eurofighter
Semiprofi
Hallo!
Hier habt ihr ein How.To, das beschreibt, wie man eine platine ätzt.
Ätzen einer PLatine
In dieser Anleitung wird das Ätzen einer Foto-Epox-Platine beschrieben.
Dafür wird in diesem Beispiel keine spezielle Ätzmaschiene benätigt.
Der ganze Vorgang ist mit meht oder weniger Handelsüblchen Materialen Möglich.
Wer keine Lust hat, die Platine selber zu ätzen, kann die Platine der von mir
beschriebenen Bausätze bei mir ätzen lassen.
Das kostet je nach Platinengröße 5-15EUR (ungebohrt, Bohren kostet Pauschal
50% mehr). und ist mit der Schwierigkeit verbunden, dass ihr die Platine
bei mir abgeholt werden muss. Außerdem ist nur einseitiges Ätzen möglich.
Da aber die meisten Platinen nur einseitig bestücht werden, stellt das kein
größeres Problem dar.
Nun aber wieder zum Ätzen:
Die Beschreibung ist in Folgende Abschnitte untergliedert:
1. Vorbereitung
2. Belichten
3. Entwickeln
4. Ätzen
1. Vorbereitung
Für das Ätzen der PLatine wird in diesem Beispiel keine spezielle Ätzmaschiene
benötigt. Der ganze Vorgang ist mit meht oder weniger Handelsüblchen Materialen
Möglich. Bevor du mit dem Ätzen beginnst, stelle bitte sicher, dass du ALLE
folgenden Materialien hast:
Fotopositiv beschichtete Platine
NaOH (Natriumhydroxid) (Achtung, Ätzend!)
Natriumpersulfat (Achtung, Ätzend!)
Belichtungsvorlage
1bis2 Becher mit glattem Boden, ca. (BxTxH) 20x20x10cm
Wasser
Topf
Waage
UV-Belichtungsgerät
Alter Pinsel
Massenweise Papiertücher
Handtücher
!Sicherheitshinweise!:
Beim Entwickeln und Ätzen der PLatine werden die beiden Stoffe Natiumhydroxid
und Natriumpersulfat benutzt. Diese sind stark ätzend.
Beim umgang mit diesen Stoffen ist deshalb erhöhte Vorsicht gefragt.
Hier die R- Und S-Sätze
R35 Verursacht schwere verätzungen
S1/2 Unter Verschluss und für Kinder unzugänglich aufbewahren.
S37/39 Bei der Arbeit geeignete Schutzhandschuhe und Schutzbrille Tragen.
S26,45 Bei Berührung mit den Augen gründlich mit Wasser spülen und Arzt
konsultieren. Bei Unfall oder Unwohlsein Arzt zuziehen.
Natiumpersulfat ist zusätzlich noch brandfördend
Bei vielen wird jetzt die Frage aufgekommen sein, was denn überhaupt ein
UV-Belichtungsgerät ist, oder woher man sowas bekommt. Ein UV-Belichtungsgerät
ist so eine Art Lampe, die jedoch besonders viel UV-Licht abstrahlt.
Die Lampe ist dann noch in einem meist viereckigen Gehäuse und hat auf der
Oberfläche eine Plane Glasfläche, damit mans dann Belichtungsgerät nennen kann.
Hier ein Foto von meinem "Belichtungsgerät": (Ist eingentlich eine Höhensonne)
Jetzt werdet ihr euch sicher fragen, woher ihr soein Ding herbekommt.
Wenn ihr nur eine seltenPlatinen ätzend wollt, könnt ihr euch entweder
nur eine UV-Lampe kaufen (ca. 5EUR), diese in einen Sockel stecken und über
die Platine halten oder mal dem Solarium einen Besuch abstatten
(Solarium-Bräuner haben einen extrem hohen UV-Anteil).
Bei häufigerem Ätzen kohnt sich vielleichteine Belichtungsmaschiene,
diese ist aber nicht ganz billig.
Die beiden Chemikalien bekommt ihr bei Conrad oder in der Apotheke, die Platine
bekommt ihr ebenfalls bei Conrad, ich empfehle die von Bungard Elektronik,
da sie Qualitativ sehr hochwertigsind, und auch eine versehentlich etwas zu
lange Belichtung, Entwicklung, oder Ätzung ihnen nicht so schnell was
anhaben kann.
Die Belichtungsvorlage ist die nächste wichtige "Zutat". Sie muss beim Belichten
die nicht wegzuätzenden Kupferstellen verdecken, und so vor dem Ätzvorgang
bewahren. Dafür sollte sie eine möglichst gute Deckfähigkeit haben Ich drucke
meine Belichtungsvorlagen mit einem Tintenstrahtldrucker(HP Deskjet880c)auf
hochwertige Transparentfolie und mit maximaler Deckkraft. So sieht z.B. die
Ätzvorlage meines Netzteils Multiplexxx aus:
Die Fotoplatine ist ubrigens ziemlich lichtempfindlich, sie sollte deshalb nur
gedämpfdem Tageslicht ausgesetzt werden.
2. Belichten
Beim Belichten wird die Fotoempfindliche Schicht über dem Kupfer durch den
Einfluss des UV-Lichts verändert, sodass der Entwickler die Schicht ablösen
kann, und das blnke Kupfer freigibt, welchesdann weggeätzt werden kann.
Beim Belichten ist zum einen darauf zu achten , dass die PLatine nicht zu
lange belichtet wird,zum anderen, dass die bedruckte Seite der
Belichtungsvorlage auf der Platine liegt. Die Belcitungsvorlage sollte
übrigens nicht spiegelverkehrt ausgedrucht werden, da dass dazu führt,
dass man die Bauteile Anders herum hineinstecken müsste,
was oft unmöglich ist, oder zu falschen pinbelegungen führt.
Die Belichtungsdauer ist abhängig von eurer Belichtungsmaschiene
(der Lampe, dem Solarium, etc.) Probiert es einfach einmal Pauschal mit
3 Minuten. Wenn die Platine dann gut ausgeätzt ist, könnt ihr es so belassen.
Sollte sie jedoch nicht oder nur unvollständig ausgeätzt sein, solltet
ihr die Belichtungsdauer in 1-Min-Schritten erhöhen. Sollte die Platine
komplett weggeätzt worden sein, solltet ihr entweder früher mit dem Ätzen
aufhöhren oder die Belichtungsdauer in 30-Sek-Schritten Senken.
Es ist auch noch darauf zu achten, das die Folie gut aus die platine anliegt! Eine Glasplatte zum drauflegen eignet sich dafür am besten!
3. Entwickeln
Das Entwickeln ist der einfachste Schritt bei der Platinenherstellung.
Beim Entwickeln wird die Belichtete, Fotoempfindliche Schicht, abgelöst,
um das Kupfer offenzulegen. An unbelichteten Stellen verbleibt der Fotores
ist über dem Kupfer und verhindert ein wegätzen.
Die Entwicklerlösung wird wie folgt hergestellt:
Man gibt einfach einen großen Löffel NAOH In einen Liter 20° warmen Wassers,
gut durchrühren, fertig
Die PLatine muss ca. 1min entwickelt werden. Sie sollte wärend des Entwickelns
übrigens auch nur gedämpftem Licht ausgesetzt werden.
Nach dem Entwickeln sollten sie die Platine mit Wasser abspülen.
4. Ätzen
Das Ätzen ist eine der kritischsten Stellen bei der Platinenherstellung.
Dabei wird das Kupfer an den Stellen, wo kein Fotoresist mehr voranden ist,
weggeätzt. Dabei bleibt das Kupfer an den Stellen mit Fotoresist zurüch,
und die Leiterbahnen entstehen.
Die Ätzösung ist wie folgt herzustellen:
Man gibt 125gr Natriumpersulfat in 0,5Liter 60°C Warmes Wasser
(Temperatur ist wichtig!!!), gut durchrühren, fertig.
Dann gibt man die Platine in die Lösung. Mit dem Pinsel streicht man
während des Ätzvorgangs leicht über die Oberfläche, und wirbelt zwischendurch
die Wasseroberfläche durch, um Sauerstoff in die Lösung zu bekommen.
Nach 3-4 Minuten gibt man etwas(ca. 50ml) kochendes Wasser hinzu.
Sobald die Leiterbahnen fertig ausgeätzt sind und die freien Flächen
wirklich frei sind, sollte man die Platine aus der Lösung nehmen und mit
Wasser auspülen.
Fertig!
Platine beim ätzen:
So sieht die PLatine nach dem Ätzen aus:
(Die Reste der Fotoresist sind Lötbar. Ich würde die PLatine nach dem
Ätzen mit etwas Spiritus oder Aceton reinigen, um die Überreste zu entfernen)
Für weitere Fragen oder Informationen könnt ihr mir gerne eine E-Mail / PM schicken...
