Tommy_Hewitt
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1Vorwort
Einige mögen sich vielleicht noch an die Geschehnisse anno 2007 erinnern. Die noch relativ unbekannte Firma Xigmatek brachte mit dem HDT-S1283 einen Kühler, welcher fortan den Kühlermarkt prägen sollte und die Direct-Touch Technologie massentauglich machte. So überzeugte der Kühler nicht nur durch seinen günstigen Preis, sondern vor allem durch die erstaunliche Kühlleistung angesichts seiner kompakten Größe. Der Hype rund um den fehlenden Boden war nicht mehr aufzuhalten und hält seit jeher ungebrochen an. Zahlreiche Nachfolger sowie einige Neuauflagen waren die Folge. Mit dem brandneuen Balder besinnt sich Xigmatek nun, 2 Jahre später, wieder auf seine Wurzeln und bringt einen weiteren kompakten Kühler auf Basis des alten HDT-S1283. Ob das einstige Erfolgskonzept immer noch aufgeht, dass seht ihr heute in diesem Bericht.
Zuvor möchte ich mich allerdings noch ganz herzlich bei Herrn Wanderscheck von Caseking bedanken, für den freundlichen Kontakt und die Bereitstellung des Samples
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1Vorwort
Einige mögen sich vielleicht noch an die Geschehnisse anno 2007 erinnern. Die noch relativ unbekannte Firma Xigmatek brachte mit dem HDT-S1283 einen Kühler, welcher fortan den Kühlermarkt prägen sollte und die Direct-Touch Technologie massentauglich machte. So überzeugte der Kühler nicht nur durch seinen günstigen Preis, sondern vor allem durch die erstaunliche Kühlleistung angesichts seiner kompakten Größe. Der Hype rund um den fehlenden Boden war nicht mehr aufzuhalten und hält seit jeher ungebrochen an. Zahlreiche Nachfolger sowie einige Neuauflagen waren die Folge. Mit dem brandneuen Balder besinnt sich Xigmatek nun, 2 Jahre später, wieder auf seine Wurzeln und bringt einen weiteren kompakten Kühler auf Basis des alten HDT-S1283. Ob das einstige Erfolgskonzept immer noch aufgeht, dass seht ihr heute in diesem Bericht.
Zuvor möchte ich mich allerdings noch ganz herzlich bei Herrn Wanderscheck von Caseking bedanken, für den freundlichen Kontakt und die Bereitstellung des Samples
Xigmatek Balder
- Der Kühler im Überblick
- Verarbeitung und Materialgüte
- Montage
- Testsystem-/methoden
- Temperaturen
- Fazit
2Der Kühler im Überblick
- drei 8mm Heatpipes
- Abmessungen (ohne Lüfter): 159mm x 120mm x 50mm (H x B x T)
- Gewicht: 472g
- Kompatibilität: Intel LGA 775 & LGA 1366 & LGA1156; AMD Sockel K8 & AM2(+) & AM3
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Xigmatek liefert ihr neuestes Werk in einer vollkommen transparenten Verpackung aus, welche schon vor dem Kauf einen genauen Blick auf das Schmuckstück erlaubt. Auf der Rückseite bzw. teilweise auch auf den Seiten wurden alle nötigen Infos zusammengefasst, welche auch die letzten offenen Fragen ausführlich beantworten sollten. Geschützt wird der Kühler von zwei passgenauen Plastikschalen, welche auch den mitgelieferten Lüfter umschließen. Die Backplate befindet sich festgeklemmt an der Rückseite jener Plastikschalen, das übrige Zubehör in einer Plastiktüte daneben. Selbiges setzt sich aus Montagematerial, Wärmeleitpaste sowie aus einem kurzen Handbuch zusammen.
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Direkt nach dem Auspacken fällt wohl als erstes die sehr kompakte Bauform, verglichen mit so manch anderen aktuellen Kühler, auf. Wie auch schon bei seinem Vorgänger vertraut Xigmatek drei 8mm Heatpipes aus vernickeltem Kupfer die gesamte Wärmeableitung an. Da es sich wie gewohnt um einen „Direct-Touch“-Kühler handelt, bilden die Heatpipes auch bei diesem Modell direkt die Bodenplatte, nur getrennt von schmalen Stegen aus Aluminium. An und für sich nicht mehr wirklich aufregend oder gar überraschend, doch etwas unterscheidet den Balder von seinen zahlreichen Nebenbuhlern. Den meisten mag es sicherlich schon aufgefallen sein…und zwar ist der Xigmatek Balder wohl der erste Kühler seiner Art mit polierter Kontaktfläche. Ob dies nun förderlich für die Kühlleistung ist oder nicht, optisch macht es zumindest einen sehr qualitativen Eindruck. Auch die Lamellen unterscheiden sich von den bisherigen Kühlern aus gleichem Haus und sind optisch an das Herstellerlogo angelehnt. Die Einbuchtungen in der Kühlkörpermitte sind hierbei allerdings nicht nur eine optische Spielerei, sondern sollen den toten Punkt, den jeder Axiallüfter mit sich bringt, ein wenig ausgleichen. Desweiteren wurden die Lamellen stellenweise um 90° umgeknickt. Dies dient zum einen der Stabilitätssteigerung, zum anderen aber auch der Optimierung des Luftstroms. Die Luft wird so gezielt durch die Lamellen geleitet und kann nicht vorzeitig an den Seiten entweichen.
