbits pro Zelle, also 16 Spannungszustände auf die es beim lesen/schreiben kontrollieren muss).
Ob vielleicht das Christkind (o.ä) eine größere TLC-Nand SSD, z.B. Samsung 980 PRO / 990 PRO oder günstige Lexar NM790 (o.ä.) unter den Weihnachtsbaum legen möchte ?

P.S: Wenn SSD's eingehen, tun Sie dies in der Regel meist plötzlich, ohne viel Vorankündigung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Völlig normal für eine Dram-less QLC SSD. Diese Erfahrung "durften" schon viele machen bei solchen SSDs.
Das kann bin zum Stottern des Systems führen, wenn da z.B. das Betriebssystem drauf ist.

Lässt sich nur, wie Rarity schon schreibt, durch eine bessere SSD ersetzen, sieh die Ausgabe für die P1 als Lehrgeld an.
Und falls es ein Komplettsystem war: Systemintegratoren bauen gerne solche extrem kostengünstigen SSDs ein und geben das auch oft nicht an welches Modell. Spart Herstellkosten.

Veröffentlichte Review-Benchmarks kann man komplett vergessen, wenn die nur aus den Kurztests wie ASSSD oder CrystalDiscMark bestehen bei leeren oder annähernd leeren SSDs.
Da zeigt sich in der Regel nie die wahre Natur, denn die schreiben dann nur in den Mengen, wo genug Cache da ist. => nutzlos.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für eure beiden Antworten. Verstanden und Lektion gelernt...

Welche NVMe Alternativen sind denn aktuell von der Preis-/Leistung her zu empfehlen? @Rarity Du hast ja schon zwei genannt. In welchem Segment sind die anzusiedeln? Mir geht's nicht um jeden Cent, also es darf schon was besseres sein aber ich brauche jetzt auch nicht 10% mehr Leistung für 100% mehr Preis. Langlebig und sorglos sollte sie sein, dann geb ich auch gern ein paar Euro mehr aus.
 
CT500P1SSD8: QLC-SSD von 500 GB Größe, Cache 512MB (DDR3), SLC-Cache fixed 5GB, + max. 14% des verfügbaren freien Speicherplatz als dynamischer Cache.
Wow, was für ein Misthaufen, ich hätte mir im Traum nicht vorstellen können, dass QLC "really that bad" sind. 100 TBW sind ja auch ein Witz (klar erreicht man die nicht so schnel aber das ist vllt. 1/10 von guten SSDs).
Da ist ja ne 10 Jahre alte kleine 840evo schneller.

Lässt sich nur, wie Rarity schon schreibt, durch eine bessere SSD ersetzen, sieh die Ausgabe für die P1 als Lehrgeld an.
+1
SN850X, KC3000, FireCuda530, Samsung980pro, Samsung990pro.
Hier ein Geizhals mit den Filtern:
Du willst unbedingt TLC Speicher und DRAM Cache.

Würde auch da nicht das billige kaufen, ob 70€ oder 85€ ist doch am Ende egal.
=> Kauf SN850X oder KC3000, was du billiger bekommst, 1TB oder 2TB (bessere €/TB), was du eben brauchst.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Nachtrag: ... oder natürlich die FireCuda 530, wenn man sie (noch) günstig bekommt. Hat auch tolle Leistungsdaten (ähnlich SN850X/KC3000), mehr TBW (für dich nicht relevant) und "3 Jahre Datenwiederherstellungs-Dienst" - wobei ich sagen muss, dass ich dazu nix sagen kann. Ob das nur kostengünstig "versucht" wird mit dem Ergebnis "da ist leider nix zu machen" oder ob da ta tatsächlich was rauskommen kann. Ist halt ein netter Werbegag.
 
Die Firecuda ist nen tolles Stück, unterschreibe diese Empfehlung direkt :).
 
Hab 2 Stück KC3000 verbaut.
Beide um die 2700 Betriebsstunden und laufen wie am ersten Tag.

1tb kosten aktuell 84 Euro bei Amazon.
 
Danke für die vielen Empfehlungen, werde ich mir mal anschauen und vergleichen.

Da es sich ja um meine System Platte handelt müsste ich Windows etc. neu aufsetzen. Da hab ich natürlich recht wenig Lust drauf. Ist es nach wie vor so, dass vom "Klonen" abgeraten wird oder gibt's da mittlerweile ganz gute Lösungen?
 
Welche NVMe Alternativen sind denn aktuell von der Preis-/Leistung her zu empfehlen? @Rarity Du hast ja schon zwei genannt. In welchem Segment sind die anzusiedeln? Mir geht's nicht um jeden Cent, also es darf schon was besseres sein aber ich brauche jetzt auch nicht 10% mehr Leistung für 100% mehr Preis. Langlebig und sorglos sollte sie sein, dann geb ich auch gern ein paar Euro mehr aus.
Wisse zuerst um Dein SSD-Einsatzprofil und benötigten Platzbedarf, erkundige dich im Netz (sinnvolle Testberichte, etc) dann wähle eine SSD für den Neukauf aus.
Du kannst immer im Forum fragen, ob die Anschaffung eine gute Idee ist :-)

Die SSD-Empfehlungen, wie von @pwnbert weiter oben gepostet, sind sehr gute generelle Empfehlungen (TLC + DRAM-Cache).
SN850X, KC3000, FireCuda530, Samsung980pro, Samsung990pro ... sind erstens alles Markenware und vom Segment her der "Consumer SSD"-Oberklasse zuzuordnen.