...oder hier im Forum Posten....
eurofighter
Hier habt ihr ein How.To, das beschreibt, wie man eine platine ätzt.
Ätzen einer PLatine
In dieser Anleitung wird das Ätzen einer Foto-Epox-Platine beschrieben.
Dafür wird in diesem Beispiel keine spezielle Ätzmaschiene benätigt.
Der ganze Vorgang ist mit meht oder weniger Handelsüblchen Materialen Möglich.
Wer keine Lust hat, die Platine selber zu ätzen, kann die Platine der von mir
beschriebenen Bausätze bei mir ätzen lassen.
Das kostet je nach Platinengröße 5-15EUR (ungebohrt, Bohren kostet Pauschal
50% mehr). und ist mit der Schwierigkeit verbunden, dass ihr die Platine
bei mir abgeholt werden muss. Außerdem ist nur einseitiges Ätzen möglich.
Da aber die meisten Platinen nur einseitig bestücht werden, stellt das kein
größeres Problem dar.
Nun aber wieder zum Ätzen:
Die Beschreibung ist in Folgende Abschnitte untergliedert:
1. Vorbereitung
2. Belichten
3. Entwickeln
4. Ätzen
1. Vorbereitung
Für das Ätzen der PLatine wird in diesem Beispiel keine spezielle Ätzmaschiene
benötigt. Der ganze Vorgang ist mit meht oder weniger Handelsüblchen Materialen
Möglich. Bevor du mit dem Ätzen beginnst, stelle bitte sicher, dass du ALLE
folgenden Materialien hast:
Fotopositiv beschichtete Platine
NaOH (Natriumhydroxid) (Achtung, Ätzend!)
Natriumpersulfat (Achtung, Ätzend!)
Belichtungsvorlage
1bis2 Becher mit glattem Boden, ca. (BxTxH) 20x20x10cm
Wasser
Topf
Waage
UV-Belichtungsgerät
Alter Pinsel
Massenweise Papiertücher
Handtücher
!Sicherheitshinweise!:
Beim Entwickeln und Ätzen der PLatine werden die beiden Stoffe Natiumhydroxid
und Natriumpersulfat benutzt. Diese sind stark ätzend.
Beim umgang mit diesen Stoffen ist deshalb erhöhte Vorsicht gefragt.
Hier die R- Und S-Sätze
R35 Verursacht schwere verätzungen
S1/2 Unter Verschluss und für Kinder unzugänglich aufbewahren.
S37/39 Bei der Arbeit geeignete Schutzhandschuhe und Schutzbrille Tragen.
S26,45 Bei Berührung mit den Augen gründlich mit Wasser spülen und Arzt
konsultieren. Bei Unfall oder Unwohlsein Arzt zuziehen.
Natiumpersulfat ist zusätzlich noch brandfördend
Bei vielen wird jetzt die Frage aufgekommen sein, was denn überhaupt ein
UV-Belichtungsgerät ist, oder woher man sowas bekommt. Ein UV-Belichtungsgerät
ist so eine Art Lampe, die jedoch besonders viel UV-Licht abstrahlt.
Die Lampe ist dann noch in einem meist viereckigen Gehäuse und hat auf der
Oberfläche eine Plane Glasfläche, damit mans dann Belichtungsgerät nennen kann.
Hier ein Foto von meinem "Belichtungsgerät": (Ist eingentlich eine Höhensonne)
Jetzt werdet ihr euch sicher fragen, woher ihr soein Ding herbekommt.
Wenn ihr nur eine seltenPlatinen ätzend wollt, könnt ihr euch entweder
nur eine UV-Lampe kaufen (ca. 5EUR), diese in einen Sockel stecken und über
die Platine halten oder mal dem Solarium einen Besuch abstatten
(Solarium-Bräuner haben einen extrem hohen UV-Anteil).
Bei häufigerem Ätzen kohnt sich vielleichteine Belichtungsmaschiene,
diese ist aber nicht ganz billig.
Die beiden Chemikalien bekommt ihr bei Conrad oder in der Apotheke, die Platine
bekommt ihr ebenfalls bei Conrad, ich empfehle die von Bungard Elektronik,
da sie Qualitativ sehr hochwertigsind, und auch eine versehentlich etwas zu
lange Belichtung, Entwicklung, oder Ätzung ihnen nicht so schnell was
anhaben kann.