3Verarbeitung und Materialgüte
Qualitativ konnte sich Xigmatek in den letzten Jahren enorm steigern. So strahlt und glänzt der Balder an allen Ecken und Enden aus voller Kraft und kann mit einer nahezu perfekten Verarbeitung aufwarten. Der Boden ist absolut plan und kann problemlos als Spiegelersatz verwendet werden. Die Lamellen wurden fest mit den Heatpipes verbunden und lassen sich, bedingt durch die seitlichen Laschen, nur sehr schwer verbiegen. Auch scharfe Kanten sucht man vergebens. Der komplette Nickelüberzug gibt dem Kühler dann letzten Endes noch das gewisse Extra.
4Montage
Auch Xigmatek hat sich inzwischen erfreulicherweise von Intels verhassten Push-Pins entfernt und legt allen neuen Kühler eine stabile Montagevorrichtung samt Backplate bei. Ein Mainboardausbau bleibt zumindest den Intel-Jüngern allerdings nicht erspart. Als erstes müssen auch hier wieder erst einmal die nötigen Haltebügel an den Kühler geschraubt werden.
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Die stabile Stahlbackplate kann sowohl für LGA775, LGA1366 als auch für den neuen LGA1156 verwendet werden und muss nur entsprechend gedreht werden. Hat man die passende Ausrichtung herausgefunden muss man nur noch die bereits angebrachten Klebepads von ihrer Folie befreien und kann sie an die Mainboardrückseite kleben. Nachdem man die CPU mit Wärmeleitpaste präpariert hat, kann der Kühler sich an seinem Platz einfinden und muss anschließend mit vier gefederten Schrauben fixiert werden. Diese greifen ohne Druck schon bei der ersten Umdrehung ins Gewinde und sind so leicht eindrehbar. Eine herausstechende Besonderheit hatte und hat Xigmatek bisher bei der Montage der Lüfter zu bieten. So ist/sind der/die Lüfter vollkommen vibrationsfrei über weiche Entkoppler, welche einfach in die dafür vorgesehenen Aussparungen in den Lamellen gepresst werden, mit dem Kühlkörper verbunden.
5Testsystem-/methoden
Verwendete Hardware
- Intel Core i7 920 (2,66Ghz; 1,20V VCore; 1,25V QPI)
- ASUS Rampage II Extreme
- 3x 2GB OCZ Platinum 1333Mhz
- HIS HD4870 IceQ4+ Turbo
- be quiet! Dark Power Pro P7 1200W
- Lian Li P50
- Patriot Warp V3 128GB
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Testablauf
Als Teststation kommt ein aktuelles High-End System auf Basis von Intels neuester Prozessorgeneration zum Einsatz. Untergebracht wurde die gesamte Hardware in einem Lian Li P50, welches von zwei Noctua NF-S12B FLX Lüftern be- und entlüftet wird. Selbige sind auf ungefähr 800 U/Min herunter geregelt und sitzen verteilt im Heck und in der Front.
Ausgelastet wird die CPU per Prime95 25.11 mit dem Test „Small FFTs“. Der Turbomodus des Intel Core i7 920 wurde deaktiviert um Schwankungen bei den Tests zu vermeiden. Als Wärmeleitpaste dient die Noctua NT-H1, welche dünn auf den IHS der CPU aufgetragen wird. Vor jedem Kühlertausch werden die CPU und der Boden des Kühlers gründlich mit ArctiClean Reinigungsmittel gesäubert.
Als Referenzlüfter dienen zwei Noctua NF-P12 120mm Lüfter mit maximalen 1400 U/min, welche je nach Testsituation von einer AquaComputer Aquaero LT 4.00 geregelt werden.
Neben den Temperaturen der einzelnen Kerne, welche von CoreTemp 0.99.5 geloggt werden, wird auch die Raumtemperatur mithilfe der Aquaero LT 4.00 aufgezeichnet, um anschließend aus dem Durchschnitt der höchsten Kerntemperaturen und der Raumtemperatur die Delta-T Werte bilden zu können, welche in den Diagrammen zu sehen sind.
7Temperaturen
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9Fazit
Der Xigmatek Balder zeigt erneut, dass Leistung nicht immer Hand in Hand mit der Größe gehen muss. Denn obgleich der eher kompakten Ausmaße, vermag der neueste Spross des asiatischen Herstellers problemlos in die Riege der derzeitigen Top-Kühler vorzudringen. Zwar kann die Kühlleistung nicht ganz mit der aktuellen Spitze mithalten, doch degradiert er oftmals deutlich größere Kühler auf die hinteren Plätze. Vor allem Käufer von Intels neuer LGA1156 Plattform sollten an dieser Stelle mal einen Blick auf den Kühler riskieren, blockiert er doch als einer der wenigen Kühler keinen RAM-Slot. Besonders gefallen haben uns zudem die gestiegene Qualitätsanmutung sowie die sehr gute und einfache Montage. Zusammen mit dem bereits mitgelieferten Lüfter aus eigenem Haus, der breitgefächerten Kompatibilität mit allen aktuellen Plattformen und dem vergleichsweise günstigen Preis, steht einem Kauf von unserer Seite her nichts mehr im Wege.
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