[Kaufberatung] Sicheres Datengrab mit mindestens 8 TB - Fokus auf Qualität und Langlebigkeit

m0bbed

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Hallo zusammen,

ich bin auf der suche nach was solidem sicheren als Datengrab. Habe derzeit 2x 5TB WD Purple drin, möchte diese aber aufgrund des Alters erneuern. Gerne auch nur gegen 1 HDD, die mindestens 8 TB groß ist oder besser 12 TB. Ich habe immer gute Erfahrungen mit WD gemacht, Seagate und Toschiba sind mir jeweils schon mal defekt gegangen, daher tendiere ich wieder zu WD.

Kann man diese hier empfehlen?
- Western Digital WD Red Plus 12TB
- Western Digital WD Red Plus 8TB

Die 12 TB hat ne Heiliumfüllung und scheint auch auf 7.200RPM zu drehen statt auf 5640RPM wie es die 8TB tut. Ich würde die 12 TB holen, wenn ihr mir grünes Licht dafür gebt, oder ihr habt ne alternative für mich. Wichtig ist die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit, der Preis ist nebensächlich.

PS: bitte keine Empfehlung für Raid oder so dinge, ich suche eine einzelne HDD

m0bbed
 
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Bei Festplatten wirst du vermutlich von vier Personen fünf verschiedene Meinungen zu den Herstellern bekommen. Ich persönlich habe mit WD zum Beispiel schlechtere Erfahrungen gemacht. Aktuell würde ich wohl Seagate Exos für den Einsatz im Desktop oder NAS empfehlen. Ich selbst bin vor rund vier Jahren von WD Red (4 TB) und Seagate NAS (3 TB und 4 TB) auf insgesamt drei Seagate Exos 16 TB und fünf Seagate Exos 18 TB umgestiegen. Bis zum heutigen Tag bin ich sehr zufrieden damit. Sie sind preislich auch deutlich attraktiver als die von der verlinkten WD Red Plus.
 
HDDs sind generell für eine Nutzungsdauer (Service Life) von 5 Jahren ausgelegt und altern auch, wenn sie nicht genutzt werden, weshalb es wirklich Kalenderjahre sind. Die meisten halten natürlich länger, es sollen ja möglichst alle diese 5 Jahre durchhalten, aber eben auch nicht ewig und sie sollten ab und zu mal genutzt werden, zu lange ungenutzt im Schrank liegen, tut ihnen nämlich auch nicht gut. Auch dies kann natürlich gut ausgehen, aber nur weil es mal bei einer HDD keine Probleme gab, weil sie jahrelang im Schrank lag, muss dies eben nicht für alle gelten, die Hersteller empfehlen je nach Modell meist 6 Monate oder maximal 1 Jahr Lagerung und dies auch nur in der Originalverpackung. Nach Inbetriebnahme sollte man sie eher so einmal im Monat benutzen.

Denke daran immer mindestens ein ordentliches Backup von allen Daten zu haben, die Du nicht verlieren willst und ein ordentliches Backup verlangt, dass die Daten auf einem Medium stehen, welches in einem anderen Gehäuse steckt!
 
Okay, danke für den Tipp. Ich schaue mir die seagate exos mal an.

Nur zum Verständnis. Die festplatte wird in meinem PC eingebaut und würde quasi täglich in Benutzung sein
 
Warum eigentlich nicht direkt SSD's?

Sollten die nicht gefühlt ewig halten, vor allem wenn nur als Datengrab genutzt?
 
Vermutlich ne Preisfrage, selbst ne billo 870 QVO liegt in 8TB ja noch >500€.
 
Diese günstigen Exos X16 sind entweder gebraucht und mit zurückgesetzten S.M.A.R.T. Werten oder überlagert, die würde ich nicht nehmen, auch wenn sie billig sind. Aktuell sind die Exos X24 Modelle, davor gab es die X22, X20, X18 und noch davor die X16 Reihe, jeweils benannte nach der Kapazität der jeweils größten Kapazität in der Baureihe. Aber mehr als 2 oder maximal 3 Baureihen dürften kaum gefertigt werden, die Fertigung wird dann ja jeweils auf die aktuellen bzw. kommenden Modelle umgestellt und daher würde ich maximal noch die X20 kaufen, besser X22 oder X24, denn auch von den X18 tauchen immer öfter solche Sonderangebote auf, wo es angeblich neue HDDs wären, gerne auch mal als recertified oder sowas bezeichnet. Finger weg von diesen alten Modellen, wenn Du den Fokus auf Qualität und Langlebigkeit legst!
 
Ok danke dir! Was sagst du zu den beiden WD die ich zu Beginn genannt habe?
 
Mit den großen WD Red habe ich keine Erfahrungen, mir sind diese zu teuer, denn inzwischen sind Enterprise HDDs billiger als NAS Platten, wobei nicht immer sicher ist, ob die NAS Platten dann im Gegenzug auch wirklich leiser sind. Wobei die Platten mit Heliumfüllung im Idle in aller Regel leiser sind, dafür aber gerne dominantere Zugriffsgeräusche haben. Für die Haltbarkeit sollte die Heliumfüllung kein Thema sein, keine meiner HDDs mit Helium hat da bisher Probleme gemacht oder auch nur Heliumverlust in den S.M.A.R.T. Werten angezeigt.

Auch hier solltest Du aber auf das Herstellungsdatum achten, alles was über 12 Monate ist, würde ich nicht haben wollen, schon gar nicht zum vollen Neupreis.
 
Muss ja nicht direkt eine 8TB SSD sein. 2 x 4 TB oder 3 x 4 TB.

Schneller, leise/lautlos, theoretisch weniger Stromverbrauch und theoretisch längere Lebensdauer. Vor allem als Datengrab.
 
Ist das denn so? Ich dachte immer als Daten Grab sei eine SSD nicht geeignet, sondern klassisch eine HDD.

Wenn SSD sicherer ist, gehe ich auf SSDs...
 
Ist das denn so? Ich dachte immer als Daten Grab sei eine SSD nicht geeignet, sondern klassisch eine HDD.

Wenn SSD sicherer ist, gehe ich auf SSDs...
dachte auch gehört zu haben das die SSD hin und wieder Strom brauchen um zu funktioniern, sonst können Daten weg sein.
 
das wäre kein thema, denn der PC wird ja mehrmals die woche eingeschatet und genutzt
 
Okay, somit ist die Entscheidung gefallen und ich werde auf SSDs setzen. Danke an alle Beteiligten für die Inputs.
 
Also hier war mal eine SSD verschollen, ist aber nach 2 Jahren wieder aufgetaucht. Daten waren alle noch mit voller Integrität erhalten...
 
Cleint SSD sollten nach der JEDEC JESD 218 Spezifikation ihre Daten Offline für 12 Monate behalten können und dies gilt bis zum Erreichen der TBW und bei 30°C Lagertemperatur. Beides sind wichtige Bedingungen, denn die Data Retention Time (DRT) der NANDs hängt davon ab, wie viele P/E Zyklen sie hinter sich haben, die nimmt also vom Neuzustand immer mehr ab, je mehr P/E Zyklen sie schon hatten, denn dabei werden ja jeweils die Elektronen mit hoher Spannung durch die Isolierschicht geschossen und dies schädigt diese Isolierschicht halt, so dass sie immer durchlässiger wird. Wie sehr sie dabei geschädigt wird, hängt auch von der Temperatur ab, je wärmer es ist, umso durchlässiger wird die Isolierschicht, was für die DRT schlecht ist, aber im Betrieb dafür sorgt, dass sie beim Schreiben und Löschen weniger Schaden nimmt.

NAND mag also hohe Temperaturen im Betrieb und niedrige während der Lagerung, denn ja 10°C (andere Quellen sprechen von 5°C) weniger Lagertemperatur, verdoppelt sich die DRT der NANDs. Wenn nach 2 Jahren noch alle Daten da waren, ist dies also kein Wunder und wir bei den meisten Spezifikationen sind dies Mindestwerte, die SSD Hersteller sollten nach der JESD 218 eben die TBW ihrer Client SSDs so spezifizieren, dass sie mit den verbauten NANDs (auch unter Berücksichtigung von deren Qualitätsstufe) eben diese Vorgabe (übrigens bei 40°C Betriebstemperatur) auch einhalten, was natürlich bedeutet, dass sie im Neuzustand die Daten weit länger halten werden als 12 Monate und natürlich auch, wenn sie bei weniger als 30°C gelagert werden. Aber natürlich wird sich nicht jeder Hersteller auch an die JESD 218 halten, da muss man eben schauen welchem Hersteller man traut und selbst bei denen kann es immer mal Ausrutscher geben, nichts funktioniert zu 100% immer wie es soll.

Auch HDDs sollte man nicht einfach jahrelang im Schrank liegen lassen, die altern auch wenn sie nicht genutzt werden und sollten alle paar Wochen bis Monate mal in Betrieb genommen werden, die Mechanik wird es danken. Denn wenn die Mechanik Probleme macht, dann hilft es allenfalls noch dem Datenrettungsunternehmen, dass die Magnetisierung noch vorhanden ist, aber dann sollte man sich direkt auf einen vierstelligen Betrag für die Datenrettung vorbereiten.

Frohe Weihnachten.
 
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