Die Belichtungsvorlage ist die nächste wichtige "Zutat". Sie muss beim Belichten
die nicht wegzuätzenden Kupferstellen verdecken, und so vor dem Ätzvorgang
bewahren. Dafür sollte sie eine möglichst gute Deckfähigkeit haben Ich drucke
meine Belichtungsvorlagen mit einem Tintenstrahtldrucker(HP Deskjet880c)auf
hochwertige Transparentfolie und mit maximaler Deckkraft. So sieht z.B. die
Ätzvorlage meines Netzteils Multiplexxx aus:
Die Fotoplatine ist ubrigens ziemlich lichtempfindlich, sie sollte deshalb nur
gedämpfdem Tageslicht ausgesetzt werden.
2. Belichten
Beim Belichten wird die Fotoempfindliche Schicht über dem Kupfer durch den
Einfluss des UV-Lichts verändert, sodass der Entwickler die Schicht ablösen
kann, und das blnke Kupfer freigibt, welchesdann weggeätzt werden kann.
Beim Belichten ist zum einen darauf zu achten , dass die PLatine nicht zu
lange belichtet wird,zum anderen, dass die bedruckte Seite der
Belichtungsvorlage auf der Platine liegt. Die Belcitungsvorlage sollte
übrigens nicht spiegelverkehrt ausgedrucht werden, da dass dazu führt,
dass man die Bauteile Anders herum hineinstecken müsste,
was oft unmöglich ist, oder zu falschen pinbelegungen führt.
Die Belichtungsdauer ist abhängig von eurer Belichtungsmaschiene
(der Lampe, dem Solarium, etc.) Probiert es einfach einmal Pauschal mit
3 Minuten. Wenn die Platine dann gut ausgeätzt ist, könnt ihr es so belassen.
Sollte sie jedoch nicht oder nur unvollständig ausgeätzt sein, solltet
ihr die Belichtungsdauer in 1-Min-Schritten erhöhen. Sollte die Platine
komplett weggeätzt worden sein, solltet ihr entweder früher mit dem Ätzen
aufhöhren oder die Belichtungsdauer in 30-Sek-Schritten Senken.
Es ist auch noch darauf zu achten, das die Folie gut aus die platine anliegt! Eine Glasplatte zum drauflegen eignet sich dafür am besten!
3. Entwickeln
Das Entwickeln ist der einfachste Schritt bei der Platinenherstellung.
Beim Entwickeln wird die Belichtete, Fotoempfindliche Schicht, abgelöst,
um das Kupfer offenzulegen. An unbelichteten Stellen verbleibt der Fotores
ist über dem Kupfer und verhindert ein wegätzen.
Die Entwicklerlösung wird wie folgt hergestellt:
Man gibt einfach einen großen Löffel NAOH In einen Liter 20° warmen Wassers,
gut durchrühren, fertig
Die PLatine muss ca. 1min entwickelt werden. Sie sollte wärend des Entwickelns
übrigens auch nur gedämpftem Licht ausgesetzt werden.
Nach dem Entwickeln sollten sie die Platine mit Wasser abspülen.
4. Ätzen
Das Ätzen ist eine der kritischsten Stellen bei der Platinenherstellung.
Dabei wird das Kupfer an den Stellen, wo kein Fotoresist mehr voranden ist,
weggeätzt. Dabei bleibt das Kupfer an den Stellen mit Fotoresist zurüch,
und die Leiterbahnen entstehen.
Die Ätzösung ist wie folgt herzustellen:
Man gibt 125gr Natriumpersulfat in 0,5Liter 60°C Warmes Wasser
(Temperatur ist wichtig!!!), gut durchrühren, fertig.
Dann gibt man die Platine in die Lösung. Mit dem Pinsel streicht man
während des Ätzvorgangs leicht über die Oberfläche, und wirbelt zwischendurch
die Wasseroberfläche durch, um Sauerstoff in die Lösung zu bekommen.
Nach 3-4 Minuten gibt man etwas(ca. 50ml) kochendes Wasser hinzu.
Sobald die Leiterbahnen fertig ausgeätzt sind und die freien Flächen
wirklich frei sind, sollte man die Platine aus der Lösung nehmen und mit
Wasser auspülen.
Fertig!
Platine beim ätzen:
So sieht die PLatine nach dem Ätzen aus:
(Die Reste der Fotoresist sind Lötbar. Ich würde die PLatine nach dem
Ätzen mit etwas Spiritus oder Aceton reinigen, um die Überreste zu entfernen)
Für weitere Fragen oder Informationen könnt ihr mir gerne eine E-Mail / PM schicken...
...oder hier im Forum Posten....
eurofighter
Zuletzt bearbeitet: