Mal fürs Verständnis, was hast du denn da vor? (das scheint mir nicht durchdacht)
Du bist der Meinung, dass du durch ein schaltbares Netzwerkkabel (und Stromkabel) eine Robustheit im el. Sinne erreichst?
Da bist auf dem Holzweg.
Während bei einer leichten Überspannung das noch so gegeben sein mag, sieht das bei einem Blitzeinschlag anders aus. So sieht das aus bei einem Blitzeinschlag.
Was ist passiert?
Die Kabel sind nicht abgebrannt, weil da zu viel Strom durchflossen ist, sondern weil die Spannung so hoch war, dass die Isolierung zwischen den Adern durch zu hohe Spannung durchschlagen wurde und dann der Strom nicht von Kabelanfang zu Kabelende, sondern von Ader A nach Ader B geflossen ist.
Dadurch kam es dann am Ende zu einer thermischen Überlast und eben die schwarzen Wände.
Oder kurz, der Blitz haut alles kurz und klein, wo der Funke hinreicht. (da braucht es dann Abstand)
Die Spannung war also so hoch, dass die Isolationsstrecke durchschlagen wurde.
Welche Isolationsstrecke hat man in einem Schalter (egal ob nun Steckdosen oder LAN-Gerät)?
Genau, den Luftspalt zwischen Kontakten des Relais. Dieser hat eine deutlich geringere Isolationswirkung als die Aderisolierung in einem Stromkabel.
Wenn also schon die Aderisolierung für den Blitz kein Problem ist, wie soll das dann der Luftspalt im Relais stemmen?
Kurzum, die Annahme, dass man mit dem Konzept (schaltbare Steckdose und schaltbares Netzwerkkabel) etwas gegen den Blitz erreicht, ist ein Trugschluss.
Gegen den Blitz hilft nur ein deutlich größer Luftspalt zwischen den Kontakten. Dieser wird regelmäßig durch ziehen des Steckers raus aus der Buchse erreicht.
Gegen ungewollte "Benutzung", wie Viren etc., des Backupgerätes schützt schon allein das Spannungslosmachen des Gerätes. Das Netzwerkkabel ist in dem Fall auch nicht mehr benutzbar.
Und wenn der Blitz einschlägt, ist das Netzwerkkabel vermutlich auch kein Problem, da der Blitz ja auf jeden Fall auch über das Stromnetz in das Gerät reinwandert, ja, auch über Schalter hinweg. Sprich, ob das Netzwerkkabel nun dauerhaft drin, dauerhaft draußen oder geschaltet ist, macht keinen Unterschied, da schon allein die Seite der Energiezufuhr des Gerätes für die Zerstörung sorgt.
Kurz:
Vergiss das Vorhaben mit dem Netzwerkkabel.
Akzeptiere, dass der Blitz ein Problem sein kann und nur die tatsächlich physische Trennung
aller Verbindungen des Gerätes einen Schutz liefert.
Ansonsten hilft der angesprochene Medienkonverter (oder auch nen Switch mit LWL Ports oder optische Netzwerkkarte oder alles) um eine galvanische/isolierende Trennung zu erreichen.
Ein Schalter trennt zwar galvanisch und hat auch eine begrenzte Isolationswirkung, die ist aber im Blitzkontext zu vernachlässigen.
Gegen Blitz hilft im begrenzten Rahmen eine korrekte Überspannungsschutzanlage. (damit ist keine Steckdosenleiste gemeint)
Eine Trennung der Netzwerkleitung im Kontext "ungewollte Benutzung" ist unnötig, weil durch die Spannungstrennung dies schon gewährleistet wird.