Kommentar: Wie die enttäuschende CeBIT 2014 als Erfolg verkauft wird

homann5

Semiprofi
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<p><img src="/images/stories/logos-2013/cebit_2014.png" width="100" height="100" alt="cebit 2014" style="margin: 10px; float: left;" />Zugegeben, als gebürtiger Hannoveraner kann man das, was die Stadt auszeichnet, nicht wirklich objektiv bewerten. Man hat die Stärken und Schwächen lieben gelernt und regt sich darüber auf, wenn Auswärtige wieder zum unreflektierten Meckern über die angebliche Tristesse der Landeshauptstadt ansetzen.</p>
<p>Doch in diesen Tagen offenbart sich ein umgekehrtes Bild: Große Teile der Presse und Besucher feiern die diesjährige CeBIT als Erfolg, nur die Einheimischen sind einer anderen Meinung - sieht man einmal von den Veranstaltern ab. Denn aus deren Büros tönt es: „<a...<br /><br /><a href="/index.php/news/allgemein/vorort/30244-kommentar-wie-die-enttaeuschende-cebit-2014-als-erfolg-verkauft-wird.html" style="font-weight:bold;">... weiterlesen</a></p>
 
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Letzten Endes kann ich die Kritik nur teilweise nachvollziehen.
Wenn es keine Innovationen gibt, können diese auch nicht vorgestellt werden.
Das liegt sicher nicht an der Messe selbst bzw. den Verantwortlichen.

Ich glaube einfach, dass echte ausbleibende Innovationen so langsam zum Desinteresse beim Kunden führen.

Es gibt keine neuen Hardwareinnovationen, 3D taugt nix, 4k ist noch zu teuer (und auch bestenfalls eine Weiterentwicklung von HD von HD, kein echte Innovation)

Da bliebt ja sonst nicht mehr viel übrig...
 
die cebit ist eben keine gamescon und ich finde es richtig den weg in richtung fachmesse zu gehen

der ein oder ander hersteller wird das schon noch merken und auch "updaten"
die gamer und kidis kennen doch eh schon die kommende hardware monate vorher durch zb hwluxx & co

zumindest war der messerstand meines arbeitgebers sehr gut besucht und geht mit sehr positiven feedback von der messe heim an die arbeit ;)

mfg
 
Ich sehe es auch so, dass die Cebit in den letzten Jahren eine Unterhaltungsmesse war und viele sich teilweise eine IFA und Gamescom wünschen.

Stände mit Tüten wurden damals überrannt während man als interressierter "NichtInvestor" meist mit einer Person zu tun hatte, welche nicht mehr als eine Flyerausbildung für diesen Fachbereich hatte.

Das fand ich dieses Jahr doch deutlich angenehmer, da einem auch technische Hintergründe kompetent erläutert wurden.

Aber Andererseits kann ich es auch verstehen wenn viele meinen die Messe ist nicht mehr so wie früher.
 
ich finds gut dass die messe weg vom kindergarten zirkus der vergangenheit ist.
 
Hmmmmm, 90% Fachbesucher - wie kann man das auseinanderhalten, wenn man fröhlich Fachbesuchertickets rauswirft. Okay die können es.
 
Deutschland schafft sich ab. Vom Technologie- und Industriestandort zum Öko-Bauern und Müslifresser.
 
Ich war auch enttäuscht.

Erstmal blieben etliche Hallen von vorn herein leer. Und was an den Ständen zu sehen war war tw. von Vorgestern.

Lian Li z.B. - sonst mit nem ziemlich großen Stand - hatten diesmal nur einen Mini-Stand mit sehr beschränkter Gehäuseauswahl. Zubehör zurde garnicht ausgestellt. Ebenso wichtige neue Gehäuse wie das 5x3,5"-Bay NAS-Gehäuse genannt Q35 suchte man vergebens. Bunte Gehäuse sowieso.
Bei Chieftec gabs ebenso nur absolut beschränke Standardkost. Nix von den neuen Sata-Backplanes - keine neuen Gehäuse.
Und das ging durchweg über fast alle Aussteller.

Bei den Netzwerkausrüstern war auch fast niemand für uns namhaftes vor ort. Mit Ausnahme von AVM, TP-Link, Longshine und Lancom war kaum ein namhafter Ausrüster zu gegen. Besonders geschmerzt hat mich das fehlen von Zyxel. Hatte mich schon gefreut einen Blick auf den brandneuen XGS-1910-24G (24x1GBit, 2x10GBit) werfern zu können. 10-Gigabit-Switch passiv gekühlt mit allen erdenklichen Features für neulich bei Notebooksbillliger 209€.
Dennoch war die Netzwerkhalle eine Enttäuschung. 10GBit rückt immer näher, die internationale Lage in Sachen Internetsicherheit und Privatspähre sollten doch Grund genug sein sich neu aufzustellen. Bei Lancom gab es einen neuen BSI-Zertifizierten 3G/4G-Router mit erweitertem Temperaturbereich für industrielle Anforderungen zu einem Preis der sehr konkurrenzfähig ist. Interessant für die ein oder andere Solaranlage.

Fujitsu hatte tolle neue Tablets am Start. Jedoch war das Personal war nicht sehr in der Materie drin (genauso wie die MS-Leute). Dennoch nahm man mein Anliegen vergünstigter Bezugsmöglichkeiten über die Uni an neue Top-Hardware zu kommen an. Interessant war für mich als einer der Mitarbeiter mit mir mal ne Serverkonfiguration durchgegangen ist. Die haben dafür ein spezielles Programm dass einem automatisch die richtigen Komponenten zusammensucht und bei Konflikten sich meldet. Dazu mit den Endkundenpreisen. Das Programm ist für jeden kostenlos erhältlich. Interessant wenn es um die Beschaffung spezieller Ersatzteile geht bei der die Herstellereigene Produktnummer zum Tragen kommt. Konfigurieren kann man damit nahezu alle PC-Typen von Fujitsu. Und einen Blick auf die Roadmap durfte ich auch noch werfen.
Leider waren keine Mitarbeiter aus Japan vor Ort. Diese entwickeln und produzieren immerhin die Tablets die hier verkauft werden.

Weiter positiv war das Angebot an Baustellen- und Outdoortauglichen Smartphones. Mit echter Tastatur, Laser-Barcodescanner, 6000mAh Akku, Winmob6.5, WinEmbedded Compact7 und Android. Von tw. völlig unbekannten Herstellern aus Asien, über deutsche Fabrikanten bis hin zu Motorola. Leider ist die verbaute Hardware nicht sonderlich konkurrenzfähig. Panasonic hat da aber was tolles angekündigt (Toughphone) für den Bau mit WinEmbedded Compact 8. Aber das dauert noch.

Die großen Branchenriesen und Spezialfirmen haben mich diesmal kaum interessiert (mit Ausnahme des Sponsors). Ich war eigentlich auf der Suche nach schicken Gehäusen und modernen Speicherlösungen und neuer Netzwerkhardware (extern, TB, USB, iSCSI, SAS). Wurde da aber meist enttäuscht.

Kingston Technology war übrigens nur im Planet Reseller-Bereich vertreten sodass trotz Fachbesucherausweis kein Reinkommen war.

Wir waren am Montag dem ersten Tag da. Das Wetter war so gut wie noch nie (seit 2000). Mittags im T-Shirt in der Sonne im Bayrischen Hof.
PS: Dank an DATEV für die Tickets und die Zugfahrt :-)

 
Zuletzt bearbeitet:
Mit 210.000 Besuchern erreichte man einen neuen historischen Tiefpunkt
Ist doch logisch, dass die Besucherzahl sinkt, wenn es nur noch eine Fachbesuchermesse ist? Das muss doch nicht schlecht sein. Die E3 ist auch nicht mehr für die breite Öffentlichkeit, hat weniger Besucher und scheint trotzdem noch bedeutender als die gamescom zu sein.

aber warum verteilt man dann Freikarten und bittet die Presse ins Haus
Wilde Theorie: Mehr Freikarten sorgen u. U. für mehr Besucher, was die Messe wiederum für die Aussteller bedeutender macht. Wenn niemand kommt und sich deren Produkte anschaut, überlegen die es sich 2x, ob sie in den Folgejahren noch einen Stand mieten werden. Und die Presse ist doch bei jeder Messe mit vertreten. Das wäre doch kontraproduktiv, die Pressevertreter auszusperren. Immerhin sollen doch auch die über die Produkte der Aussteller berichten.

Tatsächlich hat man es geschafft, das Flaggschiff der IT-Messen mit Höchstgeschwindigkeit vor die Wand zu fahren
Ich behaupte, dass zahlreiche Aussteller anderer Meinung sein dürften. Es ist ist nun mal eine andere Messe als vorher. Ein Abwärtstrend bei der Messe ist doch schon seit Jahren zu beobachten. Insofern bin ich der Meinung, dass man das einzig richtige gemacht hat, um die Messe noch mehr oder weniger zu retten. Vielleicht gibt es keine allzu bedeutenden Ankündigungen mehr, doch viele der evtl. auf eigenen Messen angekündigten Produkte konnten nun erstmals angeschaut werden. Und Neuerungen zu bewundern gab es da doch allerhand; je nachdem, für welchen Bereich man sich interessiert.
 
Ajo normal, wenn man die Masse erreichen will um möglichst viele Besucher zu bekommen, dann darf man eine Messe halt auch nicht nur für Fachbesucher ausrichten. Ich war auch nicht auf der CeBIT. Die sind mir einfach zu blöd mit ihrem Reseller Bereich.
Nicht einmal als Verkäufer einer großen Elektronik Handelskette kommt man da rein. Man muss da Einkäufer eines Unternehmens sein. Die Cebit war früher cool, aber mittlerweile ist sie für mich gestorben. Sollte es die Messe bald nicht mehr geben, ich weine ihr keine Träne nach ....
 
Ist doch keine Wunder dass deutsche Messen international keine Rolle mehr Spielen, sämtliche Foren jeglicher Art sind voll mit deutschen Jammerlappen die ständig nur kritisieren und jeden Cent 5 mal umdrehen. Da würde ich als Hersteller auch schnell den Rücken zukehren.
 
ja warum müssen wir wohl jeden cent 5 mal umdrehen? Danke an Berlin
 
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