SSD-Langlebigkeit hängt hauptsächlichst von der Menge der darauf geschriebener Daten (TBW) sowie den Betriebstemperaturen ab.
Unnötige bzw. sinnlose Schreibvorgänge vermeiden, gute SSD-Belüftung - mit oder ohne Kühlkörper .... vorbeugendes Denken bei Einbau und während Nutzung sind vermutlich die billigsten Gegenmaßnahmen gehen vorzeitigen SSD-Ausfall.

<Kein Grund zur Panik>
Man muss sich vorab darüber im Klaren sein, das die Schreibzyklen auf NAND endlich sind (!) , weil man techn. für Schreibvorgang einen Isolator (mittels höherer Spannung) zum elektrischen Leiter macht.
Die Lebensdauer einer TLC-NAND Zelle liegt bei durchschnittlich ca. 400-1000 Überschreibvorgängen.
Typische 4TB SSD (z.B. Samsung 990 PRO), diese 600 mal komplett überschreiben, ergibt rechnerisch die typ. Consumer-SSD Garantiewerte von 2,4 PB (= 2.400 TB) TBW.
Techn. Lösungen wie "Over-provisioned space" + "Wear levelling" verlängern zwar die Lebensdauer, aber die grundlegende Technik/Physik hat (dz. die obrigen) Grenzen.
</Kein Grund zur Panik>

Mir fällt zu Aussage SSD-Lebensdauer, ad hoc, leider keine neuere Studie ein, aber Heise.de Studie aus 2017 ergabt für die damals getesteten SSD's (via Daten schreiben bis zum SSD-Komplettausfall) als unterste Minimalwerte schon mindestens doppelt so hohe TBW als von den Herstellern angegeben. Ich kann nur vermuten, das dies noch immer so ist.

Untere SSD-Wahl stellt einen Sonder-Anwendungsfall dar:
(Hinweis: für normalen Home-User-Anwendungsfall wäre es ansonsten eine SN850X oder 990 PRO (beides TLC mit DRAM-Cache) beim Einkauf geworden :-) )
Ich habe mir z.B. vor einiger Zeit, nach reiflichen Testbericht-Studium, Überlegen und Abwägen der Vorteile-/Nachteile (U.2 / U.3 / E.3S / M.2 für DC (mit PLP) / normale M.2 ....) , eine cache-less (bitte nicht flamen) Lexar NM790 (4 TB) in einen Server eingebaut, weil es für meinen Anwendungsfall (99% lesen, 1%schreiben) die Anforderungen (auch bei Datenverlust) erfüllt hat 8-).
(Lesegeschwindigkeit NM790 war auf Niveau SN850X, Preislich aber damals ~ 80€ billiger als die SN850X oder 990 PRO, geringere Schreibleistung bei großen Datenmengen war akzeptabel weil nicht so relevant für meinen Anwendungsfall.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Crucial P5 oder P5 Plus sind ok, die sind mit TLC, davon hab ich eine ganze Latte. Die P1/2/3 meide ich wie die Pest.
 
Da es sich ja um meine System Platte handelt müsste ich Windows etc. neu aufsetzen. Da hab ich natürlich recht wenig Lust drauf. Ist es nach wie vor so, dass vom "Klonen" abgeraten wird oder gibt's da mittlerweile ganz gute Lösungen?
Ne, kannst easy Klonen, die meisten Hersteller geben irgend ne Software dazu.
Man muss sich vorab darüber im Klaren sein, das die Schreibzyklen auf NAND endlich sind (!) ,
Ja, stimmt zwar, ist aber in dem Anwendugnsfall furzegal, nicht ansatzweise kommt man irgendwo hin.
Ne SSD bekommst als Home-User nur mit einer absurden Write-Amplification hin mit einem unpassenden ZFS on ZFS Setup oder so.
Die ganze Ausführung ist zwar total richtig, verwirrt aber eventuell auch bzw. verunsichert, und ist in der Praxis total egal, solang was von den "guten Modellen" gekauft wird.

Ich hab jetzt auf ner 980pro die als Systemlaufwerk ca. 2 Jahre gelaufen hat ganze 29 TBW (!!) drauf. 1300 TBW hat sie offiziell. Hält also in meiner harmlosen Anwendung ~85 Jahre.

Meine FireCuda 4tb (wo ich einiges drauf mach) hat in 5000 Betriebsstunden 17 TBW.

=> Echt nix wo man sich Sorgen machen muss.

Ich bleib bei der vorhin ausgesprochenen Empfehlung. Die 10-20€ weniger sind es nicht wert irgend nen Billigkram zu nehmen oder auf DRAM Cache zu verzichten etc... das ist einfach gaga. 2 Döner weniger in die Wampe und gut is. Gut für den PC, gut für die Wampe. :d
 
Habe oben den "Kein Grund zur Panik" Hinweis eingefügt :-) plus Hinweis das es ansonsten eine SN850X oder 990PRO (beide Modelle mit DRAM-Cache) geworden wäre.
(guilty... Mein höchstes Home-User Gefühl ist dz. ne Windows Gaming VM (ja, VM ... für CP2077 ) ... und fast alles liegt bei mir auf ZFS)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow danke nochmals für die Antworten. Hier steckt ja richtig know how drin. Für mich sind alle relevanten Fragen damit beantwortet. Ich tendiere nach einiger Recherche zur SN850X, da sie nach meinem Verständnis der Tests ein sehr guter Allrounder ist und der Aufpreis ggü günstigeren Modellen ist mir dann egal. Dann klon ich noch meine aktuelle Platte und Thema ist erledigt.
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh