Was ist genau defekt? RAM / Mainboard / CPU

TheSane

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Hallo zusammen,

ich habe ein komisches Phänomen.
Mein System:
  • CPU: AMD Ryzen 9 5900X
  • Mainboard: Asus ROG Strix X570-E Gaming (letzte Firmware von Januar 2025)
  • RAM: G-Skill Trident Z RGB 32GB (2x16GB) DDR4-3600 (F4-3600C16D-32GTZRC) KIT (2x)
Ich hatte das System um ein Speicher-Kit vor ca. 2 Jahren erweitert. Generell läuft das System (aktuell noch Windows 10) sehr stabil. Ich bin nur aufmerksam geworden auf den Speicher, als ich im Januar mehrere Abstürze hatte (vorher keine). Es hatte sich herausgestellt, dass dies ein Google Chrome Bug war, welcher mit Updates behoben wurde. Das System läuft seit 2 Monaten wieder ohne Probleme oder Abstürze. Betrieb des PCs ist im Durchschnitt ca. 16 Stunden pro Tag.
Ich habe jedoch nun auch mit MemTest (letzte Version, Pro) meinen Speicher getestet und erhalte hier Fehler. Soweit nichts unbekanntes.

Nun habe ich den gesamten Speicher durchgetestet, dann die in MemTest anzeigten defekten Speicher ausgebaut und die anderen Riegel umgesetzt (ansonsten geht der PC nicht an!). Den Speichertest nochmal laufen lassen, wieder Fehler enthalten. Dann die als zuvor "defekt" eingeschätzten Module wieder eingebaut anstelle der anderen, erneut Fehler.
Test durchgeführt mit DOCP Profil und nochmal alles auf Auto, immer noch Fehler.

Nun finde ich es spannend, dass die Fehler nicht konsistent sind, sondern "wandern" und die Anzahl sich bei jedem Test unterscheidet.

Unten mal ein paar Bilder zu dem Test. Was könnte hier das Problem sein? Speichercontroller ist in der CPU soweit ich weiß, Mainboard hat optisch keine Mängel.

Danke für eure Einschätzung!

Beste Grüße
Sven


DIMMResults-20250418-110018_792298.jpg
DIMMResults-20250418-140459_937594.jpg
 
Bei Ryzen 5000 bist du mit 3600MT/s bereits im Bereich des Overclocking, offiziell werden nur 3200MT/s garantiert.
Ob Zen 3 Unterschiede macht zwischen 1DPC (=2 Riegel) und 2DPC (=4 Riegel) weiß ich nicht, bei Zen 1+2 war das nochmals langsamer für 2DPC.

Probiere doch mal aus, ob du bei den garantierten Specs ebenfalls Fehler bekommst. Erst dann macht es mMn. Sinn über defekte Speichermodule oder defekte Speicherkanäle nachzudenken.
 
Danke dir für deine Antwort.
Ich bin der Meinung, das hatte ich schon ausprobiert, indem ich kein Profil im Mainboard ausgewählt hatte und mit auto gearbeitet habe.

Diese beiden Profile habe ich verwendet gehabt für den RAM:
  • DDR4 2134MT/s / x2 Channel / 15-15-15-36 / 1.200V (= Mainboard Auto - keine Einstellungen)
  • DDR4 3600MT/s / x2 Channel / 16-19-19-39 / 1.200V (= Mainboard DOCP des RAMs)
 
Ich persönlich würde für Ram-Test die alte DOS-Version von Memtest86+ bevorzugen,da sie sich über die Jahre bewährt hat. Aber generell - wenn du genau 2 Speicherriegeln aus selbe Kit zusammen anwendest, dann hast du keinen einzigen Fehler drin, nehme ich an? Man muss auch bedenken, dass zwei Kits miteinander fehlerfei aberiten können, aber nicht müssen, vor allem dann nicht, wenn alles über "Auto" läuft.

ich hatte das System um ein Speicher-Kit vor ca. 2 Jahren erweitert. Generell läuft das System (aktuell noch Windows 10) sehr stabil. Ich bin nur aufmerksam geworden auf den Speicher, als ich im Januar mehrere Abstürze hatte (vorher keine).
Hattest du auch dein ganzes Speicher auch effektiv belastet gehabt oder nur ein Teil davon?

DDR4 3600MT/s / x2 Channel / 16-19-19-39 / 1.200V (= Mainboard DOCP des RAMs)
Meinst 1.35v, oder? Denn wenn nicht, dann wäre es extem UV, denn Hersteller gibt hier 1.35v vor, wenn du dein XMP-Profil verwenden willst. Zumal, wenn ich mich richtig erinnere, wäre selbst 3600MHz nicht über 4 RAM-Riegeln problemlos möglich gewesen, weshalb man in der Regel nur zwei RAM-Slots verwendet hat, wenn RAM in OC-Bereich verwenden wollte.

DR4 2134MT/s / x2 Channel / 15-15-15-36 / 1.200V (= Mainboard Auto - keine Einstellungen)
Wenn du auch hier Errors bekommst, dann kannst du z.B. von 1.2v auf 1.21-1.22v gehen und prüfen, ob danach deine Probleme gelöst werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke dir für deine Antwort. Die Anzeige im Bericht von MemTest scheint ein Fehler zu sein. Der Speicher wird mit 1.35v befeuert, habe es im Bios nachgesehen. Der MemTest86, den ich verwende ist eine "Dos" Version, bootet über USB Stick. Version 11.2.

Du sprichst es an. Ich habe keinen einzigen Test, der fehlerfrei ist, mit keinem meiner Riegel.
Ich habe schon lange Zeit mich nicht mehr auf den aktuellen Stand gebracht was Technik angeht, das ist schon lange her, daher bin ich aktuell eher Anwender.

Der Speicher steht auf der offiziellen Liste für das Mainboard als kompatibel. Wie kann ich die Einstellungen, die mindestens gehen müssten, ermitteln?

Laut Hersteller passen die Auto Werte innerhalb der Spezifikation: https://www.gskill.com/specification/165/166/1562743478/F4-3600C16D-32GTZRC-Specification
 
Diese beiden Profile habe ich verwendet gehabt für den RAM:
  • DDR4 2134MT/s / x2 Channel / 15-15-15-36 / 1.200V (= Mainboard Auto - keine Einstellungen)
  • DDR4 3600MT/s / x2 Channel / 16-19-19-39 / 1.200V (= Mainboard DOCP des RAMs)
Imho passt die Spannung nicht zu den Timings.

Sollten das nicht 1.35V sein oder so?
1.20V sind zwar Standard, aber diese OC Module brauchen alle 1.35V (manche 1.40V) um diese straffen Timings zu schaffen.
Diese 2134MT/s / 15 wirken zwar harmlos, aber wer weiss...

Ich hab dem Spuk mit spontan defekten Crucial dann ein Ende gemacht indem ich 3200er ECC reingesteckt hab (laufen wunderbar 3600 1:1 fclk, gingen 2:1 auch auf ca. 3800-3900 @1.20V). Wozu kann der Kram denn ECC :d...
 
Imho passt die Spannung nicht zu den Timings.

Sollten das nicht 1.35V sein oder so?
1.20V sind zwar Standard, aber diese OC Module brauchen alle 1.35V (manche 1.40V) um diese straffen Timings zu schaffen.
Diese 2134MT/s / 15 wirken zwar harmlos, aber wer weiss...

Ich hab dem Spuk mit spontan defekten Crucial dann ein Ende gemacht indem ich 3200er ECC reingesteckt hab (laufen wunderbar 3600 1:1 fclk, gingen 2:1 auch auf ca. 3800-3900 @1.20V). Wozu kann der Kram denn ECC :d...

Ich hatte ja geschrieben, dass es 1,35v sind. Das ist nur aus dem Memtest kopiert.

Ich finde es erschreckend, wenn man nicht versucht das Problem zu lösen bzw. zu verstehen.
 
Tja, was heisst da nicht versuchen das Problem zu verstehen... ich denke schon, dass ich das Problem (speziell in meinem Fall) verstanden hab (und dieses Verständnis in dessen Behebung habe miteinfließen lassen).


Hast schon mal anderen RAM probiert? Hast irgendwas da?
Nun finde ich es spannend, dass die Fehler nicht konsistent sind, sondern "wandern" und die Anzahl sich bei jedem Test unterscheidet.
Naja, das ist nicht so, dass da irgend eine Speicherzelle defekt ist, es geht sich halt einfach nicht (mehr?) aus mit Takt/Timings.
Wer weiss, ob das je 100% stabil war? Nur weil du keinen Absturz hattest, heisst das nicht, dass der RAM auch 100% stabil war.
Was mit RAM nach 2-3 Jahren nach >1.35V ist? Vielleicht genau das Zünglein an der Waage...

Ich tät mal irgend einen RAM besorgen/ausborgen zum Testen.

Ich tät halt nicht davon ausgehen, dass der lustige bunte Happy-Meal-RAM das technisch Beste ist, was man so bekommt... ich weiss, steile These. :fresse2:


PS: Natürlich auch keine korregierten ECC-Fehler, solang ich unter 3900 MT/s bleib, heisst also, Controller in der CPU und MB haben nix.
 
Ich bin der Meinung, das hatte ich schon ausprobiert
Das liest sich nicht so, als ob du dir ganz sicher bist, das ausprobiert zu haben.
Ich habe keinen einzigen Test, der fehlerfrei ist, mit keinem meiner Riegel.
Das alle Riegel gleichzeitig kaputt gegangen sind wäre schon ein (zu) riesiger Zufall. Aber wie pwnbert schon schrieb: Vielleicht liefen die Module nie stabil, nicht jeder Speicherfehler führt zu einem Absturz. Auch z.B. ein BIOS-Update kann die Speicherkompatibilität negativ beeinflussen, das wäre nicht das erste Mal...

Ist da irgendwas systematisch Falsch?
Einfach mal ein paar Ideen in den Raum geworfen:
  1. BIOS auf Werkeinstellungen setzen.
  2. Du scheinst zwei RAM-Kits zu unterschiedlichen Zeitpunkten gekauft zu haben. Selbst bei vermeintlich identischen RAM-Kits können unterschiedliche RAM ICs verbraut werden, je nachdem was die Hersteller gerade (günstig) einkaufen können. Wenn man die miteinander vermischt kann das nachteilig sein. Ich würde mal vorschlagen mit HWiNFO o.Ä. alle RAM-Module auszulesen und schauen, ob die ICs darauf und die Bestückung wirklich identisch sind.
  3. Wie sieht es bei nur einem RAM-Riegel (und konservativen Settings) aus, kommen da auch MemTest-Fehler?
Ich würde übrigens davon abraten, aus Tests mit OC-Settings (also 3600MT/s) irgendwelche Schlussfolgerungen zu defekten o.Ä. abzuleiten.
In deinem Fall können DDR4-3600 mit CPU/Mainboard/RAM/BIOS funktionieren, müssen es aber nicht.
 
Naja, ich bin mir nicht sicher, was die Definition von "alle Riegel" ist... 5 verschiedene getestete, die rum lagen? Oder nur die 2 Stück aus dem 3600 cl 16 Set?
Bei ersterem Tät ich mir tatsächlich gedanken machen, bei zweiterem wirds schon der RAM sein, so der Glaskugel nach.
 
Auch der Speicherkontroller kann schon mal schlapp bei 4 Riegeln machen. Aber wie schon oben angeteutet - beide Kits voneinander abhängig in Default-Konfiguration ohne XMP-Profil testen und wenn die eine Kit slapp macht, dann jeweils eine Ram-Riegel davon über alle vier Slots jagen. Und wenn auch nicht hilft, dann manuel von 1.2 auf 1.25v heben (danach schrittweise runter gehen) und prüfen ob es besser wird.

Es hängt halt sehr viel davon ab, wie CPU, RAM und MB miteinander kommunizieren, damit OC mit XMP sauber über gesamte RAM-Breite verläuft oder nicht. Denn leider ist es häufig so, dass die XMP-Einstellungen zwar greifen und System läuft, aber wenn man genau hinschaut dann doch nicht, da man bei größeren Speichermengen selten ankommt... es sei den jemand öffnet 10+ Browsertabs mit Chrome & Co gleichzeitig. :d
 
Naja, ich bin mir nicht sicher, was die Definition von "alle Riegel" ist... 5 verschiedene getestete, die rum lagen? Oder nur die 2 Stück aus dem 3600 cl 16 Set?
Ich gehe davon aus, dass er zwei Kits je 2 Modulen verbaut hat. Deshalb mein Einwand, dass die Kits evtl. unterschiedliche DRAM-ICs verwenden und in dem Fall nicht beliebig kombiniert werden sollten:
RAM: G-Skill Trident Z RGB 32GB (2x16GB) DDR4-3600 (F4-3600C16D-32GTZRC) KIT (2x)
Ich hatte das System um ein Speicher-Kit vor ca. 2 Jahren erweitert.
 
Auch der Speicherkontroller kann schon mal schlapp bei 4 Riegeln machen.
Jup. Ich dachte es wären 2 Riegel.
Meiner Erfahrung nach sollten 4 Riegel aber mit 3200 laufen beim Zen 3, zumindest mit überschaubaren Timings.
Mit 2 sollt eman schon 3600 schaffen, fclk 1800 sollte eigentlich jeder Zen 3 schaffen.

Das MB selbst hat btw relativ wenig Einfluss, seit der Speichercontroller in der CPU sitzt.
Ich gehe davon aus, dass er zwei Kits je 2 Modulen verbaut hat. Deshalb mein Einwand, dass die Kits evtl. unterschiedliche DRAM-ICs verwenden und in dem Fall nicht beliebig kombiniert werden sollten:
Ja, wobei das imho weniger das Problem ist, hatte schon öfters wilde RAM-Kombinationen laufen (nicht beim Neukauf, aber wenn dann später "nachgerüstet" wurde mit "was so rumliegt"), wilde CLs mal außen vor. Bei sowas muss man halt auf den kleinsten gemeinsamen Nenner gehen, ist aber schon Auto immer ganz gut gelaufen.
 
Ich fasse es nochmal zusammen: Ich habe beide Kits, jeweils einzeln (also zwei Riegel aus dem gleichen Kit) und mit beiden Kits (also vier Riegel) mit der Einstellung DOCP und dem Mainboard "Auto" getestet. Es gab in allen Kombinationen Fehler!
Deshalb auch meine Vermutung, dass etwas anderes defekt sein könnte.

Ich habe mir extra die MemTest Pro Lizenz gekauft, um auf die Fehler je Riegel schauen zu können. Interessanter Weise bekomme ich nicht zu allen Fehlern eine RAM Bank ID gemeldet!

Code:
2025-04-18 18:47:00 - [Data Error] Test: 8, CPU: 14, Address: 6800D8130/A2, Expected: 8CA3D6AA, Actual: 0CA3D6AA (S/N: 00000000)
2025-04-18 18:43:02 - [Data Error] Test: 7, CPU: 14, Address: 6800D8130/A2, Expected: FFFFDFFF, Actual: 7FFFDFFF (S/N: 00000000)
2025-04-18 18:43:02 - [Data Error] Test: 7, CPU: 14, Address: 6800DCA80/A2, Expected: F7FFFFFF, Actual: 77FFFFFF (S/N: 00000000)
2025-04-18 18:43:02 - [Data Error] Test: 7, CPU: 14, Address: 6800D8130/A2, Expected: FFFFEFFF, Actual: 7FFFEFFF (S/N: 00000000)
2025-04-18 18:32:45 - [Data Error] Test: 6, CPU: 14, Address: 6820D8950, Expected: F7FFFFFF, Actual: 77FFFFFF
2025-04-18 18:32:45 - [Data Error] Test: 6, CPU: 14, Address: 6820D8550, Expected: FFFFF7FF, Actual: 7FFFF7FF
2025-04-18 18:32:45 - [Data Error] Test: 6, CPU: 14, Address: 6820D8310, Expected: FFFFFFFB, Actual: 7FFFFFFB
2025-04-18 18:32:45 - [Data Error] Test: 6, CPU: 14, Address: 6820D8290, Expected: FFFFFFFE, Actual: 7FFFFFFE
2025-04-18 18:32:45 - [Data Error] Test: 6, CPU: 14, Address: 6820D8230, Expected: 80000000, Actual: 00000000
2025-04-18 18:32:45 - [Data Error] Test: 6, CPU: 14, Address: 6800D8970, Expected: F7FFFFFF, Actual: 77FFFFFF

Ich habe bei den CPUs auch die Auswahl den MemTest auf nur einer oder zwei CPUs laufen zu lassen. Auch hier kommen Fehler.
Mit 3200 habe ich auch getestet, keine Veränderung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kein OC, alles Auto.
Ok, dann schalte am besten PBO temporär ab, damit dein CPU nicht automatisch OC betreibt und bei RAM stelle die Defaultwerte per Hand ein. Hierbei verwende erst genau eine Riegel aus gleiche Kit in A2-Steckplatz, dann (wenn fehlerfrei) hohle zweite Rigel aus gleiche Kit in B2-Steckplatz dazu. Wenn alles passt, dann kannst du die Spannung erhöhen und XMP einschalten und wieder alles testen...

Ich würde jetzt tatzächlich nur bei eine Kit bleiben und die andere erst später (wenn überhaupt) angehen, sobald erste fehlerfrei in für dich passnden Takt läuft.

Evtl. Ram Sockel? Mal geprüft? mfg
Wird tatsächlich nicht schaden rein zu schauen, denn es gab schon öffter Berichte von Haaren oder anderen Schmutz, was so zwischen Steckplatz und externe Karte zu finden wäre. ;)
 
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